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ruyven_macaran
Gast
DJ_of_Borg am 12.08.2005 12:10 schrieb:Teil 2 hab ich dann gar nicht mehr angeschaut.
mein beileid.
hast das beste verpasst - nämlich die ganzen dialogen, story,.. (und z.b. nur noch zwei morde im ganzen film) die kill bill (das gesamtwerk) sehr wohl zu bieten hat. (im gegensatz zu sin city)
zu sin city:
was die meisten leute hier kritisieren, ist genau das, was der film seien soll:
klischeehaft, übertrieben, unrealistisch.
die typen sollen einfach, primitiv wirken, die sprüche sind absichtlich einseitig, die autos verhalten sich genauso, wie es sich für einen comic gehört,...
eben 1:1 comicumsetzung - wer mit comic gar nichts anfangen kann, wird auch mit sc nichts anfangen können, alle anderen kriegen nen film mit wirklich einzigartigem stil zu sehen, der so an dem genre, das als vorlage dient, dran ist, dass man stellenweise schon regelrecht parodistische züge erkennen kann.
zur gewalt:
100% rodriguez (naja - wenn man die mariachi triologie zugrunde legt, spy kids ist n bissl was anderes ) - gewalt ohne ende, aber sie gehört doch irgendwie einfach zum handlungsablauf, ist auch in ihrem umfang durchaus aus der story heraus begründet, vor allem wenn man bedenkt, dass die welt dieses films quasi vollkommen ohne die für uns gängigen moralischen grundsätze auskommt (z.b. marv&kevin: einfaches auge um auge... umgesetzt) und ist höchstens deswegen schockierend, weil sie halt explizit dargestellt und nicht überdeckt wird (hat man ja sonst selten - die meisten filme versuchen, entscheidende punkte zu verdecken, um "ab16" zu sein und die, die auf "ab18" abzielen versuchen oft durch hirnrissigen splatter zu "begeistern") und nicht einfach nur aufgesetzt, um irgendwie (dochnicht) schockierend zu wirken.
(okay - vielleicht doch nur 99% rodriguez - insbesondere in desperado gibts auch gewalt szenen -bei denen i.d.r. aber quasi nichts von der gewalt dargestellt wird-, in denen es nur darum geht, was in die luft zu jagen )
einzige ausnahme ist imho die szene im auto
die spazierfahrt mit dem toten polizisten, gespräche, weiter reinrammen des pistolenschlittens,...
sonst hat mich eigentlich nur eins gestört:
die 3 handlungsstränge sind quasi überhaupt nicht miteinander verflochten, 1-2mal taucht eine figur aus einem strang als absolut unbedeutende nebenfigur im andern auf, ohne das dabei auf ihre umstände eingegangen wird.
hinterlässt irgendwie den eindruck, dass man halt irgendwo genug material für nen ganzen film zusammengekratzt hat, was dann halt 3 eigenständige hefte in einem film ergab.
zugegebenermaßen besser, als ein heft auf 90min aufzublähen, aber halt nicht so ganz dass, was man z.b. von pulp fiction gewöhnt ist.
n bissl genervt hat zum teil auch die farbwahl - nichts gegen weniger farben, aber warum ist blut mal rot und mal weiß? warum sind teile des bildes in negativfarben (kevinsbrille), obwohl an anderen stellen genau die grautöne verwendet werden, mit denen eine realistische darstellung möglich wäre?
und warum bitte schön ist der knilch am ende GELB???
wenns wenigstens rot gewesen wäre, aber gelb wird ja nicht mal in voll-farbigen comics derart flächig eingesetzt...
dachte zuerst, der wäre aus nem alten nicht vergilbten schwarz-weiß streifen rauskopiert..
fazit:
story: * (wer will solln buch lesen)
athmosphäre: ***
gesamtkunstwerk: *****
film: **
sollte man gesehen haben - 1mal.