Und dann habe ich mir am WE noch fuer $9 die Gold Version von
The Division gekauft. Als SP Spieler wollte ich dafuer nicht mehr ausgeben, aber fuer weniger als nen 10er kann man ja nichts falsch machen.
Habe es schon ueber 10 Stunden gespielt (eigentlich den ganzen Tag gestern). Muss schon sagen ich bin sehr positiv ueberrascht. Ich hatte eigentlich mit dem typischen Computerspiele Virus gerechnet, mit Zombies und allem drum und dran. Freut mich sehr, wie Ubi versucht hat hier einne sehr "realistische" Schiene zu fahren, keine Monster oder so, eben nur Pluenderer und marodierende Banden im verlassenen Midtown Manhatten. Ich meine, so wirklich realistisch ist natuerlich auch das nicht, aber das Outbreak Feeling gefaellt mir richtig gut.
Als New Yorker muss ich auch sagen, dass Midtown sehr cool umgesetzt ist. Es sieht zwar in den Details nicht wirklich genau so aus wie in der Realitaet aber der Stil ist so gemacht, dass man wirklich das Gefuehl hat, man laeuft durch die echte Stadt und auch die Landmarks, wie die Highline oder Madison Square Guarden haben natuerlich starken Wiedererkennungswert.
Ich muss aber zugeben, als ich die Karte gesehen habe war ich doch ein bisschen enttaeuscht, dass wirklich nur Midtown und die Strassen bis runter nach Chelsea vertreten sind. Ich hatte schon gehofft, auch die Upper West Side und Harlem zu sehen, mit der Met, dem Columbia Campus und den alten Town Houses. Und natuerlich Tribeca, das One World Trade Centre, Battery Park, die City Hall und die Wall Street, das ist ja alles aussen vor. Ausserdem waere der Central Park doch ideal gewesen, um etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen und uns statt urbanem auch ein etwas organischere Umfeld zu bieten. Aber gut, Mal kurz die Spielwelt zu vervierfachen, da habe ich vielleicht auch etwas zu viel erwartet.
Vielleicht besser so und dafuer wirklich authentisch, als ein verkleinertes Manhattan wie damals in Prototype, wo man dann kaum etwas wiedererkennt.
Uebrignes, schoenes Easter Egg, oben auf den MTA Bussen, wo in echt "clean air hybrid electric bus"oder so was steht, steht im Spiel "clean diesel technology". Schoener VW burn.
Das Gameplay ist ok, mehr aber mMn auch nicht. Einer der Gruende wieso ich The Division bisher auch gemieden habe ist, weil ich schon hoerte, dass die Gegner doch rechte bullet sponges sind und das stimmt auch definitiv. Wieso ich einem Gangster, der nur einen Hoodie anhat 5 mal mit meinem Revolver in den Kopf schiessen muss bevor er umkippt erschliesst sich mit echt nicht. Leider bedeutet diese Mechanik auch, dass es kein Stealth gibt. Das haette mMn noch super in das Spiel gepasst. Zwar kann man um Leute herum oder sich an-"schleichen" aber leider bringt einem das hoechstens eine bessere Ausgangsposition, denn da man ja niemanden one-shotten kann hat man nach dem ersten Schuss dann wieder nur die normalen Schusswechsel.
Lustigerweise habe ich das Gefuehl, dass ich als krasser Agent mit schusssicherer Weste und und und viel weniger aushalte als meine Gegner. Wahrscheinlich liegt es halt an dem Koop-Fokus, der hier komische Mechaniken benoetigt, aber ich finde es - gerade weil das Spiel sonst so einen auf realistisch macht - bloede, wenn sich Spielmechaniken einfach nur kuenstlich anfuehlen.
Was mir auch nicht gefaellt, ich hab mal versucht in der offenen Welt einfach vor Gegnern, die mich gerade nicht interessiert haben wegzurennen, aber die Idioten verfolgen einen echt hartnaeckig, so dass man keine Wahl hat als sie zu umgehen oder sich durchzuschiessen. Das nervt nach einiger Zeit etwas, wenn man nur versuch von Punkt A nach Punkt B zu kommen.
Cool dagegen finde ich die Bewegungen, die man zur Verfuegung hat. Man hat hier genug Freiheit, dass man sich nicht zu eingeengt fuehlt, aber man ist auch kein Uebermensch, der 5 Meter-Spruenge hinbekommt. Das traegt sehr zu dem realistischen Feeling des Spiels bei und Routen zu einem Punkt zu finden ist manchmal auch gar nicht so einfach, da muss man dann schon mal schauen, wie man jetzt auf diese Feuerleiter da hinten rauf kommt. Ist jetzt nichts super anspruchsvolles aber auf jeden Fall gut gemacht.
Oh, fast vergessen, aber das schlimmste an dem Spiel ist echt das Inventar. Wer hat denn das bitte verbrochen? Dagegen ist ja sogar Mass Effect Andromeda ein Paradebeispiel benutzerfreundlicher Bedienung. Vor allem Waffenmods sind furchtbar zu verwalten. Wieso muss ich ein Waffe erst ausruesten, bevor ich in das Mod Menue komme? Wieso sehe ich nicht, welche Mods in welche Waffe eingebaut sind bevor ich drauf klicke und das xte Textfenster kommt? Und von Mouse-over Tooltips ala Diablo haben die Entwickler wohl auch noch nie was gehoert. Ne Leute, Also so einen Mist habe ich echt selten gesehen, Wie sie das nie gepatcht haben in den 2-3 Jahren, die das Spiel ja immerhin schon draussen ist, ist mir ein Raetsel.
Naja, also so wahnsinnig weit bin ich noch nicht (Level 9 und ich hab erst 2 der 3 Typen gerettet, die ich fuer meine Basis brauche) aber Spass macht das Spiel schon auf jeden Fall, auch alleine. Ich erwarte mir jetzt nicht allzu viel von der Story, aber hoffe doch, dass sie zumindest so interessant bleibt, wie sie jetzt ist. Mehr als die Story durchzuspielen werde ich wohl eher nicht, das Endgame gegrinde ist mir in solchen Spielen immer zu bloede, aber fuer den kleinen Preis werde ich bisher auf jeden Fall sehr gut unterhalten.
Achja, und noch eine Sache, die ich im Intro lustig fand:
Also die "Division nimmt normale Leute, trainiert sie im geheimen und setzt sie als super coole Sleeper Agenten in der eigenen Bevoelkerung ein, um sie aktivieren zu koennen, falls ein Notfall ausbricht, eine Krankheit, eine Invasion, was weiss ich. Der Trick hier ist, dass keiner weiss, das diese Agenten existieren, bis sie aktiviert werden, also wird ihre Existenz geheim gehalten ...
...
und dann bekommen sie alle die gleiche Armbanduhr.