Abgesehen von der nicht un-interessanten Frage, wer denn jetzt eigendlich Recht hatte und wer nicht, wäre noch, ob CGI eigendlich wirklich die Prozesskosten weitergeben könnte. Gibt es ein Urteil, ist die Sache klar: der Verlierer zahlt. In einem Rechte-Forum heisst es dazu:
"08.
Was geschieht mit den Prozesskosten, wenn sich Mandant und Prozessgegner vergleichen?
Das regeln die Parteien individuell im Vergleich. So können sie beispielsweise vereinbaren, dass sie sich die Gerichtskosten teilen und die jeweils eigenen Anwaltskosten übernehmen. Man kann sich aber auch anhand einer Kostenquote orientieren, die dem Vergleich angepasst ist. Sind sich die Parteien nur über die Hauptforderung einig, nicht aber über die Kosten, können sie auch eine Entscheidung des Gerichtes fordern.
https://www.smart-rechner.de/prozesskosten/"
Wenn CGI hier von "einem Teil der Prozesskosten in Höhe von 500.000€" sprechen, weiss ich nicht, wie hoch die eigendlichen Prozesskosten wirklich sind. Solche Kosten sind im Regelfall über die Rechtschutzversicherung abgedeckt und ich gehe davon aus, dass Crytek so eine auch hat.
CGI kann diese Kosten durchaus einfordern, wenn sie sicher sind, dass sie gewinnen würden. Ich finde aber komisch, dass CGI keine Rechtschutzversicherung hat, die diese Kosten übernimmt?
Ich weiss nicht, wer hier mit Einnahmen von 75 Mio Dollar für die Cry-Engine gekommen ist, aber laut
https://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/crytek-geschaeftsbericht-2015/
waren es 50 Mio Dollar, die sie dafür gezahlt haben sollen.