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Pan's Labyrinth (Kino)

Burtchen am 14.03.2007 09:23 schrieb:
Insgesamt stört mich das allerdings an diesem Film nicht. Was ihm nämlich gelingt, ist, dass ich mit den Charakteren mitfühle, auch wenn sie tatsächlich sehr schematisch sind. Und ich habe es selten erlebt, dass selbst die (aus welchen Gründen auch immer da versammelten) Möchtegerncoolen hinter mir im Kino am Ende ganz still waren. :-o :rolleyes: :top:
Die sind vermutlich eingeschlafen. :B
 
MPO
Es gab noch weitere Szenen, die ich wenig gelungen empfinde. Vor allem aber die sogenannten Special Effects fand ich eher durchschnittlich. Pan und der Eyeless-Man sahen sehr billig aus in ihrem Bewegungsablauf. Die Explosionen der Rebellen kamen auch aus der gleichen 3dmax-Bibliothek. Und von den schauspielerischen Leistungen fand ich nur den Hauptmann wirklich überzeugend, der Rest spielte auf ordentlichem Niveau.

Oder, ums mal noch anders zu sagen: In der Vorwoche war ich in The Departed (und ja, ich weiss, das man die Filme nicht vergleichen kann und darf). Dort genoß ich jede einzelne Minute und war gespannt, wie es weitergeht. Bei Pans Labyrinth gab es viele Momente, wo ich hoffte, das es langsam endlich mal weitergeht. Ich finde ihn selbst nur auf sein Genre betrachtet nur durchschnittlich, da sind Filme wie bspw. Sleepy Hollow deutlich stärker.

Das Du den Film mit Sleepy Hollow vergleichst, zeigt meiner Meinung, dass Du ihn aus einer ganz anderen Richtung (ich sage bewußt nicht "falschen"!) als die meisten hier siehst.

Ich glaube z.B. nicht, dass der Film ein Fantasy Streifen sein soll, es ist vielmehr ein Kriegsdrama, in dem der Aspekt "Fantasy" instrumentalisiert wird.

Das die Special FX nicht aus den heiligen Hallen von WETA oder ILM kommen, sieht man schon früh im Film. Dieses ist bei dem Film aber auch zweitrangig, im Gegenteil - mich freut es, dass auch technisch zweitklassige Filme immer noch die Möglichkeit haben, internationalen Erfolg zu erlangen. Und die Message wird auch ohne in Zeitlupe Kugeln ausweichende Soldaten rübergebracht.

Du gehst in Deiner Kritik hauptsächlich auf Optik und Realismus einiger Szenen ein, was aber im Hinblick darauf,
dass es vielleicht alles ihrer Fantasie entspringt, eh egal ist - wenn Sie sich den Storyverlauf so ausdenkt, muss es ja nicht logisch sein
..

Was ist denn Deine Meinung zur Aussage des Films? Was für ein Gefühl hat der gesamte Film bei Dir hinterlassen?

Oder gehörst Du nachher noch zu den Leuten, die sich den Film schlechtreden, weil er sie mehr getroffen hat, als einem lieb ist... ;)
 
Ztyla am 14.03.2007 10:16 schrieb:
Oder gehörst Du nachher noch zu den Leuten, die sich den Film schlechtreden, weil er sie mehr getroffen hat, als einem lieb ist... ;)
Schön wär das, ganz ehrlich.
Aber mich hat der Film abgesehen vom Ende recht kalt gelassen, weil mich vieles (Schauspieler, Szenen, Effekte) einfach nicht berührt hat. Pans Labyrinth ist nett gemacht - aber in fast allem kommt er irgendwie nur schwer über den Status einer Sat1-Filmproduktion nicht hinaus. Was nicht heißt, das der Film schlecht wäre - aber eben bei weitem kein Klassekino, an das man sich noch Jahre erinnern wird.
Vergleiche mit Sleepy Hollow finde ich schon recht zutreffend. Wobei es da ja weniger um Parallel- oder Fantasywelten geht, aber das Genre und die eigentliche Machart ist ähnlich. Bei Pans Labyrinth ging mir einfach das Fesselnde ab. Der Film hätte einiges besser machen können, um wirklich genial zu sein - und damit meine ich nicht die Effekte, die waren ok. Eher der Schnitt, das Tempo und eine andere Erzählweise. Wie eben die Szenen um den Eyeless-Man, wie ich schon gespoilert habe.

Ist vielleicht schwer auf den Punkt zu bringen, was ich meine. Ich bin ein sehr häufiger Kinogänger, wobei ich da eine bunte Mischung bevorzuge. Generell gehe ich gerne nach IMDB-Wertung da rein, weil man selten enttäuscht wird. Und da sehe ich die momentane 8.5er Wertung von Pans Labyrinth als viel zu übertrieben, weil der Film das einfach nicht hält, und zwar praktisch in keinem Bereich und auch nicht als Gesamtkunstwerk. Es ist alles nett und gut gemacht - aber mehr auch nicht.

Was ist denn Deine Meinung zur Aussage des Films? Was für ein Gefühl hat der gesamte Film bei Dir hinterlassen?
Hm, Aussage? Bei einem Fantasy-Film meist schwer zu definieren. Mein persönliches Gefühl ist, das der Film nett ist und ein Happy End, wenn auch ein recht dunkles hat. Ich muss schon sagen, das mich das Ende gerührt hat, aber insgesamt blieb der Film nicht so sehr an mir hängen und ich würde auch kein zweites Mal rein gehen. Dadurch waren zuvor viel zu viele Längen drin, die mich aus dem Film gerissen haben.
 
Also ich hatte mir den Film ganz anderst vorgestellt so bissle Horror mässig, trotzdem ich fande den Film echt kewl.

Die Story war echt eine Inovation Spanischer Bürgerkrieg gabs selten^^
 
Ich habe ihn jetzt auch gesehen, gestern in der Spätvorstellung. Hat mich ziemlich beeindruckt, war aber auch extrem grausam, finster, bedrückend.

Am Tag vorher habe ich noch "About Schmidt" auf DVD gesehen und für einen depressiven Film gehalten ... LOL

Ein Fantasyfilm ist Pans Labyrinth meiner Auffassung nach mitnichten, eher ein wenig esoterisch (wobei auch das Wort IMO negativ vorbelastet ist): In ihm werden materielle und astrale Komponenten zu einer Realität vermischt, wie das bei Kindern auch im RL oft der Fall ist; einerseits ist das die Antwort auf eure Frage, was nun in dem Film Wirklichkeit oder Fiktion sei:

Alles ist Wirklichkeit - aber eben die (alptraumhafte) Wirklichkeit von Ophelia; die der Erwachsenen sieht teilweise anders aus. Der Film zwingt sich zum Glück mal nicht zu erwachsenem Realitätssinn und Wissenschaftlichkeit, sondern zeigt "echte" Wirklichkeit, ohne enge Grenzen, bis ins jenseits hinein.

Durch das teils "astrale" Wesen des Films lassen sich außerdem ein paar Dinge erklären, etwa:

MPO am 13.03.2007 17:55 schrieb:
Die Szene mit dem Eyeless Man. Allein hier wurde wahnsinnig viel Potential verschenkt. Fangen wir mal an: Es ist unglaubwürdig, das Ophelia trotz der Warnungen Weintrauben klaut. Sie lebt nicht in Armut, die Tafel der Familie dort ist mehr als reich gedeckt und enthält auch seltene Kostbarkeiten. Es ergab keinen Sinn, das sie trotz erheblichen Widerstands von den Trauben nascht.
Ophelia ist in der "Anderswelt" nicht ganz dieselbe, die sie vorher war. Die Situation, in der sie sich in dem Moment befindet, ist der sehr ähnlich, die man aus Träuzmen kennt: Dort schert man sich nicht unbedingt viel um Vorsätze aus dem Wachen; Hemmungen sind auch oft reduziert.

Warum malt Ophelia die Tür abschließend an die Decke, wo das nun wirklich nicht naheliegend ist - allerdings clever. Hätte sie die Tür auf den Boden gemalt, wäre sie wohl 4-5m gefallen und hätte auch die Tür nicht schließen können. Aber warum hat sie die Tür nicht neben die andere Tür gemalt? Oder an eine der anderen Wände?
Als Ophelia die Anderswelt betritt, geht es in eine grundsätzlich düstere Ebene, die Schlimmes aber auch Hoffnungsvolles bereithält - das Niveau ist damit in etwa gleich deer "Wachwelt", der Durchgang also waagerecht.

Nachdem das Monster "wach" ist, findet sich Ophelia in einer viel schlimmeren Lage - sie muss also "nach oben" fliehen, in Richtung Licht. Wäre sie nach unten geflohen, wäre es nur noch schlimmer gekommen. Das ist ebenfalls eine "Gesetzmäßigkeit" und Symbolik, der man in Träumen begegnen kann: Zugänge, Treppen, etc. nach unten führen in ungemütlichere und beklemmende Etagen.

Wo war überhaupt der Witz hinter der Sanduhr, wenn sie sowieso immer eine neue Tür malen kann?
In der Wachwelt ist Zeit weit weniger flexibel als in der anderen.

So - ich hoffe, die Erläuterungen waren nicht zu abgehoben :)

Gruß,
Flame
 
FlamishScript am 28.03.2007 15:30 schrieb:
Ich habe ihn jetzt auch gesehen, gestern in der Spätvorstellung. Hat mich ziemlich beeindruckt, war aber auch extrem grausam, finster, bedrückend.

So - ich hoffe, die Erläuterungen waren nicht zu abgehoben :)

Gruß,
Flame

Cool, das muss ich mir merken :] :top:
 
Vorweg: Ein Fantasyfilm ist Pans Labyrinth sicher nicht! Der Film spielt auf zwei Ebenen: Einerseits der spanische Bürgerkrieg rund um den Hauptman von Francos Armee, andererseits die Traumwelt des kleinen Mädchens rund um den Pan und das Portal.

Stylistisch ist der Film eins a. Sowohl der Pan, als auch der Bürgerkrieg ist super in Szene gesetzt. Die Gewalt wird wirkt real und ist erschreckend und bedrückend. Hier wird alles gezeigt, wer schwache Nerven hat muss wohl desöfteren wegschauen oder den Ekel unterdrücken.

Ein wunderbares zusammenspiel zweier Filmebenen, überzeugende Darsteller und ein bittersüßes Ende- Filmherz was willst du mehr.
Wer auch nur ansatzweise etwas für Märchen und gute geschichten übrig hat sollte den Film nicht verpassen.

Fazit: von mir gibts volle Punkte!

:top: :top: :top: :top: :top: von 5
 
MPO am 14.03.2007 08:43 schrieb:
Für mich war diese komplette Szene einfach nur sehr dumm und hat viel von dem Film kaputt gemacht.

Gestern auch endlich gesehen und muss MPO Recht geben. Nicht was die Effekte betrifft, die fand ich vorzüglich. Auch Bühnenbild usw..

Aber die Handlung und die Charaktere .... für mich steht und fällt alles mit der glaubwürdigen Umsetzung dieser Punkte - und hier hat der Film erhebliche Schwächen. Da reichen wenige Szenen um alles zu zerstören. Genau diese Sache mit dem Naschen der Trauben war so eine, traumdeuterische Erklärungsversuche hin oder her: Es war einfach unglaubwürdig. Selbst wenn sie im Traum anders drauf wäre als draußen, war ihr Verhalten drinnen unglaubwürdig und von einen Moment auf den nächsten verschieden. Was helfen mir externe Erklärungen, wenn es im Film selbst brüchig erscheint?

Dann störte mich ziemlich, dass alle Figuren sehr einseitig gezeichnet waren. Das geht in einem Kinderfilm wie "Charlie&Chocolate Fabrik" ok, aber nicht in einem Film mit solchem Anspruch.

Die Dummheiten mit dem Schlüssel fürs Vorratslagerschloss fand ich auch sehr misslungen.

Das Ende hingegen fand ich ok - das war schon ein passender Schluss. Aber danach habe ich mich in der Tat gefragt, was mir der Film geben sollte. Angst vor Alleinsein und Trennung habe ich schon in zahlreichen Filmen viel besser und glaubwürdiger inszeniert gesehen. Sogar das Flüchten in Traumwelten, weil man etwas nicht verarbeiten kann, meine ich schon eindrücklicher serviert bekommen zu haben. Hier ist es ja so, dass das Mädchen fast völlig an den schlimmen Dingen vorbei lebt, die sie belasten könnten. Von den übelsten kriegt sie gar nichts mit. Es scheint fast, als stamme ihr Hang zum Fantasieren wirklich nur aus ihren Büchern, und nicht aus ihrer misslichen Lage.

Fazit: Thema nur unzureichend umgesetzt, aber wegen der Schauwerte noch 6/10.
 
So, den Film auch gerade mit meiner Dame gesehen:

Fazit vorab :top: :top: :top: :top: /5

ich hätte mir etwas mehr suptielen Horror wie an der reich gedeckten Tafel gewünscht, sprich das Monster war sehr gut gemacht, allein der Anblick von dem Vieh lässt mir ne Gänsehaut entstehen. Aber die Umsetzung der Szene war wie schon gem´´angedeutet unrealistisch. Keine sau hätte sich ne Weitraube von dem Tisch genommen wenn 2 meter weiter son Monster sitzt..


Naja ansosnsten: Sehr geiler Film, mit extrem drastischer Gewalltdarstellung. Ich glaub neben "A History of Violence" die deteilierteste Gewalltdarstellung bis jetzt. Und nein, ich habe SaW3 und Hostel extra nicht mit Einbezogen, das beide Filme BS sind

Das ende vom lied: Meine Freundin traut sich nich nmehr alleine ins BEtt und ich darfs ausbaden. Sie is übrigends 27 !
 
Ich hab den Film auch schon gesehen und kann nur sagen, dass das einer meiner Lieblingsfilme ist. So eine geniale Mischung aus Anti-Kriegsfilm, Fantasy/Märchen, Horror und Drama habe ich selten gesehen. Super beeindruckene Szenen. Aber ich will nichts verraten. Nur soviel: Unbedingt anschauen! :top:
 
Beetlejuice666 am 10.07.2007 22:30 schrieb:
Das ende vom lied: Meine Freundin traut sich nich nmehr alleine ins BEtt und ich darfs ausbaden. Sie is übrigends 27 !

Musst du armer Kerl jetzt etwa immer mit deiner Freundin ins Bett gehen.
Welch schweres Schicksal!
 
Boesor am 10.07.2007 23:22 schrieb:
Beetlejuice666 am 10.07.2007 22:30 schrieb:
Das ende vom lied: Meine Freundin traut sich nich nmehr alleine ins BEtt und ich darfs ausbaden. Sie is übrigends 27 !

Musst du armer Kerl jetzt etwa immer mit deiner Freundin ins Bett gehen.
Welch schweres Schicksal!


ja is nicht ganz leicht wenn sie um 10 ins bett geht und ich eigendlich bis 12 zocken wollte.
 
Beetlejuice666 am 11.07.2007 13:22 schrieb:
Boesor am 10.07.2007 23:22 schrieb:
Beetlejuice666 am 10.07.2007 22:30 schrieb:
Das ende vom lied: Meine Freundin traut sich nich nmehr alleine ins BEtt und ich darfs ausbaden. Sie is übrigends 27 !

Musst du armer Kerl jetzt etwa immer mit deiner Freundin ins Bett gehen.
Welch schweres Schicksal!


ja is nicht ganz leicht wenn sie um 10 ins bett geht und ich eigendlich bis 12 zocken wollte.

Schenk Ihr einen Hund ;)
 
EmmasPapa am 11.07.2007 13:27 schrieb:
Beetlejuice666 am 11.07.2007 13:22 schrieb:
Boesor am 10.07.2007 23:22 schrieb:
Beetlejuice666 am 10.07.2007 22:30 schrieb:
Das ende vom lied: Meine Freundin traut sich nich nmehr alleine ins BEtt und ich darfs ausbaden. Sie is übrigends 27 !

Musst du armer Kerl jetzt etwa immer mit deiner Freundin ins Bett gehen.
Welch schweres Schicksal!


ja is nicht ganz leicht wenn sie um 10 ins bett geht und ich eigendlich bis 12 zocken wollte.

Schenk Ihr einen Hund ;)


niemals, den darf ich dann auch noch morgens vor der arbeit gassi führen weil sie ja sowieso schon sooooo früh raus muss, ergo muss ich eher ins bett und hab noch weniger zeit
 
Ich hab mir mal die DVD besorgt und den Film endlich gesehen. Irgendwie ist er schon ganz gut, und ich würde ihn jedem empfehlen, aber wirklich, richtig gut ala "Film des Jahres"... ist er nicht.

Meiner Meinung nach liegt das hauptsächlich an der ausgelutschten Story. Sowohl die reale Kriegsgeschichte, als auch die Fantasy-Story sind für sich genommen einfach nur banal und man hat das Gefühl, dass man das alles schonmal gesehen hat. Das "Besondere" ist dann eben die Kombination dieser beiden Welten. Aber mal ehrlich, so besonders oder so kreativ ist das auch wieder nicht.

Hätte man sich bei jedem der beiden Teile mehr Mühe gegeben, und dann evtl. auch noch kreative Verflechtungen mit eingebaut, hätte der Film wirklich gut werden können. So ist er eben nur ganz OK. Verschenktes Potential hier und da.

Aber trotzdem mal anschauen, das ist immer noch besser als der übliche Film-Einheitsbrei den man sonst so zur Auswahl hat.
 
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