MrFob
Nerd
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So, bin nun endlich mit Anthem fertig und werde es erstmal ruhen lassen bis ein Update kommt.
Der Grund wieso es so lange gedauert hat war, dass meine neue Grafikkarte (mit der ich auch Anthem umsonst dazu bekommen habe denn gekauft haette ich es mir zum release denke ich eher nicht) leider nach ca. 20 Stunden Anthem den Geist aufgegeben hat und ich sie einschicken musst. Letzte Woche bekam ich dann endlich ein Ersatzmodell und konnte das Spiel noch soweit beenden. Habe jetzt also die Story durch und auch noch alle kleineren Quests gemacht, die danach noch uebrig sind und - ich glaube - ich habe alle Dialoge durch. Jetzt ist nur noch der Grind Part uebrig, aber auf den habe ich echt keinen Bock.
Das soll aber nicht heissen, dass ich das Gefuehl habe, das Spiel haette deswegen keinen Wert. Alleine um bis hierhin zu gelangen habe ich ca. 40 Stunden gespielt. Man braucht halt ein bisschen laenger, wenn man alle Story Missionen alleine spielt, dazwischen immer das gesamt Fort ablaeuft um auch keinen Dialog zu verpassen und dann noch alle Cortex (Codex) Eintraege liest.
Also diese 40 Stunden fuehlte ich mich schon recht gut unterhalten. Die Story ist tatsaechlich eher mittelmaessig, die meisten der Charaktere (gerade die kleinen Nebencharaktere im Fort) nerven leider eher und wirklen wie Klischees, als dass sie wirklich Atmosphaere oder Emotionen rueberbringen (ausserdem wirken die meisten wie aufgeputscht und ueberdreht, ich frage mich ob die in Fort Tarsis was ins Wasser tun ). Das ist definitiv kein Vergleich zu dem was man von BioWare gewohnt war. Ich wuerde sagen selbst Mass Effect: Andromeda ist Anthem da um einiges voraus, geschweigen denn die aelteren BW Spiele, von Baldur's Gate bis DA: Inquisition.
Ja, es ist ein Loot Shooter, kein RPG aber BioWare hatte eigentlich den Anspruch an sich selbst gestellt eine ihrer typisch guten Geschichten in diesem Genre zu erzaehlen, das sollte die grosse Neuerung fuer das Genre sein und das hat wirklich nicht geklappt. Und zwar nicht, weil das Spiel es grundsaetzlich nicht zulaesst. Ja, diese Art der Geschichten Erzaehlung passt nicht wirklich gut zum Koop-Gameplay aber es geht schon und ich hab eh mein bestes getan das zu ignorieren und ja auch hauptsaechlich alleine gespielt. Man ahette in diesem Framework schon eine gute Geschichte mit tollen Charakteren erzaehlen koennen, die, die wir hier bekommen ist aber halt lediglich ok bis einfach nur vergessbar, wuerde ich sagen.
Ansaetze im Design der Welt (gerade sichtbar in einigen Codex Artikeln) sind durchaus da, aber es hapert eben an den Charakteren und es fehlt auch so ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Vielleicht braucht BioWare mal neue Autoren (vielleicht aeltere), oder vielleicht falle ich auch einfach wirklich aus der nun eher juengeren, hipperen Zielgruppe und mir gehen deswegen diese ganzen Leute in dem Spiel so auf den Sack.
Abgesehen von der Story ist das Gameplay, also das fliegen und kaempfen mit den Javelins schon wirklich spassig. Die Javelins selbst spielen sich sehr unterschiedlich, so das es auch nicht so schnell langweilig wird. Lediglich die Waffen wirken alle etwas aehnlich, bzw. fehlt mir hier etwas der Wumms (was natuerlich fuer einen Loot-Shooter ziemlich bloede ist). Darum habe ich mich auch hauptsaechlich auf den Nahkampf spezialisierten Interceptor konzentriert und schnetzle mich mit Klingen und meinen Spezialattacken durch die Gegner. Eine Waffe feuere ich eher nur im Notfall ab.
Aus diesem Grund habe ich auch keine Lust mir nun die Grind Phase zu geben. Ich bin eh keiner, der den Anspruch hat bei solchen Spielen alle Challenges zu meistern oder so. Das einzige Spiel, wo ich ein bisschen den Grind mitgemacht habe war Diablo 3, aber dort hat man halt auch den Vorteil, dass bestimmt unique Items die man findet den Spielstil eines Charakters komplett umkrempeln koennen, weil diese oft auf bestimmt Skill=Synergien ausgelegt sind. So etwas habe ich in Anthem noch nicht gesehen. Wenn das drin ist, dann erst mit den richtig hochstufigen super seltenen Items, aber das ist mir dann zu spaet, ich hab erst gar keinen Bock mich bis dahin zu grinden.
Aber wie gesagt, das ist ok, 40 Stunden war ich recht gut unterhalten und das ist fair, nun lasse ich das Spiel halt erstmal liegen und warte ziemlich gelassen ob es mal coole Updates fuer Story-Inhalte geben wird.
Alles in allem ist Anthem mMn bei weitem BioWares schlechtestes Spiel aber im Kontext der Spielelandschaft allgemein immer noch ok und - solange man sich nicht komplett auf das Endgame fokussiert, wozu ich nichts sagen kann - auf jeden Fall nicht das Desaster, dass so viele im Internet gerne heraufbeschwoeren. Wenn man dem (mMn sehr plausiblen) Kotaku Artikel zur Entwicklung des Spiels Glauben schenken will, dann wuerde ich eher sagen, Respekt an die "Grunt" Entwickler, die unter wohl sehr schwierigen Bedingungen in am Ende doch wohl sehr knapper Zeit hier doch noch etwas ziemlich passables auf die Beine gestellt haben.
Am Ende gibt es von mir alles in allem schon noch 7/10 in mehrere Personen aufgespaltete Arkanisten.
Der Grund wieso es so lange gedauert hat war, dass meine neue Grafikkarte (mit der ich auch Anthem umsonst dazu bekommen habe denn gekauft haette ich es mir zum release denke ich eher nicht) leider nach ca. 20 Stunden Anthem den Geist aufgegeben hat und ich sie einschicken musst. Letzte Woche bekam ich dann endlich ein Ersatzmodell und konnte das Spiel noch soweit beenden. Habe jetzt also die Story durch und auch noch alle kleineren Quests gemacht, die danach noch uebrig sind und - ich glaube - ich habe alle Dialoge durch. Jetzt ist nur noch der Grind Part uebrig, aber auf den habe ich echt keinen Bock.
Das soll aber nicht heissen, dass ich das Gefuehl habe, das Spiel haette deswegen keinen Wert. Alleine um bis hierhin zu gelangen habe ich ca. 40 Stunden gespielt. Man braucht halt ein bisschen laenger, wenn man alle Story Missionen alleine spielt, dazwischen immer das gesamt Fort ablaeuft um auch keinen Dialog zu verpassen und dann noch alle Cortex (Codex) Eintraege liest.
Also diese 40 Stunden fuehlte ich mich schon recht gut unterhalten. Die Story ist tatsaechlich eher mittelmaessig, die meisten der Charaktere (gerade die kleinen Nebencharaktere im Fort) nerven leider eher und wirklen wie Klischees, als dass sie wirklich Atmosphaere oder Emotionen rueberbringen (ausserdem wirken die meisten wie aufgeputscht und ueberdreht, ich frage mich ob die in Fort Tarsis was ins Wasser tun ). Das ist definitiv kein Vergleich zu dem was man von BioWare gewohnt war. Ich wuerde sagen selbst Mass Effect: Andromeda ist Anthem da um einiges voraus, geschweigen denn die aelteren BW Spiele, von Baldur's Gate bis DA: Inquisition.
Ja, es ist ein Loot Shooter, kein RPG aber BioWare hatte eigentlich den Anspruch an sich selbst gestellt eine ihrer typisch guten Geschichten in diesem Genre zu erzaehlen, das sollte die grosse Neuerung fuer das Genre sein und das hat wirklich nicht geklappt. Und zwar nicht, weil das Spiel es grundsaetzlich nicht zulaesst. Ja, diese Art der Geschichten Erzaehlung passt nicht wirklich gut zum Koop-Gameplay aber es geht schon und ich hab eh mein bestes getan das zu ignorieren und ja auch hauptsaechlich alleine gespielt. Man ahette in diesem Framework schon eine gute Geschichte mit tollen Charakteren erzaehlen koennen, die, die wir hier bekommen ist aber halt lediglich ok bis einfach nur vergessbar, wuerde ich sagen.
Ansaetze im Design der Welt (gerade sichtbar in einigen Codex Artikeln) sind durchaus da, aber es hapert eben an den Charakteren und es fehlt auch so ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Vielleicht braucht BioWare mal neue Autoren (vielleicht aeltere), oder vielleicht falle ich auch einfach wirklich aus der nun eher juengeren, hipperen Zielgruppe und mir gehen deswegen diese ganzen Leute in dem Spiel so auf den Sack.
Abgesehen von der Story ist das Gameplay, also das fliegen und kaempfen mit den Javelins schon wirklich spassig. Die Javelins selbst spielen sich sehr unterschiedlich, so das es auch nicht so schnell langweilig wird. Lediglich die Waffen wirken alle etwas aehnlich, bzw. fehlt mir hier etwas der Wumms (was natuerlich fuer einen Loot-Shooter ziemlich bloede ist). Darum habe ich mich auch hauptsaechlich auf den Nahkampf spezialisierten Interceptor konzentriert und schnetzle mich mit Klingen und meinen Spezialattacken durch die Gegner. Eine Waffe feuere ich eher nur im Notfall ab.
Aus diesem Grund habe ich auch keine Lust mir nun die Grind Phase zu geben. Ich bin eh keiner, der den Anspruch hat bei solchen Spielen alle Challenges zu meistern oder so. Das einzige Spiel, wo ich ein bisschen den Grind mitgemacht habe war Diablo 3, aber dort hat man halt auch den Vorteil, dass bestimmt unique Items die man findet den Spielstil eines Charakters komplett umkrempeln koennen, weil diese oft auf bestimmt Skill=Synergien ausgelegt sind. So etwas habe ich in Anthem noch nicht gesehen. Wenn das drin ist, dann erst mit den richtig hochstufigen super seltenen Items, aber das ist mir dann zu spaet, ich hab erst gar keinen Bock mich bis dahin zu grinden.
Aber wie gesagt, das ist ok, 40 Stunden war ich recht gut unterhalten und das ist fair, nun lasse ich das Spiel halt erstmal liegen und warte ziemlich gelassen ob es mal coole Updates fuer Story-Inhalte geben wird.
Alles in allem ist Anthem mMn bei weitem BioWares schlechtestes Spiel aber im Kontext der Spielelandschaft allgemein immer noch ok und - solange man sich nicht komplett auf das Endgame fokussiert, wozu ich nichts sagen kann - auf jeden Fall nicht das Desaster, dass so viele im Internet gerne heraufbeschwoeren. Wenn man dem (mMn sehr plausiblen) Kotaku Artikel zur Entwicklung des Spiels Glauben schenken will, dann wuerde ich eher sagen, Respekt an die "Grunt" Entwickler, die unter wohl sehr schwierigen Bedingungen in am Ende doch wohl sehr knapper Zeit hier doch noch etwas ziemlich passables auf die Beine gestellt haben.
Am Ende gibt es von mir alles in allem schon noch 7/10 in mehrere Personen aufgespaltete Arkanisten.