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    Vielen Dank

Rassismus gegen Einheimische

Boesor am 29.01.2007 22:29 schrieb:
SCUX am 29.01.2007 22:27 schrieb:
Woodstock am 29.01.2007 22:12 schrieb:
SCUX am 29.01.2007 22:06 schrieb:
aber mal ganz im ernst WAS TUT SIE?
(bitte nehmt euchfür die antwort nur 1,5minuten zeit zum tippen, sonst wird sie wieder sooo lang :top:

Sie beantwortet alle Fragen, die die Wissenschaft noch nicht beantworten kann. Das beruhigt die Menschen ungemein und ermöglicht ihnen ein Leben ohne Angst vor Blitz und Donner zu leben. Leider gibt es in jeder Religion genügend Idioten, die ihren Interpretationsstatus (Priester, Imam, Mönch, Schamane) ausnutzten, um die Menschen zu kontrollieren ("Gott straft dich mit Blitz und Donner, du Sünder du!").

Tröste Dich bezüglich des Aspektes, dass im Namen von Religion getötet wurde. Im Namen von Nicht-religiösen Überzeugungen wurden viel mehr Menschen umgebracht. ;)

W.

also ist es "das gute" das wir an die kirche glauben dürfen?
is das alles?

Du glaubst ja nicht an die Kirche, sondern an Gott, die Kirche soll dir lediglich dabei helfen
[...]
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen usw.
:B
 
drunkenmonkey am 29.01.2007 23:05 schrieb:
Boesor am 29.01.2007 22:29 schrieb:
SCUX am 29.01.2007 22:27 schrieb:
Woodstock am 29.01.2007 22:12 schrieb:
SCUX am 29.01.2007 22:06 schrieb:
aber mal ganz im ernst WAS TUT SIE?
(bitte nehmt euchfür die antwort nur 1,5minuten zeit zum tippen, sonst wird sie wieder sooo lang :top:

Sie beantwortet alle Fragen, die die Wissenschaft noch nicht beantworten kann. Das beruhigt die Menschen ungemein und ermöglicht ihnen ein Leben ohne Angst vor Blitz und Donner zu leben. Leider gibt es in jeder Religion genügend Idioten, die ihren Interpretationsstatus (Priester, Imam, Mönch, Schamane) ausnutzten, um die Menschen zu kontrollieren ("Gott straft dich mit Blitz und Donner, du Sünder du!").

Tröste Dich bezüglich des Aspektes, dass im Namen von Religion getötet wurde. Im Namen von Nicht-religiösen Überzeugungen wurden viel mehr Menschen umgebracht. ;)

W.

also ist es "das gute" das wir an die kirche glauben dürfen?
is das alles?

Du glaubst ja nicht an die Kirche, sondern an Gott, die Kirche soll dir lediglich dabei helfen
[...]
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen usw.
:B

sehe ich überhaupt keinen Widerspruch drin
 
In dem Beitrag neigst du meiner Meinung nach zum völlig willkürlichen Vermischen bzw. Vertauschen von Ursache und Wirkung.
Woodstock am 29.01.2007 22:08 schrieb:
Kultur und Religion: Man kann ja nun nicht abstreiten, dass alle Kulturen maßgeblich durch Religion geprägt sind. Was wären die Griechen ohne ihre Götterwelt? Im Islam ist Kultur=Religion. Und auch für Europa gilt das auch.
Jein. Das kann man so sehen, aber man kann genauso sagen, dass die Religionen im Prinzip nur ein Spiegelbild der jeweiligen Kultur sind (und von dieser geformt werden, nicht umgekehrt). Im Islam ist Kultur gleich Religion? Meinetwegen, aber dann deshalb, weil der Islam eine Folge der betroffenen Kulturen ist.
Was die Griechen ohne ihre Götterwelt gewesen wären? Keine Ahnung, aber woher kam denn diese?
Deine anderen Aussagen kann man hauptsächlich auf das Christentum beziehen:
Humanismus ist eine geile Sache. Wer hat's erfunden??? Nicht die katholische Kirche oder der Vatikan. Aber?
Ich habe irgendwann mal überlegt, was ich für mich als wichtig erachte. Welche Werte. Da ich atheistisch aufgewachsen bin, konnte ich hier ziemlich neutral rangehen, ohne von einer Religion unmittelbar(!) beeinflusst worden zu sein. Ähnlich also wie Aph.

Also erstellte ich eine Liste: Humanismus, Individualität, Gleichberechtigung, Soziale Versorgung, Toleranz, Lebensstandard etc.

Dann hab ich mich umgeschaut. Das war kein geplanter Prozess, sondern eine Entwicklung, die ständig läuft. Gerade läuft auf Phoenix eine Dokumentation über den Jemen. Einige Jemeniten erklären ihr Verständnis gegenüber Touristen. Sie reden von Schutzbefohlenen und Anvertrauten (=wir achten und beschützen die Touristen, auch wenn sie Christen sind), Toleranz etc. Wirklich sehr gut und überzeugend. Bin begeistert. Nur aus dem Islam ziehen sie eine sehr hohe Toleranz. Ohne weiteren philosophischen Zwischenbau oder Interpretation. Leider zeigen diese toleranten Menschen auch ein ganz bestimmtes Frauenbild, welches ich nicht teilen möchte. Trotz der hier gezeigten typisch islamischen Toleranz, kann ich mir nicht vorstellen dort zu leben und denke, dass wir hier besser(<- da isses, das böse Wort) leben.
Ok, aber wieso kommst du zu diesem Schluss? Weil du die "richtigen" Ideale hast und die die europäischen/christlichen (wie auch immer du sie nennen möchtest) Ideale damit übereinstimmen? Oder doch eher, weil du hier aufgewachsen bist und dir die hier üblichen Ideale angeeignet hast?
Kurz gesagt: Natürlich stimmst du mit den europäischen Werten eher überein als mit irgendwelchen Anderen, eben weil es "deine" Werte sind. Nicht, weil sie besser sind als andere.
Zieht man nun von der Handvoll Rest-Parametern die heraus, die für alle gelten, dann bleiben im relevanten Betrachtungsrahmen von Jahrzehnten bis einige Jahrhunderte nur ein paar übrig. Der wichtigste ist davon die Religion.
Wieder eine in den Raum geworfene, unbelegte Behauptung.
Und betrachtet man nun, welche Ideale die jeweiligen Religionen verfolgen, dann stimmen diese Ideale erstaunlich mit den allgemein genannten Idealen überein.
Entschuldige, aber was zur Hölle ist daran erstaunlich? Wenn eine Religion sich in einem bestimmten Umfeld entwickelt ist es doch selbstverständlich, dass sie sich an die Ideale dieses Umfeldes anpasst. Sonst würde sie keine Anhänger finden bzw. ihre Anhänger verlieren und infolgedessen verschwinden.
@Boesor:
Du siehst zwischen dem Satzteil "Du glaubst ja nicht an die Kirche" und dem "ich glaube an die heilige katholische Kirche"-Teil des Glaubensbekentnisses überhaupt keinen Widerspruch? o.O
 
drunkenmonkey am 29.01.2007 23:49 schrieb:
Entschuldige, aber was zur Hölle ist daran erstaunlich? Wenn eine Religion sich in einem bestimmten Umfeld entwickelt ist es doch selbstverständlich, dass sie sich an die Ideale dieses Umfeldes anpasst. Sonst würde sie keine Anhänger finden bzw. ihre Anhänger verlieren und infolgedessen verschwinden.

Ganz genau. Selbst wenn es diese Zusammenhänge gäbe/gibt, die er vorgibt, ist das kein Beweis für eine Ursache-Wirkung-Relation. Sie kann immer auch umgekehrt sein. Es ist jeweils die Religion am erfolgreichsten im einem Gebiet, die am besten zu jeweils an Ort und Zeit vorherrschenden Gesellschaft passt. <- Diese Behauptung ist mindestens genauso gültig (nämlich nur weilweise ^^).

Aber nehmen wir das Beispiel Japan vor 1945. Selbst wenn es stimmen würde, dass es dort vorher keine Atheisten gab (was ich bezweifle), was beweist das? Dass sich in Japan, in hypothetisch angenommener vollkommener Isolation, niemals Atheismus entwickelt hätte? Wohl kaum.

Woodstock tut so, als seien Gesellschaften chemische Lösungen - wo man nur einen bestimmten Zusatzstoff reintut, und dann ergibt sich zwingend eine Reaktion. Aber das funktioniert nicht. Das führt alles zu nichts.

Es lassen sich absolut KEINE verlässlichen Rückschlüsse daraus ziehen, schon gar nicht für die aktuelle Diskussion.
 
plutonium67 am 29.01.2007 20:54 schrieb:
Mich stört, dass Du Religion immer in Zusammenhang mit Kultur setzt. Das finde ich recht gefährlich, da Religion höchstens ein Teilchen am Ganzen sein kann.
Es ist halt so, dass Religion Kultur oft erst ermöglicht hat.
Ohne Götter hätten die Griechen keine Tempel gebraucht, gebaut. Oder Ägypter die Pyramiden.

Über eine lange Zeit kamen die geistigen Eliten, selbst die größten Kritiker, aus religiösen Schulen weil es die einzigen Lehrinstitute waren. Darwin studierte für's Priesteramt (und seine Theorie wurde kirchlich akzeptiert), Beethoven und Mozart wurden von Bischöfen finanziert. Michelangelo durfte in einer Kapelle Gott abbilden und Galileo hatte selbst nach seiner Verurteilung starke Fürsprecher in der Kirche.

In der Hinsicht sehe ich es auch anders als aph. Wir leben nicht nur im Jetzt, nur von jetzigen Einflüssen gesteuert. Geschichte färbt ab und alles hängt zusammen wie ein Puzzle.Über Jahrtausende hat der Glaube die Gesellschaft (mit) beeinflusst. Die Auswüchse der Kirche wurden, wie auch unfähige Herrscher, kritisiert, aber Gott war bis in die Neuzeit ein unbestrittener Fakt.

Mal sind Menschen zutiefst religiös, dann denken sie es ließe sich alles mit Wissenschaft erklären. Zieht sich wie ein Pendel durch die Geschichte. Neuerdings kommt man mal wieder darauf, dass in der modernen Wissenschaft viel mehr Platz für Gott bleibt als angenommen. Immer mehr neue Fragen.
 
Loosa am 30.01.2007 00:43 schrieb:
Geschichte färbt ab und alles hängt zusammen wie ein Puzzle.

Naja, "abfärben" ist wieder so ein schwammiger Begriff, aber das mit dem Puzzle stimmt natürlich. Es bleibt aber dabei, dass man nicht sagen kann: Dies und das hat jenes bewirkt. Vielleicht hätten sich die klugen Geister aus deinen Beispielen ganz einfach andere Orte gesucht für ihre Kontemplationen, wenn es keine Kirchen gäbe.
 
aph am 30.01.2007 01:29 schrieb:
Loosa am 30.01.2007 00:43 schrieb:
Geschichte färbt ab und alles hängt zusammen wie ein Puzzle.

Naja, "abfärben" ist wieder so ein schwammiger Begriff, aber das mit dem Puzzle stimmt natürlich. Es bleibt aber dabei, dass man nicht sagen kann: Dies und das hat jenes bewirkt. Vielleicht hätten sich die klugen Geister aus deinen Beispielen ganz einfach andere Orte gesucht für ihre Kontemplationen, wenn es keine Kirchen gäbe.
Natürlich. Aber die letzten paartausend Jahre konnte man sich das nicht aussuchen. Was-wäre-wenn ist da recht müßig. Christlicher Glaube war einfach da. Man arrangierte sich damit, oft auch nicht unbedingt christlich.
Hinduismus und Co. haben ihre Reize aber, da muß ich Woodstock wohl rechtgeben, im religiösen Vergleich schneidet die christliche Kirche bei'm behindern und fördern nicht soo schlecht ab. Abgesehen von eher Naturreligionen, die wirklich im Einklang mit ihrer Umgebung leben konnten. Fehlenden wissenschaftlichen oder theologischen Fortschritt sehe ich da nicht wirklich als Nachteil an.

Naja, in den tausend-sowas Jahren hat die Kirche unsere Gesellschaft und unser Werteempfinden mitgeprägt. Wie man heute so "schön" sagt, sie war ein global player. Mehr will ich ja gar nicht behaupten.

Ich mag Schwämme :-D
 
Woodstock am 29.01.2007 22:08 schrieb:
Ich versuche die Diskussion mal einen Schritt weiter zu bekommen.

Es geht hier gar nicht darum, die kath. Kirche aufs Treppchen zu stellen. Dass ich die hier verteidige hat mehr damit zu tun, dass die der Kirche gegenüber geäußerte Kritik häufig falsch oder weit überzogen ist.
Ich denke nicht, dass meine Ansichten überzogen sind :-o ?! Von der Unterordnung und Hörigkeit des Proletariats über die Einmischung ins Ehe- und Sexual- sowie Homosexuellenleben, die Kreuzzüge, durch die Kolonialisierung vorangetriebene Christianisierung mit Gewalt, Hexenverfolgungen, der dreissigjährige Krieg undundund. Ich denke wirklich nicht dass hier irgendetwas überzogen ist.
Kultur und Religion: Man kann ja nun nicht abstreiten, dass alle Kulturen maßgeblich durch Religion geprägt sind. Was wären die Griechen ohne ihre Götterwelt? Im Islam ist Kultur=Religion. Und auch für Europa gilt das auch.
Im 5. bis 4. Jhr. v. Chr. fand im antiken Griechenland ebenfalls eine Säkularisierung statt... einhergehend mit Aufkommen der Denker und Wissenschafter. Der damalige Glaube schloss Überlegungen weltverändernder Art nicht aus, im Gegensatz zur Kirche des (frühen und späten) Mittelalters.

eine anderen Aussagen kann man hauptsächlich auf das Christentum beziehen:
Humanismus ist eine geile Sache. Wer hat's erfunden???
Die Schweizer :P
Neben Heraklit meines Wissens nach viele, die den Humanismus wieder ausgegraben haben. Am wichtigsten ist aber, ungeachtet dessen, ob man Humanismus formulieren kann, in gelebt hat. Die Kirche hat den Humanismus aber nicht wirklich gelebt. Sondern Menschen schon vor Jahrtausenden.
Der kirchliche Humanismus ist dem Glauben weit untergeordnet.
Was bei uns heute besser ist? Eine Gesellschaft, die versucht humanistische Werte zu verfolgen, die fremde Kulturen achtet und berücksichtigt, die dynamisch neue Philosophien entwickelt und ausprobiert hat. In der jeder seine Religion ausleben kann. Eine Kultur, die innovativ ist.
Ja, und das ist in keinster Weise ein Verdienst der Kirche, sondern Folge der Säkularisierung, dem Zeitalter der Aufklärung. Endlich waren die Ketten gesprengt.

Diese Kombination stellte sich in den nächsten 1000 Jahren als ziemlich ideal für die Entwicklung einer Gesellschaft dar. Sie ermöglichte umfangreiche Innovationen. Vom Benzinmotor bis zur Idee des Sozialismus.

Eben nicht. Menschen die uns wirklich vorwärts gebracht haben, waren weder nur Gläubige oder nur Ungläubige. Sie waren Menschen jeder Couleur. Das hat ABSOLUT nichts mit dem Glauben, der Religion zu tun.
 
Woodstock am 29.01.2007 18:27 schrieb:
Du sollst nicht umfassende Aussagen tätigen. Du sollst mir NUR eine Liste von Kulturen nennen, die einen höheren Entwicklungsstand erreicht hatten und Du sollst mir URSACHEN für den offensichtlich höhere Entwicklungsstand der christlich-europäischen Kultur nennen. Das kann man in einem Absatz machen.

Gruß
W.
richtig ist sicherlich, dass die christen es geschafft haben, den eindruck zu erwecken, sie hätten die welt erfunden (im weitesten sinne). auf basis deiner argumentation, behaupte ich aber, nicht die christen sind in deutschland "prägend" sondern die neanderthaler und ihre nachfolger. ostern? im ursprung frühjahrsanfang, Weihnachten? im ursprung wintersonnenwende. und nach diesem prinzip haben die christen auf bestehende feste (religiöse oder nicht) aufgesetzt und sie durch die ihre medienhoheit (schriften, bücher) für sich vereinnahmt. religion ist erst in einer bestehenden kultur möglich.

die konsequenz deiner argumentation lautet: gott hat die welt erschaffen und dann den menschen - dies angenommen und im anderen wortlaut für alle anderen relgionen, ist es richtig dass es keine kultur ohne religiösen einfluss gibt. ich glaube durchaus an die evolutionstheorie, heisst die humane spezies hat sich entwickelt. und erst durch ihre eigenheiten, ist eine kultur entstanden und dadurch eine releigion, dann mehrere usw. in der entwicklung gesehen: erst die natur, dadurch der mensch und dann der ganze andere rest. all unser tun ist also z.b. durch die sonne geprägt.

du behauptest die christlichen kultur hat den höchsten entwicklungsstand? in welcher hinsicht denn? ist es hoch entwickelt, dass unsere medizinische wissenschaft eine erkältung nicht beweisen kann? oder dass unsere technologischen möglichkeiten nicht ausreichen, um steine mit der präzision zu schneiden, wie es z.b. die inka getan haben, das die inka den äquator schon vor unserer zeitrechnung genauer vermessen haben, als wir es bis ca. 1990 konnten? die inka auf basis der naturkräfte ein umfangreiches bewässerungssystem aufbauten? oder ein einfaches und hochkomplexes steuersystem hatten? frage ist, ob der glaube der inka an die natur (sonnen- meeres-, berg-, mond-, usw-gott) als religion eingestuft wird oder als einheit mit der natur?

P.S.
aph am 29.01.2007 17:47 schrieb:
PS: Der Vatikan hat nicht die Mauer zu Fall gebracht. Was ein Schwachsinn schon wieder, ey. Erst soll es Kohl gewesen sein, dann der Vatikan - aber dass es jemand aus dem Ostblock war, womöglich sogar das Volk - darauf kommt niemand im Westen.
so pauschal ist es, zwischen den zeilen gelesen ;), hoffentlich nicht gemeint... . achso und wenn andere als beispiel die rolle der katholischen kirche in der polenkrise anführen, verweise ich nur auf die aktuellen bekannt gewordenen fälle der zusammenarbeit von priestern und geheimdiensten...
 
Loosa am 30.01.2007 01:46 schrieb:
Was-wäre-wenn ist da recht müßig. Christlicher Glaube war einfach da. Man arrangierte sich damit, oft auch nicht unbedingt christlich.
Richtig ... ich denke auch, dass viele antike und mittelalterliche Geistesgrößen nur dem Papier nach religiös waren. Sicher haben sie über die Existenz eines Schöpfers nachgedacht, aber ich bezweifle, dass jemand wie Sokrates an Athene geglaubt hat, oder dass Kopernikus fest überzeugt war, dass Gott ein christlicher ist.
Sie haben sich gesellschaftlichen Konventionen hingegeben, mehr nicht.

Hinduismus und Co. haben ihre Reize aber, da muß ich Woodstock wohl rechtgeben, im religiösen Vergleich schneidet die christliche Kirche bei'm behindern und fördern nicht soo schlecht ab.
Auch da muss ich widersprechen: Im Behindern und Fördern waren alle Religionen mal gut und mal schlecht, im Laufe der Jahrhundert. Das hängt halt auch von mehr Faktoren ab als der Religion. Abgesehen davon wäre eine eventuell vorhandene Korrelation kein Beweis für eine Ursache-Wirkung-Beziehung.

Naja, in den tausend-sowas Jahren hat die Kirche unsere Gesellschaft und unser Werteempfinden mitgeprägt.
Sätze mit dem Wort "prägen" ignoriere ich ab jetzt in der Diskussion, solange ich dafür keine belastbare Definition bekomme. :P
 
Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
so pauschal ist es, zwischen den zeilen gelesen ;), hoffentlich nicht gemeint... . achso und wenn andere als beispiel die rolle der katholischen kirche in der polenkrise anführen, verweise ich nur auf die aktuellen bekannt gewordenen fälle der zusammenarbeit von priestern und geheimdiensten...

Da haben sie ja dann nicht als Christen gehandelt. Christen waren sie immer nur, wenn sie Gutes getan haben. So einfach ist das, nicht wahr Woodstock? ;)
 
aph am 30.01.2007 10:52 schrieb:
Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
so pauschal ist es, zwischen den zeilen gelesen ;), hoffentlich nicht gemeint... . achso und wenn andere als beispiel die rolle der katholischen kirche in der polenkrise anführen, verweise ich nur auf die aktuellen bekannt gewordenen fälle der zusammenarbeit von priestern und geheimdiensten...

Da haben sie ja dann nicht als Christen gehandelt. Christen waren sie immer nur, wenn sie Gutes getan haben. So einfach ist das, nicht wahr Woodstock? ;)

wieso hat keiner geschrieben was die religion bzw die kirchen alles für die menschheit geleistet hat? :confused: :confused:
also da waren ................................und.............................und.................. :-D
mmh vieleicht könnte mir mal einer auf die sprünge helfen :rolleyes:

ach ja ich habs....sie erlaubt uns an sie zu glauben :P
 
drunkenmonkey am 29.01.2007 23:49 schrieb:
@Boesor:
Du siehst zwischen dem Satzteil "Du glaubst ja nicht an die Kirche" und dem "ich glaube an die heilige katholische Kirche"-Teil des Glaubensbekentnisses überhaupt keinen Widerspruch? o.O

Nein, denn das Wort Glauben hat ja wie soviele Wörter unterschiedliche Bedeutungen bzw eine unterschiedliche "Stärke".
mit Hilfe der Kirche kann ich besser an Gott glauben, denn sie erklärt und definiert für mich schlüssig sehr viele Dinge des Glaubens an Gott.
Insofern glaube ich natürlich an die Kirche, aber doch keinesfalls wie ich an Gott glaube.
Alles klar?
 
SCUX am 30.01.2007 13:38 schrieb:
aph am 30.01.2007 10:52 schrieb:
Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
so pauschal ist es, zwischen den zeilen gelesen ;), hoffentlich nicht gemeint... . achso und wenn andere als beispiel die rolle der katholischen kirche in der polenkrise anführen, verweise ich nur auf die aktuellen bekannt gewordenen fälle der zusammenarbeit von priestern und geheimdiensten...

Da haben sie ja dann nicht als Christen gehandelt. Christen waren sie immer nur, wenn sie Gutes getan haben. So einfach ist das, nicht wahr Woodstock? ;)

wieso hat keiner geschrieben was die religion bzw die kirchen alles für die menschheit geleistet hat? :confused: :confused:
also da waren ................................und.............................und.................. :-D
mmh vieleicht könnte mir mal einer auf die sprünge helfen :rolleyes:

ach ja ich habs....sie erlaubt uns an sie zu glauben :P

Du scheinst zu faul zum lesen zu sein, da wurde hier schon einiges drüber gesagt.
 
Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
Weihnachten? im ursprung wintersonnenwende. und nach diesem prinzip haben die christen auf bestehende feste (religiöse oder nicht) aufgesetzt und sie durch die ihre medienhoheit (schriften, bücher) für sich vereinnahmt. religion ist erst in einer bestehenden kultur möglich.

Wenn du ein bisschen Ahnung hättest, dann wüsstest Du, dass die Christen das Weihnachtsfest von dem Mithras-Kult übernommen haben, der seine Ursprünge im Orient hatte und gegen den sich das Christentum in der römischen Gesellschaft durchsetzen musste. In einer Zeit, als die Germanen nördlich der Alpen noch fleißig ihren unzähligen Göttern huldigten.

Wenn Du noch ein bisschen mehr Ahnung hättest, wüsstest Du, dass es die Heiligen-Verehrung, wenn nicht von den Germanen ins Spiel gebracht, so doch von diesen maßgeblich "gepusht" wurde, weil sie so eine Möglichkeit fanden die Idee der lokalen Stammesgötter in den neuen Glauben zu integrieren.
 
aph am 30.01.2007 10:50 schrieb:
Richtig ... ich denke auch, dass viele antike und mittelalterliche Geistesgrößen nur dem Papier nach religiös waren. Sicher haben sie über die Existenz eines Schöpfers nachgedacht, aber ich bezweifle, dass jemand wie Sokrates an Athene geglaubt hat, oder dass Kopernikus fest überzeugt war, dass Gott ein christlicher ist.
Sie haben sich gesellschaftlichen Konventionen hingegeben, mehr nicht.

Hinduismus und Co. haben ihre Reize aber, da muß ich Woodstock wohl rechtgeben, im religiösen Vergleich schneidet die christliche Kirche bei'm behindern und fördern nicht soo schlecht ab.
Auch da muss ich widersprechen: Im Behindern und Fördern waren alle Religionen mal gut und mal schlecht, im Laufe der Jahrhundert. Das hängt halt auch von mehr Faktoren ab als der Religion. Abgesehen davon wäre eine eventuell vorhandene Korrelation kein Beweis für eine Ursache-Wirkung-Beziehung.

Geil Aph. Jetzt bist Du dran. Liefer Beweise für die Aussage, dass Sokrates und andere ungläubig waren und sich nur gesellschaftlichen

Du hast jetzt mehrmals die Ursache-Wirkung-Beziehung wie ich sie darstelle in Zweifel gezogen. Meiner mehrfachen Bitte dies zu Erläutern bist Du mit dem Argument begegnet, dass Du keine Zeit hättest. Jetzt bist Du hier seit Tagen tief in die Diskussion involviert. Spar Dir einfach drei Deiner "normalen" Beiträge und liefer einen differnzierten Beitrag, in dem Du die Ursache-Wirkung so beweist, dass Deine These untermauert wird.

Als Herausforderung gebe ich Dir nochmal einen Beweis für meine Ursache-Wirkung, um zu zeigen, wie sehr die Kirche die Gesellschaft geprägt hat.

Anhand von archäologischen Analysen der Art und Lokalisierung Kampfverletzungen an Skeletten der Kämpfer des 10 Jahrhunderts und der Analyse von Kampfberichten und der nordischen Sagas, speziell der Island-Sagas kann man zeigen, dass die nicht-christliche Kampfweise deutlich unkoordinierter, auf Einzelkampf ausgerichtet, war. Die Christen kämpften deutlich koordinierter, in Gruppen, abgestimmt. Es war eindeutig die Kirche, die ihre Verwaltungsstrukturen nutzte, um eine neue Kampfweise in Nordeuropa einführte. Die karolingischen und ottonischen Panzerreiter stellten eine neue Macht dar und bildeten die Grundlage der Rittertums, welche - wie Du mir wohl zustimmst - die Gesellschaft PRÄGTEN!

Der Effekt ist noch stärker bei den Ungarn zu beobachten, die mit der Christianisierung nach der Niederlage auf dem Lechfeld ihr Gesellschaftsmodell komplett änderten und von Nomaden zu Seßhaften wurden.

Ursache: Kirche. Wirkung: Veränderung der Gesellschaft, geprägt durch eine Vernetzung.


Und nochmal zu den Religionen: Mach Dir doch einfach die Mühe - wenn Du meinen umfangreichen Aussagen nicht glaubst - und stell Gesamtbilanzen aller Religionen auf und schau, welche Deinen heutigen Vorstellungen am nächsten kommt!!! Du stellst Deine eigenen Parameter auf und vergleichst dann alles, was da so existiert. Hast Du Angst vor dem Ergebnis?

Gruß
W.
 
Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
nicht die christen sind in deutschland "prägend" sondern die neanderthaler und ihre nachfolger.
...

du behauptest die christlichen kultur hat den höchsten entwicklungsstand? in welcher hinsicht denn?

In der Hinischt, wie DU es definieren willst. Ich warte immer noch auf Eure Wertelisten. Nochmal: Stell für Dich eine Liste mit Werten auf, die für Dich wichtig sind. Und dann geh durch alle Kulturen durch und schau, wo Du dort die größte Übereinstimmung Deiner Werte findest. Und dann schau, welche Faktoren die Kultur dazu brachten, dass sie mit Deinen Werten so sehr übereinstimmt. Und dann schau Dir an, was die Kulturen gemeinsam haben und was die Kultur, die mit Dir übereinstimmt, von den anderen unterscheidet. Ist das so schlimm oder so schwer zu verstehen???


Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
ist es hoch entwickelt, dass unsere medizinische wissenschaft eine erkältung nicht beweisen kann? oder dass unsere technologischen möglichkeiten nicht ausreichen, um steine mit der präzision zu schneiden, wie es z.b. die inka getan haben, das die inka den äquator schon vor unserer zeitrechnung genauer vermessen haben, als wir es bis ca. 1990 konnten? die inka auf basis der naturkräfte ein umfangreiches bewässerungssystem aufbauten? oder ein einfaches und hochkomplexes steuersystem hatten? frage ist, ob der glaube der inka an die natur (sonnen- meeres-, berg-, mond-, usw-gott) als religion eingestuft wird oder als einheit mit der natur?

P.S.

Als Atheist lehne ich die Theorie ab, dass Gott die Welt erschaffen hat. also ist das keine Konsequent. Es geht hier um die Wirkung der Religion auf die Menschenentwicklung und nicht auf den Ursprung der Menschheit.

Wenn Du mir arguemntativ erklären kannst, wieso Neanderthaler uns heute prägen, dann werde ich das in mein Modell mit einbauen. Im besten Fall landet Deine Argumentation bei den Germanen und deren Gesellschaft hatte ich unter die drei großen Parameter aufgeführt. Aber ich lerne dazu. Also: wieso sind Neanderthaler für uns prägend? Bitte lückenlose Argumentation der letzten 30.000 Jahre.


Die Inka können vor unserer Zeitrechnung keine komplexen wissenschaftliche Dinge vollbringen, weil, weil es die Inkas vor unserer Zeitrechnung noch nicht gab. Die Inka-Kultur ist erst um das Jahr 1300 entstanden und definierte sich übrigens über die religiöse Interpretation, dass der Große Inka ein Gott und Kind der Sonne ist. Diese zentrale Religion spiegelt sich in einer zentralen Hierarchie und Verwaltung. Das Inka-Reich ist nach einem brutalen Bürgerkrieg entstanden, in dem übrigens exzessiv etwas angewandt wurde, was du im christlichen Europa nicht findest: Die Sippenhaft bzw. die Sippenhinrichtung. D.h. die Schuldfrage wird nicht auf den Einzelnen bezogen, sondern auf die gesamte Familie. Ein für mich entscheidener Unterschied, wenn es darum geht, zu erkennen, dass das Christentum das Individuum in die Verantwortung stellte. Dass Du die Inkas um die Zeitenwende ansiedelst, zeigt natürlich Dein Geschichtsverständnis und erlaubt Rückschlüsse auf die Qualität der Argumente.

Dann: Die Inka konnten eine bestimmte Form von Steinklingen herstellen, die in der Tat eine mit unseren Mittel nicht erreichbare Schärfe aufweisen. Du beziehst dich auf Untersuchungen in denen Stein und METALL verglichen wurden. Bei einem solchen Schärfevergleich verliert aufgrund der typischen Kristallstruktur von einigen Gesteinsarten jedes chirurgische Skalpell. Auch gegen einen frisch geschlagene Feuersteinklinge aus Europa. Die spezielle in Amerika zu findene Obsidian-Art, die von vielen indianischen Kulturen verwendet wurde (u.a. Azteken und Inca), ist von einer speziellen Struktur und kein Kristallgitter eines modernen Stahls ermöglicht ähnliche Schärfen. Deswegen haben die Vorfahren in der europäischen Steinzeit ähnliche Techniken entwickelt, wie die Incas sie 30.000 JAhre später immer noch anwendeten. Dass sie nun in ihrer Andenheimat eine Gesteinsart fanden, die unübertrefflich gut ist, hat nun ganz bestimmt nichts mit der Kultur der Inka zu tun, sondern mit Geologie. Die Fähigkeit einen Stein zu bearbeiten unterscheidet die Inka des Jahres 1400 nicht von den Steinzeitmenschen in Europa des JAhres 27.000 v. Chr. Nur weil die Inkas die Metallbearbeitung bzw. Stahlherstellung nicht entwickelten und gleichzeitig Steinklingen herstellten, bezweifel ich, dass sie uns in der Summe technologisch und technisch überlegen waren.

Die Genauigkeit der Äquatorberechnung wäre mir neu, aber ich lerne gerne dazu, zumal von den Mayas zum beispiel auserordentliche mathematische Berechnungen bekannt sind (Maya-Kalender). Verwechselst Du hier vielleicht die Äquatorberechnungen der Griechen? Ansonsten erklär mir mal bitte, wie die Inkas das gemacht haben und wieso eine Satellitenvermessung ungenauer ist. Ganz ohne Polemik. Das interessiert mich wirklich.

Der Inka-Glauben wird als Religion betrachtet. Sie hat den Status eines Naturglauben definitiv verlassen.

Im übrigen rede ich hier immer wieder von der Gesamtsumme der Wirkungen einer Religion. Und während ich akzeptiere, dass mesoamerikanische Völker um das Jahr 1000 herum ohne das Rad eine erstaunliche Verwaltung aufgebaut haben - eine Verwaltung, die es in Europa jedoch 1500 Jahre vorher schon gab und in Ägypten oder Mesopotamien nochmals ein paar 1000 Jahre früher, kann ich es nicht gut finden, dass die Sünden des Großen Inka gewaschen wurden, in dem 20.000 Jungfrauen jedes Jahr erdrosselt wurden. Da ist mir das Sündenprinzip der Kirche mit einmal die Woche zur Beichte gehen und ein bisserl Inquisition doch deutlich lieber. Abgesehen davon zeigt sich hier wieder ein schönes Beispiel für die geforderte Individualität der Christenheit: Während bei den Inkas 20.000 Mädchen pro Jahr sterben mussten, um die Sünden EINER Person, die für das gesamte Volk steht, zu tilgen, ist es bei den Christen in der Verantwortung des Einzelnen dafür zu sorgen. Welche Kultur wird eher den Sozialismus erfinden??? Die mit der Inka-Religion oder die mit der christlichen Religion?

Gruß
w.
 
aph am 30.01.2007 10:52 schrieb:
Wolf-V am 30.01.2007 10:42 schrieb:
so pauschal ist es, zwischen den zeilen gelesen ;), hoffentlich nicht gemeint... . achso und wenn andere als beispiel die rolle der katholischen kirche in der polenkrise anführen, verweise ich nur auf die aktuellen bekannt gewordenen fälle der zusammenarbeit von priestern und geheimdiensten...

Da haben sie ja dann nicht als Christen gehandelt. Christen waren sie immer nur, wenn sie Gutes getan haben. So einfach ist das, nicht wahr Woodstock? ;)

1. Habe ich nirgendwo gesagt, dass Christen gut sind. Ich habe nur gesagt, dass die CHRISTENHEIT in der SUMME besser ist, als alles andere, was bisher da war. Ich hoffe mit Deiner Dir angeborenen Intelligenz erkennst du den Unterschied. Solltest du das bisher nicht verstanden habe, haben wir wohl in letzter Zeit aneinander vorbei diskutiert.

2. Ich kann mich nicht erinnenr, dass ich hier versucht habe mit billiger Polemik zu diskutieren. Wieso das jetzt plötzlich nötig hast, versteh ich nicht.

Ich hätte mir gewünscht, dass Du diese Zeit verwendet hättest, Dein Ursache-Wirkung-Modell mit stichhaltigen Beweisen zu argumentieren. ICh weiss nicht, wieviel nachvollziehbare und überprüfbare Argumente ich hier bisher aufgeführt habe, aber außer einer allgemeinen Ablehnung und nicht begründete Thesen ist von Dir noch nichts gekommen. Nicht sehr überzeugend.

Gruß
W.
 
All das sind Interpretationen, Interpretationen der Leser, die sich in Geschichtsbücher vertiefen, Interpretationen derer, die die Bücher verfasst haben, Interpretationen derer, die die Geschichte "gemacht" haben. Dazu eine Prise Unterlassung, Hinzudichtung von Fakten, Einfügen eigener Überzeugungen, Unterdrückung von Gegenstimmen.

Das Ergebnis: Die Bibel. Oder ein Geschichtsbuch. Oder eine Abhandlung. Oder eine Sage, Erzählung, was auch immer. Und der Leser oder Hörer interpretiert wieder alles für sich. Jeder hat so seine Wahrheit, an die er glauben kann oder will.

Will heissen: Das bringt uns alles nichts weiter. Der eine beharrt auf achsoviele Quellen (die Einzige ist: "Ich befasse mich schon seit zig Jahren damit" - sehr aussagekräftig), der andere beharrt auf der Feststellung, das hinter allem der Mensch steht, keine Religion.

Ich bin mir eines jedoch sicher:

Die Kraft, der Wille zu forschen, war für viele Wissenschaftler nicht die Religion. Sondern der innere Antrieb. Die einen Verwenden ihn dafür, Grenzen zu setzen, sich "Sicher" zu fühlen. Und die anderen haben den Mut, über Grenzen hinwegzuschreiten. Galileo hat sicher nicht geforscht, weil er sich dachte "hey, ich mach Gott mal einen Gefallen". Sondern weil er Wissensdurst hatte. Da Vinci forschte nicht aus dem Grund, weil er dachte "so krieg ich nochmal die Kurve vor dem Fegefeuer", sondern weil er Wissensdrang hatte. Und ein Pinel handelte nicht aus "christlicher Nächstenliebe" (so ein Unwort... als wäre christliche Nächstenliebe besser als irgendeine irgendeines Menschen), sondern weil er Einfühlungsvermögen hatte, humanistisches Gedankengut, für seine Zeit revolutionär. Und das nicht, weil er eine christliche Inspiration hatte.

Diese Menschen haben unserer Kultur, vielen Kulturen grosse Dienste erwiesen. Die einen früher, die anderen aus vielerlei Gründen später. Aber die Idee des Humanismus, des Entdeckens, des Forschens kann in uns allen liegen, egal welcher Couleur, welcher Religion auch immer. Verhindern kann dies nur blinder Fanatismus und Unterdrückung, und auch das zum Glück nicht für Ewigkeiten.

Ich habe nur gesagt, dass die CHRISTENHEIT in der SUMME besser ist, als alles andere, was bisher da war.

Genau solche Aussagen sind es, die mich krank machen. Die Anmassung, zu behaupten, etwas sei besser als die anderen etwas gemacht hätten. Als wärest DU die urteilende Instanz, was besser sei und was nicht. Ich empfinde das als niederem Instinkt folgend. Sich, seine Kultur über andere zu Stellen.
 
plutonium67 am 31.01.2007 00:20 schrieb:
Das Ergebnis: Die Bibel. Oder ein Geschichtsbuch. Oder eine Abhandlung. Oder eine Sage, Erzählung, was auch immer. Und der Leser oder Hörer interpretiert wieder alles für sich. Jeder hat so seine Wahrheit, an die er glauben kann oder will.
Teil 1 ist ja noch munter blutrünstig, Teil 2 genau das Gegenteil. Komisches Geschreibsel. Es geht aber nicht nur um das Buch.
Die Wahrheit, dass die Erde nicht der physikalische Mittelpunkt des Universums ist, hatten auch in der Kirche schon viele gesehen. Und manche Spötter meinen, dass die Kirche schon lange vor Darwin einknickte, als die ersten Blitzableiter auf Kirchtürmen installiert wurden :-D

Mal Abgesehen von Bush's Anhängern ist die Evolutionstheorie von der Kirche anerkannt, das jahrmilliardenalte Bestehen der Erde nicht angezweifelt, so wie viele andere neue Entdeckungen. Und nichtmal zu deren Nachteil. Wissenschaft und Religion sind keine natürlichen Feinde.
Im, jaja blöden, Vergleich (und meinem beschränkten Wissen) kenne ich keine Religion die sich so der Moderne stellt.

Galileo hat sicher nicht geforscht, weil er sich dachte "hey, ich mach Gott mal einen Gefallen". Sondern weil er Wissensdurst hatte..
Der Wissensdurst ist unbestritten. Und auch wenn er massiv der kirchlichen Ansicht widersprach, Galileo war zutiefst gläubig. Wer weiß wieweit er daran dachte Gott einen Gefallen zu tun, oder ob sich ihm je die Frage stellte. Aber die Kirche wollte er möglicherweise vor falschen Tatsachen bewahren.

Und ein Pinel handelte nicht aus "christlicher Nächstenliebe" (so ein Unwort... als wäre christliche Nächstenliebe besser als irgendeine irgendeines Menschen)
Man kann Kritik und Wortreiterei auch übertreiben. Wer sagt denn was von besser? Es ist, auch wenn zu viele Leute nicht nach ihrem "Glauben" handeln, ein Begriff für chirstlich soziales Verhalten. Eine Pauschalisierung, aber das Rote Kreuz, auch wenn nicht (direkt) religiös, dürfte eine ziehmlich genaue Beschreibung davon haben.

sondern weil er Einfühlungsvermögen hatte, humanistisches Gedankengut, für seine Zeit revolutionär. Und das nicht, weil er eine christliche Inspiration hatte.
Wie gesagt, es geht nicht darum, dass sie gute Christen waren. Auch nicht darum, dass irgendwem ein Engel erschien und sagte, so musst du's machen. Aber Kritiker oder nicht, Gott war einfach da. Erklärt durch die Kirche.

Pff, inwieweit ein global player "prägt" ist ja wohl ein relativ deutliches Beispiel. Die Bedeutung von Schwammig kann ziehmlich schwammig sein aber auch einfach ein komplexes Gebilde relativ grob umschreiben. Wortreiterei ist da nicht so Sinn der Sache.
Gut, schlecht oder nicht, die Kirche hatte über lange Jahrhunderte starken Einfluss. Und schwammig oder nicht... sowas prägt die Gesellschaft.


Ich habe nur gesagt, dass die CHRISTENHEIT in der SUMME besser ist, als alles andere, was bisher da war.

Genau solche Aussagen sind es, die mich krank machen. Die Anmassung, zu behaupten, etwas sei besser als die anderen etwas gemacht hätten.
Jo, das mit dem bessererer hat einen üblen Nachgemschmack :S
 
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