Wer definiert bitte, was zuviel für ein Spiel ist? Muss doch jeder für sich selbst entscheiden ... aber anscheinend gibts wohl einige, die meinen, es wäre allgemein so
Beispiel
- Skyrim zum Vollpreis - mittlerweile ~160 Stunden Spaß - was ist daran bitte zu viel?
- War of the Roses - auch zu Release - mittlerweile ~500 Stunden Spaß - was ist daran bitte zu viel?
Sorry, aber wenn Skyrim einen Monat nach Release schon 15 Euro billiger ist, dann hat derjenige, der den Vollpreis gezahlt hat, definitiv zu viel gezahlt. Auch dann, wenn für ihn die 50 Euro zum Release ein angemessener Preis waren. Das ist einfach ne Klatsche für all jene, die den Vollpreis gezahlt haben. Da wären -33% für Vorbesteller fairer gewesen. Wenn man schon jemandem einen Rabatt "zum Release" (denn das ist ein Monat nach Release für mich) geben muss, dann doch den treuen Fans. Zu War of the Roses kann ich nichts sagen, das kenne ich nicht. War das schon immer F2P? Bei F2P über einen Releasepreis zu sprechen, klingt nämlich irgendwie verkehrt...
Ihr tut ja grade so, als würden alle Spiele, die auf den Markt kommen, keinen Content bieten und wären extremst mit Fehlern gespickt .. lol ..
Wenn mir ein Spiel gefällt, dann unterstütz ich die Devs auch mit nem Kauf zum Vollpreis.
In den Sales kauf ich oft auch Spiele, die ich sonst wohl gar nicht gekauft hätte.
Übers Kaufverhalten auf die Qualität der Spiele zu schließen finde ich nicht wirklich passend.
Weder schließe ich auf die Qualität eines Spiels, noch auf den Content. Fakt ist und bleibt aber, dass sich die Releaseprobleme häufen. Sei es, dass man Spielekeys nicht auf dem Authentifizierungsserver hinterlegt hat, die Online-Komponente nur Fehlermeldungen ausspuckt, oder Spieler mit Patches beglückt werden, die inzwischen im Gigabyte-Bereich angesiedelt sind. Und das sind nur die "normalen" Probleme. Von Ausnahmefällen wie X-Rebirth, wo dringend notwendige Patches nur greifen, wenn man ein neues Spiel beginnt (und man weiß, dass noch immer viele Patches nötig sind), rede ich ja gar nicht erst.
Natürlich gibt es deutlich mehr Spiele, die zum Release normal funktionieren, als es Spiele gibt, die mit dramatischen Fehlern daherkommen. Aber ich sage ja auch gar nicht, dass Bugs und Probleme der Grund dafür sind, dass die Leute lieber auf einen Sale warten (das ist und bleibt die gesparte Kohle). Ich sage nur, dass Bugs und Probleme auch ein Teil sein können, der Leute lieber auf einen Sale warten lässt. Denn lustigerweise kann man nicht mal bei den Branchenriesen sicher sein, dass zum Release alles läuft. Blizzard (Diablo 3), EA (Battlefield 4, Sim City), Bethesda (und hier sei mal Rage genannt, da Open World wie bei Fallout und Elder Scrolls einfach nach Bugs schreit), Ubisoft (das Always-On-Desaster mit Assassin's Creed 2, Splinter Cell: Conviction und Silent Hunter 5), Rockstar (unterirdische Performance bei GTA IV), Square Enix (Final Fantasy XIV - zudem ist Square wohl der Publisher mit den heftigsten Preisstürzen innerhalb eines Jahres, wenn man sich nur Tomb Raider, Deus Ex und Hitman anschaut)... Sie alle hatten in der letzten Zeit ihre Titel, die zum Start massive Probleme hatten. Man kann also nicht sagen "
Das Spiel ist von einem großen Publisher, da wird schon alles gehen." Auch bei denen kommt ne Menge Mist raus. Da kommt man schnell mal auf den Gedanken, einfach bis zum nächsten Sale zu warten, um das Spiel nicht nur billiger, sondern gleich auch fertig gepatcht zu bekommen.
Ich persönlich gehe so ein Risiko lediglich noch in Ausnahmefällen ein (Borderlands, StarCraft, Dead Island). Bei den meisten Spielen wird mindestens auf ein erstes, verlässliches Feedback gewartet. Im Fall von Skyrim hat mir dieses Warten halt 15 Euro eingebracht. War nicht mal meine Absicht. Ich hätte auch 50 Euro gezahlt, aber das wollte Bethesda nicht. Ich habe lediglich auf Feedback gewartet und wollte noch meine angefangenen Spiele beenden, damit ich Zeit für Skyrim habe. Da gabs aber eben schon den Preisnachlass...
Eine Sache noch:
Wenn mir ein Spiel gefällt, dann unterstütz ich die Devs auch mit nem Kauf zum Vollpreis.
Die Entwickler unterstützt du damit (wenn überhaupt!) nur indirekt. Die Studios werden nämlich im Vorfeld bezahlt. Was durch Verkäufe reinkommt, geht an die Publisher. Erfolgsprämien werden an lächerliche Dinge wie Metacritic gebunden (wie bei Fallout New Vegas bekannt wurde), wo wir keinen Einfluss drauf haben. Und in den meisten Fällen ist es noch krasser, so dass man nicht mal mehr sagen kann, dass durch gute Verkaufszahlen die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein Studio den Auftrag für einen Nachfolger bekommt und somit sein Erhalt gesichert wird... Denn die meisten großen Titel werden von Studios entwickelt, die den Publishern gehören.