da brauchte man nicht viel zu durchforsten: der creative director tritt öffentlich mit t-shirts einer neo-nazi-kombo (bzw dem projekt eines bekennenden neo-nazis) auf und gibt breitbart fragwürdige interviews. das dürfte die spielepresse durchaus mal thematisieren. und dass diese tatsache grundsätzlich keine rolle spielt bzw spielen muss, so lange nur das spiel taugt, halte ich für ziemlich blauäugig.
Klar, wobei ich da deutlich unterscheide, was ein Entwickler als Person tut oder welche Position die (seine) Firma als solche insgesamt vertritt. Deswegen ist Firewatch für mich auch gestorben, weil sich hier die Firma klar politisch positioniert und agiert hat.
Was Kingdom Come: Deliverance (oder auch Witcher 3, das genau den gleichen Vorwurf aus der Linken Ecke bekommen hat) als Spiel angeht, ich finde es einfach nur völlig idiotisch zu behaupten, in Europa hätte es im Mittelalter im normalen Straßenbild Schwarze gegeben. Sicherlich gab es welche, Händler, Botschafter, Gaukler, Seeleute (im Mittelmeerraum) etc. die mal kurz zu Besuch waren aber doch in ganz Europa doch nicht mehr als eine Handvoll zur selben Zeit unterwegs und wenn dann eben primär auch in Ländern wie Spanien oder noch Italien.
Was GamerGate angeht brauchen wir auch nicht zu diskutieren, die Grundlage, Ethik im (Spiele-) Journalismus war gut, daraus haben dann nur leider etliche Flachpfeifen eine Hetzkampagne gemacht was wiederum dazu führte, dass Zoe Quinn sich zum Opfer aufspielen konnte (und noch heute davon lebt, indem sie fleißig Kohle über Patreon von ihren Fans kassiert und ein Buch schreibt "Ich, das arme Opfer" anstelle Spiele zu programmieren, denn damit hat es ja nicht so geklappt) und die SJWs da dann voll drauf angesprungen sind und plötzlich waren alle, die unabhängigen, gut recherchierten und neutralen Journalismus forderten Rechte Patriachalische Nazischweine (wird dann ja natürlich gerne alles in einen Topf geworfen).
Zurück zu Kingdom Come: Was die von Orzhov geposteten Tweets angeht, ehrlich gesagt, wenn ich so dumm angegangen werde, würde ich wahrscheinlich genauso antworten. Es ist nicht seine Aufgabe ein Spiel mit "People of Colour" zu Programmieren wenn die nicht reinpassen, genausowenig kann er was dafür, wenn in Afrika keine Spiele programmiert werden. Alleine die Fragen auf die er da scheinbar antwortet sind doch schon lächerlich. Ich weiß nicht, wie Rechts er privat ist oder nicht und das er scheinbar einer Rechtspopulistischen Boulevardseite (Breitbart) ein Interview gegeben hat, ist jetzt die Frage, hat er den Linken von Polygon z.B. denn Interviews verweigert oder will er einfach so breitgefächert wie möglich sein Spiel promoten?
Okay, er ist Fan von #Based, irgend so einer Black Metal Band wo zumindest dessen Leader scheinbar als Rechter bekannt ist. Schockierend, ich kenne viele während meiner Schulzeit und kurz danach, die mochten Böhse Onkelz, zumindest einzelne Lieder, obwohl sie selbst alles andere als Rechts waren.
Wie gesagt, wenn er ein Neonazi ist, nicht gut! Solange es allerdings keine Auswirkungen auf die Firma und ihre Produkte hat, egal. Denn letztlich wirst du in so ziemlich jeder größeren Firma Leute aller politischen und oftmals auch vielerlei religiöser Richtungen antreffen. Ich war mal in einer Firma, die hatten den einen Rechten mit weißen Schnürsenkeln in seinen Springerstiefeln und die eine Linke mit den orangen Schnürsenkeln in ihren Springerstiefeln. Die haben sich täglich so herzhaft gezofft, ich hatte am Ende eher das Gefühl die waren ein Liebespaar.