Der Titel ist irreführend verfasst, keine Frage. Aus dem Artikel geht für mich als Laien aber klar hervor, dass das goldene Schiff kein Item ist, für das man 25'000 Dollar hinblättern muss, sondern eine Belohnung, wenn man 25'000 Dollar in das eigentliche Spiel investiert hat; die hier geäusserte Kritik schiesst deshalb in meinen Augen übers Ziel hinaus.
Nicht ganz, denn es steht auch im Artikel nirgends etwas davon, dass man für die 25.000 Dollar auch andere Gegenwerte (seien es Merchandisingartikel, Ingame-Items oder sonstwas) erhält. Es steht nur im Artikel, dass man 25.000 Dollar "reingebuttert" haben muss und dann als Belohnung das Schiff erhält. Es wird suggeriert, man würde nur die "Dankbarkeit der Entwickler" erhalten.
Und der zweite Abschnitt des Artikels schlägt wieder vollends in die Kerbe der Schlagzeile, wo der Wert von 25.000 Dollar direkt mit dem goldenen Schiff in Beziehung gebracht wird.
Ich persönlich finde es schade und traurig, wie (nicht nur PC Games) sondern auch andere Plattformen und viele Gamer das Thema behandeln. Mir fehlt hier eine gewisse Verantwortung gegenüber der Sache.
Jede gaming-affine Person oder Institution sollte doch Alternativen zu den klassichen "Publisher-getriebenen" Entwicklungen feiern!? Jeder sieht die Trends hin zu Lootboxen, 6-Stunden-Spielzeiten und immer weiter gemolkenen, technisch veralteten Cashcows. Ich persönlich finde es grandios, dass dieses Projekt zeigt, wie eine Community quasi allein ein solches mittlerweile gigantisches Projekt stämmen kann. Ohne Vorgaben und Zwänge eines Publishers!
Niemand wird gezwungen, in das Projekt zu investieren. Jeder Interessierte kann für übliche Spiele-Preise gleichwertig dabei sein! Stattdessen wird sich darüber lustig gemacht, wie man Geld für sowas ausgeben kann...
Hier versenkt keiner hunderte Euro sinnlos in einem simplen mobile-Spiel oder für Fortnite-Skins, damit ein Milliardär noch reicher wird, sondern hier wird eine ambitionierte Entwicklung voll im Sinne einer Community finanziert.
Ich finds traurig, dass nichtmal Fachleute und Gamer mittlerweile solche Unterschiede erkennen und tiefgründig beurteilen.
Man sollte sich bewusst sein: mit dem eigenen "Kaufverhalten" sorgt jeder einzelne von uns dafür, in welche Richtung sich das Gaming/PC Gaming entwickeln wird.
Wer bei Epic kauft, muss eben mit steigenden Preisen, Marktbeherrschung und Verlust zahlreicher kundenfreundlicher Funktionen für Gamer rechnen. Gleiches gilt für andere Publisher mit ihren jeweiligen "Macken".
Ich persönlich mag die "Szene" lieber unabhängig und vielseitig und es ist toll, dass man hier nicht nur kleine Indie-Produkte findet, sondern dass eine Community auch solche Mammutprojekte quasi unabhängig stämmen kann.
Damit will ich auch keinem vorschreiben, was er wo zu kaufen hat. Aber jeder soll selbst für sich die Entscheidung treffen, was sein Kauf letztlich auch bedeutet. Ich kaufe auch mal ein EA-Spiel, aber eben nur wenn mir das Spiel es WIRKLICH wert ist. Bei Epic z.B. ist mir KEIN EINZIGES Spiel einen Kauf wert, wenn ich an die Folgen denke. Selbst wenn das Spiel irgendwann mal woanders erscheint. Wir haben zum glück mehr Spiele zur Auswahl als Zeit, diese zu spielen, daher hat jeder die Wahl (bzw. Alternativen!), wie er seine Gamingzeit verbringt.