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Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

El_Bronchito am 19.08.2004 15:32 schrieb:
Tom_Borovskis am 19.08.2004 15:24 schrieb:
Man kann das durch eine sehr ausgewogene vegetarische Ernährung zwar ausgleichen, aber dann muss Du SO RICHTIG in die Tasche greifen, um alle Nährstoffe zu erhalten (teure Spezialprodukt aus dem Reformhaus etc.)

Nicht wirklich :| Was für teure Spezialprodukte?


also ich denk ma vegetarisch oder gar veganisch ernähren ist wirklich luxus :-D sone tofu wurst kostet locker das doppelte von ner normalen wurst :-D
ABER wir schweifen vom thema ab.
wie ich schon oft sagte gibt es immer beispiele.
wenn man in der stadt wohnt wird man sicherlich nicht apfelpflücken gehen.
ich hatte das beispiel auf meine region hier bezogen (jungs , versteht das doch :) ) und hier gibt es keine wegstrecken von 60km.
fahrrad würde reichen.
wegen auto , es gibt doch bus und bahn (gut bei dir nicht @ tom O_o ?) da bekommt man doch als niedriglohnmensch auch rabatt ? hab ich mal gehört.
fahrgemeinschaften?

steuerfrei sind jobs bis 400€
darüber sind steuern fällig aber sehr gering (je nach familienstand und einkommen) also der arbeiter mit frau und kind is da schon besser dran.
also wegen deiner rechnung.

Monatliches Bruttogehalt: 960,00 €
Einkommensteuer: 8,16 €
Solidaritätszuschlag: 0,00 €
Kirchensteuer 0,65 €
Rentenversicherung: 93,60 €
Krankenversicherung (14,5%): 69,60 €
Arbeitslosenversicherung: 31,20 €
Pflegeversicherung: 8,16 €
(Quelle: http://www.jobware.de/ra/...

Netto Auszahlungsbetrag:
748,63 €

MINUS KFZ-KOSTEN
(BENÖTIGT, UM ZU DEN APFELBÄUMEN AUF DEM LAND ZU KOMMEN):

- VW Polo, gebraucht, 5 Jahre alt, kleinster Motor (50 PS *gähn*), minimale Ausstattung.

Effektive Kosten 248,- € / Monat

(Quelle: http://www.autobudget.de/...


VERBLEIBENDER ZWISCHENSTAND:
500, 63 €

MINUS WARMMIETE 300,- € für kleine 1 bis 2 Zimmer-Wohnung.
(Quelle: persönliche Erfahrung)

VERBLEIBENDER ZWISCHENSTAND:
200,63 €


wie der steuersatz nun ist weiß ich nich daher lass ich deine oben ma stehen. krankenkasse ist wohl optimierbar (bkk mobil oil liegt doch nur bei 11% oder ?) und kirchensteuer... naja ... so viel machts nicht aus.

248€ fürs auto !?
ich hab fürn altes cabrio ca 500€ im halben jahr gezahlt (versicherung) plus benzin. das wären ~84€ versicherung im monat. plus benzin (gehen wir mal von 2 füllungen a 50€ aus) sind 184€
also schon wieder weniger...

wegen miete geb ich dir recht , wobei man sehen muss das im osten wohnungen viel billiger sind (mehr frei)
in leipzig bezahl ich für 80qm 3 zimmer wohnung 330€ warm....
also lass ich deine 300mal stehen.
strom etwa 20 € im monat würde ich sagen.

also wird man etwa wieder auf die 200€ kommen +/- 50€ wohl.
hinzu kommt aber Kindergeld , arbeitslosengeld der frau (oder vielleicht arbeitet die frau auch ?)
kindergeld = ka, 120€ ? kenn ich mich nicht mit aus.
was die frau bekommt , genauso unklar.
daher gehe ich nun für die folgekosten des mannes aus (nur von dem)
essen setzen wir mal 50€ pro woche an (sollte großzügig angesetzt sein)
macht 200€ im monat. dann hat er noch ca +/- 50€
im günstigsten falle noch geld von frau.
und sicherlich hat der mensch kein luxusleben.
aber dennoch ein würdiges leben.
wobei die rechnung nur pauschal zu betrachten ist.
jeder wird wohl andere faktoren einfließen lassen.
genauso muss man standortfaktoren etc. berücksichtigen.
wenn er kein auto hätte , hätte der beispielarbeiter 184 (oder deine 248€) mehr in der tasche...
hinzu kommt das es schwachsinnig ist sich so an dem apfelpfücker beispiel aufzuhängen. wie ich sagte ist es nur saisonale arbeit.

"billiges Wasser kostet ungefähr 3 Euro pro Kasten)" falsch
99cent kostet nen kasten stille brise etc.
mecklenburger quelle kostet 19€ ne flasche (1,5l) (netto markt)
alles ohne pfand.

hinzu möchte ich nochmal sagen das studenten aussen vorbleiben (meist unterstützung der eltern , vergünstigungen...)
aber azubis bekommen viel weniger als 700€ ausgezahlt (netto) und können dennoch gut davon leben.
da frag ich mich doch wie die das machen...
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Naitachal am 19.08.2004 09:50 schrieb:
Eigentlich beknackte Diskussion, aber:
Nach Hochrechnungen:
In 20 Jahren wird auf der Erde pro Person nicht mehr genügend Land vorhanden sein um die Grundversorgung zu sichern.
In 40 Jahren, wird die Menschheit einen dauerhaften Energieverbrauch haben, der ausreichen würde die Erde zum glühen zu bringen!

Ich halte diese Prognosen für ziemlich gewagt. In den Bevölkerungsreichsten Ländern wie Indien und China beginnen die Geburtenprogramme langsam zu greifen. Afrika sieht in den nächsten Jahren praktisch einer Entvölkerung durch Aids entgegen und in den meisten anderen Ländern sind die Geburtenraten einigermassen stabil, aber....

...gehen wir doch mal davon aus, dass die Zahlen stimmen. Derzeit ist doch das Problem, das es eigentlich genug Ressourcen für alle Menschen auf der Erde gibt - es gibt eben nur einzelne Völker die sich die Freiheit nehmen, wesentlich mehr zu verbrauchen als andere. Ich kanns leider nicht mit Zahlen belegen, aber ich bin fast sicher, der tägliche Wasserbedarf in den USA steht dem von Indien in nichts nach. Der Schlüssel für eine bessere Welt für alle liegt in einer gewissen Selbstbeschränkung - in der Beilage der Süddeutschen Zeitung war einmal ein interessanter Artikel nach dem, würden allen Menschen so leben wie ein Durchschnittsamerikaner (ja, sorry, aber die verbrauchen nunmal am meisten), man 4 Erden bräuchte um deren Bedarf zu decken. Es gibt nicht zu viele Menschen, die Menschen verbrauchen nur zu viel.

Andere Sache: Unsere Vorfahren haben sich für uns den Arsch aufgerissen!
Sie haben sich in Kriegen töten lassen, für ihre Kinder ein Land wieder aufgebaut und für uns Wohlstand erarbeitet.

Warum sollten wir das teilen?

Was interressiert mich irgendein indisches Kind? Wenn die Leute da 10 Kinder pro Frau habenund nicht wissen wie sie sie ernähren sollen, hätten sie sich das eher überlegen müssen. Das ist eine simple Vorgehensweise.

Also das finde ich äusserst zynisch. Ich glaube, die Hauptursache der Welt unserer Tage ist, dass wir vergessen haben, dass wir alle Menschen sind. Dein Post ist ein Paradebespiel dafür. Es gibt so etwas wie eine humanitäre Verpflichtung die wir all unseren Mitmenschen gegenüber haben, dass sollten wir nicht vergessen. Es gibt kein 'die' und 'wir' es gibt nur 'wir'.

Mal ganz abgesehen davon, das die Ursache für Hungerkatastrophen (auch in Indien) immer katastrophale Ereignisse sind (Missernten, Überschwemmungen) und nicht die Überbevölkerung. Mal ganz abgesehen davon, dass das Elend in der dritten Welt direkt von den Industrieländern verursacht wird (Neokoloniale Strukturen, WHO, GATT etc.). Vor diesem Hintergrund sollte es dir Leichtfallen deine Frage
Warum sollten wir das teilen?
zu beantworten. Den 'Wohlstand' haben deine Vorväter zu großen Teilen nämlich auf Kosten anderer erwirtschaftet. (Ich möchte an dieser Stelle übrigens keinesfalls die Leistungen der deutschen Nachkriegszeit herabwürdigen.)


Na ja ich bin in einem Punkt mit dir einer Meinung!

Es stimmt das manche Menschen einfach zuviel verbrauchen, dass ist aber ein zweitrangiges Problem! Wenn du von Wasser oder Strom ausgehst, und nicht von Luxusgütern, ist es von den Westmächten erforderlich eine ausreichende Menge Geld für Wasseraufbereitungsanlagen, etc. zur Verfügung zu stellen!

Es ist doch aber unverantwortlich sich ausschließlich auf Fremde Hilfe zu verlassen, wenn ich meine Nachkommen nicht ernähren kann!

Da muss man doch versuchen seine Grundsituation zu verbessern.
Die schlechte Siuation der Menschen geht oft einher mit maroden politischen Systemen/Regimen! Ehemalige Kolonien wie Indien, Kongo, etc. haben, dass kann dir jeder Politikwissenschaftler sagen, ihre Chancen der letzten 50-60 Jahre zum Großteil nicht genutzt!

Bestes Beispiel Somalia: Ich denke jeder der da etwas Ahnung hat weiß was ich meine!

Klar Menschen vor Unterdrückung und Krankheiten zu schützen ist unsere Verpflichtung, aber wahre Hilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe.
(Deswegen meine ich: Nicht alles in den Arsch schieben!)

Ich möchte dir nichts unterstellen aber wegen deines Kommentars "Den 'Wohlstand' haben deine Vorväter zu großen Teilen nämlich auf Kosten anderer erwirtschaftet." sehe ich, dass du nicht viel Ahnung von deutscher Kolonialwirtschaft hast!
Die deutschten Kolonien waren unterm Strich eine satte Verlustrechnung, da in die Erschließung der Ländereien durch Aufbau von Städten/Dörfern und Eisenbahnen sehr viel teurer waren, als der Gewinn, der erwirtschaftet wurde!
Zudem waren die Völker in den deutschen Kolonien ärmer, als die in den englischen oder französischen. (Wer zuerst kommt malt zuerst)
Somit konnte nicht viel ausgebeutet werden.

Ein Großteil des Reichtums der sich in Deutschland während der Industrialisierung "angehäuft" hatte, kam durch den Höhen Bildungsstand der Unternehmer und Wissenschaftler, durch Arbeiter die 14.Std. und mehr pro Tag gearbeitet haben und ein "relativ" großes Land mit hohem Inlandsanteil und deren Lokalisierung in der Mitte Europas zu Stande!
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

El_Bronchito am 19.08.2004 15:32 schrieb:
Ansonsten ist Nahrung aber wirklich ziemlich teuer. Getränke würden wohl im billigsten Fall ca. 22,50 Euro kosten

(Beispielrechnung: 3 Flaschen Wasser pro Tag, ca. 90 Flaschen im Monat, das sind 7,5 Kästen, billiges Wasser kostet ungefähr 3 Euro pro Kasten)

Aber wer trinkt nur drei Flaschen Wasser am Tag, besonders wenn er den ganzen Tag körperlich arbeitet?

Wasser kriegt man ausm Hahn. Ich trink nur Leitungswasser. Nicht nur weils billiger ist, sondern auch, weil ich zu faul bin, Kästen mit Wasser ins Haus zu schleppen und sie neben den Wasserhahn zu stellen. Das ist doch total dämlich.

Rauchen gehört nicht zum menschenwürdigen Dasein, oder?

Kirchensteuer kannste im Osten streichen. :)

Krankenversicherung von 14% und mehr stimmt schon. Ich glaub nicht, dass jeder rigoros zur absolut billigsten wechseln kann.

Ein Auto zum Äpfelpflücken muss schon sein. Ich glaub nicht, dass öffentliche Buslinien von Plantage zu Plantage fahren. ;)
Zumal ein Arbeitgeber heutzutage ja höchtsmögliche Flexibilität verlangt, wenn er jemanden einstellen will.


PS: Ignoriert bitte den kleinen Nazi, der sich in die Diskussion geschlichen hat. Dessen beschränktes Weltbild passt nun wirklich nicht zu unserer globalen Betrachtung der Materie, oder? Da lohnt eine Antwort nicht.
 
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Kiro23 am 19.08.2004 16:01 schrieb:
also ich denk ma vegetarisch oder gar veganisch ernähren ist wirklich luxus :-D sone tofu wurst kostet locker das doppelte von ner normalen wurst :-D

Blödquatsch :) Nur so Sachen, die man eh nicht braucht, wie diese Würstchen, sind so teuer. Der Rest wohl billiger. Aber das gehört nicht zum Thema.

"billiges Wasser kostet ungefähr 3 Euro pro Kasten)" falsch
99cent kostet nen kasten stille brise etc.
mecklenburger quelle kostet 19€ ne flasche (1,5l) (netto markt)
alles ohne pfand.

Also bei mir schon. Gut, trinken wir halt was anderes, das ist doch eh viel teurer ;)
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

El_Bronchito am 19.08.2004 16:17 schrieb:
Kiro23 am 19.08.2004 16:01 schrieb:
also ich denk ma vegetarisch oder gar veganisch ernähren ist wirklich luxus :-D sone tofu wurst kostet locker das doppelte von ner normalen wurst :-D

Blödquatsch :) Nur so Sachen, die man eh nicht braucht, wie diese Würstchen, sind so teuer. Der Rest wohl billiger. Aber das gehört nicht zum Thema.

"billiges Wasser kostet ungefähr 3 Euro pro Kasten)" falsch
99cent kostet nen kasten stille brise etc.
mecklenburger quelle kostet 19€ ne flasche (1,5l) (netto markt)
alles ohne pfand.

Also bei mir schon. Gut, trinken wir halt was anderes, das ist doch eh viel teurer ;)

war nurn beispiel das es auch billiger geht :-D
leitungswasser is schön und gut , schmeckt mir persönlich nicht so (leitungen vielleicht zu alt) und irgendwie graust es mir davor , wenn ich an die erdleitungen denke....

ansonsten finde ich es nicht so nett jemanden als nazi zu beschimpfen...
bloss weil er eine andere meinung vertritt.
"hilfe zur selbsthilfe" ist schon nicht verkehrt.
das problem ist , das wenn man in afrika nen trecker hinstellt , das ding nicht mehr genutzt wird wenn benzin alle ist. dann is das teil kaputt für die "unwissenden" (mal in einer reportage gesehen) .
daher sollte man schon mehr nachhelfen , wenns denn die richtige richtung ist.
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 19.08.2004 16:01 schrieb:
also ich denk ma vegetarisch oder gar veganisch ernähren ist wirklich luxus :-D sone tofu wurst kostet locker das doppelte von ner normalen wurst :-D
ABER wir schweifen vom thema ab.
wie ich schon oft sagte gibt es immer beispiele.

LANGER TEXT


Hmmm ... Kira, weißt Du was mich an Deiner Argumentation etwas stört?
Dass Du dabei exotische Beispiele verallgemeinerst.

Weißt Du, wie ich das meine?
Es ist ein großes Glück für Dich, dass Du ein altes Cabrio bekommen hast, dass sogar noch gut fährt.
Ich drücke die Daumen, dass Kupplung, Auspuff, etc. noch lange okay sind.

Aber: wer stellt FLÄCHENDDECKEND - also für 2-3 Millionen Menschen - 500-€-Cabrios zur Verfügung, die aus Glück nie repariert werden müssen?
Wer stellt FLÄCHENDECKEND 80-qm-Wohnungen für 330,-€ zur Verfügung?
Keiner.

Weißt Du, auf was ich hinaus will?

Man kann doch nicht
- die billigen Wohnungspreise von ostdeutschen Städten,
- die exzellente öff. Nahverkehrsversorgung einer Luxusstadt wie München - zusammenwerfen und sagen, das ist als Ausgangslage für jedermann gegeben.

Ist es nämlich nicht.

Im Gegenteil. Wer z.B in der strukturschwachen bayerischen Oberpfalz (20% Arbeitlosigkeit) wohnt, wohnt natürlich recht billig.
Aber er MUSS ein Auto haben - da ein funktionierender öffentliche NV dort nicht im Ansatz gegeben ist.

Man kann z.B. nicht in München billig mit der U-Bahn fahren und gleichzeitig eine günstige Wohnung in Leipzig haben.

Ne?
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Hmmm ... Kira, weißt Du was mich an Deiner Argumentation etwas stört?
Dass Du dabei exotische Beispiele verallgemeinerst.

Weißt Du, wie ich das meine?
Es ist ein großes Glück für Dich, dass Du ein altes Cabrio bekommen hast, dass sogar noch gut fährt.
Ich drücke die Daumen, dass Kupplung, Auspuff, etc. noch lange okay sind.
ich bin verwirrt. wo sagte ich das das auto 500€ gekostet hat ?
ich sagte die scheißkarre kostet 500€ im halben jahr an haftpflicht.
halt cabrio. damit wollte ich sagen das für deinen escort (oder was war das fürn auto?) niemals 248€ versicherung und steuern im monat zahlst... es sei denn du bist auf 245% und hast kein kat , fährst nur im ersten gang bei 7000upm und verbrauchst etwa 40l/100km.
und das mein auto gut fährt... naja wenn du wüsstest...


Aber: wer stellt FLÄCHENDDECKEND - also für 2-3 Millionen Menschen - 500-€-Cabrios zur Verfügung, die aus Glück nie repariert werden müssen?
Wer stellt FLÄCHENDECKEND 80-qm-Wohnungen für 330,-€ zur Verfügung?
Keiner.
hab ich jemals so etwas gesagt ? deine augen spielen dir einen streich.
aso wegen der wohnung , das betrifft den osten und speziell leipzig. stand auch dabei.

Weißt Du, auf was ich hinaus will?

Man kann doch nicht
- die billigen Wohnungspreise von ostdeutschen Städten,
- die exzellente öff. Nahverkehrsversorgung einer Luxusstadt wie München - zusammenwerfen und sagen, das ist als Ausgangslage für jedermann gegeben.

Ist es nämlich nicht.

Im Gegenteil. Wer z.B in der strukturschwachen bayerischen Oberpfalz (20% Arbeitlosigkeit) wohnt, wohnt natürlich recht billig.
Aber er MUSS ein Auto haben - da ein funktionierender öffentliche NV dort nicht im Ansatz gegeben ist.

Man kann z.B. nicht in München billig mit der U-Bahn fahren und gleichzeitig eine günstige Wohnung in Leipzig haben.

Ne?
sensationelle auffassungsgabe !
hab ich auch nie behauptet.
davon abgesehen ist in leipzig das verkehrnetz sehr gut. münchen kenn ich da nicht , würde aber mal behaupten das es min genauso gut ist.

und ja ich versteh schon das du damit sagen willst das es leute gibt die nicht ideal wohnen.
daher sagte ich oft ,wenn nicht schon zu oft , das es immer beispiele gibt für alles.
daher gibt es keine "allgemein"rechnung.

edit: achso tom , ich heiße KirO nicht Kira...
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Und für Dein Cabrio hast Du gar nichts bezahlt? (beim Kauf meine ich)
Das musst Du natürlich auf die Monate der Nutzung umlegen, Kiro!

Ich verstehe nicht, warum Du die aufgeführten Beispiele jetzt so vehement von Dir weist.
Du hast doch genau diese Zahlen (z.B. 330,- € Miete) als Beispiel in Deiner Argumentation benutzt ... und ich habe erklärt, dass Du ...

*wunder*
:confused:

Naja ... lassen wir´s.
Ich hoffe, die Anderen verstehen was ich meine.
:)
 
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Tom_Borovskis am 19.08.2004 17:38 schrieb:
Und für Dein Cabrio hast Du gar nichts bezahlt? (beim Kauf meine ich)
Das musst Du natürlich auf die Monate der Nutzung umlegen, Kiro!

Also damit machst du dich lächerlich. Das hiesse ja, sobald ich nen 6 EUR/h Job antrete, kauf ich mir erstmal ein Auto oder wie ? Den Kauf des Autos auf diese Weise in die monatlichen Kosten aufzunehmen halte ich für unsinnig. Genaugenommen hast du grad deine eigene Statistik gefälscht.
 
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zu den auto kosten, hm kira ähm kiro
hast du die kfz steuern mal in die monatskosten eingerechnet,
dan ist ein auto auch recht anfällig, grade die etwas älteren autos, udn brauchen ersatzteile, die auch recht teuer sind, also das mit den 350€ kommt schon hin.

zu deiner familien rechnung, 50€ reichen für eine person in der woche, aber da du in deiner rechnung eine ganze familie angegeben hattest mußt du da dan doch schon 150€ pro woche anrechnen

und nun kommt noch das grosse aber was ich in die diskusion einwerfen will

ein Mensch muss von seinem verdienst spaaren können

nun warum ist das so (achtung erklärung)
heutzutagen kann man alles kaufen, und es steht dummerweise auch über all rum.
das wünscht man sich natürlich.
also spaart man , bis man sich es leisten kann.
wenn es aber so ist, das man nicht mehr spaaren kann (also mal so unter 50€ im monat)
dan werden die leute doch recht frustriert, und zwar immer dann wenn sie auf der strasse sind udn sehen wie sich andere leute das leisten können (zb einen walkman)
also wenn ein mensch nicht spaaren kann geht er auf die strasse, oder er verdient die dinge die er begehrt anders, durch diebstahl oder drogenhandel

und das bedeute mehr kirminalität

dieser gedanke sollte in eure diskusion um das minimum einzug halten
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Hm, hab grad gelesen, dass Frankreich, Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Irland einen gesetzlichen Mindestlohn von je um die 1100 Euro vorschreiben. In Luxemburg sind es sogar 1403 Euro.

Vielleicht sollten wir lieber mit 1100 Euro als Basis rechnen? Alles andere scheint nach den Gesetzen dieser Länder zu wenig zu sein.
 
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F360Spider am 19.08.2004 16:04 schrieb:
Na ja ich bin in einem Punkt mit dir einer Meinung!

Es stimmt das manche Menschen einfach zuviel verbrauchen, dass ist aber ein zweitrangiges Problem! Wenn du von Wasser oder Strom ausgehst, und nicht von Luxusgütern, ist es von den Westmächten erforderlich eine ausreichende Menge Geld für Wasseraufbereitungsanlagen, etc. zur Verfügung zu stellen!

Es ist doch aber unverantwortlich sich ausschließlich auf Fremde Hilfe zu verlassen, wenn ich meine Nachkommen nicht ernähren kann!

Da muss man doch versuchen seine Grundsituation zu verbessern.
Die schlechte Siuation der Menschen geht oft einher mit maroden politischen Systemen/Regimen! Ehemalige Kolonien wie Indien, Kongo, etc. haben, dass kann dir jeder Politikwissenschaftler sagen, ihre Chancen der letzten 50-60 Jahre zum Großteil nicht genutzt!

Bestes Beispiel Somalia: Ich denke jeder der da etwas Ahnung hat weiß was ich meine!

Klar Menschen vor Unterdrückung und Krankheiten zu schützen ist unsere Verpflichtung, aber wahre Hilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe.
(Deswegen meine ich: Nicht alles in den Arsch schieben!)

Ich möchte dir nichts unterstellen aber wegen deines Kommentars "Den 'Wohlstand' haben deine Vorväter zu großen Teilen nämlich auf Kosten anderer erwirtschaftet." sehe ich, dass du nicht viel Ahnung von deutscher Kolonialwirtschaft hast!
Die deutschten Kolonien waren unterm Strich eine satte Verlustrechnung, da in die Erschließung der Ländereien durch Aufbau von Städten/Dörfern und Eisenbahnen sehr viel teurer waren, als der Gewinn, der erwirtschaftet wurde!
Zudem waren die Völker in den deutschen Kolonien ärmer, als die in den englischen oder französischen. (Wer zuerst kommt malt zuerst)
Somit konnte nicht viel ausgebeutet werden.

Ein Großteil des Reichtums der sich in Deutschland während der Industrialisierung "angehäuft" hatte, kam durch den Höhen Bildungsstand der Unternehmer und Wissenschaftler, durch Arbeiter die 14.Std. und mehr pro Tag gearbeitet haben und ein "relativ" großes Land mit hohem Inlandsanteil und deren Lokalisierung in der Mitte Europas zu Stande!

Uff. Da bin ich platt.

Also zunächst mal war der Kommentar mit dem auf Kosten anderer nicht auf die Kolonialzeit bezogen. Aber beginnen wir mal mit der:

Ganz egal, wie es dort vor der Kolonialisierung aussah und wie es danach aussah, wirst du mir doch wohl zustimmen das aus den meisten der Kolonien unglaubliche Reichtümer nach Europa geschafft worden sind oder nicht? Das afrikanische Bauern noch heute zum Anbaun von Cash-Crops gezwungen sind ist auch eine direkte Folge des Kolonialismus. Die Kolonialmächte sollen mit ihren Kolonien Verluste eingefahren haben ?! Das ich nicht lache, für die Behauptung hätt ich gern mal ne seriöse Quelle.

Hilfe zur Selbsthilfe. Klingt nett. Leider wird das nicht getan. Was glaubst du warum die gesamte Entwicklungshilfe, die seit 40 Jahren geleistet wurde nichts bringt? ;) Möglicherweise, weil es gar nicht im Interesse der Industriestaaten liegt, das die Länder der dritten Welt ihre Armut überwinden? Was wir brauchen (mit wir meine ich die Industrienationen) sind politisch halbwegs stabile Regionen, in denen wir uns auf welche Weise auch immer mit den herrschenden Mächten gutstellen können, und aus denen wir dann weiter fröhlich, Rohstoffe und Handelswaren beziehenkönnen. Wir können gar kein Interesse daran haben, das es den Leuten besser geht. Stellt euch vor wir müssten plötzlich einen guten Preis für unseren Kaffe, Kakao was auch immer zahlen? Nein. Das wollen wir nicht, und dafür kämpfen die Industrienationen seit Jahrhunderten sehr erfolgreich. Die Gründung des IWF war in dieser Hinsich übrigens ein Meisterstreich.

ach ja:
Es ist doch aber unverantwortlich sich ausschließlich auf Fremde Hilfe zu verlassen, wenn ich meine Nachkommen nicht ernähren kann!
Das ist genau die Art Kommentar die geeignet ist, mich wirklich wütend zu machen. Glaubst du tatsächlich, die Afrikaner machen fröhlich Kinder in dem festen Glauben, das sie schon Essen von uns bekommen?! Wie schon eingangs geschrieben: Hungernöte sind IMMER ein Produkt von katastrophalen Ereignissen. Nicht davon, das sich die Leute nicht selber ernähren könnten. Allein die Vermutung ist so absurd, das ich mich frage, ob du überhaupt in der Schule warst. Mann ! Deine Ignoranz ist himmelsscheiend. [ok, sorry, ich weiss.... sachlicher und so, aber das musste mal gesagt werden]

Ich empfehle an dieser Stelle die Lektüre von:
Czada, P., Tolksdorf, M., Yenal, A.: Wirtschaftspolitik - aktuelle Problemfelder, Landeszentrale für politische Bildung, Berlin, 1992

zugegeben ein Schulbuch aber eins der besten zu diesem Thema.
 
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Naitachal am 19.08.2004 19:02 schrieb:
Tom_Borovskis am 19.08.2004 17:38 schrieb:
Und für Dein Cabrio hast Du gar nichts bezahlt? (beim Kauf meine ich)
Das musst Du natürlich auf die Monate der Nutzung umlegen, Kiro!

Also damit machst du dich lächerlich. Das hiesse ja, sobald ich nen 6 EUR/h Job antrete, kauf ich mir erstmal ein Auto oder wie ? Den Kauf des Autos auf diese Weise in die monatlichen Kosten aufzunehmen halte ich für unsinnig. Genaugenommen hast du grad deine eigene Statistik gefälscht.

hm nein
aber man brauch das auto um den 6€ job zu bekommen, denn ohne auto kein job
 
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Naitachal am 19.08.2004 19:18 schrieb:
gekürzte kollonial beschreibung

hm ähm könnten wir bitte das einen zu ende diskutieren, oder macht einen parallel tread auf.

hm denn erlich gesagt ich hab keinen lust heute noch über die subvetion politik der EU zuschrieben und darzulegen warum die 3. welthilfe für bauern nix bringt
 
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aph am 19.08.2004 19:18 schrieb:
Hm, hab grad gelesen, dass Frankreich, Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Irland einen gesetzlichen Mindestlohn von je um die 1100 Euro vorschreiben. In Luxemburg sind es sogar 1403 Euro.

Vielleicht sollten wir lieber mit 1100 Euro als Basis rechnen? Alles andere scheint nach den Gesetzen dieser Länder zu wenig zu sein.

Danke für die Zahlen!
Das unterstützt die These, dass 960€ zu niedrig sind.
 
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Tom_Borovskis am 19.08.2004 15:07 schrieb:
Monatliches Bruttogehalt: 960,00 €
Einkommensteuer: 8,16 €
Solidaritätszuschlag: 0,00 €
Kirchensteuer 0,65 €
Rentenversicherung: 93,60 €
Krankenversicherung (14,5%): 69,60 €
Arbeitslosenversicherung: 31,20 €
Pflegeversicherung: 8,16 €
(Quelle: http://www.jobware.de/ra/vr/gr/gehaltsrechner.html)

in Sachsen bezahlt man den vollen Betrag zur Pflegeversicherung, sind also nochmal 8,16€ weg, dazu die z.T. hohen monatlichen Grundgebühren bei der SPK
 
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Kiro23 am 19.08.2004 16:01 schrieb:
248€ fürs auto !?
ich hab fürn altes cabrio ca 500€ im halben jahr gezahlt (versicherung) plus benzin. das wären ~84€ versicherung im monat. plus benzin (gehen wir mal von 2 füllungen a 50€ aus) sind 184€
also schon wieder weniger...

wegen miete geb ich dir recht , wobei man sehen muss das im osten wohnungen viel billiger sind (mehr frei)
in leipzig bezahl ich für 80qm 3 zimmer wohnung 330€ warm....
also lass ich deine 300mal stehen.
strom etwa 20 € im monat würde ich sagen.


wenn du aber jeden Tag 60km oder mehr fahren musst und so eine alte Karre hast kommst Du mit 2 Füllungen nicht aus, dazu kommt noch das je nach Landkreis und Auto die Versicherungsummen stark schwanken, ich bin bei z.B. bei 45% und zahle ~40€ pro Monat für meine 68PS

Strom ist im Osten z.T. noch teurer als in den alten Ländern und im Osten stehen zwar viele Wohnungen leer, man bekommt aber als Student/Lehrling die Wohnungen z.T. noch deutlich günstiger, kannst also deine 330€ nicht mit der Mietsumme einer normalen Familie vergleichen, ich bezahle ja schon für 32m² ~220€ warm
 
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Naitachal am 19.08.2004 19:18 schrieb:
F360Spider am 19.08.2004 16:04 schrieb:
Na ja ich bin in einem Punkt mit dir einer Meinung!

Es stimmt das manche Menschen einfach zuviel verbrauchen, dass ist aber ein zweitrangiges Problem! Wenn du von Wasser oder Strom ausgehst, und nicht von Luxusgütern, ist es von den Westmächten erforderlich eine ausreichende Menge Geld für Wasseraufbereitungsanlagen, etc. zur Verfügung zu stellen!

Es ist doch aber unverantwortlich sich ausschließlich auf Fremde Hilfe zu verlassen, wenn ich meine Nachkommen nicht ernähren kann!

Da muss man doch versuchen seine Grundsituation zu verbessern.
Die schlechte Siuation der Menschen geht oft einher mit maroden politischen Systemen/Regimen! Ehemalige Kolonien wie Indien, Kongo, etc. haben, dass kann dir jeder Politikwissenschaftler sagen, ihre Chancen der letzten 50-60 Jahre zum Großteil nicht genutzt!

Bestes Beispiel Somalia: Ich denke jeder der da etwas Ahnung hat weiß was ich meine!

Klar Menschen vor Unterdrückung und Krankheiten zu schützen ist unsere Verpflichtung, aber wahre Hilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe.
(Deswegen meine ich: Nicht alles in den Arsch schieben!)

Ich möchte dir nichts unterstellen aber wegen deines Kommentars "Den 'Wohlstand' haben deine Vorväter zu großen Teilen nämlich auf Kosten anderer erwirtschaftet." sehe ich, dass du nicht viel Ahnung von deutscher Kolonialwirtschaft hast!
Die deutschten Kolonien waren unterm Strich eine satte Verlustrechnung, da in die Erschließung der Ländereien durch Aufbau von Städten/Dörfern und Eisenbahnen sehr viel teurer waren, als der Gewinn, der erwirtschaftet wurde!
Zudem waren die Völker in den deutschen Kolonien ärmer, als die in den englischen oder französischen. (Wer zuerst kommt malt zuerst)
Somit konnte nicht viel ausgebeutet werden.

Ein Großteil des Reichtums der sich in Deutschland während der Industrialisierung "angehäuft" hatte, kam durch den Höhen Bildungsstand der Unternehmer und Wissenschaftler, durch Arbeiter die 14.Std. und mehr pro Tag gearbeitet haben und ein "relativ" großes Land mit hohem Inlandsanteil und deren Lokalisierung in der Mitte Europas zu Stande!

Uff. Da bin ich platt.

Also zunächst mal war der Kommentar mit dem auf Kosten anderer nicht auf die Kolonialzeit bezogen. Aber beginnen wir mal mit der:

Ganz egal, wie es dort vor der Kolonialisierung aussah und wie es danach aussah, wirst du mir doch wohl zustimmen das aus den meisten der Kolonien unglaubliche Reichtümer nach Europa geschafft worden sind oder nicht? Das afrikanische Bauern noch heute zum Anbaun von Cash-Crops gezwungen sind ist auch eine direkte Folge des Kolonialismus. Die Kolonialmächte sollen mit ihren Kolonien Verluste eingefahren haben ?! Das ich nicht lache, für die Behauptung hätt ich gern mal ne seriöse Quelle.

Hilfe zur Selbsthilfe. Klingt nett. Leider wird das nicht getan. Was glaubst du warum die gesamte Entwicklungshilfe, die seit 40 Jahren geleistet wurde nichts bringt? ;) Möglicherweise, weil es gar nicht im Interesse der Industriestaaten liegt, das die Länder der dritten Welt ihre Armut überwinden? Was wir brauchen (mit wir meine ich die Industrienationen) sind politisch halbwegs stabile Regionen, in denen wir uns auf welche Weise auch immer mit den herrschenden Mächten gutstellen können, und aus denen wir dann weiter fröhlich, Rohstoffe und Handelswaren beziehenkönnen. Wir können gar kein Interesse daran haben, das es den Leuten besser geht. Stellt euch vor wir müssten plötzlich einen guten Preis für unseren Kaffe, Kakao was auch immer zahlen? Nein. Das wollen wir nicht, und dafür kämpfen die Industrienationen seit Jahrhunderten sehr erfolgreich. Die Gründung des IWF war in dieser Hinsich übrigens ein Meisterstreich.

ach ja:
Es ist doch aber unverantwortlich sich ausschließlich auf Fremde Hilfe zu verlassen, wenn ich meine Nachkommen nicht ernähren kann!
Das ist genau die Art Kommentar die geeignet ist, mich wirklich wütend zu machen. Glaubst du tatsächlich, die Afrikaner machen fröhlich Kinder in dem festen Glauben, das sie schon Essen von uns bekommen?! Wie schon eingangs geschrieben: Hungernöte sind IMMER ein Produkt von katastrophalen Ereignissen. Nicht davon, das sich die Leute nicht selber ernähren könnten. Allein die Vermutung ist so absurd, das ich mich frage, ob du überhaupt in der Schule warst. Mann ! Deine Ignoranz ist himmelsscheiend. [ok, sorry, ich weiss.... sachlicher und so, aber das musste mal gesagt werden]

Ich empfehle an dieser Stelle die Lektüre von:
Czada, P., Tolksdorf, M., Yenal, A.: Wirtschaftspolitik - aktuelle Problemfelder, Landeszentrale für politische Bildung, Berlin, 1992

zugegeben ein Schulbuch aber eins der besten zu diesem Thema.




1. Du brauchst mir darüber keine Lektüretipps geben, ich habe darüber einige Bücher gelesen! Auch von der BPB.
Ist bei einem Studium für Politikwissenschaften auch nötig! ;)

2.

Die 1. Bilanz die mir auf die schnelle digital unter die Nase kam:

http://www.jaduland.de/kolonien/text/handelsbilanz.html

http://www.jaduland.de/kolonien/index.html

Man sieht ganz gut, dass der inner koloniale Handel geringer ist als die insgesamt investierte Summe, die Ein/-Ausfuhr Bilanz zeigt ausserdem, dass der Gewinn im Stärksten Jahr 1913 gerade 1,4 Millionen Reichsmark beträgt!
Rückgerechnet auf die Kolonialjahre kommen also kaum die 505 Millionen Reichsmark wieder zurück in die Kassen!

Von der politischen Unterdrückung dieser Jahre abgesehen (Herero etc.), wurde den Betreffenden Gebieten mit Infrastruktur und einem erhöhten Handel geholfen!

Nebenbei: Ich weiß nicht genau inwiefern diese Daten stimmen, da ich mit der Quelle nicht vertraut bin! Ich habe aber ähnliches von meinen Professoren (und in einer BBC Reportage) auch schon gehört

3.

"aus den meisten der Kolonien unglaubliche Reichtümer nach Europa geschafft worden sind " - völlig richtig
Wohlgemerkt aus den Meisten, nicht aus allen!

Da wir also uns der Wortklauberei bemühen will ich dir mal was erklären!

Afrika: Ein Kontinent in dem seit Ende der Kolonialisierung, was teilweise bis 1960 (bei unseren Nachbarn den Franzosen )gedauert hat , 90% aller Herrschaftsformen undemokratisch aufgebaut ist.
Hauptproblem bei dem Demokratisierungsprozess sind unter anderem die willkürlich gezogenen Grenzen der ehemaligen Eroberer, die dadurch ganze Völker geteilt haben! Aus diesem Grund ist jeder afrikanische Staat ein Vielvölkerstaat!
In jedem 2. Vielvölkerstaat kommt es statistisch zur blutigen Revolte einer Minderheit! Durch diese Revolten entstehen Bürgerkriege (durch die auch Hungersnöte entstehen) die es für Anleger unmöglich machen dauerhafte investitionen zu tätigen! Deswegen ist ein Großteil des in Afrika investierten Kapitals fluktuierend, sprich Port-Folio Investitionen!
Das lässt die Wirtschaft vieler afrikanischer Staaten unter dem zusätzlichen Druck der Auslandsverschuldung, die teilweise das 4 fache des BIP der betreffenden Staaten beträgt, stagnieren.
Das fehlende Kapital macht die staatlichen Behörden anfällig und es ihnen unmöglich Vorkehrungen und Hilfe bei Ernteausfällen,Überschwemmungen, etc. zu treffen!

Das Hauptproblem ist also nicht die Ausbeutung einiger Bauern vor 100-40 Jahren, sondern die politische Instabilität! Schließlich profitieren wir ja auch von amerikanischen Investitionen, ob wir die bekommen würden wenn wir hier wieder einen Diktator an der Macht hätten, müsste jetzt jeder wissen!

Allgemein herrscht hier die Stimmung, die viele Soziologen als "deutscher Komplex" beschreiben!

Derjenige der daran "leidet" ist der Meinung:
1. Die Deutschen habe der Welt NUR schlechtes getan.
2. Die Deutschen sind für das Heil der Welt zuständig, weil sie es zerstört
haben, deswegen müssen wir BLINDLINKS allen helfen, ohne
abzuwägen wieviel Sinn es in einzelnen Situationen macht
3. Er lehnt es ab sich wo es auch geht zu seinem Volk zu bekennen!

Ich bin kein Nazi, aber ich finde diese Naivität teilweise ganz schön krass!
Idealismus schön und gut, aber wenn man sich mit dem Realismus nicht auseinandersetzt, kann man den Idealismus gar nicht erst anwenden!
 
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