Geht mir auch so mit den Kartenmarkierungen. Ich hab die Fragezeichen und auch die Minimap im normalen Spiel abgeschaltet (Minimap wird nur mit Hexersinnen angezeigt) und auf die Weise achtet man einfach viel mehr auf die Umgebung, anstatt sich auf's "GPS" zu verlassen. Die meisten Orte in Velen und um Oxenfurt und Novigrad herum konnte ich nach einer Weile ohne einen einzigen Blick auf die Karte finden, was mir bei den schön gemachten Landschaften sehr willkommen war (Schnellreise hab ich aus ähnlichen Gründen auch nie genutzt, daher evtl. auch meine extrem lange Spielzeit).
In Spielen wie Gothic oder Morrowind war es irgendwie auch noch was besonders, ein einzigartiges Artefakt zu finden, während in Oblivion und Skyrim (fast) alles über den aktuellen Charakterlevel + Zufallsgenerator geregelt ist. Und die tatsächlich einzigartigen Artefakte dort waren oft deutlich schwächer und unspektakulärer, als die Sachen, die man relativ einfach per Crafting bekommen konnte, was die Freude am Finden dann auch wieder irgendwie in den Keller gerollt hat.
Toussaint in Witcher 3 genieße ich gerade zu 99% ohne Karte und ohne Kartenmarkierungen. Auf die Weise ist das Erkunden und Finden von Orten und Dingen weitaus interessanter, finde ich. Ganz ohne Kartenmarkierungen geht es dann aber leider doch nicht, weil das Questdesign halt darauf aufbaut. Ich hätte es da zumindest schön gefunden, wenn der eine oder andere questrelevante Charakter nen Spruch a la "Hier, ich markiere es dir auf der Karte" losgeworden wäre. Hätte das Ganze ein wenig glaubhafter gemacht.
Ein richtig tolles System hatte da Outcast, wo man fast jeden NPC nach wichtigen Questcharakteren fragen konnte, und der einem dann ne Antwort a la "Zuletzt habe ich ihn im Dorf nördlich von hier gesehen" gab oder "Du suchst diesen Talaner dort drüben", und er zeigte tatsächlich mit dem Finger auf den NPC. Solche Dinge erhohen die Immersion ganz enorm und reduzieren die Nutzung von "GPS"-Kartenmarkierungen ganz ohne beim Spieler für Such-Frust zu sorgen.