DRM und Onlineaktivierung und DLC sind für viele Spieler die moralische Rechtfertigung, runterzuladen. Da haben die Leute dann gesagt: "Ne, dann lad ich lieber runter." und fühlen sich dann noch im Recht. Unrecht macht Unrecht recht...
Sie gehen mit einer unglaublichen Arroganz daran, zu sagen: "Ich fühle mich vom Hersteller ungerecht behandelt", entweder in Form von DRM oder DLC oder der Preisgestaltung, und nehmen dies als Rechtfertigung, das Spiel runterzuladen (was ja, wie die Vergangenheit mehrfacht gezeigt hat, trotz modernster Kopierschutzmechanismen immer noch möglich ist).
Selbstverständlich sollten Hersteller/Publisher versuchen, es nicht soweit kommen zu lassen, dass der Käufer sich ungerecht behandelt fühlt, aber ein großes Problem ist die Mentalität vieler Spieler. Sie halten es für ihr gottgegebenes Recht, ein bestimmtes Spiel zu spielen, aber wenn ihnen die Bedingungen nicht passen, wird es halt runtergeladen.
Die Diskussion gäbe es ja gar nicht, wenn die Leute nicht filesharen würden. Der Publisher würde sehen: "ah, das Spiel verkauft sich nicht, aber die Raubkopierer sind nicht schuld... mal Marktforschung betreiben, warum" Und dann könnte man Stimmen sammeln gegen DLC, DRM usw. Aber solange runtergeladen wird, ist dies der Hauptgrund für schlechte Verkaufszahlen. Aussagen wie "Wenn das Spiel kein DRM hätte, hätte ich es mir gekauft und nicht runtergeladen" sind wesentlich unglaubwürdiger als "Wenn das Spiel kein DRM hätte, hätte ich es mir gekauft. Aber so boykottiere ich es und spiele nicht." Aber wer in unserer verwöhnten Gesellschaft verzichtet schon gern zugunsten des Allgemeinwohls?