Volgel am 16.04.2006 14:24 schrieb:
damian am 16.04.2006 10:18 schrieb:
Viertens:
In diesem Forum scheint eine Tendenz zu herrschen, korrupte, menschenrechtsfeindliche und menschenverachtende Regime zu stützen. Ich will nichts schönreden, denn die USA befinden sich mit "Guantanamo" auf dem Holzweg. Aber was die USA bieten, ist im Vergleich zu Saddam, dem iranischen Gottesstaat, der syrischen Diktatur und der korrupten Fatah oder der bombenden Hamas ein Klacks.
Hallo?? Der Grund des Krieges war offiziell ist: Es gibt im Irak Massenvernichtugswaffen die gegen andere Länder eingesetzt werden können. Die wurden nur teilweise oder garnicht gefunden (was auch zugegeben wurde.)
Der Grund war zwar offiziell, aber von Anfang an erlogen. Es gab nie wirklich ernsthafte Hinweise, daß der Irak gegen die Auflagen verstoßen hätte und geheim Massenvernichtungswaffen besitzt oder entwickelt. Die USA haben zwar immer gegenteiliges behauptet, waren aber selbst nach dem Einmarsch nicht in der Lage auch nur eine einzige Massenvernichtungswaffe zu präsentieren - jegliche Informationen diesbezüglich waren also falsch.
Diese lächerlichen Beweise, wie z.B. der Truck der durch die Wüste fährt, waren von Anfang an unglaubwürdig, aber was besseres konnte man eben nicht präsentieren. Mir kann jedenfalls niemand einreden, daß man einen Truck in der Wüste, den man bequem per Satellit überwacht nicht durch die UN-Inspektoren kontrolliert werden kann, noch dazu wo die mit Hubschraubern im Land waren. Ein kurzes Telefonat hätte ausgereicht um die Sache zu überprüfen - wenn man das wollte.
Das mit Saddam ist doch ein völlig anderes Thema.
Ok der hat die Menschen dort so behandelt wie es die Menschenrechte sehen. ABER die USA dürfen doch nicht Rambo spielen und einfach mal in ein fremdes Land einbrechen und das nach ihren vorstellungen umgestalten.
Dürfen ist ein relativer Begriff. Moralisch gesehen war die Sache sicherlich ok - niemand weint Saddam eine Träne nach. Ob es gelingt für die Bevölkerung Vorteile zu eringen, ist eine andere Sache.
Außerdem die USA und die Menschenrechte na ja du hast es schon angesprochen Guantanamo und Abu Ghraib sind nur beispiele, wie sich die USA mit den Menschenrechten verstehen.
Witzig, daß du das im gleichen Beitrag schreibst - wundert mich nach dem vorigen Absatz.
Jegliches Recht, egal ob Menschrecht oder sonstiges, besteht nur aus Buchstaben auf einem Blatt Papier. Das ist völlig wertlos, solange man nicht dafür sorgt, daß der Inhalt auch umgesetzt wird. Durch gutes Zureden wird man die MRK jedenfalls nicht weltweit durchsetzen können.
Guantanamo und Abu Ghraib sind Spezialfälle. Sein wir uns ehrlich, die MRK ist zwar geltendes Recht, aber ihre Anwendung ist trotzdem beschränkt und das trifft durchaus auch auf Europa zu.
Stell dir einfach vor, man würde erfahren, daß ein großer Terroranschlag auf Berlin geplant ist, man kann einen der Involvierten fassen, aber der redet einfach nicht, kommt pausenlos mit so einem Sch*** wie "ich will telefonieren" oder "ich will meinen Anwalt sprechen",...
Glaubst du ernsthaft, daß man den an ein Telefon läßt, ihm einen Anwalt stellt und ansonsten akzeptiert, daß er jetzt halt nicht reden will? Ich garantiere dir, der wird sowas von gefoltert bis er auspackt oder tot ist, daß du dir das gar nicht vorstellen kannst - Folterverbot hin oder her, das wird in diesem Fall niemanden interessieren.