Blackwell Epiphany ist durch ... es fällt mir schwer, etwas darüber zu schreiben, ohne zu spoilern, aber das Ende war das erste Mal seit The Walking Dead Season 1, dass mir ein Spiel die Tränen in die Augen getrieben hat. Selten kam es vor, dass ich Computerspielcharaktere so liebgewonnen habe, wie Rosangela Blackwell und Joey Mallone. Und auch wenn ich die Serie leider erst im Dezember 2013 kennengelernt habe, gehören die 5 Indie Adventures schon jetzt zu meinen Alltime-Favoriten, was Adventurespiele angeht (zusammen mit Monkey Island, Indiana Jones and the Fate of Atlantis, Syberia 1 & 2 und Myst 1 & 2).
Ist schwer zu beschreiben, was der Autor mit dem Spiel richtig gemacht hat, aber es stimmte einfach alles. Das Gameplay, das Rätseldesign, die Story, die Charaktere, die Musik, das Voiceacting und das Thema der Spiele, das oft wirklich zum Nachdenken anregt: Der Tod, das Loslassen der Verstorbenen von dieser Welt und die Reise ins Licht. Ist ein ernstes Thema, aber dennoch gab es viele humorvolle Dialoge ohne dabei den Respekt vor der Ernsthaftigkeit des Thema zu verlieren. Während der Ermittlungen erfährt man so viel vom Leben der Verstorbenen, dass man jedes Mal, wenn wieder ein rastloser Geist sein Schicksal annehmen kann und endgültig Ruhe findet, schlucken muss.
Die Spiele selbst waren jeweils nicht sonderlich lang (der letzte Teil etwa 6 bis 8 Stunden, würde ich schätzen, die anderen jeweils 4 bis 6 Stunden). Für den Preis war das aber völlig ok und insgesamt waren es dennoch fast 30 Stunden, würde ich schätzen. Für ein derart storyorientiertes Adventure ist das nicht wenig, finde ich.
Wer also storyorientierte Mystery-Detektiv-Adventures mit schön gezeichneten Lucas-Arts-Style Oldschool Hintergründen und Film-Noir Atmosphäre liebt (und vor dem Thema nicht zurückschreckt): Greift zu, die Spiele haben für meinen Geschmack viel weniger Aufmerksamkeit bekommen, als sie verdienen. Im Zweifel einfach warten, bis die Spiele bei Steam oder GOG im Angebot sind, es lohnt sich!
Ich mache es jetzt öffentlich: Ich liebe
Far Cry 3.
Willkommen im Club
Nachdem ich es durch hatte, hab ich es sogar noch mehr gelebt. Es gibt zwar ein paar Designschwächen (der eine oder andere Quicktime-Event und "Sie dürfen das Missionsgebiet nicht verlassen!"-Situationen, während man in einer Mission ist), aber damit konnte ich leben. Das Erkunden der Insel hat einfach tierisch Spaß gemacht, das Erobern von Stützpunkten und Funktürmen usw. Für mich einer der besten Open World Shooter überhaupt, weil es einfach enorm viel zutun gibt. Die Story ist mies, der Hauptcharakter und seine Freunde waren mir beinahe so unsympathisch wie die Bösewichte, aber dennoch hat mir Far Cry 3 deutlich mehr Spaß gemacht, als z. B. GTA 4. Ich denke, ich werde es in nem halben Jahr oder so nochmal spielen.