Asgard's Wrath 2 (VR Action Adventure)
Das Spiel ist heute erschienen und wird aktuell als einer der besten VR-Exklusivtitel gefeiert. Kostet eigentlich 60 Euro, aber als Käufer der Meta Quest 3 hab ich's "kostenlos" dazubekommen. Also mal ausprobiert.
Und ich muss gestehen: Ich find's ziemlich unterwältigend. Nicht einmal grafisch. Die Grafik ist für nen Quest 2/3 Titel okay. Aber es spielt sich irgendwie so rein gar nicht immersiv. Alles ist vollgekleistert mit HUD- und UI-Einblendungen, man wird ständig ins Menü zitiert etc. Selbst kleine Indie-Entwickler kriegen ein sehr viel besseres Inventarmanagement in VR hin (z. B. Rucksack mit dem man direkt interagiert) als Asgard's Wrath 2, das ja DER Vorzeigetitel der Quest 3 sein soll.
Die erste halbe Stunde darf man froh sein, wenn man überhaupt mal selbst spielen darf und Ausweichbewegungen macht man nicht selbst, sondern mal drückt einfach die A-Taste auf nem Controller. Immerhin mit dem Schwert und der Axt darf man noch selbst kämpfen.
Insgesamt fühlt sich das Ganze nach sehr halbgarem VR an. Ältere, deutlich günstigere Spiele sind da deutlich immersiver und fühlen sich von der Steuerung her auch deutlich besser an. Aber ich hab auch erst knapp ne Stunde gespielt (also mehr oder weniger gerade erst Intro und Tutorial hinter mich gebracht). Evtl. zeigt das Spiel ja erst im späteren Verlauf, was es wirklich kann.
Spielerisch und vom Setting her ist es ne Mischung aus God of War und Prince of Persia. Zur Story kann ich noch nicht viel sagen. Man ist wohl eine Gottheit und kämpft im Körper eines Menschen gegen Monster, löst Rätsel, sammelt Loot und weicht Fallen aus.
Ich werde es noch ein bisschen weiter spielen, aber ich bin echt froh, dass ich dafür keine 60 Euro ausgegeben habe. Zum halben Preis gibt es mit Red Matter 2, Into the Radius etc. weitaus bessere VR-Titel auf der Quest 2/3 und auf dem PC ist die Auswahl natürlich nochmal deutlich größer.
Wie auch immer: Asgard's Wrath 2 fühlt sich nach der ersten Spielstunde ziemlich uninspiriert an. Sounddesign und Inszenierung sind super, Grafik ist für nen Mobile-Titel okay und das Spiel soll wohl auch recht umfangreich sein, aber spielerisch ist es einfach nichts besonderes bisher. Mit all den HUD-Einblendungen, Menüs, Ausweichen per Tastendruck etc. ist das für mich einfach kein richtiges VR-Spiel.
*edit* Je länger ich spiele, desto weniger Spaß macht es mir. Einige Dungeons sind anscheinend zufallsgeneriert. Wenn man stirbt fängt man wieder von vorne an, mit einem neu generierten Dungeon. Quasi ein Roguelite. Mag ich nicht, jeder verlorene Fortschritt in solchen Spielen fühlt sich nach verschwendeter Zeit an.
Keine Ahnung, ob ich's noch weiter spiele, aber die extrem hohen Wertungen kann ich aktuell absolut nicht nachvollziehen. Nach 5 oder 6 Stunden hab ich jetzt erstmal die Lust verloren. Bin froh, dass ich's kostenlos zum Headset dazubekommen und nicht extra gekauft habe.
*noch ein edit* Noch ein bisschen weiter gespielt und so langsam macht's doch ein wenig mehr Spaß. Das neue Update für die Quest 3 sieht auch gut aus. Texturen und 3d-Modelle sind zwar unverändert, Beleuchtung auch, aber die Bildqualität ist deutlich besser und sogar die Framerate ist höher, allerdings relativ instabil (hoffe das wird in absehbarer Zeit gefixt).
The 7th Guest VR (Myst-like Adventure)
Hab's schon vor einiger Zeit begonnen und erst jetzt durchgespielt, da ich einige Probleme mit meiner Meta Quest 3 habe (Hardware ist echt super, aber
die Software macht bei sehr vielen Leuten Probleme mit der Verbindung zum Router). Wie auch immer: Ich hab's jetzt zumindest halbwegs zum laufen bekommen, auch wenn schnelle Spiele a la Beat Saber aktuell kabellos nicht wirklich gut spielbar sind.
Aber zum Spiel:
The 7th Guest VR war super! Sehr atmosphärisches und grafisch schön gemachtes 1st Person Adventure, das sich wie eine Mischung aus Myst und The Room spielt.
Man erkundet ein verfallenes Herrenhaus und entdeckt Geheimnisse, löst in verschiedenen Räumen abwechslungsreiche Rätsel und die Story wird über gefilmte Cutscenes, die Fotogrammetrie-ähnlich in 3d dargestellt werden. Technisch zwar nicht ganz perfekt, aber es ist halt auch kein Triple-A Titel. Und die motivierten Laiendarsteller vermitteln ein sehr uriges 90er-Jahre FMV-Adventure Feeling.
Den Spielumfang von knapp über 8 Stunden fand ich in Ordnung und technisch lief das Spiel sehr rund, zumindest in der PC-Version, die ich gespielt habe.
Hero of the Kingdom (Casual Adventure/RPG Mix)
Sieht aus wie ein altmodisches 2d Aufbau-Strategiespiel a la Age of Empires & Co., ist aber ein gemütlicher Fantasy Adventure/RPG Mix, der eigentlich (bis auf Resourcenmanagement) keinerlei Herausforderung bietet, aber eine schöne klassische Fantasystory erzählt.
Man beginnt als Farmersohn auf der Suche nach seinem vermissten Vater und erledigt in der sich im Laufe der Story erweiternden Spielwelt verschiedene Quests, lernt neue Fähigkeiten (fischen, kämpfen, jagen, Pflanzen und Pilze sammeln etc.) und arbeitet sich so in Sachen Ansehen und Rang in der Spielwelt hoch, immer mit dem Ziel vor Augen: Irgendwann den vermissten Vater finden.
Direkte Kämpfe oder andere direkt gesteuerte Aktionen gibt es keine. Jede Aktion benötigt bestimmte Fähigkeiten und Gegenstände, die man finden, kaufen, herstellen oder als Questbelohnung bekommen kann. Alles in allem ein gemütliches Wohnzimmerabenteuer für Abende, wo man mal keine Lust auf Herausforderungen hat, sondern einfach gemütlich ein kleines Point & Click Fantasy-Abenteuer erleben möchte.
Da ich beide Spiele im Paket geschenkt bekommen habe, liegt Teil 2 auch schon bereit.