AW: News - Crytek:
Werter Herr Yerli.
Warum sollte jemand der eh vor hat eine Raubkopie zu holen, Geld ausgeben für eine Demoversion? Warum sollten mehr Leute ein Spiel auch kaufen, nur weil die Demoversion kostet?
Eine Demoversion war bis an hin eine Entscheidungshilfe, genauso wie Testberichte oder Trailer. Ob sich hier tatsächlich der Markt vergrössern wird, wage ich zu bezweifeln. Die Gefahr das potentielle Kunden sich weigern Geld für eine eingeschränkte Demo auszugeben und sich somit auch mangels Entscheidungshilfe gegen das Endprodukt entscheiden, ist nicht von der Hand zu weisen.
Ob diese zusätzlichen Einnahmen auf der Demoseite den potentiellen Verlust von Endkunden ausgleichen wird,
muss sich erst noch zeigen.
Die Industrie weiterzuentwickeln und dabei so fair wie möglich mit den Spielern umzugehen, haben Sie werte Entwickler und Publisher, in den letzten Jahren gehörig in den Sand gesetzt.
Invasive Kopierschutzmassnahmen, eingeschränkte Installationsversuche, online Aktivierung - alle mit dem Ziel / der
Begründung der Piraterie Herr zu werden. Getroffen haben sie jedoch nur die zahlenden Kunden.
Inzwischen sind wir bei always online Zwang für Singleplayerspiele angekommen, ein weiterverkaufen des Produkts ist nicht mehr möglich da es dauerhaft an den Kunden gebunden wird, DLCs welche nur an den Erstkäufer gebunden erhältlich sind und wertlos werden wenn ich das Hauptspiel weiterverkaufe, digitale Distributionen welche gleichviel kostet wie das Endprodukt im Laden obwohl man x Zwischenhändler ausschaltet - dürfte ich hier von Ihnen auch einen passenden Vergleich zur Filmindustrie einfordern?
Wenn Sie der Meinung sind die Produktion einer Demo koste Sie mehr als Sie dadurch an zusätzlichen Kunden anziehen, dann stellen Sie sich doch einfach hin und sagen es auch so - aber versuchen Sie nicht uns dies als Mehrwert zu verkaufen. Das ist unglaubwürdig und eine Beleidigung unserer Intelligenz.
Die einzige, auch nur halbwegs "faire" Art wie die Industrie eine solche kaufbare Demoversion umsetzen könnte wäre, indem man die Demokosten beim Kauf des Endproduktes anrechnet. Aber von einem solchen Schritt auf den zahlenden Verbraucher zu, ist diese Industrie meilenweit entfernt.
Ja, als zahlender Kunde und PC-Spieler muss man sich inzwischen einiges gefallen lassen. Recht gebe ich Ihnen in einem Punkt: letztendlich werde ich als Spieler dabei das bessere Geschäft machen - dies liegt jedoch weniger an Ihren Geschäftsmodellen, als an meinem Kaufverhalten. Ich hoffe Sie haben Verständnis, das meine Liste mit interessanten Spielen welche ich erst bei der 10 Euro Grenze kaufen werde, immer länger und länger wird.
Ein weiterer verärgerter zahlender Kunde.