AW: Special - PC Games Exklusiv: Uncut: Für diese Spiele brauchen Sie keinen Blut-Patch!
@Worrel
Sorry, dann noch eher:
Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind.
Aber selbst das ist auch nur ein schwammiger Versuch etwas zu definieren, was nicht zu definieren ist. Wenn ich eine Skulptur oder einen Text sehe/lese und es für Kunst halte, dann ist es auch Kunst, egal wer oder was dazu meint, sagt oder schreibt.
Nur mal zur Veranschaulichung:
Ich lese ein Gedicht und betrachte es als ein Kunstwerk. Später erfahre ich der Autor hält es im Nachhinein für Mißlungen und ich ändere daraufhin meine Ansicht?
Nun, so funktioniert das ja nicht:
Kaum ein Künstler sagt ja wirklich: "Das ist mein Kunstwerk", sondern diese Aussage wird durch das Umfeld der Präsentation getätigt.
Wenn Künstler X ein Werk unter dem Namen Y in einer Galerie ausstellen lässt, dann ist mit der Titelgebung und der Präsentation in der Galerie diese Aussage getätigt.
Und dadurch wird auch die Unmöglichkeit der Aberkennung der Kunst Wertung klar, denn eine Arie kann man nicht un-hören, ein Bild nicht un-gesehen machen und einen Text nicht ungelesen.
Das Kunstwerk ist mit seiner Präsentation Kunstwerk und wird es auf ewig bleiben.
@"Heilkunst" etc
Diese Künste sind nur die Beherrschung eines Handwerks, ein Kunstwerk würde daraus erst, wenn man die Heilkunst im Rahmen eines Events/Auffführung oä verwendet würde. Wobei hier auch noch die reine Informationspräsentation abgrenzend wirkt.
Bei der Definition von "Was ist Kunst?" wird gerne der Fehler gemacht, eine allgemeingültige Formel finden zu wollen, mit der man vermeintliche Kunstwerke ausfiltern kann.
Aber: Ich kann nicht entscheiden, was ein Kunstwerk ist, du kannst es ebensowenig - es kann niemand - außer dem Künstler selbst.
Schließlich macht es nicht *plöpp* - und das Kunstwerk materialisiert sich von selbst, sondern
der Künstler macht sich Gedanken, baut, komponiert, reimt,... und verbessert im Schaffensprozess ständig das Kunstwerk.
Erst, wenn es
in seinen Augen den Zustand "fertig" erreicht, ist es das auch und er präsentiert es der Öffentlichkeit.
Schwierig wird es bei Werken, die vom Künstler als "nicht für die Veröffentlichung bestimmt" deklariert wurden - wie zum Beispiel die Geschichten von Franz Kafka, für die er (in seinem Testament) verfügt hatte, man möge sie vernichten.
Oder die Hintergrundgeschichten, die JRR Tolkien für die Entwicklung des Herrn der Ringe geschrieben hatte, die aber erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden.