Gutes Gameplay und gute Inszenierung müssen sich nicht widersprechen. Und die Aussage zu bringen, wenn es ein Bloodborne gibt, ist schon sagenhaft frech und ignorant. Oder sollen wir uns konkret auf einfach falsch einigen?
Es tut mir leid, aber wenn Du das Gameplay eines Spiels anhand von Lets Plays bewerten möchtest, hast Du das Medium Spiele nicht verstanden. Die Qualität des Gameplay eines Spiels definiert sich nicht dadurch wie interessant es für Dritte ist, dabei zu zu gucken. Alleine die Annahme ist haarsträubend. Beim Zuschauen wird etwas extrem viel schneller als repetitiv und monoton wahrgenommen als beim tatsächlichen Spielen. Die Dosierung kann komplett anders gewählt werden. Wenn ein Lets Play zur Bewertung eines Spiels ausreichen würde, sprichst Du Spielen defacto die Existenzberechtigung als eigenes Medium ab, denn die Erfahrung könnte dann ja durch ein Video emuliert werden. Ich denke wir sind uns daher einig, wie unglaublich falsch Deine Aussage hier ist.
Ich habe Ragnarök nicht gespielt, aber das Kampfgameplay von GoW 2018 ist sensationell gut. Wenn man sich allerdings nur auf dem mittleren oder leichten Schwierigkeitsgrad mit Button Mashing duchwurstelt, wird man von der Tiefe des Gameplays mit den verschiedenen Kombos natürlich nichts mitbekommen. Falls man aber auf den höheren Schwierigkeitsgraden die Challenges (Muspelheim und Niflheim) und die Valkyrien angeht, wird man gezwungen, sich mit der Tiefe und Komplexität des Systems auseinander zu setzen (und es zu meistern). Das Prügeln wird in dem Fall zu einer Art sehr ästhetischem Ballett. Wenn man hier also einen Vorwurf machen will, wäre es der, dass der Default-Schwierigkeitsgrad etwas zu niedrig angesetzt wurde.