• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Rice prescht vor: Uno soll Krieg gegen Iran billigen. Heftig schon wieder Krieg???

bierchen am 22.04.2006 20:24 schrieb:
Oha, und das sogar ohne Deine Anleitung. :B ^^


was ich immer wieder lustig finde:

aph spielt immer gerne den - vermeintlich - allwisenden oberlehrer, aber auf punkte bei denen er sich offensichtlich geirrt hat, geht er mit keinem wort mehr ein (zb. die sache mit den takt. a- waffen) . :B
 
Bonkic am 22.04.2006 20:31 schrieb:
bierchen am 22.04.2006 20:24 schrieb:
Oha, und das sogar ohne Deine Anleitung. :B ^^


was ich immer wieder lustig finde:

aph spielt immer gerne den - vermeintlich - allwisenden oberlehrer, aber auf punkte bei denen er sich offensichtlich geirrt hat, geht er mit keinem wort mehr ein (zb. die sache mit den takt. a- waffen) . :B
Ja, und? Macht er taktisch sehr klug, das muss man ihm lassen. :B
 
Bonkic am 22.04.2006 20:31 schrieb:
was ich immer wieder lustig finde:

aph spielt immer gerne den - vermeintlich - allwisenden oberlehrer, aber auf punkte bei denen er sich offensichtlich geirrt hat, geht er mit keinem wort mehr ein (zb. die sache mit den takt. a- waffen) . :B

Öhm, und in welcher Weise soll ich reagieren? Alles was mir einfiele, wäre ein "Aha, wusste ich noch nicht." Und das würde unter Spam fallen.
 
smashheiser am 21.04.2006 17:10 schrieb:
bierchen am 21.04.2006 16:21 schrieb:
Ich möchte darauf hinweisen, dass es heutzutage nicht mehr so einfach ist, Geld zu drucken, nur weil ein irres Staatsoberhaupt damit einen Krieg finanzieren möchte. Die Geldpolitik ist in vielen westlichen Ländern unabhängig, was sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in der Praxis bestätigt hat. Die Unabhängigkeit besteht also nicht nur auf dem Papier.

Naja, also das erzähl mal der FED in Amerika. Die Jungs sind fleißig am Geld drucken und daß nicht zu knapp.

Wenn ein Land anfängt vermehrt sein eigenes Geld zu drucken, bedeutet es nicht das Sie jetzt mehr Geld besitzen sondern, das Sie gewaltige wirtschaftliche Probleme haben.
Während des 2ten Weltkrieges kostete eine Pakung Butter glaube ich eine Milliarde Mark.
Die Deutschen hatten einen Plan, den sie fast durchführen konnten.
Sie druckten Tagelang Dollars um die US Wirtschaft lahmzulegen.
Als die russischen Truppen zu früh ankamen, ging der Plan nicht auf.
 
Bonkic am 22.04.2006 20:31 schrieb:
bierchen am 22.04.2006 20:24 schrieb:
Oha, und das sogar ohne Deine Anleitung. :B ^^


was ich immer wieder lustig finde:

aph spielt immer gerne den - vermeintlich - allwisenden oberlehrer, aber auf punkte bei denen er sich offensichtlich geirrt hat, geht er mit keinem wort mehr ein (zb. die sache mit den takt. a- waffen) . :B


Ehrlich gesagt, ist Aph auch ein allwissender Oberlehrer.
Bis jetzt habe ich von ihm jedenfalls nichts gelesen, was imho falsch war.
Er ist einer der ganz wenigen, der nicht nur dämliches Stammtischgeschwätz von sich gibt.
Ich finde man sollte von Ihm mehr lernen, als neidisch zu sein.

Mann bin ich ein schleimer :-D
 
Allysken am 24.04.2006 12:37 schrieb:
Wenn ein Land anfängt vermehrt sein eigenes Geld zu drucken, bedeutet es nicht das Sie jetzt mehr Geld besitzen sondern, das Sie gewaltige wirtschaftliche Probleme haben.
Während des 2ten Weltkrieges kostete eine Pakung Butter glaube ich eine Milliarde Mark.
Die Deutschen hatten einen Plan, den sie fast durchführen konnten.
Sie druckten Tagelang Dollars um die US Wirtschaft lahmzulegen.
Als die russischen Truppen zu früh ankamen, ging der Plan nicht auf.

Du schreibst also nicht nur in anderen Threads Käse.
Der erste Satz geht ja noch in Ordnung, aber 1. fand die gigantische Inflation während der Weltwirtschaftskrise in den 20ern statt und 2. ist dein letzter Satz absoluter Schwachsinn; da ist es ja noch glaubwürdiger, dass Heinrich Himmler versucht haben soll, einen ominösen Sachsenkönig wiederzuerwecken oder den heiligen Gral zu finden (für alle "Eingeweihten": Anspielung auf das tatsächlich existierende, geheime SS-Sonderkommando "Hexen")

Gruss,
Bremse
 
aph am 24.04.2006 11:33 schrieb:
Und das würde unter Spam fallen.

Achwas..das wäre eine thematisch bezogene Reaktion.
Spam mit wahrheitsgerechten Inhalt wäre folgendes: Bonkic stinkt und ist einer der überflüssigsten Sternenträger, kurz nach bierchen :B
 
ZAM am 24.04.2006 12:49 schrieb:
Achwas..Spam mit Wahrheitsgerechten Inhalt wäre folgendes: Bonkic stinkt und ist einer der überflüssigsten Sternenträger, kurz nach bierchen :B


wie werd` ich nr.1 ?
 
Bonkic am 24.04.2006 12:51 schrieb:
ZAM am 24.04.2006 12:49 schrieb:
Achwas..Spam mit Wahrheitsgerechten Inhalt wäre folgendes: Bonkic stinkt und ist einer der überflüssigsten Sternenträger, kurz nach bierchen :B


wie werd` ich nr.1 ?

Bevor die Diskussion in sinnlosen Spam absinkt, möchte ich noch etwas Öl ins Feuer giessen :-D

Warum findet sich in dieser Diskussion keine Kritik an der UNO? Der grosse Vorteil im Kalten Krieg, dass der Sicherheitsrat zu keinem Schluss kommen kann, welche die grossen Gegenspieler USA und SU brüskiert hätte, hat uns sicher vor einem 3. Weltkrieg bewahrt.
Nun, die Zeiten haben sich gewandelt. Die Veto-Mächte verlieren sich in Partikulärinteressen. Jeder will seine Einflusssphäre wahren. Das Resultat, der Sicherheitsrat verliert rapide an Glaubwürdigkeit. Europa und die USA haben sich im Kosovo-Konflikt über ihn "hinweggesetzt" (immer eine Frage des Rechtsstandpunkts), die USA haben im dritten Irak-Krieg die Resolution zum Irak in ihrem Sinne interpretiert. Dieses Ausreizen der Grenzen, kommt ausschliesslich daher, dass der Sicherheitsrat nicht die Weltsicherheit vertritt, sondern primär die Sicherheit der Veto-Mächte.

Warum ist diese Diskussion so einseitig USA-bezogen? Niemand diskutiert über eine deutsche geschweige eine europäische Politik. Die wäre wirklich notwendig! Saddam liess nach dem zweiten Golfkrieg in der Presse verlauten (das wird ihm unter anderem Kopf und Kragen gekostet haben), der Irak brauche Nuklarwaffen, um sich nicht mehr an die UNO-Resolutionen halten zu müssen.
Während in den USA die Alarmglocken schrillten, war die Reaktion der Presse hier ein Schweigen oder ein leichtes Kratzen am Hinterkopf und die Politik bewegte sich zum geliebten "Man könne alles in einem Dialog lösen" hin. Während die USA meist militärisch ganz klar die Grenzen ihrer Verhandlungsbereitschaft aufzeigen, haben die europäischen Länder die Tendenz auf einen flauschigen Dialog zu setzen.
Heute weiss man, dass die Europäer nicht wenig zum letzten Golfkrieg beigetragen haben, da Saddam durch europäische Diplomaten zum Schluss kam, es werde eine friedliche Einigung angestrebt.
Auch in der Iran-Problematik wird höchstwahrscheinlich wieder das gleiche Spiel gespielt. Die Europäer treten als Friedensengel auf. Der Witz an der Sache: Sie haben kein Lösungskonzept, sie haben nicht die militärische Macht ihre Interessen durchzusetzen, sie können nicht ihr ökonomische Gewischt moblilisieren, um wirklich ernst genommen zu werden.
Kurz, nach dem Kalten Krieg versuchen die Europäer den Windschatten der USA zu verlassen und sie merken, dass sie in sämtlichen Bereichen ziemlich inkompetent sind.
Langer Rede kurzer Sinn: Die USA haben ein Konzept wie sie k o n k r e t den Herausforderungen des 21. Jahrunderts begegnenn wollen. Die Europäer haben kein Konzept, aber viel Idealismus (mit dem sie meiner Meinung nach nur bei der eigenen Bevölkerung viel Eindruck machen).
 
damian am 25.04.2006 10:43 schrieb:
Langer Rede kurzer Sinn: Die USA haben ein Konzept wie sie k o n k r e t den Herausforderungen des 21. Jahrunderts begegnenn wollen. Die Europäer haben kein Konzept, aber viel Idealismus (mit dem sie meiner Meinung nach nur bei der eigenen Bevölkerung viel Eindruck machen).

Ich geb dir zwar Recht, dass die UNO reformiert gehört, und dass die Europäer eine kraftvollere Außenpolitik brauchen, aber den USA ein "Konzept" zu unterstellen, halte ich für gewagt. Wo ist denn Krieg um Öl ein Konzept zur Friedenssicherung? Wo ist das Belügen aller Nationen über Massenvernichtungswafffen ein Konzept, nur um einen Diktator loszuwerden, den man früher großgezogen hat?

Und dann gibst du auch noch den Europäern die Schuld, dass der Krieg ausgebrochen ist? Sag mal, hackt's? Dir ist doch hoffentlich nicht entgangen, dass Saddam gar keine Gefahr mehr darstellte, oder? Die Europäer lagen völlig richtig mit ihrer diplomatischen Linie. Die führte dazu, dass Hussein am Ende sogar völlig leere und unbrauchbare Raketenhülsen verschrotten ließ, nur um den Krieg abzuwenden. Aber die Amis hatte das ja nicht mehr interessiert, die wollten nur noch bomben.
 
damian am 25.04.2006 10:43 schrieb:
Warum findet sich in dieser Diskussion keine Kritik an der UNO? Der grosse Vorteil im Kalten Krieg, dass der Sicherheitsrat zu keinem Schluss kommen kann, welche die grossen Gegenspieler USA und SU brüskiert hätte, hat uns sicher vor einem 3. Weltkrieg bewahrt.

Also diese Aussage finde ich Unsinn. Im kalten Krieg war die UNO quasi bedeutungslos, keiner wäre auf die Idee gekommen dass ein Krieg ohne UNO-Mandat völkerrechtswiedrig wäre, und die Kriege wurden dennoch geführt.

Die "hohe" Bedeutung die die UNO heute zu haben scheint wurde ihr erst nach dem Ende des kalten Krieges angedichtet, vorher hat das niemanden wirklich interessiert.

Nun, die Zeiten haben sich gewandelt. Die Veto-Mächte verlieren sich in Partikulärinteressen. Jeder will seine Einflusssphäre wahren.

daran hat sich nichts geändert das war vor dem Ende des k. Krieges genauso wie heute. Sowohl die USA als auch Europa (wenn mans überhaupt so einig sehen kann) als auch Russland und China haben allesamt Eigeninteressen, Illusionen über idealistische Diplomatie braucht man sich nicht zu machen, denke ich. (Auch nicht von Deutschland ausgehend)
 
Onkel_B am 14.04.2006 13:43 schrieb:
Naja keine große Überraschung, jeder wusste das der Krieg von Seiten der USA bald kommen wird.
Jetzt ist es nur an der Zeit, das sich der Rest wiedereinmal gegen die USA stellt, diesmal hoffentlich ein wenig wirkungsvoller. Ansonsten wird bald Afrika dran glauben müssen ;)


Wer hat sich denn im Irakkonflikt gegen die USA gestellt? Waren ja grade mal Frankreich, Russland und wir.
Und hätten wir damals schon Merkel gehabt, wären dort auch deutsche Truppen aufmaschiert. Aber jetzt habt IHR sie ja gewählt, viel Spaß im Iran.
Diesmal geht es noch um den Schutz Israels, da wird Deutschland (aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds) erstrecht nicht tatenlos zusehen. Ja liebe Bundis, packt schonmal Gasmaske und Geigerzähler ein, Deutschland zieht bald in den Krieg.
 
andymon am 25.04.2006 13:00 schrieb:
Onkel_B am 14.04.2006 13:43 schrieb:
Naja keine große Überraschung, jeder wusste das der Krieg von Seiten der USA bald kommen wird.
Jetzt ist es nur an der Zeit, das sich der Rest wiedereinmal gegen die USA stellt, diesmal hoffentlich ein wenig wirkungsvoller. Ansonsten wird bald Afrika dran glauben müssen ;)


Wer hat sich denn im Irakkonflikt gegen die USA gestellt? Waren ja grade mal Frankreich, Russland und wir.
Und hätten wir damals schon Merkel gehabt, wären dort auch deutsche Truppen aufmaschiert. Aber jetzt habt IHR sie ja gewählt, viel Spaß im Iran.
Diesmal geht es noch um den Schutz Israels, da wird Deutschland (aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds) erstrecht nicht tatenlos zusehen. Ja liebe Bundis, packt schonmal Gasmaske und Geigerzähler ein, Deutschland zieht bald in den Krieg.

Merkel wär mir immernoch lieber als Schröder, aber den umfassenden Einblick in die deutsche Poltik hab ich zugegebenermaßen nicht.

Ich hoffe nur, dass China endlich seine Haltung ändert und auf die europäische und russische Linie einlenkt. Man könnte durchaus genug Druck machen, auch ohne Androhung eine Militärschlags, um den Iran zum Handeln zu zwingen. Zumindest die Bevölkerung und die Mullahs sind nicht so blöd wie der Präsident und würden sich nicht gegen die ganze Welt stellen.
Jedenfalls ist unter allen Umständen zu verhindern, dass der Iran seine A-Bombe bekommt. Muss er ja nicht einsetzen, kann ja "zufällig" in die Hände von Terroristen gelangen.
Es ist aber anzunehmen, dass Israel es zu verhindern wissen wird, dem Iran seine Bombe zu gönnen, außer sie wären schon viel weiter damit, als man annimmt.
Und das will ich nicht. Ich hätte lieber eine Lösung, durch die möglichst wenig Menschen zu schaden kommen
 
aph am 25.04.2006 11:57 schrieb:
damian am 25.04.2006 10:43 schrieb:
Langer Rede kurzer Sinn: Die USA haben ein Konzept wie sie k o n k r e t den Herausforderungen des 21. Jahrunderts begegnenn wollen. Die Europäer haben kein Konzept, aber viel Idealismus (mit dem sie meiner Meinung nach nur bei der eigenen Bevölkerung viel Eindruck machen).

Ich geb dir zwar Recht, dass die UNO reformiert gehört, und dass die Europäer eine kraftvollere Außenpolitik brauchen, aber den USA ein "Konzept" zu unterstellen, halte ich für gewagt. Wo ist denn Krieg um Öl ein Konzept zur Friedenssicherung? Wo ist das Belügen aller Nationen über Massenvernichtungswafffen ein Konzept, nur um einen Diktator loszuwerden, den man früher großgezogen hat?

Und dann gibst du auch noch den Europäern die Schuld, dass der Krieg ausgebrochen ist? Sag mal, hackt's? Dir ist doch hoffentlich nicht entgangen, dass Saddam gar keine Gefahr mehr darstellte, oder? Die Europäer lagen völlig richtig mit ihrer diplomatischen Linie. Die führte dazu, dass Hussein am Ende sogar völlig leere und unbrauchbare Raketenhülsen verschrotten ließ, nur um den Krieg abzuwenden. Aber die Amis hatte das ja nicht mehr interessiert, die wollten nur noch bomben.

Wenn du schon mit "Sag mal, hackt's" kommst, dann werde ich im Gegenzug mit einem netten "Ich kann über deine geballte Naivität nur lachen" antworten.

Die USA haben ein Konzept. Sie verfolgen eine Aussenpolitik zu ihrem eigenen Wohle. Sie versuchen eine Hegemonialstellung zu errichten und sich für das kommende 21. Jahrhundert Rohstoffe sichern.

Jetzt zu deinen rhetorischen Fragen, die versuchen Stimmung zu machen, im innersten aber nur peinlich sind.

"Wo ist denn Krieg um Öl ein Konzept zur Friedenssicherung?"
Hierzu wäre zu sagen, dass ich nie etwas von einem Konzept zur Friedenssicherung gesagt haben. Aber wenn du schon die Frage in den Raum stellst, kann ich schon darauf antworten. Zwar sind die USA der grösste Erdölkonsument, aber bei weitem nicht der einzige! Die USA versuchen seit dem 1. Golfkireg in den 80ern den Mittleren Osten durch Zahlungen, politische Gefälligkeiten und militärische Präsenz zu stabilisieren. Denn ihre Absicht ist, für die Weltwirtschaft diese Ressource möglichst günstig zugänglich zu machen und so einen Verteilkampf zwischen den Grossmächten zu vermeiden. Der freie Markt / free trade ist eine der politischen Grundüberzeugungen der USA. Natürlich versucht man immer den maximalen Gewinn aus einer Situation zu ziehen. Aber welches Land macht das nicht?
Übrigens, "BP" und "Elf" sind auch keine Waisenknaben.

"Wo ist das Belügen aller Nationen über Massenvernichtungswafffen ein Konzept, nur um einen Diktator loszuwerden, den man früher großgezogen hat?"
Also, irgendwie bekommst du alles falsch mit. Kann daran liegen, dass du vielleicht reichlich unkritisch die Tagespresse verfolgst.
Warum hatten die USA in ihren Kriegen primär gegen Sowjetisches Militärmaterial zu kämpfen? Warum wurde im ersten Golfkrieg der US-Zerstörer "Stark" schwer beschädigt? Genau weil eine irakische Mirage F-1 (französisch) eine Exocet-Rakete (französisch) auf dieses Schiff abgefeuert hat. Wenn man nur schon diese nicht sehr aussagekräftigen Schnippsel aus dem Geschehen am persisichen Golf anschaut, könnte man auf die Idee kommen, das Saddam nicht einzig und alleine ein Ziehkind der USA ist. Saddam war gross geworden, weil Europäer, Sowjets und die USA die Revolution im Iran bekämpfen wollten. Also lehnst du dich seeeeehr weit aus dem Fenster, wenn du Saddam alleine als Kreatur der USA hinstellst.
Zum Thema des Belügens. Ja, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzen soll, war eine grosse Lüge. Das war schon klar als Powell in peinlichster Weise die Beweise dem Sicherheitsrat vorlegte (ein billiges Imitat der Kuba-Krise). Interessanter als das gebetsmühlenartige Repetieren der Feststellung der Lüge wäre es zu fragen, weshalb die USA das gemacht haben.
Nach dem 2. Golfkrieg ging ein Raunen durch die Presse. Die Koalitionsstreitkräfte unter der Führung der USA sind nicht nach Bagdad vorgerückt und haben Hussein entmachtet, sondern haben nach der Befreiung Kuwaits die Kampfhandlungen eingestellt. Zu dieser Zeit war sich die ganze Welt einig, Saddam gehört abgesetzt. Bush sr. hat sich höchstwahrscheinlich verkalkuliert, indem er glaubte, die Niederlage würde zwangsläufig zum Sturz Saddams führen. Clinton dann hat das ganze ausgesessen. Bush jr. küpfte am Versagen seines Vaters an und hat einfach die "Best of" Gründe gebracht, warum man Hussein loswerden musste. Es gab viele: Massenvernichtungswaffen, Massenmord, brutalste Unterdrückung, Missbrauch des UNO-Programms "Öl für Nahrungsmittel", Unterstützung der Kaida, Unterstützung des palästinensischen Terrors.
Das ganze war nichts anderes als ein politischer Werbefeldzug, der nicht viel einbrachte.
Frankreich und Deutschland haben sich diesen Behauptungen verweigert, obwohl Massenmord, brutalste Unterdrückung, Missbrauch des UNO-Programms "Öl für Nahrungsmittel", Unterstützung des palästinensischen Terrors" zutrafen. Das sagt viel über die europäische Postion aus? Nicht? Weshalb ist man so tolerant gegenüber einem Diktator? Die Antwort ist einfach: Frankreich und Deutschland haben schon wieder begonnen Handelsbeziehungen mit dem Irak aufzubauen, obwohl die UNO-Sanktion noch in Kraft war. Man wollte das Prozellan mit dem "lieben" Saddam nicht zerschlagen. Mit diesem Rückhalt hoffte eben Saddam vergeblicherweise einem Krieg mit den USA zu entgehen. Diplomaten haben ihm auch immer wieder versichert, man werde alles tun, um solch einen Konflikt zu vermeiden. Deshalb sind die Franzosen und Deutschen sicher nicht ganz unschuldig, dass es zu einem Krieg kam, weil sie in keiner Weise Saddam klar machten, dass es höchste Eisenbahn ist abzudanken (etwas anderes hätten die USA auch nicht toleriert).

Jetzt noch schnell zur Waffenverschrottung. Ganz naiv legst du es als Entgegenkommen von Saddam aus. In Wahrheit hätte er diese gar nicht mehr besitzen dürfen, weil diese eine grössere Reichweite als 150 km hatten, was dem Irak verboten worden ist. Wie soll man einer Person vertrauen, die sich nicht an Verträge hält?

Abschliessend möchte ich dir einfach noch auf den Weg mitgeben: Wie man in den Wald ruft, so tönt es raus.
 
Ich stelle mir bei dem Konflikt nur folgende Frage: Warum wollen sich die USA aktiv an einer Krise beteiligen, die primär zwischen dem Iran und Israel brodelt. Liegt es daran weil viele Bürger israelischer Abstammung in den USA leben, und zum Teil relevante politische Positionen besetzen?

Soll sich doch Israel um das Problem kümmern. Deckel drauf und wenn der Iran tatsächlich “Schritte” unternimmt, kann er immer noch gegebenenfalls von den USA "gerichtet" werden. Aber ein “präventiver” Schlag der USA ist imho mal wieder so eine selten dämliche Idee vom Schlage eines “Irak-Feldzugs”. Wobei, Bush kann es egal sein, es ist seine letzte Amtsperiode, er kann nicht wiedergewählt werden, und kann sich drauf verlassen, dass der kommende Präsident der USA sich mit den Folgen des Krieges, bzw. der Kriege beschäftigen muss.

Mir ist es eigentlich absolut egal was die amerikanische Führung macht. Mit rationalen, diplomatischen Widerständen kann man bei denen keinen Blumentopf gewinnen. Hat bereits die Vergangenheit ausreichend gezeigt.

Für mich ist nur wichtig, dass sich die deutsche Regierung brav zurückhält, und den aggressiven Kurs der USA nicht billigt. Wie eben damals, als Schröder sich aktiv gegen eine Beteiligung am Krieg ausgesprochen hat (und Merkel am liebsten direkt deutsche Truppen zur Unterstützung geschickt hätte).

Regards, eX!
 
eX2tremiousU am 25.04.2006 14:03 schrieb:
Für mich ist nur wichtig, dass sich die deutsche Regierung brav zurückhält, und den aggressiven Kurs der USA nicht billigt. Wie eben damals, als Schröder sich aktiv gegen eine Beteiligung am Krieg ausgesprochen hat ...

... und hinter den Kulissen sich dennoch in die Hände gearbeitet wurde.
 

Sollen wir Europäer demnach etwa auch versuchen Hegemonialpolitik zu betreiben?

"Rule Brittannia, Brittannia rule the waves!" oder sowas in der Art und ab in den Süden?

Ich bin (im gegensatz zu dir der) der Meinung das der Amerikanische Weg nicht der Richtige ist.

Das das Kolonialkonzept überhohlt ist und zwangsläufig scheitern muß zeigt doch die ganze geschichte des 20 jhdt.

Ich finde zwar auch das etwas gegen den Iran unternommen werden muß, aber ich kann deiner Argumentation, das wir Europäer eine Bande von Papiertigern sind, weil wir nicht wie die Amerikaner berserkerartig von einer Krise in die andere Taumeln, nicht teilen.

Das Kriegführen ist ein dermaßen teurer und schwerwiegender Spaß dass man sich besser 10 mal überlegt ob man einen solchen Blödsinn anfängt.

Und das Ergebniss der Cowboymethoden der Amerikaner kann man sich täglich in den Nachrichten ansehen.
 
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