Da ich ja in letzter Zeit gerne virtuell fliege und mir vor kurzem auch TrackIR 5 und Ruderpedale gegönnt habe, hab ich mir gedacht: Warum greife ich nicht bei Steam zu und gönne mir noch
IL-2 Sturmovik - Cliffs of Dover? Hat ja den Ruf gehabt ein enormer Hardwarefresser zu sein, als das Spiel rausgekommen ist, und vom Umfang her nicht annähernd an den Vorgänger (IL-2 Sturmovik 1946) ranzukommen.
Wie auch immer: Vieles sollte ja inzwischen gepatcht gewesen sein und der Umfang muss jetzt auch nicht riesig sein ... immerhin dreht sich die Simulation hauptsächlich um die Luftschlacht von England.
Grafisch wurde einiges gepatcht: i5 2500k (nicht übertaktet) und ne GTX 570 reichen aus um das Spiel mit maximalen Details und ein wenig Kantenglättung flüssig zu genießen.
Gleichzeitig ist das Spiel aber leider immer noch ein wenig buggy, was sich vor allem durch diverse Abstürze nach Missionen zeigt und auch darin, dass sich eines der Flugzeuge (
Tiger Moth Doppeldecker Trainer) am Boden weder mit den Radbremsen (offenbar nicht vorhanden), noch mit den Ruderpedalen anständig steuern lässt. Außerdem dreht sich das Flugzeug direkt nach Missionsstart mit abgeschaltetem Motor auf Parkposition für ein paar Sekunden um die eigene Achse ... nervig, vor allem, wenn dabei eine Tragfläche den Boden berührt. Fliegen mit der Maschine ist dagegen ein Traum, leicht, wendig ... ähnlich wie die WW1 Flieger in Rise of Flight.
Danach habe ich's mal mit ner
BF 109 E4 versucht ... ein himmelweiter Unterschied. Als ich auf der Startbahn stand (ließ sich mit Radbremsen und Ruder prima am Boden steuern im Gegensatz zur Tiger Moth) und den Schubhebel nach vorn geschoben habe, hab ich die Power des Motors (ca. 1.000 PS) förmlich durch Bildschirm und Kopfhörer gespürt. kein Vergleich zur Tiger Moth oder den diversen WW1 Fliegern in Rise of Flight. Der Sound ist, im Gegensatz zum Vorgänger, DEUTLICH besser.
Dennoch ist das Spiel in gewisser Weise eine kleine Enttäuschung, mit der ich allerdings mehr oder weniger gerechnet habe. Der Umfang (Anzahl Flugzeuge, Kampagnen, Karten usw.) ist DEUTLICH kleiner als bei 1946. Die Menüs sind extrem lieblos gestaltet und es gibt nervige Bugs.
Gleichzeitig macht aber das Fliegen allein (ohne Kampfeinsatz) mit den Maschinen schon wieder höllisch Spaß, das die ca. 10 Euro für das Spiel definitiv nicht aus dem Fenster geworfen sind.