AW: Rahman Abdel Rauf Arafat al Kudwa al Husseini mein Präsident ist tot.
"Die Juden sind an allem Übel schuld." Wenn ich's nicht besser wüsste, ich würde auf ein Zitat aus Deutschland in den 1930er Jahren tippen.
In Deutschland haben wir gottseidank schon vor langer Zeit eingesehen, dass das der falsche Ansatz für Problemlösungen ist...
Sicher haben die israelischen Juden ihren Beitrag zur gegenwärtigen Situation beigetragen. (Israel selbst sollte man an dieser Stelle übrigens nicht nennen, weil ca. 1/5 der Bevölkerung Israels arabischer Abstammung ist.) Aber die (Mit-) Schuld der Araber und besonders der Palästinenser darf dabei nicht außenvor gelassen werden. Beide Parteien bestehen auf ihrem Recht - und liegen damit nicht mal falsch. Das ist das schlimme: beide haben recht. Und wer sich im Recht fühlt (und auch tatsächlich ist), ist zu Kompromissen wesentlich schwerer zu bewegen. Die perfekte Lösung wird es nicht geben. Wenn ich aber jemanden so einseitig gegen Israel argumentieren höre, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn die Kompromisslosigkeit und der gegenseitige Terror weitergehen - und das ist leider zu befürchten - wird es eine Lösung erst geben, wenn eine Seite komplett ausgelöscht ist. Gottseidank liegt das nicht im Bereich des Möglichen. Die Palästinenser haben dazu nicht die Mittel und Israel kann sich das schlichtweg wegen der polit. Konsequenzen (UN, USA, arab. Welt etc.) nicht erlauben.
Immerhin ist der israelische Abzug aus dem Gazastreifen ein Anfang. Es liegt deshalb jetzt auch an den Palästinensern, konstruktive Vorschläge zu machen, um zu einem eigenen Staat zu kommen (den sie übrigens mit der UN-Resolution 181 zur Teilung Palästinas vom 29.11.1947 hätten haben können, aber abgelehnt haben.)
Mit Terrorismus werden die Palästinenser ihr Ziel nie erreichen. Mal ganz davon abgesehen, dass nicht alles (auch die Situation in Palästina nur zu einem geringen Teil) Terrorismus rechtfertigen kann. Der Terror richtet sich doch längst (v.a. von Seiten der Palästinenser aus) nur noch gegen den "Feind" an sich. Mich würde mal interessieren, ob der Terror aufhörte, wenn die Palästinenser ihren eigenen freien Staat hätten. Ich wage es zu bezweifeln. In der westlichen Welt versuchen wir immer, Terrorismus durch Verzweiflung und Machtlosigkeit zu erklären, um selbst dem ganzen einen Sinn zu geben. Terrorismus hat aber leider auch zu einem großen Teil mit der Lust am Töten zu tun. Die politischen Ziele treten dabei allzu leicht in den Hintergrund.
Und hier sei auch nochmal gesagt: Arafat war sehr wohl ein Terrorist. Von ihm wurde z.B. das Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München unterstützt.
An dieser Stelle soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass auch Europa (speziell Großbritannien) eine Mitverantwortung an der Situation trägt. Mit ihrer Politik als Mandatsmacht im Nahen Osten und insbesondere in Palästina bis 1948 haben die Briten ihren Beitrag "geleistet" (Stichwort McMahon-Versprechen (1915), Sykes-Picot-Abkommen (1916) und Balfour-Declaration (1917). V.a. Geschichtsabiturienten und -Studenten werden wissen, wovon ich spreche).
.gif "%) %)")
...
