Vordack
Spiele-Professor/in
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AW:
Dem ist echt nichts hinzuzufügen
Mir fällt nicht mal nen dummer Spruch ein (Außer ich hab ein Job und hab WOW gespielt^^, wobei es WOW noch nicht gab als ich den Job bekam )
eX2tremiousU am 18.12.2008 12:53 schrieb:Es ist ja immer so: Ein kleiner Teil von Menschen, der bei gewissen Dingen übertreibt, wird dann direkt repräsentativ für 11 Millionen Spieler als Referenzbeispiel rangezogen. Ist sicherlich sehr fahrlässig und pauschalisierend, ABER im Bezug auf die Arbeitswelt und konservative Ansichten sind diese Vorurteile für mich nachvollziehbar, und sogar praktikabel anwendbar, weil sie Selektionsvorgänge beschleunigen.Anthile am 18.12.2008 12:35 schrieb:Online-Rollenspieler als Untermenschen?
Ziemlich abstoßend was man hier so lesen muss.
Wenn ich mich bewerben müsste, dann würde ich prinzipiell niemals unter Interessen „Videospiele“ oder die verschärfte Form „Onlinerollenspiele“ angeben (oder Musikrichtungen / Gruppen die im öffentlichen Fokus eher anstößig sind, wie z.B. Böse Onkels). Wenn man als Personaler 50 - 500 Bewerbungen für bestimmte Ausbildungs- oder Arbeitsplätze vor sich liegen hat, dann wird logischerweise eine gewisse pauschale Sichtung und Selektion durchgeführt. Rechtschreibfehler? Raus! Im Anschreiben falsche Informationen über den Betrieb genutzt? Raus! Interessiert sich scheinbar nur für „komische“ oder zwangsläufig zeitintensive Freizeitbeschäftigungen? Raus! Da wird wohl niemand intensiv fragen und sieben, um schlussendlich in Erfahrung zu bringen, dass der Bewerber am Ende doch nur 1x pro Woche für 3 Stunden WoW spielt, und das Klischee des Süchtigen NICHT erfüllt. Bei kleinen Firmen mögen Verantwortliche das vielleicht lockerer sehen, aber ob man bei Henkel, Vodafone, HP, NTN, BASF, Bayer, Microsoft, SAP und Co auch so „einfühlsam“ und bemüht objektiv ist? Zumal gerade komplexe Ausbildungsplätze (duale Form) dort teuer für das Unternehmen sind, und man einfach zuverlässige und kompetente (fachlich und sozial) junge Leute sucht.
Interessant ist zudem, dass man uns als Schüler der Oberstufe schon im Fach Kommunikationstechnologien „eingebläut“ hat, dass man gewisse Interessen einfach in Bewerbungen verschweigt, weil man immer damit rechnen muss, dass Personaler eher konservativ sind und gewisse persönliche Interessen das Arbeitsleben zu stark tangieren könnten - und der Tipp galt sogar primär für den IT-Bereich / Kaufmann.
Wäre ich in der Situation eines Personalers, dann würde ich WoW’ies, BF2’ler, Quake Wars’ler und andere Spieler wohl auch gezielt rausfiltern, weil ich eben nicht weiß, ob die pro Tag im normalen Rahmen spielen, oder maßlos übertreiben und deshalb vll. auch schon soziale Verwaisungszustände zeigen, und schlicht nicht mehr sozialkompetent sind.
Dass Rollenspiele bei einigen Konsumenten die Sozialkompetenz zerstören ist leider mehr oder weniger erwiesen. Wenn man sich nur gezwungen in der echten Welt emotional und gesellschaftlich bewegen kann, dann fehlt eben schon eine wichtige Vorraussetzung für eine Großzahl der Berufsbilder.
Regards, eX!
Dem ist echt nichts hinzuzufügen
Mir fällt nicht mal nen dummer Spruch ein (Außer ich hab ein Job und hab WOW gespielt^^, wobei es WOW noch nicht gab als ich den Job bekam )