Nachdem ich
Doom 3 BFG Edition jetzt ungefähr 5x komplett neu runtergeladen habe (das Ding ist einfach unglaublich zickig, wenn es um Texturpakete geht ... Speicherstände funktionieren einfach nicht mehr) bin ich bei den Vanilla-Texturen geblieben: Die sind zwar niedrig aufgelöst, dafür aber nicht krisselig und es funktioniert alles ohne Probleme. Ich hab auch die richtige Oculus Variante der Mod installiert und nicht die Steam VR Variante. Das ganze sieht jetzt nochmal deutlich besser aus, die Performance ist besser und vor allem stimmen die Größenverhältnisse. Ein Imp ist jetzt tatsächlich 2 Meter groß und ein Pinky noch sehr viel größer. Die Jumpscares kriegen mich dennoch nicht wirklich, dafür aber die Atmosphäre. Die Beleuchtung und die Soundkulisse funktionieren in VR nochmal doppelt so gut wie auf dem Bildschirm. Dazu kommt noch, dass subjektiv die Steuerung sehr viel präziser ist. Man bewegt das Fadenkreuz zum Zielen nicht mehr ein paar cm über den Bildschirm, sondern es geht hier um Meter und auch wenn an sich die Steuerungseingaben die gleichen sind (ich spiele mit Maus und Tastatur, da ich die Touch Controller noch nicht habe), kommt mir das Spiel trotzdem DEUTLICH leichter vor, als früher am Bildschirm. Vielleicht werde ich's jetzt auch endlich mal durchspielen, was ich früher nie ganz geschafft habe. Evtl. warte ich damit aber, bis ich tatsächlich die Touch Controller hier habe.
Was auch positiv auffällt: Anders, als in vielen Spielen hatte ich bisher nie das Gefühl, dass die Entwickler getrickst haben mit pseudo-3d-Effekten, die im VR nicht funktionieren. Hier wirkt alles plastisch und greifbar (auch wenn die Texturen niedrig aufgelöst sind und man die Poligone häufig zählen kann) und es gibt keine wirklichen grafischen Glitches, die die Illusion stören. Nachdem ich gerade ne Stunde gespielt habe, muss ich mich erstmal wieder daran "gewöhnen", zuhause in meiner Wohnung zu sein. Unterbewusst hab ich das Gefühl, wenn ich mich umdrehe, könnte ich einen sich im Schatten drehenden Deckenventilator oder aufsteigenden Rauch sehen
In Sachen Shooter neben Half Life 2 (wird leider nicht mehr unterstützt, war damals mit dem DK2 aber geil) bisher das beste Spiel, was ich in VR gezockt habe. Anders, als in The Vanishing of Ethan Carter, hab ich hier auch keine Problem in Sachen Motion Sickness bzw. Schwindelgefühle, weil die Drehbewegungen per Maus deutlich direkter sind, als mit dem Controller in The Vanishing of Ethan Carter und auf künstliche Kamerabewegungen verzichtet wurde.
Fazit: VR kann auch Doom 3 nach über 10 Jahren noch eindrucksvoll neues Leben einhauchen. Ich hoffe, in Zukunft wird es zu noch mehr Klassikern so rundherum gelungene VR-Mods oder offiziellen Support geben.