Shadow_Man am 03.04.2009 02:36 schrieb:
Es müsste rechtlich einfach irgendwo festgeschrieben werden, dass ein Betreiber sofern er irgendwann seine Server runterfährt, verpflicht wird einen Patch rauszubringen, damit man die Spiele dann ohne diese Plattform spielen könnte.
Es ist gesetztlich festgeschrieben und nennt sich Gewährleistung. Innerhalb dieser Zeit dürftest du, wenn so ein Fall eintritt, dein Spiel in den Laden zurückbringen und kriegst das bezahlte Geld wieder.
Wenn das irgendwo festgelegt wäre, dann hätte ich wohl auch mit Steam keinerlei Probleme. Die große Angst die ich einfach hab, ist, dass ich da jetzt viele Spiele kaufe und diese warum auch immer in ein paar Jahren nicht mehr funktionieren. Diese Angst konnte mir da leider bisher noch niemand nehmen, deswegen bin ich da so skeptisch
Jetzt betrachte es doch einfach mal ganz nüchtern:
1. Valve und Steam hat eine Vergagenheit aus dieser man Rückschlüsse ziehen kann, etwa dass das Abschalten von einzelnen Spielen noch nie vor kam - im Gegenteil, es wurden alte Spiele durch Steam am Leben erhalten oder an neue Techniken angepasst.
2. Man kann zumindest mittelfristig davon ausgehen, dass Steam weiter wächst und selbst mit der aktuellen Auslastung eine Cash Cow ist, wo sicher eines nicht passieren wird: Eine Abschaltung.
3. Valve hat vielfach bestätigt, dass es einen Patch gibt, der die Authentifizierung von Steam aushebelt. Das kannst du Valve glauben oder auch nicht.
4. Und das ist der wichtigste Punkt: Das Leben besteht nunmal aus Risken, alles birgt potentielle Gefahren Nur darf man sich doch nicht vor allem fürchten, vor allem dann nicht, wenn das Risiko überschaubar ist. Das macht doch das Leben nicht lebenswert, wenn man ständig nur Angst vor der Zukunft hat. Was ist denn wirklich, wenn jetzt sagen wir in 15 Jahren Steam eingestellt wird und es tatsächlich keinen Non-Steam-Patch gibt? Klar wirst du vielleicht mal darüber fluchen und dich ärgern, dass das reingesteckte Geld nun weg ist - falls du dich dann überhaupt noch für Computerspiele interessierst. Aber es gibt ja auch die andere Seite: Was sind ein paar Hundert Euro in anderthalb Jahrzehnten? Und der Spaß den du 15 Jahre lang damit hattest, der bleibt dir und ist nicht weg.
Ich weiß nicht, für mich ist halt einfach der potentielle Verlust der Spiele (der möglicherweise auch überhaupt niemals eintreten wird) weniger schlimm, als 15 Jahre lang darauf verzichten, nur um dann "Ich habs euch ja gesagt sagen zu können". Das Leben ist zu kurz, als dass man es der Angst überlassen sollte, Entscheidungen zu treffen.