Nope81 am 13.09.2008 17:54 schrieb:
Wenn Professoren wenig verdienen, gehen die klugen Köpfe in die Wirtschaft, was die Qualität der Lehre und der Forschung beeinträchtigt.
Wenn Professoren wenig verdienen, sind sie anfälliger für Bestechung (neudeutsch "Nebeneinkünfte") um gefällige Studien zu produzieren oder gefällige Theorien zu lehren.
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Ist bei vielen Berufsständen so, dass alles zusammenbrechen würde, wenn die nicht das Geld bekommen würden, das sie bekommen.
Profifussballer - Bestechung durch die Wettmafia, Spiele werden für 20.000 Euro gekauft.
Politiker - Korruption, Stimmen werden gekauft.
Ärzte, Apotheker - Es werden die "richtigen" Medikamente empfohlen.
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Sorry, aber das sehe ich
etwas ... nein, ganz anders!
Es ist und bleibt (an allen erdenklichen Beispielen des täglichen Lebens sehr wohl ersichtlich) völlig gleich, wie viel du den Menschen Gehalt/Lohn/Sold oder was auch immer zugestehst, es wird IMMER welche geben, die sich korrumpieren lassen und sei es durch ´nen Restaurantbesuch oder ähnliche Pillepalle.
Eher ist es noch so, dass, je größer die Verantwortung im Posten und damit verbunden die Verflechtungen und gegenseitigen Verbindlichkeiten um so eher bist du durch eben diese Situation korrumpierbar. Egal wie hoch dein Gehalt in dem Augenblick ist.
Genauso wird es IMMER welche geben, die ehrlich mit den ihnen überantworteten Geldern umgehen.
Ab einer bestimmten Grenze jedoch, die ihnen und ihren Nachkommen bis in ein paar Generationen ein sorgenfreies Leben ohne Arbeit ermöglicht, werden auch diese Menschen evtl. weich.
Vielleicht eine Frage der Pesönlichkeit, vielleicht aber auch eine Frage der Strafen, die auf solche Entgleisungen stehen. Ich tendiere eher zu einer Kombination aus beiden Varianten.
Momentan sind das Verschleudern von Steuergeldern und Volksvermögen durch öffentliche Haushalte und Personen
ja nicht einmal "Kavaliersdelikte".
Es besteht einfach keine Notwendigkeit des verantwotungsbewußten Umgangs, weil es weder sinnvolle noch funktionierende Kontrollgremien und noch dazu (was ich als wichtiger erachte) keine wirkliche Strafe dafür gibt.
Ist denn schon mal ein Bundesfinanzminister oder eine Ministerriege oder eine Regierung und deren ausführende Organe dafür angeklagt worden, daß sie durch ihr unverantwortliches Handeln, dem Staat und seinen Bürgern nur aus reinem Eigennutz Schaden zugefügt haben?
Nein. --- Denn davor sind sie geschützt. Deshalb wird das auch nicht passieren, obwohl genau das Sinn machen und wahrscheinlich die einzige Möglichkeit darstellen würde, kommende Politikergenerationen in die Schranken zu weisen.
Die zwei besten Beispiele der jüngeren Geschichte sind in dem Zusammenhang für mich die zwei Ex-Bundeskanzler. Kohl, dem sein Wort mehr wert war als das Grundgesetz und Schröder der durch seine Entscheidungen während seiner Amtszeit den "Ruhestand" abpolstern ließ.
Hätte es etwas geändert, wenn diese beiden das Zehnfache an Gehalt und Pension erhalten hätten? Definitiv: Nein. Und für weniger Geld?
Auch sicherlich nicht.
Die Verletzung des Amtseides (tagtäglich für jedermann im öffentlichen Leben nachvollziehbar) wird nicht bestraft.
Leider....
".... und Schaden vom deutschen Volk abzuwenden..."