Eieiei, ich hole gerade endlich mal die DLCs fuer Assassin's Creed Odyssey nach, da wir in zwei Wochen eine spezialfolge zum Thema AC fuer den PCGC Podcast planen.
Bin jetzt mit dem ersten durch und meine erste Frage ist mal: Bekommen die Story-Schreiber kein Feedback von irgendwem? Ich hatte ja schon bei erscheinen des DLCs gehoert, dass das alles nicht so gut ankam aber wollte mich nicht spoilern. jetzt, da ich es selbst gespielt habe verstehe ich die Aufregung. Meine Kassandra war eine happy-go-lucky Soeldnerin, der eigentlich andere Leute ziemlich wurscht waren und die immer in den Tag hinein gelebt hat. Sie hat mit jedem geschlafen der ihr ueber den Weg lief, gefeiert und gesoffen wenn sich die Gelegenheit bot, hatte gerne Regeln gebrochen und ist auch eher mal den rabiaten Weg gegangen, hatte aber immer einen Joke auf den Lippen. So konnte man sie auch ohne weiteres immer im Hauptspiel spielen.
Und dann kommt diese DLC und zwingt einen in diese Beziehung mit dieser sterbenslangweiligen Schnarchnase Natakas und Kassandra werden dann Saetze in den Mund gelegt wie "I am often dreaming about a simple life". Why?!? Das hat nichts mit dem Charakter zu tun, den ich ueber 150 Spielstunden begleitet und dank Dialogoptionen auch so mit gestaltet habe. Und dann haben die beiden auch noch ein Kind und lassen sich in einem ruhigen Landhaus nieder, inklusive trivialer "hol Milch und Brot" fetch quest!!! Ich hatte mich in allen ialog-Optionen gegen diese Beziehung gestraeubt denn ganz ehrlich, Natakas war der erste Charakter, mit dem ich Kassandra nicht ins Bett schicken wollte.
Die beiden hatten mal zu ueberhaupt keine Chemie. Aber nix zu machen.
Und natuerlich - man hat es ja von Anfang an gewusst - ist das ganze eh nur cheap drama, damit der Boesewicht dann unser Baby entfuehren kann. Und Kassandra wird von da ab in die Rolle der verzweifelten Mutter gezwungen (was ja auch schon Sinn macht aber eben wieder ueberhaupt nicht zu dem Charakter und Ton der bisherigen Erzaehlung passt).
Um's kurz zu amchen, es war schlecht implementiert, billig und trashig geschrieben und hat mich schon ziemlich aufgeregt.
Nicht unbedingt weil mir jetzt AC_ Odyssey und seine Story so am Herzen liegt, mich wundert nur immer wieder, wie Autoren so was schreiben koennen und wie sowas durch zig Tests und riesige Teams durchgeht, ohne dass da mal einer hergeht und feststellt, dass das ein riesiger Stilbruch ist. Mir wirkte es fast so, als haette der lead writer oder soi vielleicht selbst ein Kind bekommen und wollte sein Seelenglueck IRL auf Teufel komm raus in der Story widerspiegeln, ob es nun passt oder nicht. Waere ja auch ok, wenn ich als Spieler ein Wahl haette. Oder es waere auch in jedem anderen bisherigen AC ok gewesen, wo klar ist, dass man einen festen Charakter spielt (Ich mein, Bajek's Motivation in Origins war ja aehnlich veranlagt, da hat es mich auch nicht gestoert). Aber erst dem Spieler mit Dialog-Optionen erlauben den Charakter in eine Richtung zu entwickeln und dann das alles wegnehmen weil man als Autor sein Ding durchziehen will, ich verstehe nicht, wie einem als Autor sowas nicht auffallen kann.
Naja, /rant.
Immerhin, Fate of Atlantis faengt ganz gut an (der erste Kampf war fand ich recht anspruchsvoll), auch wenn es auf den ersten Blick ein bisschen wie ein Rip-off von Origins' Curse of the Pharaohs wirkt, mit den Simulationen der Unterwelt. Aber ok, zumindest sieht Elysium ziemlich cool aus. Mal schauen.