• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Putsch (-versuch?) in der Türkei

Und nach der Todesstrafe kommt die Scharia und dann haben wir es mit Millionen von türkischen Flüchtlingen zu tun die vor diesem Diktator flüchten. Europa muss aufpassen und diesem macht besessenem Diktator endlich mal Einheit gebieten ehe das ganze zu einem Flächenbrand wird.

Ganz ehrlich? Wenn ich mir Erdogans Verhalten so ansehe und seine Pläne (Wiedereinführung der Todesstrafe, durchaus auch wohl RÜCKWIRKEND!), dann hat das gar nichts mehr mit Rechtsstaat zu tun - sondern ist einfach nur brutalstmöglicher Despotismus, Tyrannei in Reinform.

Die Scharia dagegen ermöglicht durchaus ein *prinzipiell* faires Rechtssystem, auch wenn die ART der Strafen und die Gesetze selbst aus heutiger Sicht drakonisch und vollkommen aus der Zeit gefallen erscheinen mögen - aber sie ist grundsätzlich keine Willkürherrschaft.

Hätte ich die also Wahl zwischen einem "Rechtssystem" a la "Drittes Reich" (oder vergleichbaren Diktaturen), oder der Scharia, würde ich ohne zu Zögern Letzteres wählen.

EDIT: Ich sollte vlt. auch noch darauf hinweisen, dass die Scharia nicht nur Strafrecht bedeutet, sondern alle Rechtsgebiete abdeckt, also auch Privatrecht, etc.

Das Hauptproblem ist, dass die Scharia aus dem Koran abgeleitet wird und als solches als "unveränderlich, weil gottgegeben" gilt - sprich, eine Anpassung an moderne Verhältnisse darf nach strenger Auslegung also gar nicht stattfinden.
 
Putsch (-versuch?) in der Türkei

Vorhin im Radio sprach eine Korrespondentin, die in der Türkei lebt, davon, dass gegen eine Inszenierung spricht, dass sich dann die Mehrzahl der Generäle für Erdogans Plan hätten opfern müssen und das in diesem Ausmaß unwahrscheinlich ist. Die Wahrheit werden wir nie erfahren. Vielleicht erzählt mal irgendwann ein mutiger Whistleblower davon.

Darüber hinaus sehe ich momentan absolut schwarz. Wie soll Europa, wo die Populisten immer mehr Macht gewinnen und das sich gerade selbst uneins ist, Erdogan Einhalt gebieten? So oder so wird es immer einen Flächenbrand geben.
 
Wen ihnen suggeriert wurde, daß es klappt und das System stürzt?

Klar wird keiner von Erdogans Leuten hingegangen sein und sagt "Macht mal einen Putsch damit Erdogan einen Grund hat und den niederschlägt."

Es wurden aber sicher gezielte Desinfos gestreut und vielleicht haben auch verdeckte Erdogan-Treue mit angeheizt und sind dann abgesprungen.

Jedenfalls bezweifle ich hochgradigen Dilletantismus und Blindheit bei so hochrangigen Militärs. Da steckt anderes dahinter.
 
Ich möchte mich jetzt nicht in den ganzen Diskussionen verlieren, aber wenn hochrangige Militärs diesen Putsch wirklich ernst gemeint haben sollten, dann sollte man die Militärs so oder so absetzen, denn so richtig gut durchdacht und geplant war der Unsinn nicht. :rolleyes:
 
Ich bin mal "gespannt" wie das noch alles werden wird. Ob die Islamisierung und der extremistische Islam noch zu einem Krieg (im Westen, also insbesondere Europa) führt. Egal ob Türkei oder Anschläge in Frankreich. Da brodelt es überall gewaltig.

Schon vor über 20 Jahren hat mir eine befreundete Muslima erzählt, dass wirklich gläubige Muslime auf einen Endkampf warten, der ihnen, im Falle des Sieges, die ihnen zustehende Weltherrschaft einbringt. Der finale Kampf wird, so ihre Meinung, gegen versteckt agierende (unsichtbare Feinde), natürlich Juden stattfinden.
Da die Frau sehr gebildet war, nicht extrem aber streng religiös, und trotzden daran glaubte, bin ich seither (noch lange vor Bin Laden) beim Islam extrem kritisch, auch durch damalige andere Ereignisse die mir eine andere Freundin (katholische Chinesin) aus Indonesien schilderte, die dort in absoluter Angst leben (zwei Kolleginnen von ihr wurden damals auch entführt und vergewaltigt aber kamen zumindest mit dem Leben davon). Und kann entsprechend die Schönrederei gewisser Leute mit bestimmter politischer Agenda in unserem Land nichts abgewinnen. Das Paradoxe ist, dass diese Leute die ersten wären, die im Falle einer islamischen Machtübernahme an die Wand gestellt werden würden. Was sie aber irgendwie nicht begreifen. Das Problem mit Akzeptanz und Multikulti ist die Unwahrscheinlichkeit, ich habe nichts dagegen, wenn friedliche Moslems (oder wer auch immer) hier leben und sich an unsere westlichen demokratischen Werte und Gesetze halten, begrüße dies sogar. Nur stehen unsere Werte leider diametral gegenüber den islamischen Gesetzen, und wer wirklich gläubig ist und nicht bloß, so ähnlich wie viele Christen zufällig durch Geburt die Religion hat, der kann unsere Werte nicht auf Dauer akzeptieren. Er muss sich zwangsweise daran halten, weil er sonst "Repressalien" (Geldstrafe, Gefängnis) fürchten muss, aber wenn er kann, dann wird er alles tun unsere Werte auszuhebeln und seine Einzusetzen. Und da müssen wir, finde ich, sehr aufpassen.
 
Erdogans Spruch von 1998 ist so aktuell wie nie „Für uns ist die Demokratie nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.“

Scheint so als wär er jetzt auf den Zielgraden und hat weltweit seine Anhänger die alle seine Landesleute die nicht für ihn sind oder die sogar neutral dazustehen einzuschüchtern versuchen
 
Erdogans Spruch von 1998 ist so aktuell wie nie „Für uns ist die Demokratie nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.“
In der Aussage fehlt aber noch was. Komplett lautet es so.
“Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.”
 
Wenn die Türken das so wollen, dann sollen sie das so machen. Es ist ja nicht so, als würde man große Teile der türkischen Bevölkerung dazu prügeln müssen. Im Gegenteil, es gibt sehr viele, die Erdogan geradezu frenetisch anfeuern. Wenn die Türken von einem Autokraten inklusive Scheindemokratie regiert werden wollen, dann ist das eben so - und wir in Deutschland sollten das akzeptieren. Ich mag das auch nicht und finde es schade, aber das ist primär eine Sache der Türken, zumindest solange, wie von der Türkei keine außenpolitische Aggression ausgeht.

Nur müsste man dann auch außenpolitisch die entsprechenden Schlussfolgerungen ziehen und die Zusammenarbeit mit der Türkei deutlich einschränken, so wie man das auch mit anderen autokratischen Regierungen macht... (Achtung: Ironie)


Scholdarr, bist du es?
Nene. Shit, da war Nyx wohl schneller... :P
 
Anscheinend werden 14 türkische Kriegssschiffe zusammen mit dem Admiral Kösele vermisst.

Hier


Die türkische Regierung streitet es jedoch ab.
 
Wie ich weiter oben schon schrieb, die Parallelen sind erschreckend gleich.
Was aber noch schlimmer ist, es ist 2016 und umliegende Staaten schauen nur zu und tuen rein gar nichts weil sie mehr Angst vor ankommenden Flüchtlingen haben als vor einen kommenden Diktatorisch geführten Staat mit Islamisch geprägter Vormittel Alter Führung.
Einfach nur Grausam diese Entwicklung. Europa holt sich mal wieder eine stinkende Nase und schaut nur zu. Der Bürgerkrieg in der Türkei ist nicht mehr weit, mal sehen wie Europa dann reagiert. oder, ja oder es kommt alles ganz anders und die Mehrheit der Türken zeigen ihr wahres Gesicht was sie von Europa, Europäische und Welt Werte und dem Westen halten.
 
Wenn die Türken das so wollen, dann sollen sie das so machen. Es ist ja nicht so, als würde man große Teile der türkischen Bevölkerung dazu prügeln müssen. Im Gegenteil, es gibt sehr viele, die Erdogan geradezu frenetisch anfeuern.
Das hat die Bevölkerung auf den durch Propaganda transportierten Medien in Nazideutschland auch gemacht ...

Wenn die Türken von einem Autokraten inklusive Scheindemokratie regiert werden wollen, dann ist das eben so - und wir in Deutschland sollten das akzeptieren. Ich mag das auch nicht und finde es schade, aber das ist primär eine Sache der Türken, zumindest solange, wie von der Türkei keine außenpolitische Aggression ausgeht.
Sollten wir das? Wie weit muß Erdogan denn auf der Straße politische nicht-Sympathisanten in ihren Rechten beschneiden - Todesstrafe - "Entsorgungs"Camps für Kurden - mehr Raum fürs Volk (bzw als Ausrede: für die Flüchtlinge) - ... weitergehen, bevor gerade wir als Verantwortung unserer Geschichte gegenüber aktiv werden?

Über das "Wie" kann man sicher streiten, aber mit "Das ist deren Land, da können die gegen so viele Menschenrechte verstoßen, wie die wollen" kann und darf man sich nicht zufrieden geben, wenn da jemand Nazi Deutschland 2.0 in der Türkei aufbaut ...
 
die frage ist nur: was tun?

der absolute super-gau wäre, wenn man das (noch?-) nato-land in die arme der russen treiben würde.
und ich könnte mir duchaus vorstellen, dass diese gefahr besteht. auch wenn es da vielleicht noch gar keine konkreten anhaltspunkte gibt.
aber wer weiß schon, was passiert, wenn "der westen" bspw keine kredite mehr vergibt oder sonstige sanktionen verhängt.
der abschuss eines russ. jets vor einigen monaten dürfte wohl kaum ein hindernis für ein bündnis sein.
putin würde doch einer abgehen, wenn er die türkei auf seine seite ziehen könnte.

richtiggehend amüsant finde ich, dass tatsächlich sogar noch jetzt von einer möglichen eu-mitgliedschaft die rede ist.
das thema ist doch längst durch, lange vor den überlegungen bzgl todesstrafe.
 
Zurück