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    Vielen Dank

Rassismus gegen Einheimische

Woodstock am 07.02.2007 10:20 schrieb:
Und irgendwann sollte man sich die Frage stellen, wieso in Europa/USA eine GEsellschaft entstanden ist, die es erlaubte, dass ein König eines Weltreiches wie Großbritannien, die Erfindung eines kleinen Schlossers aus der Provinz zum STandard der Flotte macht und dieser kleiner Schlosser im Observatorium von GReenwich, London, ganz in der Nähe der britischen Marineschule, umfassend geehrt wird.

Mal abgesehen von dem einen Punkt, den ich anzweifeln möchte (nämlich, dass es religiöse Gründe waren, die die chinesische Isolation bewirkten), ist dieser Absatz der einzig relevante in deinem Text. Die Aggressivität christlicher Gesellschaften hast du damit ja nicht begründet, auch nicht, warum Eigenverantwortung und Individualismus NICHTS wären ohne begleitende Brutalität gegenüber anderen Völkern.

Nur ... bis jetzt hat das alles nichts mit Christentum zu tun. Henne und Ei.
 
Woodstock am 07.02.2007 10:20 schrieb:
Wer hat die Erfunden? Ein kleiner englischer Schlosser in der englischen Provinz, der sei halbes Leben daran bastelte.
War eigentlich die königliche Vereinigung, die über die Anerkennung des Preises für diese Uhr entschied, von Muslimen besetzt? Nur mal so nebenbei gefragt. ^^

Und wenn man das verstanden hat, dann versteht man auch, wieso es solche Probleme mit dem Patentschutz in China gibt. Weil das Verständnis von INDIVIDUELLEM geistigen Eigentum sich von unserem vollständig unterscheidet.
Lol - Unsinn. Das ist ne reine Machtfrage. Wie alles. Chinesen sind sehr wohl in der Lage, auf IHREM individuellem geistigen Eigentum zu bestehen. ;)
[/quote]
 
aph am 07.02.2007 11:08 schrieb:
Woodstock am 07.02.2007 10:20 schrieb:
Wer hat die Erfunden? Ein kleiner englischer Schlosser in der englischen Provinz, der sei halbes Leben daran bastelte.
War eigentlich die königliche Vereinigung, die über die Anerkennung des Preises für diese Uhr entschied, von Muslimen besetzt? Nur mal so nebenbei gefragt. ^^

Und wenn man das verstanden hat, dann versteht man auch, wieso es solche Probleme mit dem Patentschutz in China gibt. Weil das Verständnis von INDIVIDUELLEM geistigen Eigentum sich von unserem vollständig unterscheidet.
Lol - Unsinn. Das ist ne reine Machtfrage. Wie alles. Chinesen sind sehr wohl in der Lage, auf IHREM individuellem geistigen Eigentum zu bestehen. ;)
[/quote]

Wieso hat der muslimische Sultan in Istanbul einen solchen Preis nicht ausgelobt?

Die Sache mit dem geistigen Eigentum: Dann unterhalte dich bitte mit denen, die tagtäglich geschäftlich mit Chinesen zu tun haben. Und im gleichen Zug dann auch mit Patentanwälten, die sich mit diesem Problem beschäftigen.

Und dann beantworte die Frage, wieso die Europäer, die viel Zeit verbringen, ein Teil der Familie ihres chinesischen GEschäftspartnes zu werden, überhaupt keine Probleme haben und im Prinzip alle Geschäfte ohne einen einzigen Vertrag zu unterschreiben.

Und dann stell dir die Frage, wieso DU als Geschäftsmann, leicht befremdet wärst, wenn sich eine wildfremde Person bemüht, TEIL deiner Familie zu werden, bevor er auch nur bereit ist irgendetwas mit Dir zu machen.

Kannst ja mal beim nächsten Computerkauf den online-Händler anrufen und mit ihm 3 Stunden über alles nur nicht über Computer reden, um eine vernünftige Geschäftsbasis zu schaffen.

Und dann frag dich, wieso wir offensichtlich anders denken, als Chinesen und umgedreht.

Und dann fang an die Gründe zu suchen.

DAs hat nichts mit selbsterfüllender Prophezeiung oder Fachidiotentum zu tun, wie du es in deinem Versuch von STraßenpsychologie vor ein paar TAgen darstellen wolltest.

Gruß
W.
 
Woodstock am 07.02.2007 10:20 schrieb:
JA, es war der christliche Sinn für Eigenverantwortung. ...
Wie haben die Engländer ihre Truppen herangeführt? ...
Weil sie überlegende Waffen hatten. Wieso hatten sie die?em :)
...kurze Bemerkung zu den Inkas. ...Wenn der kleine englische Schlosser überzeugt gewesen wäre, dass sein Schicksal vom Schicksal des englischen Königs abhängig gewesen wäre, hätte er sich nicht hingesetzt, um eine Uhr zu erfinden, die die britische Flottenmacht perfekt machte.
nun, die inka mussten nicht erst darauf warten, dass irgendwer ein künstliches system entwickelt um einigermaßen gut navigieren zu können. einfach durch genaue kenntnisse der natur, konnten die inka das damals ohne zusätzliche hilfsmittel schon besser. das wissen, wie das genau funktionierte, ist bis heute nicht wiederhergestellt. die waffentechnologie hatten die inka aber wohl etwas vernachlässigt und sich eher u.a. auf medizin und ein verwaltungsystem zur sicherung des wohlstand des volkes konzentriert.

wirst du mir recht geben, wenn ich eine belohnung zahle, damit mich jemand zu dir führt, ich dann mit einer armee dein haus stürme und dich für mich arbeiten lassen? wenn ich deine auführungen zum opiumkrieg richtig verstanden habe, wäre das ja christliche eigenverantwortung...

aber wenn das der weg ist, bestärkst du mich darin, nicht christlich sein zu wollen ;)
 
Woodstock am 07.02.2007 11:48 schrieb:
Wieso hat der muslimische Sultan in Istanbul einen solchen Preis nicht ausgelobt?
Du bist meiner Frage ausgewichen.

Die Sache mit dem geistigen Eigentum: Dann unterhalte dich bitte mit denen, die tagtäglich geschäftlich mit Chinesen zu tun haben. Und im gleichen Zug dann auch mit Patentanwälten, die sich mit diesem Problem beschäftigen.
Auch hier weichst du dem Kern aus. Allein ein Satz wie "die dort haben (alle) ein anderes Verständnis von geistigem Eigentum wie wir (alle)" ist sowas von dermaßen falsch und weit unterhalb deines intellektuellen Niveaus, dass ich mich einfach nur wundern kann, dass du ihn überhaupt in einer Argumentation verwendest.

Und er lässt sich sehr leicht widerlegen. Du würdest dich wundern, was ich für eine Einstellung zu individuellem geistigen Eigentum habe. Und das obwohl ich in einer angeblich christlich geprägten Gesellschaft aufgewachsen bin. Nach deiner Theorie wäre das gar nicht möglich, ebenso wenig wie auf Patentverletzung klagende Chinesen - aber auch die gibt es.
 
aph am 07.02.2007 11:04 schrieb:
Woodstock am 07.02.2007 10:20 schrieb:
Und irgendwann sollte man sich die Frage stellen, wieso in Europa/USA eine GEsellschaft entstanden ist, die es erlaubte, dass ein König eines Weltreiches wie Großbritannien, die Erfindung eines kleinen Schlossers aus der Provinz zum STandard der Flotte macht und dieser kleiner Schlosser im Observatorium von GReenwich, London, ganz in der Nähe der britischen Marineschule, umfassend geehrt wird.

Mal abgesehen von dem einen Punkt, den ich anzweifeln möchte (nämlich, dass es religiöse Gründe waren, die die chinesische Isolation bewirkten), ist dieser Absatz der einzig relevante in deinem Text. Die Aggressivität christlicher Gesellschaften hast du damit ja nicht begründet, auch nicht, warum Eigenverantwortung und Individualismus NICHTS wären ohne begleitende Brutalität gegenüber anderen Völkern.

Nur ... bis jetzt hat das alles nichts mit Christentum zu tun. Henne und Ei.

Die Aggressivität der eurpäischen Kultur habe ich in einem älteren Beitrag hier begründet. Der lässt sich sehr gut auf die geographisce Situation zurück führen. Die drei Grundfaktoren habe ich genannt: Geogrpahie, römisch-griechische TRadition, Christentum. Schon vergessen?
`
Bis jetzt hat das alles ncihts mit Christentum zu tun? Fang doch EINFACH mal an, die Fragen, die ich stelle zu beantworten, anstatt immer meine ARgumentation zu negieren!

Bei der Gelegenheit kannst Du mir auch schlüssig erklären, wieso Eigenverantwortung und Individualismus NICHTS wären ohne begleitende Brutalität gegenüber anderen Völkern. Das versteh ich nicht. DIe Japaner, deren GEsellschaft im Zweiten Weltkrieg anerkanntermaßen NICHT individuell und auch NICHT eigenverantwortlich gestrickt war, zeigte eine erstaunliche Brutalität gegenüber anderen Völkern.

....

Nochmal zur Erklärung. Die chinesische Kultur und die japanische Kultur gliedern sich aufgrund des konfuzianischen Ideals, in dem jede Bevölkerungsgruppe einen festen Platz hat. Im Gegensatz zum christlichen "Stadtluft macht frei", welches Synonym für die halbfreien Leibeigenen ist, die zum freien Bürgertum wurden und den maßgeblichen Motor der weiteren gesellschaftlichen und damit auch philosophischen und technologischen Entwicklung darstellen, bleibt in der konfuzianischen GEsellschaft jeder in seiner Gesellschaftsgruppe: Kaiser, Krieger, Bauern, Händler (die Händler sind an niedrigster Stelle). Die japanische Gesellschaft hat die Position der Samurai in diesem Kontext auf die Konzernmanager übertragen, was die disziplinierte Leistungsfähigkeit der japanischen Konzerne erklärt.


Achja...jeder stimmt wohl zu, dass Innovation wichtig für eine GEsellschaft ist. Ohne Innovation keine Arbeitsplätze, wie auch viele GEwerkschaftler oder Studentengruppen formulieren. DA passt doch dieses Zitat über den chinesichen KAiser im 19. Jhd ganz gut...

"Obwohl diejenigen, die Kaiser Minh M?ng trafen, immer zustimmten, er würde persönlich ein weiser und vornehmer Mann sein, hatte seine harsche Politik gefährliche Auswirkungen auf sein Land. Sein strikter Glaube an die konfuzianische Gesellschaft bedeutete, dass keinerlei Innovation jeglicher Art während seiner Regentschaft erlaubt war."

Kurz darauf gingen die Opiumkriege los ... Mit ein bisschen Innovation hätten die Chinesen vielleicht die notwendigen Kanonen gehabt, um die britischen Schiffe zu versenken ...

Bleibst du bei Deinem:
Mal abgesehen von dem einen Punkt, den ich anzweifeln möchte (nämlich, dass es religiöse Gründe waren, die die chinesische Isolation bewirkten)

Die unmittelbare Einstellung der großen Entdeckungs- und Handelsfahrten, die ADmiarl Zheng He im 15. Jahrhundert durchführten, wurden unmittelbar aus finanziellen Gründen gestoppt, weil

"Die Konfuzianer am Hof brandmarkten aus diesem Grund seine Reisen als Verschwendung von Staatsgeldern. Am Ende des 15. Jahrhunderts unterlag Zheng He daher auch einer gewissen Dämonisierung durch die Gelehrtenelite, die sogar Teile der Aufzeichnungen vernichten ließ, so dass heute nur noch spärliche Quellen vorhanden sind. Eine völlig entgegengesetzte Entwicklung war aber ebenso zu beobachten. Recht bald nach seinem Tod wurde Zheng He von den Daoisten zum verehrungswürdigen Ahnen erhoben und mit dem Zusatz Eunuch, Admiral und Gott zur Gottheit ernannt. "

Es ist hier für China irrelevant, dass die Daoisten ihn zum Gott machten. Die Konfuzianer am Hof stellten die Weichen.

Kommentare?

Gruß
W.
 
Wolf-V am 07.02.2007 11:55 schrieb:
nun, die inka mussten nicht erst darauf warten, dass irgendwer ein künstliches system entwickelt um einigermaßen gut navigieren zu können. einfach durch genaue kenntnisse der natur, konnten die inka das damals ohne zusätzliche hilfsmittel schon besser. das wissen, wie das genau funktionierte, ist bis heute nicht wiederhergestellt. die waffentechnologie hatten die inka aber wohl etwas vernachlässigt und sich eher u.a. auf medizin und ein verwaltungsystem zur sicherung des wohlstand des volkes konzentriert.

Du beweist mal wieder dein Nicht-Wissen. Es ist nunmal nur möglich den Längengrad zu bestimmen, wenn man die Zeit kennt. EGal ob man Christ, Buddhist oder Inka ist. ABgesehen davon hatten die Inkas keine Flotte.

Ihre Vorfahren mögen eventuell über den Pazifik gekommen sein und man kennt die Navigationsfähigkeiten der Südseebewohner (Sterne, Wellenbewegungen, Strömungsverhältnisse und typische Wolkenformationen über noch nicht sichtbare Inseln). Aber ähnliches Wissen hatten die Europäer auch. Plus sie konnten mit Astrolabarium oder Jakobsstab den Breitengrad bestimmen. Die ultimative Navigation ist aber nur mit dem Längengrad möglich. Und das waren nunmal die Briten.

Die Verwaltung der Inkas war im 14. Jahrhundert mit jeder anderen entwickelten Verwaltung vergleichbar. Dafür mussten die Bauern aber auch zwei Drittel ihrer Ernte abgeben (1/3 für sich, 1/3 für die Armee/Priester, 1/3 für den Inka). In Europa hiess das in der gleichen Zeit "Kirchenzehnt". Ich gebe lieber 10% als 66% meines Ertrags ab.

Die einzige medizinische Leistung der Inkas ist die Schädel-Trepanation. DAs Aufschaben oder Anbohren des Schädels. Diese chirurgische Leistung haben allerdings auch schon die Völker der Bronzezeit 3000 Jahre vorher in Europa und Asien erbracht. Ich lerne gerne hinzu: Nenn mir bitte medizinische Errungenschaften der Inkas, die den Europäern vorher nicht bekannt waren. Und jetzt bitte keine amerikanischen Heilpflanzen, die den Europäern nicht bekannt sein konntne. Sonst komme ich mit Hildegard von Bingen und ihren Heilkräutern.

W.
 
aph am 07.02.2007 12:06 schrieb:
Woodstock am 07.02.2007 11:48 schrieb:
Wieso hat der muslimische Sultan in Istanbul einen solchen Preis nicht ausgelobt?
Du bist meiner Frage ausgewichen.

Die Sache mit dem geistigen Eigentum: Dann unterhalte dich bitte mit denen, die tagtäglich geschäftlich mit Chinesen zu tun haben. Und im gleichen Zug dann auch mit Patentanwälten, die sich mit diesem Problem beschäftigen.
Auch hier weichst du dem Kern aus. Allein ein Satz wie "die dort haben (alle) ein anderes Verständnis von geistigem Eigentum wie wir (alle)" ist sowas von dermaßen falsch und weit unterhalb deines intellektuellen Niveaus, dass ich mich einfach nur wundern kann, dass du ihn überhaupt in einer Argumentation verwendest.

Und er lässt sich sehr leicht widerlegen. Du würdest dich wundern, was ich für eine Einstellung zu individuellem geistigen Eigentum habe. Und das obwohl ich in einer angeblich christlich geprägten Gesellschaft aufgewachsen bin. Nach deiner Theorie wäre das gar nicht möglich, ebenso wenig wie auf Patentverletzung klagende Chinesen - aber auch die gibt es.


Ok, das war unsauber formuliert.

ICh rede hier nie von Einzelfällen, sondern meine TENDENZEN, die im GESCHICHTLICHIEN Maßstab WEICHEN stellen, die generelle Entwicklungen ermöglichen oder nicht.
Ich könnte jetzt von "Ausnahmen bestätigen die Regel" sprechen, aber das wäre zu billig und unter meinem intellektuellen Niveaus ;)

Ich hatte weiter oben schonmal beschrieben, dass je spezifischer das Ereignis ist, desto mehr Faktoren reinspielen. Reduziert man diese Faktoren im historischen Maßstab, dann kommt eine Handvoll bei raus: Geographie, Natur(katastrophen), Religion, Kulturverständnis unabhängig von den Religionen.

Natur(katastrophen) und Geographie (und damit das Klima) kann man nicht beeinflussen. Bei den anderen Faktoren kann man diskutieren. Beweise gibt es nicht. Ich versuche Indizien im historischen Maßstab zu bringen.

Bleibt die Frage: Wieso entschieden sich die Europäer für das Christentum? Wieso die Römer? Gerade die Römer hatten vorher eine absolute Religionsfreiheit. JEder konnte an alles glauben und sie haben von überall her religiöse RIchtungen aufgenommen.

Wieso entschieden sie sich am Ende für das Christentum???

Ehrliche Frage. Ehrliche Antworten?

Gruß
W.
 
Wolf-V am 07.02.2007 11:55 schrieb:
wirst du mir recht geben, wenn ich eine belohnung zahle, damit mich jemand zu dir führt, ich dann mit einer armee dein haus stürme und dich für mich arbeiten lassen? wenn ich deine auführungen zum opiumkrieg richtig verstanden habe, wäre das ja christliche eigenverantwortung...

aber wenn das der weg ist, bestärkst du mich darin, nicht christlich sein zu wollen ;)

Ja, ich würde dir Recht geben. Weil Du gezeigt hast, dass Du die vorherrschende Ressourcen optimal genutzt hast, um sie zu deinen Vorteilen zu nutzen, bevor ich auf die Idee gekommen wäre, dies mit meinen Ressourcen zu tun.

Jedes Echtzeit-Strategie-Spiel beruht auf diesen Prinzipien. Und vor allem: DU würdest das tun. Weil du der christlichen Denkschule unbewusst anhaftest. Du würdest nicht - entsprechend einer konfuzianischen Denkschule - die Ordnung der Welt im Hinterkopf haben und dir bewusst machen, dass es einem Händler nicht erlaubt ist, eine technische Innovation zu vollbringen. Außer natürlich, du bist als Kind in einer konfuzianischen GEsellschaft aufgewachsen. Ich vermute mal, dass Du das nicht bist. Dein Avatar verrät dich: du musst dich hier im Forum individuell hervortun, in dem Du einen Avatar wählst, den kein anderer hat. Du veränderst hierfür sogar das Logo einer bekannten TErrorgruppe. Individualismus und versteckte Provokatoin pur. Stammt das "V" in deinem Namen von Victory?

Im GEgensatz dazu ist der Drang andere zu unterdrücken unabhängig von Religion, weil diese Denkweise menschlich und sogar tierisch ist. Jeder ist versucht seine Macht zu missbrauchen, um andere zu unterdrücken. Es gibt jedoch Religionen, die das Potenzial hierfür erhöhen. Das Christentum gehört dazu. Bzw. hat hier eine Spitzenstellung. Das kann man gut oder schlecht finden. Es ändert nichts daran, dass wir hier eine Vormachtstellung haben, die dazu führte, dass es uns hier am besten ging und geht. Davon profitierst du auch. JEden Tag, ob Du willst oder nicht.

Aber gerade das Christentum hat in dieser Form erheblich aus der GEschichte gelernt. Wie hier vor kurzem formuliert wurde, sind sehr sehr viel christliche Organisationen aus christlichen WErten heraus international positiv aktiv und tun im eigentlichen SInne des Wortes viel gutes. Sie zeigen damit eine Engagement, welches nicht-religiöse oder nicht-christliche Organisationen selten zeigen. Offensichtlich optimiert die christliche Einstellung auch hier Kräfte.

Trotzdem gebe ich Dir Recht mit Deiner Ablehnung des Christentums. Ich sagte bereits: ich bin ATheist. Und das hat Gründe. Aber ich vergesse nicht meine Wurzeln (bzw. die Wurzeln meiner Gesellschaft, deren Werte ich schätze). Und das hat auch Gründe. Ohne Wurzeln kippt man um. *plumps*

W.
 
aph am 07.02.2007 12:06 schrieb:
Und er lässt sich sehr leicht widerlegen. Du würdest dich wundern, was ich für eine Einstellung zu individuellem geistigen Eigentum habe. Und das obwohl ich in einer angeblich christlich geprägten Gesellschaft aufgewachsen bin. Nach deiner Theorie wäre das gar nicht möglich, ebenso wenig wie auf Patentverletzung klagende Chinesen - aber auch die gibt es.


Hier liegt das Problem unserer Diskussion. Du gehst von Dir aus. Du, Aph, bist für die Entwicklung unserer Gesellscahft im historischen Kontext wahrscheinlich sehr unwichtig. Wenn doch, dann ist es für mich eine Ehre, DIch hier argumenativ zu fordern :)

Geh von der Mehrheit der Gesellschaft aus und was sie für die Gesellschaft (und somit für Dich) getan hat. Auch, wenn Du die ersten zwanzig JAhre Deines LEbens in der DDR gelebt hast. Die DDR beruht auf Werten, die ursprünglich aus einer christlichen Gesellschaft entstanden sind und diese Ideale teilt.
Viele GEsellschaften legen die Idee "Alle Menschen sind gleich" schlicht und einfach ab. Weil es selbstverständlich ist, dass nicht alle Menschen gleich sind. Und obwohl wir dies jeden Tag selbst spüren, hecheln wir in Form von Gewerkschaften, Bürgeriniativen, Grundgesetzen und Internetforum diesem Ideal hinterher." Alle Menschen sollen gleich sein", sagt der Kommunismus. "Vor Gott sind alle Menschen gleich" sagt das Christentum. "Jeder MEnsch hat seine gottgegebene Position" sagt Konfuzius, "Ich bin der Gott" sagt der Inka und der japanische Kaiser. Und die Inder können sich unter hunderten von Göttern einen aussuchen, damit sie in ihrer Kaste bleiben dürfen. Die unterste Kaste, die "Unberührbaren", dürfen nicht berührt werden - im Prinzip auch nicht von einem Arzt, der ihnen helfen könnte. Da sind mir die christlichen Lepra-Stationen, in denen die tatsächlich "Unberührbaren" von Mönchen versorgt wurden, irgendwie lieber.

W.
W.
 
Woodstock am 07.02.2007 12:11 schrieb:
Die Aggressivität der eurpäischen Kultur habe ich in einem älteren Beitrag hier begründet. Der lässt sich sehr gut auf die geographisce Situation zurück führen. Die drei Grundfaktoren habe ich genannt: Geogrpahie, römisch-griechische TRadition, Christentum. Schon vergessen?
Das muss ich wohl überlesen haben, dass du jemals Geographie als Ursache anerkannt hast.

Bei der Gelegenheit kannst Du mir auch schlüssig erklären, wieso Eigenverantwortung und Individualismus NICHTS wären ohne begleitende Brutalität gegenüber anderen Völkern. Das versteh ich nicht. DIe Japaner, deren GEsellschaft im Zweiten Weltkrieg anerkanntermaßen NICHT individuell und auch NICHT eigenverantwortlich gestrickt war, zeigte eine erstaunliche Brutalität gegenüber anderen Völkern.
Hier verdrehst du zwei verschiedene Behauptungen. Ich habe nicht geschrieben, Aggressivität sei alles. Sondern nur, dass der europäische Entdecker- und Händlerdrang vollkommen im Sande verlaufen wäre, wenn er nicht mit einer enormen Aggressivität und mangelnder Wertschätzung fremder Kulturen einher gegangen wäre. Aus christlichem Sinn für Eigenverantwortung lässt sich jedenfalls nicht begründen, warum die Europäer immer nur für sich selbst diese Möglichkeiten zugelassen haben.

Achja...jeder stimmt wohl zu, dass Innovation wichtig für eine GEsellschaft ist. Ohne Innovation keine Arbeitsplätze.
Nein, Innovation ist in erster Linie dazu gedacht, Arbeitsplätze zu vermeiden.

"Die Konfuzianer am Hof brandmarkten aus diesem Grund seine Reisen als Verschwendung von Staatsgeldern. Am Ende des 15. Jahrhunderts unterlag Zheng He daher auch einer gewissen Dämonisierung durch die Gelehrtenelite, die sogar Teile der Aufzeichnungen vernichten ließ, so dass heute nur noch spärliche Quellen vorhanden sind. Eine völlig entgegengesetzte Entwicklung war aber ebenso zu beobachten. Recht bald nach seinem Tod wurde Zheng He von den Daoisten zum verehrungswürdigen Ahnen erhoben und mit dem Zusatz Eunuch, Admiral und Gott zur Gottheit ernannt. "
Was hat das mit Religion zu tun? Das ist eine ganz normale Auseinandersetzung verschiedener Machtzentren in einem Staat, wie es sie auch überall sonst auf der Welt gab. Religion wurde in solchen Konflikten immer nur benutzt. Niemals war sie Ursache für irgendwas.
 
Woodstock am 07.02.2007 12:28 schrieb:
Bleibt die Frage: Wieso entschieden sich die Europäer für das Christentum? Wieso die Römer? Gerade die Römer hatten vorher eine absolute Religionsfreiheit. JEder konnte an alles glauben und sie haben von überall her religiöse RIchtungen aufgenommen.

Siehst du, mit dieser Methode kommen wir schon viel weiter und können noch stundenlang über die vielen ulkigen Entwicklungen der Menschheitsgeschichte diskutieren. Allerdings bringt es uns in der aktuellen Debatte über den Konflikt mit dem Islam rein gar nichts, wenn die Schlussfolgerung daraus immer wieder lautet: "Die da sind (grundsätzlich) anders, weil ihre Religion so und so ist und nicht anders, und das führe zwingend zu dem und dem, und deshalb können wir sie nur bekämpfen und auf nichts hoffen oder gar konstruktiv hinarbeiten."

Das ist extrem unwissenschaftlich.


Du hast noch die Frage nach dem Uhrmacher und der muslimisch besetzten Jury ausgelassen.
 
Woodstock am 07.02.2007 12:36 schrieb:
Ja, ich würde dir Recht geben. Weil Du gezeigt hast, dass Du die vorherrschende Ressourcen optimal genutzt hast, um sie zu deinen Vorteilen zu nutzen, bevor ich auf die Idee gekommen wäre, dies mit meinen Ressourcen zu tun.

Jedes Echtzeit-Strategie-Spiel beruht auf diesen Prinzipien.

Ich glaube nicht, dass du das ernst meinst ... du sagst also, der christlich geprägte Individualismus besteht darin, ohne Grenzen die Macht des Stärkeren anzuwenden?

Woodstock am 07.02.2007 12:36 schrieb:
Im GEgensatz dazu ist der Drang andere zu unterdrücken unabhängig von Religion, weil diese Denkweise menschlich und sogar tierisch ist.

Das meinte ich mit selektiver Argumentationsweise. ;)
 
Woodstock am 07.02.2007 12:39 schrieb:
Hier liegt das Problem unserer Diskussion. Du gehst von Dir aus. Du, Aph, bist für die Entwicklung unserer Gesellscahft im historischen Kontext wahrscheinlich sehr unwichtig.
Nein, das Problem ist, dass DU eine Gesellschaft wie eine chemische Substanz betrachtest, die in ihrer Gesamtheit zwingend auf bestimmte Einflüsse reagiere. Jedoch zeigt jedes individuelle Beispiel wie ich, dass du solche Schlussfolgerungen niemals ziehen kannst. Du kannst nachbetrachtend etwas analysieren, aber du wirst keine verlässlichen Aussagen über die Zukunft treffen können.

Schon gar nicht, wenn man so selektiv Indizien sucht, wie du es tust. Ich nenne da nur als Beispiel die noch immer vorherrschende Ignoranz zeitweiliger Progressivität islamischer Gesellschaften in früherer Zeit.
 
aph am 07.02.2007 14:55 schrieb:
Du hast noch die Frage nach dem Uhrmacher und der muslimisch besetzten Jury ausgelassen.

hehe

Mir dünkt aph hat auch die Doku darüber gesehen, die ich auch gesehen habe *gg* ZDF Expedition wars glaub ich :-D
 
TBrain am 07.02.2007 15:14 schrieb:
aph am 07.02.2007 14:55 schrieb:
Du hast noch die Frage nach dem Uhrmacher und der muslimisch besetzten Jury ausgelassen.

hehe

Mir dünkt aph hat auch die Doku darüber gesehen, die ich auch gesehen habe *gg* ZDF Expedition wars glaub ich :-D

Ja, ich schätze schon ... und ich wage zu behaupten, dass diese christlichen Herren recht wenig von des Uhrmachers Erfindergeist, Individualismus und Eigenverantwortung gehalten haben. Daher frage ich, ob das wohl Muslime waren, versteckt im Gewand von Christen. :-D

Der Mann hat ja nicht ein halbes Jahrhundert daran gearbeitet, weil er Langeweile hatte, sondern weil er Probleme hatte anerkannt zu werden.

Obendrein starb er arm. Ziemlich traurige Geschichte christlichen Erfindergeistes. :(
 
aph am 07.02.2007 14:55 schrieb:
Woodstock am 07.02.2007 12:28 schrieb:
Bleibt die Frage: Wieso entschieden sich die Europäer für das Christentum? Wieso die Römer? Gerade die Römer hatten vorher eine absolute Religionsfreiheit. JEder konnte an alles glauben und sie haben von überall her religiöse RIchtungen aufgenommen.

Siehst du, mit dieser Methode kommen wir schon viel weiter und können noch stundenlang über die vielen ulkigen Entwicklungen der Menschheitsgeschichte diskutieren. Allerdings bringt es uns in der aktuellen Debatte über den Konflikt mit dem Islam rein gar nichts, wenn die Schlussfolgerung daraus immer wieder lautet: "Die da sind (grundsätzlich) anders, weil ihre Religion so und so ist und nicht anders, und das führe zwingend zu dem und dem, und deshalb können wir sie nur bekämpfen und auf nichts hoffen oder gar konstruktiv hinarbeiten."

Das ist extrem unwissenschaftlich.


Du hast noch die Frage nach dem Uhrmacher und der muslimisch besetzten Jury ausgelassen.

Wie war die Frage?

Ich dachte, wir waren von der aktuellen Frage über den Konflikt mit dem Islam schon lange abgekommen. Meine hier beschriebene Sichtweise hat mit der aktuellen Debatte auch wenig zu tun, weil ich von Entwicklungen im historischen Maßstab spreche und ich mehrmals gesagt habe, dass für kurzfristige Ereignisse viele andere Faktoren reinspielen. Aber diese Faktoren haben irgendwo eine Ursache und die Grundursachen sind: Geographie, Kultur, Religion.

W.
 
aph am 07.02.2007 15:48 schrieb:
TBrain am 07.02.2007 15:14 schrieb:
aph am 07.02.2007 14:55 schrieb:
Du hast noch die Frage nach dem Uhrmacher und der muslimisch besetzten Jury ausgelassen.

hehe

Mir dünkt aph hat auch die Doku darüber gesehen, die ich auch gesehen habe *gg* ZDF Expedition wars glaub ich :-D

Ja, ich schätze schon ... und ich wage zu behaupten, dass diese christlichen Herren recht wenig von des Uhrmachers Erfindergeist, Individualismus und Eigenverantwortung gehalten haben. Daher frage ich, ob das wohl Muslime waren, versteckt im Gewand von Christen. :-D

Der Mann hat ja nicht ein halbes Jahrhundert daran gearbeitet, weil er Langeweile hatte, sondern weil er Probleme hatte anerkannt zu werden.

Obendrein starb er arm. Ziemlich traurige Geschichte christlichen Erfindergeistes. :(

Er war der Meinung, dass seine Uhr nicht gut genug war und hatte Angst aufgrund seines Standes akzeptiert zu werden. Dennoch war er zu dem Wettbewerb zugelassen. Etwas was im konfuzianischen nicht passiert ist. Und in der Tat konnte er im Laufe der Zeit mehrere Uhren bauen, die immer besser wurden. Sie sind im Greenwich zu betrachten. Am Ende hat er den PReis bekommen und er wird entsprechend seiner Leistung im "heiligsten" Bereich der britischen Marine geehrt!

Wie hieß denn der chinesische Erfinder des Schießpulvers???

Und wieso kennen wir europäischen Wiedererfinders, nach dem das Schwarzpulver benannt ist?

W.
 
aph am 07.02.2007 15:02 schrieb:
Woodstock am 07.02.2007 12:39 schrieb:
Hier liegt das Problem unserer Diskussion. Du gehst von Dir aus. Du, Aph, bist für die Entwicklung unserer Gesellscahft im historischen Kontext wahrscheinlich sehr unwichtig.
Nein, das Problem ist, dass DU eine Gesellschaft wie eine chemische Substanz betrachtest, die in ihrer Gesamtheit zwingend auf bestimmte Einflüsse reagiere. Jedoch zeigt jedes individuelle Beispiel wie ich, dass du solche Schlussfolgerungen niemals ziehen kannst. Du kannst nachbetrachtend etwas analysieren, aber du wirst keine verlässlichen Aussagen über die Zukunft treffen können.

Schon gar nicht, wenn man so selektiv Indizien sucht, wie du es tust. Ich nenne da nur als Beispiel die noch immer vorherrschende Ignoranz zeitweiliger Progressivität islamischer Gesellschaften in früherer Zeit.


Willst Du es nicht kapieren? Ich habe vom Betrachtungsrahmen gesprochen und diesen definiert. Und der ist im historischen Maßstab. Und das bist Du defnitiv nicht. Ich bin ja auch kein Christ. Aber ich weiss, dass ich in einem Umfeld lebe, welches Werte zu Grund legt ... aber lassen wir das, ich wiederhole mich.

Und die SUMME (wiederhole: S U M M E ) des aller Einzelereignisse ist das heutige Ergebnis.

W.
 
Woodstock am 07.02.2007 16:37 schrieb:
Er war der Meinung, dass seine Uhr nicht gut genug war und hatte Angst aufgrund seines Standes akzeptiert zu werden.
Nein, das ganz sicher nicht.

Dennoch war er zu dem Wettbewerb zugelassen. Etwas was im konfuzianischen nicht passiert ist. Und in der Tat konnte er im Laufe der Zeit mehrere Uhren bauen, die immer besser wurden. Sie sind im Greenwich zu betrachten. Am Ende hat er den PReis bekommen und er wird entsprechend seiner Leistung im "heiligsten" Bereich der britischen Marine geehrt!
Hier drehst du aber ganz gewaltig die Argumente passend. Meine Güte - der Mann wurde ausgebootet - aus Neid, aus Argwohn und Gier! Und du schaffst das immer noch, dein verfehltes Beispiel als Indiz für deine Theorie heranzuziehen? *g*

Sorry, aber bis eben dachte ich echt, man könnte ernsthaft mit dir diskutieren. :(

Wie hieß denn der chinesische Erfinder des Schießpulvers???
Ich bin mir sicher, er hatte einen Namen. Aber der interessiert uns nicht, genauso wie uns zehntausende täglich verhungernde afrikanische Kinder weniger interessieren als es bei 1000 ersaufenden Bewohnern New Orleans der Fall ist. So what?

Und wieso kennen wir europäischen Wiedererfinders, nach dem das Schwarzpulver benannt ist?
Ehrlich gesagt, ist mir der Name grad entfallen ... wars nicht was mit K am Anfang?
 
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