Um meine Pile of Shame wieder etwas zügiger abzuarbeiten und mich vorerst nicht wieder an Zeitfresser a la
XCOM o.ä. zu binden, kommen momentan wieder Titel mit überschaubarem Spielumfang dran.
State of Mind war bereits ein Anfang, nun folgt das
Life is strange-Prequel
Before the Storm.
Zuerst kam natürlich die Bonus-Episode "Lebewohl" dran, und die ist einfach toll, auch wenn die mit etwa einer Stunde recht schnell abgehakt ist. Ich liebe Max' grüblerische Art, und es macht mich schon sehr melancholisch dass sie in den Haupt-Episoden nur noch eine Notiz in Chloes Tagebuch bleibt. Durchgehend sehr rührend, die beiden im ganz zarten Alter zu sehen. Und das Ende... Kommt als Kenner von LiS absolut nicht überraschend, der Dicke Kloß saß trotzdem.
Anschließend hab ich Episode 1 ("Erwacht") begonnen, bin allerdings noch nicht sehr weit gekommen. Trotz Wechsel von der Unreal3- zur Unity-Engine sehr vertraute Optik, gefühlt jedoch etwas schlechter als das ältere LiS. Wo Dontnod früher per Unschärfe-Ränder im Bild wohl etwas zu kaschieren versuchte, werden hier die Grafik-Schwächen leider noch viel offensichtlicher. Sehr viele verwaschene Texturen, nach wie vor recht eingeschränkte Figuren-Mimik, starkes Banding... Und für meinen Geschmack viel weniger stimmungsvolle Beleuchtung (siehe Chloes Zimmer hier, siehe selbiges in LiS). Der Engine-Wechsel hat auf mich nicht den Eindruck gemacht dass sich irgendwas verbessert hätte. Aber gut, dafür machen die O-Ton-Sprecher mal wieder einen hervorragenden Job, und das Menu-Theme ist auch nicht übel.
Was vor 4 Jahren Max Schnappschüsse waren sind hier nun Chloes Graffitis. Werde wohl nie verstehen warum sich Dontnod mit diesem sinnfreien Feature unnötig Arbeit macht, es macht spielerisch Null Sinn und hat auch für die Handlung kaum Relevanz. Und wie ich sehe wird man auch bei LiS nicht davon lassen. Developers are strange
...
Ich werde sehen ob die Story was taugt oder ob sie sich gar mit LiS 1 messen kann. Zweifel bleiben, weil es nunmal ein Prequel ist und der Entscheidungsfreiheit hier wegen der feststehenden Ereignisse des zeitlich später stattfindenden Vorgängers gewisse Grenzen gesetzt sind.
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