• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Quo vadis, Deutschland

DesirePC am 20.08.2008 13:25 schrieb:
Schwarz-Rot-Gelb und Grün
Deutschlands Untergang, Deutschlands Ruin.... :top:

Schon bemerkenswert, wieviele sich den Kopf über die Volksverarmungspartei "SPD" , die mir und millionen anderen Hartz VI beschert haben den Kopf zerbrechen ("Münteferings Comeback blabla..")

Eigentlich wäre ein Verbot dieser Sozipartei mein sehnlichster Wunsch.
Danke ! :top:

:haeh:
... und?

In welchen Farbeimer bist du denn gefallen? Wenn ich vom Fettmarkierten ausgehe, könnte es gar sein, daß ziemlich viel braun im Tarnfleck unterwegs ist?
:B

Na denn gut´s Nächtle!
 
DesirePC am 20.08.2008 13:25 schrieb:
Schwarz-Rot-Gelb und Grün
Deutschlands Untergang, Deutschlands Ruin.... :top:

Schon bemerkenswert, wieviele sich den Kopf über die Volksverarmungspartei "SPD" , die mir und millionen anderen Hartz VI beschert haben den Kopf zerbrechen ("Münteferings Comeback blabla..")

Eigentlich wäre ein Verbot dieser Sozipartei mein sehnlichster Wunsch.
Danke ! :top:
sicher ist hartz VI kein guter ansatz, auch hat die spd in den letzten jahren etwas positionierungsprobleme gehabt. aber jetzt die spd deshalb am liebsten verbieten zu wollen, ist genauso kursichtig wie eine fußgängerampel auf einer hauptstraße abzuschaffen, weil man bei rot warten muss.

anders gesagt, du kannst doch nicht ernsthaft meinen, das eine der mehrheitsfähigen parteien / koalitionen in deutschland es nicht noch schlimmer machen würde... das ist zum teil schuld der politik zum größeren aber schuld der bevölkerung, die solidarität untereinander fehlt einfach - sieh dir die an, die so laut schreien, das jeder hartz iv empfänger eigentlich zu viel bekommt... und genau solchen leuten willst du mehr macht geben?... muss nicht verstehen...
 
DesirePC am 20.08.2008 13:25 schrieb:
Schwarz-Rot-Gelb und Grün
Deutschlands Untergang, Deutschlands Ruin.... :top:

Schon bemerkenswert, wieviele sich den Kopf über die Volksverarmungspartei "SPD" , die mir und millionen anderen Hartz VI beschert haben den Kopf zerbrechen ("Münteferings Comeback blabla..")

Eigentlich wäre ein Verbot dieser Sozipartei mein sehnlichster Wunsch.
Danke ! :top:
Das Leben ist kein Ponyhof......
Ich finde diese Reformen im Grundsatz richtig. Über die höhe der Sätze kann man natürlich streiten. Aber man darf ja nicht vergessen, was der eigentlich Sinn von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe ist. Sie soll lediglich die Grundsicherung abdecken und dafür sorgen das man nicht verhungert oder auf der Straße landet. Mehr erst einmal nicht.
Das finde ich auch in Ordnung, denn auch wenn es nicht immer einfach ist ist dies doch gerechtfertigt. Schließlich bekommen die ja Geld ohne eine Gegenleistung dafür zu erbringen. Ja gut Arbeitssuche und bei Extremfällen nun mal diese ein Euro Jobs. Aber wäre ich arbeitslos glaube ich würde ich mich über so ein Angebot freuen, wäre jedenfalls um Welten besser als den ganzen Tag zu schlafen und nix zu tun, wie es ja bei einigen ist.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass Politiker ja nicht immer nur nach dem Willen der Mehrheit handeln müssen, wenn es gute rationale und nachvollziehbare Gründe dafür gibt. Denn dann wären wie in Deutschland wahrscheinlich noch schlimmer dran als jetzt. Natürlich muss man sich Fragen ob die Bezahlung der Abgeordneten oder deren Rentenansprüche noch zeitgemäß sind. Aber das befindet sich ja nun auch langsam im Umbruch.
 
Freaky22 am 25.08.2008 12:18 schrieb:
Natürlich muss man sich Fragen ob die Bezahlung der Abgeordneten oder deren Rentenansprüche noch zeitgemäß sind. Aber das befindet sich ja nun auch langsam im Umbruch.

Bezahlung? Aber auf jeden Fall zeitgemäß, eher mehr als weniger
Rentenansprüche? Die sind wirklich nicht zeitgemäß, der Anspruch entsteht viel zu früh.
 
Freaky22 am 25.08.2008 12:18 schrieb:
Das Leben ist kein Ponyhof......
Ich finde diese Reformen im Grundsatz richtig. Über die höhe der Sätze kann man natürlich streiten. Aber man darf ja nicht vergessen, was der eigentlich Sinn von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe ist. Sie soll lediglich die Grundsicherung abdecken und dafür sorgen das man nicht verhungert oder auf der Straße landet. Mehr erst einmal nicht.
Das finde ich auch in Ordnung, denn auch wenn es nicht immer einfach ist ist dies doch gerechtfertigt. Schließlich bekommen die ja Geld ohne eine Gegenleistung dafür zu erbringen. Ja gut Arbeitssuche und bei Extremfällen nun mal diese ein Euro Jobs. Aber wäre ich arbeitslos glaube ich würde ich mich über so ein Angebot freuen, wäre jedenfalls um Welten besser als den ganzen Tag zu schlafen und nix zu tun, wie es ja bei einigen ist.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass Politiker ja nicht immer nur nach dem Willen der Mehrheit handeln müssen, wenn es gute rationale und nachvollziehbare Gründe dafür gibt. Denn dann wären wie in Deutschland wahrscheinlich noch schlimmer dran als jetzt. Natürlich muss man sich Fragen ob die Bezahlung der Abgeordneten oder deren Rentenansprüche noch zeitgemäß sind. Aber das befindet sich ja nun auch langsam im Umbruch.
nun, gilt ja erstmal festzuhalten, dass hartz iv unter der definitern armutsgrenze liegt – und wenn auch andere meinen, das armut heute im vergleich zur armut im mittelalter ein luxusleben ist, gehe ich einfach mal von den aktuellen tatsachen aus. es ist nicht richtig, dass man menschen in armut hält, vor allem dann, wenn es dafür überhaupt keinen anlass gibt. deutschland hat genug geld, nur falsch verteilt. blöd nur in deutschland, dass die gehälter auch immer niedriger werden, dadurch wird auch hartz iv niedriger. ich finde es richtig, das ein arbeitsloser weniger bekommt, als ein arbeitender, die situation heute ist aber leider so, dass genügend arbeitende zu gering bezahlt werden und davon nicht ordentlich leben können. und das immer weiter runterzuschrauben geht nicht. die armut wächst in deutschland und der reichtum einer minderheit auch – eine fatale fehlentwicklung.

ein euro jobs sind doch nur versteckte subventionen, viel zu viel arbeit wird auf ein euro basis gemacht, dadurch werden „ordentliche“ arbeitsplätze vernichtet und der staat belohnt die unternehmen dafür noch – der 1eurojobber darf sich aber genauso krumm machen wie bei einem ordentlichen arbeitsplatz.

ich lass es mal (fast) aus, auf die wirtschaftliche bedeutung der arbeitslosen hinzuweisen... ich finde aber, dass wir eine gemeinschaft sind und ich habe keine lust auf dem weg zur arbeit verhungernde kinder zu sehen, wenn es also nicht genug arbeit gibt, bin ich gerne bereit von meinem geld etwas abzugeben. und ich nehme es auch hin, dass ein sehr geringer teil dieses system ausnutzt, wie gesagt, übergreifend gesehen können wir es uns leisten. das die verteilung des wohlstandes in deutschland fehlentwickelt ist, dafür will ich nicht die „schwachen“ in der gesellschaft verantwortlich machen.

ein grundgehalt für alle in höhe der armutsgrenze ist nicht nur mein persönlicher favorit, sondern auch finanziell umsetzbar, blöd nur dass damit ein haufen beamter (nämlich fast die gesamte agentur für arbeit) arbeitslos wäre, politisch gesehen nicht umsetzbar.

die bezahlung der abgeordneten finde ich persönlich für zu niedrig. politiker sollten ordentlich bezahlt werden und auch völlig unabhängig sein, wirft selbstverständlich probleme bei der frage des „nebenberufes“ aus. bzw. ist das system in deutschland ja so angelegt, das abgeordnter der eigentliche nebenberuf ist.

es gibt viel zu tun, leider übt das volk nicht genug druck auf die politik aus. es muss keine marktplatzdemokratie geben, aber dem kapital das primat über die demokratie zu überlassen, ist auch nicht richtig...
 
Hartz4 ist völlig in Ordnung. Ohne Wenn und Aber. Man kann nicht nur immer sagen, das die Reichen zu reich sind und die Armen zu arm. Die Besserverdienenden zahlen tatsächlich jede Menge Steuern... wir reden hier nicht von Hundert Vorstandsvorsitzenden mit Millionen gehältern, sondern von Hunderttausend Ärzten und Ingenieuren, die jahrelang studieren und nebenbei für 5,5€ pro Stunde jobben...und dann von ihrem ersten Ingenieursgehalt von 5000 Euro 2000 Euro abgeben. Das sind die leute die es trifft, wenn die Hartz4-Sätze erhöht werden.

Ich hab gestern "Das Streben nach Glück" gesehn... im Gegensatz zu dem Absturz, den die Hauptfigur da durchmacht leben wir hier im Wohlfahrstsstaat.
Das Deutschland so reich ist, und alle mehr Geld haben könnten ist ein Trugschluss, da ignoriert man um welche Größenverhältnisse es geht. Nur die verblendetsten Kommunisten können dafür sein einem Milliardär 999 Millionen abzunehmen "weil er dann ja immernoch Millionär ist".
Den Spitzensteuersatz kann man auch nicht weiter erhöhen... fast die Hälfte des Verdienstes abzugeben ist schon hart genug. Vermögenssteuer ist ne Schnapsidee, Erbschaftssteuer in höchstem Maße ungerecht.

Um Wohlstand zu erschaffen gibts keine andere Möglichkeit als möglichst viele Menschen nachdrücklich zu überzeugen zu arbeiten, auch für wenig Geld. So beginnt eine Aufwärtsspirale, die kann man nicht mittendrin einfach anknipsen.

Ich bin auch überzeugt, das so ziemlich jeder Politiker (außer die Linken) das im Prinzip weiß und richtig machen würde, wenn es die Chance gäbe. Die haben Berater und wissenschaftliche Stäbe, die jeden hier im Forum an Kompetenz übertreffen.
Nur haben die leider auch jede Menge Verpflichtungen gegenüber Lobbygruppen... und dann noch die politischen Gegner, die aus Prinzip jeden Ansatz zerschmettern müssen.
Am Ende kommt nur Stuss raus, und das auch noch langsam.

Ich würde gern eine deutliche, starke stabile Mehrheitenregierung sehn, die so stabil ist, dass sie sich auch um die Wahlen in 4 Jahren noch keine Sorgen machen muss, und erstmal 8 Jahre lang eindeutige Gesetze und Reformen durchsetzen kann, und souverän der Opposition Erfolge vorweisen kann.
Wenn die SPD weiter streitet, die Linke weiter realitätsfremd ist und die Grünen aufgrund fehlender Bandbreite an der 5%-Hürde scheitern, könnte schwarz-gelb das vielleicht hinbekommen.
 
Nope81 am 25.08.2008 14:34 schrieb:
Hartz4 ist völlig in Ordnung. Ohne Wenn und Aber. Man kann nicht nur immer sagen, das die Reichen zu reich sind und die Armen zu arm. Die Besserverdienenden zahlen tatsächlich jede Menge Steuern... wir reden hier nicht von Hundert Vorstandsvorsitzenden mit Millionen gehältern, sondern von Hunderttausend Ärzten und Ingenieuren, die jahrelang studieren und nebenbei für 5,5€ pro Stunde jobben...und dann von ihrem ersten Ingenieursgehalt von 5000 Euro 2000 Euro abgeben. Das sind die leute die es trifft, wenn die Hartz4-Sätze erhöht werden.

Ich hab gestern "Das Streben nach Glück" gesehn... im Gegensatz zu dem Absturz, den die Hauptfigur da durchmacht leben wir hier im Wohlfahrstsstaat.
Das Deutschland so reich ist, und alle mehr Geld haben könnten ist ein Trugschluss, da ignoriert man um welche Größenverhältnisse es geht. Nur die verblendetsten Kommunisten können dafür sein einem Milliardär 999 Millionen abzunehmen "weil er dann ja immernoch Millionär ist".
Den Spitzensteuersatz kann man auch nicht weiter erhöhen... fast die Hälfte des Verdienstes abzugeben ist schon hart genug. Vermögenssteuer ist ne Schnapsidee, Erbschaftssteuer in höchstem Maße ungerecht.

Um Wohlstand zu erschaffen gibts keine andere Möglichkeit als möglichst viele Menschen nachdrücklich zu überzeugen zu arbeiten, auch für wenig Geld. So beginnt eine Aufwärtsspirale, die kann man nicht mittendrin einfach anknipsen.

Ich bin auch überzeugt, das so ziemlich jeder Politiker (außer die Linken) das im Prinzip weiß und richtig machen würde, wenn es die Chance gäbe. Die haben Berater und wissenschaftliche Stäbe, die jeden hier im Forum an Kompetenz übertreffen.
Nur haben die leider auch jede Menge Verpflichtungen gegenüber Lobbygruppen... und dann noch die politischen Gegner, die aus Prinzip jeden Ansatz zerschmettern müssen.
Am Ende kommt nur Stuss raus, und das auch noch langsam.

Ich würde gern eine deutliche, starke stabile Mehrheitenregierung sehn, die so stabil ist, dass sie sich auch um die Wahlen in 4 Jahren noch keine Sorgen machen muss, und erstmal 8 Jahre lang eindeutige Gesetze und Reformen durchsetzen kann, und souverän der Opposition Erfolge vorweisen kann.
Wenn die SPD weiter streitet, die Linke weiter realitätsfremd ist und die Grünen aufgrund fehlender Bandbreite an der 5%-Hürde scheitern, könnte schwarz-gelb das vielleicht hinbekommen.

Sinnvoll wäre es mal den SPitzensteuersatz anzuheben aber die Berechnungsgrenzen ebenfalls an zu heben. Oder das ganze noch weiter nach Gehalt zu staffeln. Ich sehe ja auch nur begrenzt ein wieso die Mittelschicht und der obere Teil der Mittelschicht Prozentual gesehen die meisten Steuern zahlen müssen im Vergleich zu den wirklich reichen Menschen.
 
Die ganz Reichen Menschen spielen beim Steueraufkommen eh keine Rolle. Traurig aber wahr.
Erstens gibt es davon einfach nicht genug, als das man von denen eine merkliche Aufbesserung der Staatsfinanzen erwarten könnte, und zweitens zahlen die ihre Steuern eh auf freiwilliger Basis. Für solche Leute ist es kein Problem ihre Steuern auch in Monaco, der Schweiz oder den britischen Jungferninseln zu bezahlen.
Da kann man ewig über Gerechtigkeit debattieren, wer über Millionäre redet, redet am Thema vorbei.
 
Das mit der Politik ist schon traurig. Noch bevor wir in den Sommerferien ('08) die USA gezogen sind habe ich mich noch die Frage gestellt, ob ein präsidiale Regierungssystem wie in den USA in Deutschland nicht noch schnellere und bessere Reformen einführen könnte.
Zurzeit hat man eigentlich keine Partei, die wirklich dem Menschen dient.
-Die CDU mach alles nur noch schlimmer um uns angeblich aus den Schulden zu bringen. Was hilft es aber wenn es so gut wie allen dafür schlechter geht?
-Die SPD hat vergessen wie man ein Land wirklich regiert und wie man Ziele erreichen kann
-Die Linke ist vielen, auch mir zu gefährlich
-Die FDP dient nur dem Mittelstand un der Oberschicht und zerreist das Volk nur noch mehr
-Die Grünen halten sich, wenn sie erst einmal an der Macht sind, sowieso nicht mehr an ihre Prinzipien (siehe Rot/Grün-Regierung)
Wen gibt es noch? Die dummen Nazis kommen erst gar nicht in Frage.

Eine Veränderung innerhalb der Parteien ist aufgrund des Systems nur sehr langsam bis kaum möglich. Bis sich ein Politiker vom Stadtbezirk bis zum Bundestag hochgearbeitet hat, hat er schon längst vergessen wofür er einsteht. Dann kann er innerhalb der Partei nur aufsteigen wenn er eine Gruppe um sich schert, die ihn auch wählt. So hat es zumindest Andrea Nahles geschafft und aus dem Grund stieg unter anderem auch Oskar Lafontaine aus.

In den USA läuft das viel unkomplizierter. Hier kann man theoretisch sofort zum Abgeordneten, Senator, Gouverneur gewählt werden. Und von da an dann zum Präsidenten werden. Man ist als Politiker nicht so sehr an seine Partei gebunden wie in Deutschland, kann also z.B. Demokrat sein und trotzdem für die Todesstrafe oder gegen Abtreibung. So merken und sehen wir Deutschen, dass ein US-Präsident oder ab und zu auch mal ein Gouverneur (Schwarzenegger) schon eine sehr große Veränderung mit sich bringt.

Alles in allem weiß ich wirklich nicht wie wir Deutschen aus dieser Lage herauskommen können. Eine Sache wäre eine neue Partei zu gründen, die dann die Mehrheit auf an hieb wählt, das ist das aber zu schön um wahr zu sein. Eine andere Möglichkeit wäre der Wechsel der Führungspersonen in den großen Parteien um die Karten neu zu mischen. Da jede Partei ja noch in Flügel aufgespalten ist könnten in der SPD statt Linker (Nahles, Beck), wieder die Reformer (Müntefering, Schröder) an die Macht kommen? :-o
 
Trickmaster am 27.08.2008 03:22 schrieb:
Das mit der Politik ist schon traurig. Noch bevor wir in den Sommerferien ('08) die USA gezogen sind habe ich mich noch die Frage gestellt, ob ein präsidiale Regierungssystem wie in den USA in Deutschland nicht noch schnellere und bessere Reformen einführen könnte.

Das Problem an dem System liegt natürlich darin, dass man schon sehr stark auf eben den Präsidenten angewiesen ist.
Wenn da also ein Irrer wie Bush sitzt kann sich alles auch sehr schnell ins Negative kehren.

Zumal die USA auch überhaupt nicht schnell in Sachen Reformen sind, wenn man sich mal anschaut wie lange die schon an einer vernünftigen Sozialpolitik stricken.
Denn bei wirklich großen Reformvorhaben haben die auch ganz schnell das ganze Büro voll mit Lobbyisten und die Senatoren und Abgeordneten schauen natürlich auch zunächst mal in ihren Staat oder Wahlkreis.
 
Trickmaster am 27.08.2008 03:22 schrieb:
Das mit der Politik ist schon traurig. ..
Zurzeit hat man eigentlich keine Partei, die wirklich dem Menschen dient.

Eine Veränderung innerhalb der Parteien ist aufgrund des Systems nur sehr langsam bis kaum möglich. Bis sich ein Politiker vom Stadtbezirk bis zum Bundestag hochgearbeitet hat, hat er schon längst vergessen wofür er einsteht. Dann kann er innerhalb der Partei nur aufsteigen wenn er eine Gruppe um sich schert, die ihn auch wählt. So hat es zumindest Andrea Nahles geschafft und aus dem Grund stieg unter anderem auch Oskar Lafontaine aus.

In den USA läuft das viel unkomplizierter. Hier kann man theoretisch sofort zum Abgeordneten, Senator, Gouverneur gewählt werden. Und von da an dann zum Präsidenten werden. Man ist als Politiker nicht so sehr an seine Partei gebunden wie in Deutschland, kann also z.B. Demokrat sein und trotzdem für die Todesstrafe oder gegen Abtreibung. So merken und sehen wir Deutschen, dass ein US-Präsident oder ab und zu auch mal ein Gouverneur (Schwarzenegger) schon eine sehr große Veränderung mit sich bringt.

Alles in allem weiß ich wirklich nicht wie wir Deutschen aus dieser Lage herauskommen können. Eine Sache wäre eine neue Partei zu gründen,
also ich halte unser „system“ für eine durchaus gute lösung. auch halte ich nichts davon ausschließlich den parteien die schuld zu geben, die wähler bekommen die regierung die sie verdienen, das stimmt nach wie vor und das mag erschreckend sein, aber so ist die realität.

der wähler hat viele möglichkeiten, siehe die ungenutze chance der direktmandate, weshalb – wenn die parteien denn so mies sind – werden dort immer parteipolitiker gewählt und parteilose haben keine chance? man stelle sich vor, wenn alle direktmandate von parteilosen besetzt wären, das gebe ordentlich diskussionskultur.

die veränderung zu einem fünf-parteien-parlament begrüße ich sehr, denn so werden die parteien gezwungen demokratie zu üben, das heißt meinungen zu vertreten, zu argumentieren und mehrheiten zu überzeugen. beachte das die wähler jahrzehnte nur mit drei parteien zufrieden waren und dort auch jeden mist geglaubt haben, andererseits jeden abgestraft haben der probleme benannte.

die geringe wahlbeteiligung insgesamt ist dann auch problematisch, nicht mehr lange und die meisten nörgeln einfach nur rum, tun aber nichts dafür etwas zu ändern.

unser system bietet ausreichend möglichkeiten, es liegt ausschließlich am wähler die zu nutzen und änderungen herbeizuführen.

Du hast recht das die parteipolitiker spätesten nach der zweiten legistlaturperiode die realität vergessen haben, das ist natürlich, aber wer hat denn die aufgabe ihn daran zu erinnern, welche interessen er vertritt. solange politiker gewählt werden, die von irgendenwelchen unternehmen ausgebildet und gefördert werden, unterstelle ich dem wähler mal naivität um nicht zu sagen dummheit.

in den usa ist man evtl. nicht so sehr an eine partei gebunden, aber das unsere politiker so finanziert werden wie in den usa würde ich dann doch gerne vermeiden, das wäre eine komplette aufgabe all unserer vielleicht noch vorhandenen werte.

das nur nebenbei bemerkt, ich habe habe bisher nicht gesehen, dass irgendein us-präsident irgendwelche großen veränderungen herbeigeführt hat – ausgenommen sein persönliches auftreten, aber die usa machen beständig und konseguent die gleiche politik, der präsident vermarktet sie nach außen nur anders – und george w. bush kann man höchstens zuviel ehrlichkeit vorwerfen, die ist unangenehm, deshalb wird er abgelehnt. gutes beispiel wie viele von uns politik wahrnehmen.
 
Wolf-V am 27.08.2008 11:32 schrieb:
george w. bush kann man höchstens zuviel ehrlichkeit vorwerfen, die ist unangenehm, deshalb wird er abgelehnt. gutes beispiel wie viele von uns politik wahrnehmen.

Ich habe von anfang an gesagt das George Bush kein böser Mensch ist.
Und genau das macht ihn so gefährlich. Er meint tatsächlich der Welt und Amerika eine Gefallen zu tun wenn er Kreuzzugmäßige Reden schwingt.

Er ist quasi naiv und dumm genug. Ein Duracellhase der von alleine trommelt, und sich dabei noch freut, weil er denkt er hätte sich den Takt selbst ausgesucht.
 
Trancemaster am 14.08.2008 11:48 schrieb:
Ab Januar 09 zahlen wir unsere Beiträge nicht mehr an unsere Krankenkasse, sondern in einen "großen Topf", aus dem die Kassen dann entsprechend ihrer Mitgliederstruktur "bedient" werden.
Was ich viel schlimmer finde:
Die Kliniken werden immer mehr privatisiert und aufgekauft von einem der vier deutschen Konzerne.
Dies wäre ja nur halb so schlimm, nur: Diese Konzerne errichten in immer mehr Städten sogenannte Versorgungszentren, auch als Ärztehäuser bekannt.
Damit kann man nicht nur die Patientenströme lenken wie man es will sondern man ist mit speziellen Fachärzten quasi Monopol vor Ort.

Gestern habe ich hier bei uns einen HNO-Arzt gesucht. Ich geh selten zum Arzt, aber ich weiß noch als ich das letzte Mal so einen HNO aufgesucht habe hatte ich freie Auswahl zwischen 6-8 Praxen.
Heute gibt es nur noch eine Praxis bei uns im Ort, natürlich in einem Versorgungszentrum das ganz zufällig zum gleichen Konzern gehört wie unser Klinikum.
 
fiumpf am 27.08.2008 13:16 schrieb:
Gestern habe ich hier bei uns einen HNO-Arzt gesucht. Ich geh selten zum Arzt, aber ich weiß noch als ich das letzte Mal so einen HNO aufgesucht habe hatte ich freie Auswahl zwischen 6-8 Praxen.
Heute gibt es nur noch eine Praxis bei uns im Ort, natürlich in einem Versorgungszentrum das ganz zufällig zum gleichen Konzern gehört wie unser Klinikum.

Das ist allerdings eher ein zufälliges monopol. Vielleicht lohnt es sich für einen anderen niedergelassenen Arzt nicht, kenne natürlich deinen ort in seiner Struktur und Einwohnerzahl nicht.
Bei mir, ca. 40000 Einwohner, hab ich mehrere HNO´s zur Auswahl, trotz des bei uns ebenfalls vorhandenen Versorgungszentrum/Ärztehaus.
 
Trickmaster am 27.08.2008 03:22 schrieb:
Zurzeit hat man eigentlich keine Partei, die wirklich dem Menschen dient.
Wem sollte n die Parteien denn sonst dienen?
Das Problem ist, dass es unmöglich ist allen Menschen gleichzeitig Vorteile zu verschaffen...jedenfalls kurzfristig. Die jeweils gegnerischen Parteien reden die Nachteile jeder Entscheidung groß und am Ende weiß das Volk nicht wie eine Regierung dieses oder jenes Gesetz überhaupt beschließen konnte.
Und doch sind die Gesetze, die beschlossen werden gut fürs Volk, und für niemand anderen.
Dabei ist egal ob die gut für Familien, Hartz4-Empfänger, Selbstständige oder Konzerne sind - denn die bilden nunmal das Volk.
Man kann auch nicht jeden Vorteil für Konzerne verteufeln ("alles für die Bosse!"), denn dadurch bieten eben diese Konzerne Arbeitsplätze, billige Waren und Technologieentwicklung.

Regierungen, die NICHT dem Volk dienen sehen anders aus, da kann man mal nach Afrika schauen oder "Kleptokratie" bei Wikipedia nachschlagen.


-Die FDP dient nur dem Mittelstand un der Oberschicht und zerreist das Volk nur noch mehr

Ich finde es schade, das dieses Vorurteil immernoch existiert. Da gab es mal eine Formulierung, wohl die schädlichste, die eine Partei je abbekommen hat "Partei der Besserverdienenden".
Niemand weiß wieso, aber das Stück ist völlig missverstanden und aus dem Zusammenhang gerissen, das eigentliche Zitat der FDP lautet: "Wir sind die Partei der Besserverdiener, weil wir wollen, dass alle besser verdienen".
Die FDP steht mit niedrigen Abgaben und niedriger Staatsquote für alle arbeitenden Menschen.
Das niedrige Steuern,Sozialabgaben und Krankenversicherungssätze dem Staat nur noch eine Grundversorgung der Bürger erlauben ist klar, und deshalb setzt die FDP voraus, das der mündige Bürger den Staat nicht unbedingt braucht um sich eine hohe Rente und gute Krankenversicherung zu schaffen. Bleibt vom Gehalt mehr übrig, kann man leichter in Rentenfonds, Eigenheime und Krankenversicherungen investieren.

Die jugendliche "links" genannte Einstellung ist oft eigentlich liberal... "mehr Freiheit", "mehr Selbstbestimmung","weniger Vorschriften","der Staat unterdrückt mich"... das ist im Grunde das Gegenteil von Kommunismus (dem linken Pol) der eher Gleichheit (hohe Steuern und hohe Sozialleistungen) erreichen will.
Wenn friedliche Anarchie das Ideal sein soll, ist die FDP die Partei, die am nächsten dran ist.
 
Nope81 am 27.08.2008 14:28 schrieb:
Die FDP steht mit niedrigen Abgaben und niedriger Staatsquote für alle arbeitenden Menschen.
Das niedrige Steuern,Sozialabgaben und Krankenversicherungssätze dem Staat nur noch eine Grundversorgung der Bürger erlauben ist klar, und deshalb setzt die FDP voraus, das der mündige Bürger den Staat nicht unbedingt braucht um sich eine hohe Rente und gute Krankenversicherung zu schaffen. Bleibt vom Gehalt mehr übrig, kann man leichter in Rentenfonds, Eigenheime und Krankenversicherungen investieren.

Eine schöne Theorie, aber mit einer niedrigen, am besten so gut wie nicht existenten, Staatsquote steht die FDP leider auch für "Markt pur", was man leider gar nicht mehr als soziale Marktwirtschaft bezeichnen kann.
So gut wie alle Regulierungsansätze (z.B. im Energiemarkt, wo es ja wirklich mal nötig wäre) werden von der FDP mit dem mehr als populistischen "Argument", dies wäre ein Rückfall in Planwirtschaft, DDR Denken etc. abgeschmettert.

FDP, die Partei für Freiheit...für die Freiheit des Kapitals, aber bestimmt nicht für den Menschen.
 
"Markt pur" wird es in Deutschland nicht geben.
Die angebliche "soziale Kälte" der FDP ist ein oft zitiertes Vorurteil, nicht mehr.
Fakt ist, dass keine Partei die sozialen Leistungen einfach per Gesetz radikal erhöhen kann, und außer der Linken auch keine behauptet das zu tun.
Eine Kürzung der sozialen Leistungen ist eigentlich auch nicht mehr denkbar.

Wo soll Geld herkommen? Da bleibt nur die sozialen Leistungen drastisch zu vereinfachen. Weniger Geld nehmen und weniger Geld geben kommt aufs Gleiche raus und ist viel billiger.
Hier werden keine sozialen Dinge wegrationalisiert, sondern die Verwaltung.

Ich würd gern mal eine genauere Angabe haben, was die FDP uns "nehmen" wird, worauf ich nicht verzichten kann. Sonst ist doch alles nur Polemik.
 
Nope81 am 27.08.2008 17:08 schrieb:
"Markt pur" wird es in Deutschland nicht geben.
Die angebliche "soziale Kälte" der FDP ist ein oft zitiertes Vorurteil, nicht mehr.

Sagst du.
In den Programmen aller Parteien liest sich das alles natürlich immer ganz phantastisch, interessant wird es aber wenn die Regierungsverantwortung ansteht.
Und da erleben wir zumindest in NRW gerade ein paar ziemlich merkwürdige Dinge, was die FDP betrifft.
 
Nope81 am 27.08.2008 17:08 schrieb:
Ich würd gern mal eine genauere Angabe haben, was die FDP uns "nehmen" wird, worauf ich nicht verzichten kann. Sonst ist doch alles nur Polemik.

Wie Boesor schon sagte, sie stellen sich rigoros gegen alle Versuche, den Preis bestimmter Güter zu regulieren.

Der Energiemarkt ist ein aktuelles Beispiel. Sie stützen damit den quasi-Monopolmarkt, der es erlaubt die Preise ohne reellen Grund zu erhöhen.

Und genau da fickt sich die masche dann selbst ins Knie.
Denn der kleine Mann muss auch heizen. Und genau das ist dann die Stelle an der man merkt warum es die "besserverdiener" Partei ist.

Die Idee eher an den "Rahmenbedingungen" anzupacken, indem man die Unternehmen steuerlich entlastet, ist löblich. Nur leider resultieren solche Entlastungen dann in einem höheren Aktiengewinn, und nicht wie vorher versprochen in Arbeitsplätzen.

aber wenn sie das zugeben bleibt ja nicht viel.

liberal ist ne gute idee, aber wenn der Mensch so asozial wirtschaftet wie es die großen Firmen zur Zeit oft machen, ist sie ein Fluch.
Ich glaube nicht an Homoöpathie und werde solche Medikamente nie benutzen... trotzdem werde ich Krankenkassenbeiträge bezahlen, die von anderen Leuten für diese Substanzen ausgegeben werden.

Ahja, und was soll das nun aussagen?
das du nicht an homoöpathie glaubst ist egal, denn durch Studien weis man das es hilft. Sonst würde es nicht bezahlt ;)

Nebenbei ist die FDP auch vorne mit dabei wenn es darum geht die Markenrechte auf lebenswichtige Medikamente zu schützen, was dann dazu führt das du und ich mehr latzen dürfen, weil die Krankenkasse unsummen ausgibt, weil keine alternativen Präparate hergestellt werden dürfen.
 
Boesor am 27.08.2008 14:44 schrieb:
FDP, die Partei für Freiheit...für die Freiheit des Kapitals, aber bestimmt nicht für den Menschen.

Das klingt wieder so herrlich nach Demo, sit in und Protest.
Was ist denn mit der Freiheit des Menschen gemeint?
Die "üblichen Verdächtigen" bei der Einschränkung der Freiheit, biometrischer Reisepass, Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung werden von der FDP abgelehnt.

Mehr Geld zu haben um selbst zu entscheiden in welchem Maße man seine Rente erhöhen will und welches Niveau man von seiner medikamentösen Versorgung ist menschliche Freiheit.
Ich glaube nicht an Homoöpathie und werde solche Medikamente nie benutzen... trotzdem werde ich Krankenkassenbeiträge bezahlen, die von anderen Leuten für diese Substanzen ausgegeben werden.

Andere Leute wollen vielleicht lieber 10 Kinder und 30 Enkel, und dafür brauchen sie jetzt Geld und erwarten mit 400 Euro Rente zurechtzukommen, da ihre große Familie sie im Alter unterstützt, sie im eigenen Haus wohnen und später auch gepflegt werden. Dann müsste man kaum Renten und Pflegeversicherung bezahlen.
Ich finde schon, das man Freiheit so definieren kann.
 
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