Neben Hogwarts Legacy, das mich immer noch beschäftigt (die Menge an grindigen und praktisch nicht belohnten Nebenaufgaben ist echt nicht feierlich) hab ich mir nochmal zwei Horrorshorties für zwischendurch gegönnt:
The Bogtavern (Visual Novel mit ein bisschen Exploration/Mystery/Horror)
Ein Professor aus England und eine deutscher Kapitän fahren mit einem kleinen Boot durch nebelzerkaute Sümpfe und entdecken eine mysteriöse Taverne und seltsame, fliegende Puppen. Dann finden sie nicht mehr aus dem Sumpf heraus und der Professor beschließt die Gelegenheit zu nutzen und die Mysterien des Sumpfes aufzuklären.
Klingt erstmal spannend und die Atmosphäre und das Setting sind auch ganz gut. Der Schreibstil allerdings lässt viel Luft nach oben. Für ein so textlastiges Spiel (im Grunde fährt man nur rum, interagiert mit bestimmten Orten und liest dabei die Story) ein wenig enttäuschend, aber auch nicht völlig schlecht.
Pluspunkt dagegen sammelt das Sounddesign: Das Tuckern des Motors und das Gluckern des Sumpfes sorgen für viel Atmosphäre. Bei nem Preis von unter einem Euro im Sale kann ich mich auch nicht über die geringe Spielzeit von unter 3 Stunden beklagen. Ne Dose Cola kostet mehr und ist sehr viel schneller ausgetrunken.
The Alien Cube (1st Person Horror Adventure)
Eindeutig von Lovecraft inspiriert (The Bogtavern übrigens auch) und nach den ersten ca. 1 1/2 Stunden auch ziemlich gut umgesetzt und auch grafisch sehr schön.
Der Onkel des Protagonisten verschwindet spurlos und etwa eine Woche später bekommt er einem Brief, dass er eine kleine Wohnung in einem heruntergekommenen Apartmenthaus geerbt hat. Darüber hinaus hat der Protagonist üble Albträume. Man macht sich also auf den Weg in die Wohnung des Onkels und beginnt nachzuforschen. Hier ist definitiv kosmischer Horror am Werk!
Man erkundet, sammelt Gegenstände, liest Dokumente, läuft ab und zu um sein Leben... an sich ist das Spiel typischer 1st Person Indiehorror, aber bisher wirklich gut umgesetzt. Es gibt zwar Jumpscares und man kann sterben, aber wirklich frustrierend oder unfair war das Ganze bisher nie. Ich würde mir mehr Filme mit so einem Setting wünschen.
*edit* Durchgespielt nach ca. 4 1/2 Stunden. War ein richtig gutes Indie-Horrorspiel mit interessanter Geschichte, gutem Leveldesign und vor allem sehr atmosphärisch. War auch angenehm spielbar: Kein Frust, aber immer noch "gefährlich" genug, um als Horror durchzugehen. Einige leichte Jumpscares gibt es zwar, aber immer gut platziert. Bin gespannt auf das nächste Spiel des Entwicklers.
Halo Master Chief Collection - Halo 3
Zu 2/3 fertig. Spielt sich gewohnt flott und hat bis jetzt keine arg knackigen Momente wie sie in Halo 2 hie und da vorkamen. Dass der Gebieter hier nur begleitendender NPC bleibt ist mir nur recht, den hab ich im Vorgänger eher ungern gespielt. Und die Flood wurde auch hinsichtlich Quantität deutlich zurückgefahren. Auch gut, die haben mir in 2 Spielen mehr als gereicht.
Also mir als Titan Quest-Fan gefällt Grim Dawn ausgesprochen gut. Das Setting und die Atmo ist anders, aber das Gameplay wie auch die Charakter-Modifizierung ubd das Inventarsysten ähneln sich bekanntermaßen. Hab mich sofort wie zuhause gefühlt.
Die Halo Masterchief Collection muss ich irgendwann auch nochmal beenden. Reach durchgespielt, aber dann irgendwo in Halo 1 Frust gehabt (repetitives Leveldesign) und aufgehört.
Und Titan Quest hat mir damals auch gut gefallen. Das einzige, was mir bei den Spielen fehlt, ist das Storytelling a la Blizzard. Egal ob Diablo, Warcraft oder Star Craft: Die hatten alle interessante Geschichten, die an Schlüsselstellen im Spiel thematisiert wurden, aber einem nicht an jeder Ecke im Spiel ins Gesicht geklatscht wurden. Das fehlte mir bei Titan Quest und jetzt auch bei Grim Dawn.
