Worrel
Spiele-Guru
AW: Special - PC Games Exklusiv: Uncut: Für diese Spiele brauchen Sie keinen Blut-Patch!
Wenn man zB sagt: Nachrichtensendungen sind keine Kunst, dann kommt einer daher und schnipselt Wortfetzen voneiner Ansprache von George Bush sen. so zusammen, daß er zu den "Bum bum Tschak" Rhythmus von "We will rock you" eben "We will rock you" sagt - dazwischengeschnitten dann Bilder von Bombenangriffen auf den Irak.
(Siehe Youtube [u2 we will rock you zoo station])
- und zapp: ist aus der Nachrichtensendung Kunst geworden.
Oder wenn man sagt: ein Kunstwerk definiert sich durch die Kunstfertigkeit des Künstlers, dann grenzt man all jene Aktionskunstwerke aus, bei denen der Künstler nur durch Rahmenbedingungen die Reaktionen von Passanten und damit den Menschen im Allgemeinen aufzeigen will.
zB handbemalte Ostereier - oder halt maschinell bemalte.
Man bedenke zB die Kirchenfenster, die Chagall erstellt hat - sind die plötzlich keine Kunst mehr, wenn er dafür bezahlt wird?
Und wie bei jeder musikalischen Aufführung hängt die Interpretation alleine von denjenigen Künstlern (!) ab, die diese gerade darbieten.
Sprich: das Kunstwerk "Beethovens neunte Symphonie" besteht sowohl aus der Komposition, der musikalischen Vorstellungskraft Beethovens, wie auch aus der Auffassung der Orchesterleiters, welches Tempo denn dafür geeignet wäre, dem musikalischen Können der Musiker, der Auffassung der Musiker von der Komposition ("Mozart würde ich ja viel lieber spielen, aber heute krieg ich halt Geld dafür, daß ich bei diesem langweiligen Beethoven die erste Geige spiele ...") und schlußendlich aber definitiv nicht zuletzt: dem Aufführungsort.
Denn ob man ein musikalisches Werk Open Air, in einem Fubballstadion, einer Oper oder einem Dom aufführt, wird sich sehr stark auf die Wirkung beim Hörer auswirken.
Abgesehen davon, daß selbst Maler, die am abgelegensten Ende der Welt ein Meisterwerk gemalt haben, dieses nicht ohne die Handwerkskunst der Pinsel-, Leinwand- und Farbenhersteller erstellen könnten und diese somit indirekt zu dem Kunstwerk beitrugen und es damit keine Einzelleistung mehr ist:
Was ist denn mit Theateraufführungen, Konzerten oder satirischen Sketchen?
Da braucht man auch immer mehrere Personen für - also keine Kunst?
Wieso sollte überhaupt die Anzahl der Mitwirkenden bei der Erschaffung eines Kunstwerkes irgendeine Rolle spielen !?
Irgendein Künstler hatte beispielsweise seine Freunde zum Essen eingeladen und danach die Tischplatte, so wie sie nach dem Essen war, präpariert und hochkant als Bild an die Wand gehängt, so daß man quasi von oben auf den abgegessenen Tisch schaute.
Die Erstellung dieses Kunstwerkes wäre ohne die "Mitarbeit" der Freunde sogar gar nicht möglich gewesen.
Ich denke, es ist eher so, daß Kunst nicht einengen kann, ohne diverse Kunstwerke auszugrenzen.polyklet am 02.03.2009 10:48 schrieb:Genau definieren zu können, was Kunst ist und was nicht, ist glaube ich gar nicht immer möglich. Es kommt darauf an, wie weit oder wie eng man den Kunstbegriff sieht.
Wenn man zB sagt: Nachrichtensendungen sind keine Kunst, dann kommt einer daher und schnipselt Wortfetzen voneiner Ansprache von George Bush sen. so zusammen, daß er zu den "Bum bum Tschak" Rhythmus von "We will rock you" eben "We will rock you" sagt - dazwischengeschnitten dann Bilder von Bombenangriffen auf den Irak.
(Siehe Youtube [u2 we will rock you zoo station])
- und zapp: ist aus der Nachrichtensendung Kunst geworden.
Oder wenn man sagt: ein Kunstwerk definiert sich durch die Kunstfertigkeit des Künstlers, dann grenzt man all jene Aktionskunstwerke aus, bei denen der Künstler nur durch Rahmenbedingungen die Reaktionen von Passanten und damit den Menschen im Allgemeinen aufzeigen will.
Wieso kann er nicht einfach beides sein?1. Denkt einmal an ein Auto: Ist beispielsweise der neue VW Golf ein Kunstwerk, weil er designt wurde oder ist er vielmehr ein Produkt, das einen von A nach B bringt?
Wieso sollte etwas (re)Produzierbares keine Kunst sein?Kann eine Firma, Publisher oder Studio, Kunst "produzieren"?
zB handbemalte Ostereier - oder halt maschinell bemalte.
Ich sehe keinen Grund, wieso Auftragsarbeiten oder Kunstwerke, bei denen (auch/ausschließlich?) kommerzielle Gedanken zur Entstehung geführt haben, deshalb keine Kunstwerke mehr sein sollten.2. Zum finanziellen Aspekt: Natürlich muss ein Künstler auch von irgendetwas leben. Deshalb nimmt er auch immer wieder Auftragsarbeiten an. Aber malt ein Maler nicht auch Bilder, einfach nur weil er etwas damit ausdrücken möchte? Ich glaube nicht, dass er dabei berücksichtigt, ob sein Werk nachher beim Betrachter ankommt und es diesen deshalb dazu veranlasst, es zu erwerben. Sind Spiele aber nicht immer auf kommerziellen Erfolg getrimmt?
Man bedenke zB die Kirchenfenster, die Chagall erstellt hat - sind die plötzlich keine Kunst mehr, wenn er dafür bezahlt wird?
Und was nützen einem Beethovens neun Symphonien, wenn kein Orchester da ist, um sie zu spielen?4. Wie sieht es mit dem Künstler selbst aus? Was wir landläufig als Kunst bezeichnen, ist doch in den allermeisten Fällen eine Einzelleistung. Michelangelo hat die Statue des David geschaffen. Beethoven neun Symphonien komponiert.
Und wie bei jeder musikalischen Aufführung hängt die Interpretation alleine von denjenigen Künstlern (!) ab, die diese gerade darbieten.
Sprich: das Kunstwerk "Beethovens neunte Symphonie" besteht sowohl aus der Komposition, der musikalischen Vorstellungskraft Beethovens, wie auch aus der Auffassung der Orchesterleiters, welches Tempo denn dafür geeignet wäre, dem musikalischen Können der Musiker, der Auffassung der Musiker von der Komposition ("Mozart würde ich ja viel lieber spielen, aber heute krieg ich halt Geld dafür, daß ich bei diesem langweiligen Beethoven die erste Geige spiele ...") und schlußendlich aber definitiv nicht zuletzt: dem Aufführungsort.
Denn ob man ein musikalisches Werk Open Air, in einem Fubballstadion, einer Oper oder einem Dom aufführt, wird sich sehr stark auf die Wirkung beim Hörer auswirken.
Abgesehen davon, daß selbst Maler, die am abgelegensten Ende der Welt ein Meisterwerk gemalt haben, dieses nicht ohne die Handwerkskunst der Pinsel-, Leinwand- und Farbenhersteller erstellen könnten und diese somit indirekt zu dem Kunstwerk beitrugen und es damit keine Einzelleistung mehr ist:
Was ist denn mit Theateraufführungen, Konzerten oder satirischen Sketchen?
Da braucht man auch immer mehrere Personen für - also keine Kunst?
Wieso sollte überhaupt die Anzahl der Mitwirkenden bei der Erschaffung eines Kunstwerkes irgendeine Rolle spielen !?
Irgendein Künstler hatte beispielsweise seine Freunde zum Essen eingeladen und danach die Tischplatte, so wie sie nach dem Essen war, präpariert und hochkant als Bild an die Wand gehängt, so daß man quasi von oben auf den abgegessenen Tisch schaute.
Die Erstellung dieses Kunstwerkes wäre ohne die "Mitarbeit" der Freunde sogar gar nicht möglich gewesen.