• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

Herbboy am 14.01.2009 16:30 schrieb:
HanFred am 14.01.2009 16:26 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 16:24 schrieb:
Boesor am 14.01.2009 16:17 schrieb:
Was sagst du dazu, dass bei unserem dreigliedrigen Schulsystem Schüler bei vergleichbaren Leistungen...
Vielleicht liegt das daran, dass Kinder mit "schlechten" Eltern einfach auch "schlechter" sind,
:rolleyes:

naja, im kern stimmt das schon, ....
nicht deswegen, er hat Boesors frage nicht beantwortet (siehe fettmarkiertes).
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

Boesor am 14.01.2009 16:29 schrieb:
Ich sagte aber bei vergleichbaren Leistungen, also haben beide Schüler eine 2 oder 3.
Und nein, ich hab das auch noch nicht persönlich erlebt, aber das heißt doch überhaupt nicht, dass es nicht passiert.
Gelernt habe ich das übrigens auf der Universität bei jenem Prof. Bos.
Sein Einführungssatz war: "Freuen sie sich, wenn am Bildungssystem nichts geändert wird, sie werden Akademiker, ihre Kinder werden auf jeden Fall Abitur machen."
Ja, das mit den Vergleichbaren Leistungen war ja mein zweiter Punkt, mein Edit. Ich glaube einfach, dass man sich da in etwas verrennt, da es für mich fernab jeder Logik ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas großflächig Mode macht/gemacht hat, und da es noch keine wirklichen Belege für einen solchen Sachverhalt gibt, sondern nur MEINUNGEN von Professoren, bleibe ich auch der Ansicht, dass sowas nicht praktiziert wird.

Ich denke einfach, dass sich ein großartiger Statistiker diesen Mist ausgedacht hat, er hat einfach gerechnet, dass in jeder Grundschulklasse 30% der Kinder aus der Unterschicht kommen, aber nur 10% der Kinder aufs Gymnasium, und da alle Menschen gleich sind, liegt hier ein Unrecht vor.

Das Problem dieser These ist einfach nur, dass alle Menschen einfach nicht gleich sind, dass man anderes Erbgut hat (ja, Bonkic, Hautfarbe ist vererbbar, Körperbau ist vererbbar, und auch die Intelligenz ist vererbbar, zwar nicht alle, aber ein Teil), und auch ein anderes Umfeld (das hat auch einen Einfluss auf die Bildung - aber nicht auf die Chance auf Bildung).

@HanFred: Ja, das weiß ich, ich habe das irgendwie überlesen, bin aber extra nochmal drauf eingegangen.

@Herb: Genau das meine ich ja auch, nur bin ich der Ansicht, dass dennoch die Chance auf Bildung nicht ungleich ist. Meiner Meinung nach fehlt halt nur oft der unbedingte Wille.
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 16:43 schrieb:
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas großflächig Mode macht/gemacht hat, ...
ich ja eigentlich auch nicht. aber wenn ich mir SOWAS ansehe... :S
 
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Wie seid ihr nur von Konjunkturprogramm auf Sozialdarwinismus und diese unsägliche alte These, dass Kinder armer Menschen dümmer seien, gekommen?
 
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HanFred am 14.01.2009 16:46 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 16:43 schrieb:
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas großflächig Mode macht/gemacht hat, ...
ich ja eigentlich auch nicht. aber wenn ich mir SOWAS ansehe... :S
Ja, solch pfiffige Leute denken sich auch Dinge wie "Ehe auf Zeit" oder Konsumgutscheine aus. Nach dem Motto: "Statistisch gesehen sinnvoll, und total innovativ".

Besser wäre aber die Unterrichtsreihe: "Pfennigfuchser - wie mache ich aus wenig Geld viel Geld" - oder "Madoff - wie mache ich aus irgendwelchem Geld mein Geld". Damit wäre denen viel mehr geholfen.

Apropos Konsumgutscheine: Gott sei Dank sind die nicht in diesem KONJUNKTURPAKET enthalten - bah, was eine Überleitung.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

Ich vertrete, dank der Erziehung meiner Eltern, zeit meines Lebens die Einstellung, dass jemand, der viel hat, gegenüber der Allgemeinheit, insbesondere den Schwächeren, eine besondere Verpflichtung hat. Ich würde meine Familie schon als relativ gut situiert bezeichnen; in unserem kleinstädtischen Umfeld sogar als priviligiert.
Dennoch - oder gerade deswegen - ist es für meinen Vater selbstverständlich, Leute zu unterstützen, denen es schlechter geht als uns.

Wenn ich jedoch sehe, dass gewisse degenierte Schwachköpfe hemmlungslos ihr Geld in schamlos zur Schau gestellter Dekadenz verprassen, für sozial Schwächere aber nur "gut" gemeinte Tipps wie "Die sollen halt mehr arbeiten und sich anstrengen!" übrig haben, platzt mir der Kragen. Da sehne ich mir dann doch manchmal den Tag herbei, an denen Madame Guillotine erneut in den Dienst bestellt wird und den Ackermanns, Hiltons, etc. dieser Welt die "grand rasage" verpasst... :pissed:

EDIT: So, nach kurzer Beruhigung - das Thema emotionalisiert mich sehr stark - wieder etwas sachlicher:

Es ist notwendig, dass in erster Linie diejenigen staatliche Hilfen erhalten, die diese tatsächlich benötigen. Es ist nicht gerade förderlich für ein Allgemeinwesen, wenn sich der Staat auf eine kleine Elite konzentriert und die große Masse dagegen ausblendet.
Es ist notwendig, gerade diejenigen Kinder, die aus sozial schwächeren Milieus stammen, zu fördern. Ein "dummer" Sprößling, der aus einer Elite-Familie stammt, wird in jedem Fall sein Leben meistern können; manchmal schaffen es solche sogar zum US-Präsidenten...
:rolleyes:
 
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also ist ja etwas ot, aber nur für alle mal zur kenntnis das die bundesrepublik deutschland offiziell von der un veruteilt wurde, das recht auf gerechte bildung nicht zu ermöglichen:
"muñoz bezeichnete bereits 2006 das deutsche bildungssystem als selektiv, diskriminierend und undemokratisch. vorallem migrantenkinder, kinder mit behinderungen und kinder aus sozialschwachen familien werden in deutschland extrem benachteiligt und vom recht auf bildung ausgeschlossen. bildungs- und lebenschancen sind in deutschland sehr ungleich verteilt. noch immer ist die soziale herkunft der kinder entscheidend für deren spätere zukunft. laut einem tagesschau-bericht verurteilt er besonders das in deutschland geltende dreigliedrige schulsystem, wonach schüler aufgrund fehlerhafter urteile nach der vierten klasse auf unterschiedliche schultypen verteilt werden."

denke das ist durchaus ein klarer sachverhalt und da eine un verurteilung, gerade bei diesen themen nicht so einfach vorgenommen wird, sondern dass sie schon eine fundierte grundlage hat, sollte einleuchtend sein.

zum konjunkturpaket, das klint auf den ersten blick ganz gut, niedrigere steuern, kindergeld, niderigere krankenkassenbeiträge usw. usf. wenn man sich es aber genau ansieht, ist es so dass die union ihre vorrangige zielgruppe beschenkt - und das sind nun mal nicht die sozial schwachen. bei steuern wird der grundfreibetrag kaum erhöht, dafür der - eh schon niedrige - spitzensteuersatz gesenkt, bei der krankenversicherung pofitiert der arbeitnehmer, neuwagen prämie hilft denen die es sich leisten können (und nur nebenbei, es stimmt nicht, dass ein 9 jahre alter wagen umweltschädlicher ist, denn beim neubau eines wagen, wird die umwelt so stark belastet, dass der alte noch gute 10 jahre weiter fahren könnte und es würde der umwelt weniger schaden)

das es eine konjunkturbelebung gibt, ist deshalb auch unwahrscheinlich. diejenigen die zuwenig haben, kriegen nicht mehr, die würden aber sofort jeden euro den sie haben für dringend benötigtes ausgeben, diejenigen die ausreichend haben, werden mit dem geld lieber vorsichtig umgehen oder sparen, denn die harten zeiten sollen ja erst noch kommen.

aber langfristig ist die wirkung noch schlimmer, schulrenovierung fällt nicht so schnell wieder an, die steuererleichterung bleiben aber auf dauer bestehen, daraus bilden sich neue einnahmeausfälle die irgendwie gegenfinanziert werden müssen und das bedeutet sicherlich mehr schulden und wie man sehen kann sicherlich auch kürzungen bei sozial bedürftigen und bildungssystemen. so scheint es stabil zu bleiben, der unbedingte wille eine zweiklassengesellschaft in deutschland einzuführen, damit 80% sich dann irgendwann nicht mal mehr ne currywurst leisten können...
 
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aph am 14.01.2009 16:49 schrieb:
Wie seid ihr nur von Konjunkturprogramm auf Sozialdarwinismus und diese unsägliche alte These, dass Kinder armer Menschen dümmer seien, gekommen?


nicht "wir" sind daraufgekommen.
diese meinung vertritt hier eigentlich nur ein einzelner.

dass sich daran eine "diskussion" entflammt, sollte nicht weiter verwundern (auch wenns dezent off topic ist). ;)
 
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Wolf-V am 14.01.2009 17:03 schrieb:
also ist ja etwas ot, aber nur für alle mal zur kenntnis das die bundesrepublik deutschland offiziell von der un veruteilt wurde, das recht auf gerechte bildung nicht zu ermöglichen:
"muñoz bezeichnete bereits 2006 das deutsche bildungssystem als selektiv, diskriminierend und undemokratisch. vorallem migrantenkinder, kinder mit behinderungen und kinder aus sozialschwachen familien werden in deutschland extrem benachteiligt und vom recht auf bildung ausgeschlossen. bildungs- und lebenschancen sind in deutschland sehr ungleich verteilt. noch immer ist die soziale herkunft der kinder entscheidend für deren spätere zukunft. laut einem tagesschau-bericht verurteilt er besonders das in deutschland geltende dreigliedrige schulsystem, wonach schüler aufgrund fehlerhafter urteile nach der vierten klasse auf unterschiedliche schultypen verteilt werden."

denke das ist durchaus ein klarer sachverhalt und da eine un verurteilung, gerade bei diesen themen nicht so einfach vorgenommen wird, sondern dass sie schon eine fundierte grundlage hat, sollte einleuchtend sein.
also ich sehe immer nur Fachleute, die sagen, dass es ungerecht ist, aber nie genaue Sachverhalte oder Zahlen nennen. Und zwar Zahlen für genaue Fälle. Von dem Sachverhalt: "Es gehen mehr Kinder von sozial Starken Familien aufs Gymnasium als von sozial Schwachen" darauf zu schließen, dass die Lehrer falsch selektieren, finde ich total schwachsinnig. Und genaue Sachverhalte, dass Lehrer Kinder aus schwachen Familien, die das gleiche Leistungsniveau haben, auf andere Schulen weisen als Kinder aus starken Familien, wurde noch nie genannt, was darauf schließen lässt, dass diese Ganzen Thesen unbegründet sind.

@aph: also die These, dass arme Eltern Dumme Kinder hervorbringen, wurde hier nur zwischendurch mal eingebracht. Vielmehr war doch die These, dass dumme Menschen arm sind und dumme Eltern dumme Kinder zur Welt bringen (jetzt mal verkürzt dargestellt) interessant.....
 
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Ich denke einfach, dass sich ein großartiger Statistiker diesen Mist ausgedacht hat, er hat einfach gerechnet, dass in jeder Grundschulklasse 30% der Kinder aus der Unterschicht kommen, aber nur 10% der Kinder aufs Gymnasium, und da alle Menschen gleich sind, liegt hier ein Unrecht vor.

Das Problem dieser These ist einfach nur, dass alle Menschen einfach nicht gleich sind, dass man anderes Erbgut hat (ja, Bonkic, Hautfarbe ist vererbbar, Körperbau ist vererbbar, und auch die Intelligenz ist vererbbar, zwar nicht alle, aber ein Teil), und auch ein anderes Umfeld (das hat auch einen Einfluss auf die Bildung - aber nicht auf die Chance auf Bildung).

@HanFred: Ja, das weiß ich, ich habe das irgendwie überlesen, bin aber extra nochmal drauf eingegangen.

@Herb: Genau das meine ich ja auch, nur bin ich der Ansicht, dass dennoch die Chance auf Bildung nicht ungleich ist. Meiner Meinung nach fehlt halt nur oft der unbedingte Wille.

Ja dann nimm mal einen deiner Elite Deutschen und lass ihn mal nach seiner Geburt in normal Bürgerlichen verhältnissen (untere Mittelschicht) aufwachsen, ohne Wissen seiner Herkunft. Und du denkst das er aufgrund seiner Herkunft, sich zum Manager hocharbeitet. Ich denke seine Chancen werden nicht wirklich besser sein , als von jemanden der da "reingehört".

Solch statistiken sind total Weltfremd, gehe mal auf die Strasse und befrage die Leute, dann hat man ne ordentliche statistik, nicht was son Professor sich errechnet hat, der kocht auch nur mit Wasser!
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 17:15 schrieb:
Vielmehr war doch die These, dass dumme Menschen arm sind und dumme Eltern dumme Kinder zur Welt bringen (jetzt mal verkürzt dargestellt) interessant.....

das ist nicht interessant, sondern pervers, menschenverachtend und daneben auch noch ziemlich arrogant.

edit:
schwarze in den usa haben übrigens auch im schnitt einen niedrigeren iq, das dürfte ziemlich gut in dein argumentationsschema passen...
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 17:15 schrieb:
also ich sehe immer nur Fachleute, die sagen, dass es ungerecht ist, aber nie genaue Sachverhalte oder Zahlen nennen. Und zwar Zahlen für genaue Fälle. Von dem Sachverhalt: "Es gehen mehr Kinder von sozial Starken Familien aufs Gymnasium als von sozial Schwachen" darauf zu schließen, dass die Lehrer falsch selektieren, finde ich total schwachsinnig. Und genaue Sachverhalte, dass Lehrer Kinder aus schwachen Familien, die das gleiche Leistungsniveau haben, auf andere Schulen weisen als Kinder aus starken Familien, wurde noch nie genannt, was darauf schließen lässt, dass diese Ganzen Thesen unbegründet sind.

Aha, also ist deine Begründung in etwa so zu verstehen:...weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Also gut, klar, man wird dich niemals überzeugen können, wenn du die Methoden und Ergebnisse von Fachleuten in Frage stellst.
Ich kann dir nur sagen, ich hab das ein Semester in einer Vorlesung durchgenommen, da gab es klare Studien drüber mit klaren nachvollziehbaren Zahlen, aber wer es nicht glauben will, der lässt sich natürlich nicht überzeugen.
Aber da drängt sich einem doch die Frage auf, was muss man tun, um dich von irgendwas zu überzeugen?
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 16:43 schrieb:
Ich glaube einfach, dass man sich da in etwas verrennt, da es für mich fernab jeder Logik ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas großflächig Mode macht/gemacht hat, und da es noch keine wirklichen Belege für einen solchen Sachverhalt gibt, sondern nur MEINUNGEN von Professoren, bleibe ich auch der Ansicht, dass sowas nicht praktiziert wird.

Meinungen? Meinungen? das sind keine Meinungen, sondern Ergebnisse empirischer Forschung. Und nebenbei gibt es darüber nicht nur eine Studie, sondern daran wird schon seit jahren geforscht. Nur weil das über dein persönliches Wissen hinausgeht kannst du das doch nicht einfach als "Meinungen" darstellen.
Es gibt auch Dinge die existieren, trotz der Tatsache, dass du noch nie was davon gehört hast oder dir vorstellen kannst!!
 
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Maschine311 am 14.01.2009 17:16 schrieb:
Solch statistiken sind total Weltfremd, gehe mal auf die Strasse und befrage die Leute, dann hat man ne ordentliche statistik, nicht was son Professor sich errechnet hat, der kocht auch nur mit Wasser!
@spassbremse
aus großer Macht entsteht auch große Verantwortung frei nach B.man
also, zum mitschreiben:

Die UN hat das festgestellt
es ist statistisch nachgewiesen

was gibts daran zu rütteln?

Wieviele reiche Kinder kennt ihr, die Maurer wurden? oder Anstreicher?
wenn ihr abitur hättet (oder habt), würdet ihr euer Kind nach der 9ten abbrechen lassen?
würdet ihr ihm Bücher schenken, statt ne Playstation?
würdet ihr ihm die Bibliothek zeigen?
würdet ihr darauf achten, das es sich gewählt ausdrücken kann? (kann, nicht muss ;) )

wer sagt euch das? doch wohl eure Bildung.

und genau deshalb muss unser Bildungssystem früh damit beginnen, den Kindern aus Bildungsfernen (nicht dummen oder armen) Familien das zu geben, oder wenigstens zu ermöglichen, was gebildete Eltern ihren Kindern mitgeben.

DAS IST CHANCENGLEICHHEIT

@Maulwurd:
Sag mal, als du 15 warst (letztes jahr? :B ), hast du da lieber gesoffen, gekifft und rumgefickt, oder hast du in der Bücherei abgehangen? Also ich war eher für ersteres.

Stimmt es also das man nur "wollen" muss? oder kann man evtl garnicht wollen, bevor es zu spät ist?
 
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"In diese "Risikogruppe" fallen vor allem Kinder aus Migrantenfamilien und aus sozial schwachen Familien. Sie sind es auch, die bei den Übergangsempfehlungen am Ende der vierten Klasse benachteiligt werden. "Die Tochter der türkischen Putzfrau hat es trotz guter Leistungen deutlich schwerer, eine Gymnasialempfehlung zu erhalten als der Sohn des Chefarztes, der nur mittlere Schulleistungen bringt", sagte der Erziehungswissenschaftler Bos in Berlin."

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,283962,00.html

das ist eine Erkenntnis der bundesweiten Iglu Studie von 2004.
Befragt/getestet werden in diesen Studien übrigens immer einige tausend Kinder.

Also ich weiß nicht, ob ich da lieber der Studie glaube, oder beliebigen leuten, die ich auf der Straße befrage...
 
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Ach, Maulwurf ist noch nicht einmal volljährig?

Dann seien ihm derart *** Ansichten noch verziehen. ;)

Der Fehler liegt meines Erachtens im System an sich. Es kann auf Dauer einfach nicht gut gehen, wenn einige Wenige *Alles* an sich reißen, und die große Masse darben darf.

Und das Märchen von der "Chancengleichheit" *hust* und der Möglichkeit des Aufstiegs an die Spitze, zu den Fleischtöpfen, werden auch immer weniger Leute bereit sein, zu glauben.

Es braucht DRINGEND (über-)staatliche Reformen, die das Problem in den Griff bekommen. Sonst wird es in den nächsten Jahr(zehnt)en ganz gewaltig krachen und das weltweit.

Der islamistische Terror, der ja u.a. auch letztlich nur eine -extreme- Reaktion auf die Auswüchse der Globalisierung ist, scheint mir allenthalben nur ein Vorgeschmack auf weit Schlimmeres zu sein...
 
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Boesor am 14.01.2009 16:34 schrieb:
Herbboy am 14.01.2009 16:30 schrieb:
HanFred am 14.01.2009 16:26 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 16:24 schrieb:
Boesor am 14.01.2009 16:17 schrieb:
Was sagst du dazu, dass bei unserem dreigliedrigen Schulsystem Schüler bei vergleichbaren Leistungen...
Vielleicht liegt das daran, dass Kinder mit "schlechten" Eltern einfach auch "schlechter" sind,
:rolleyes:

naja, im kern stimmt das schon, auch wenn es so wie oeben saublöd formiiert ist, FALLS er er so mein: die kinder von bildungsfernen eltern werden logischerweise viel seltener mit bildung konfrontiert und viel öfter mit "unfug" als die kinder von gebildeten eltern, dann würde selbst ein intelligentes "armes" kind kaum chancen haben, mehr als ein pfiffiger bäcker oder maurer zu werden...

Und genau sowas sorgt eben abseits der persönlichen Voraussetzungen für schlechtere Chancen und genau sowas muss ein Bildungssystem, welches gerecht für alle sein will, auffangen können.
Dann sind wir wieder beim Thema, dass die Eltern heutzutage viel zu viel Verantwortung auf die Schule schieben, anstatt sich selber mehr um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern.

In "bildungsferneren" Elternhäuser wird tendenziell weniger Wert auf die Bildung der Kinder gelegt, u.a. auch, weil man selber vielleicht nie viel Bildung erfahren hat und dennoch einigermaßen gut von dem Erreichten lebt bzw. gelebt hat.
In "bildungsnahen" Elternhäuser ist man sich der Wichtigkeit einer guten Bildung viel mehr bewusst, daher wird mehr darauf geachtet, dass die Kinder in gute Schulen gehen und ihrer Hausaufgaben machen. Und falls das Kind aus wohlhabendem Hause dann doch nicht so der Hellste ist, dann haben diese Eltern 1. das Bewusstsein über die Wichtigkeit und 2. das Geld, hier gegenzusteuern.

In diesem Zusammenhang möchte ich das Buch "Gestatten: Elite - Auf den Spuren der Mächtigen von Morgen" von Julia Friedichs empfehlen. Das Fazit lautet hier: Die Kinder von Wohlhabenden sind nicht zwangläufig klüger als Kinder aus bürgerlichem (oder Arbeiter-) Hause. Nur werden sie in Internate und Elite-Hochschulen gesteckt, wo nicht das Leistungsprinzip gilt, sondern einzig die Tatsache, dass es sich die Eltern leisten können, ihre Kinder dort hinzuschicken. Das Problematische dabei ist, dass sich diese Kinder auch noch ein ausgeprägtes Elitebewusstsein haben (z.B. weil sie ja auf diese ach so tolle private Eliteschule gegangen sind und meinen, dort was geleistet zu haben bzw. mehr als andere).
 
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bierchen am 14.01.2009 18:03 schrieb:
Dann sind wir wieder beim Thema, dass die Eltern heutzutage viel zu viel Verantwortung auf die Schule schieben, anstatt sich selber mehr um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern.
richtig. ein lehrer kann den job der eltern nicht auch noch übernehmen.
 
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bierchen am 14.01.2009 18:03 schrieb:
Boesor am 14.01.2009 16:34 schrieb:
Herbboy am 14.01.2009 16:30 schrieb:
HanFred am 14.01.2009 16:26 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 16:24 schrieb:
Boesor am 14.01.2009 16:17 schrieb:
Was sagst du dazu, dass bei unserem dreigliedrigen Schulsystem Schüler bei vergleichbaren Leistungen...
Vielleicht liegt das daran, dass Kinder mit "schlechten" Eltern einfach auch "schlechter" sind,
:rolleyes:

naja, im kern stimmt das schon, auch wenn es so wie oeben saublöd formiiert ist, FALLS er er so mein: die kinder von bildungsfernen eltern werden logischerweise viel seltener mit bildung konfrontiert und viel öfter mit "unfug" als die kinder von gebildeten eltern, dann würde selbst ein intelligentes "armes" kind kaum chancen haben, mehr als ein pfiffiger bäcker oder maurer zu werden...

Und genau sowas sorgt eben abseits der persönlichen Voraussetzungen für schlechtere Chancen und genau sowas muss ein Bildungssystem, welches gerecht für alle sein will, auffangen können.
Dann sind wir wieder beim Thema, dass die Eltern heutzutage viel zu viel Verantwortung auf die Schule schieben, anstatt sich selber mehr um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern.

In "bildungsferneren" Elternhäuser wird tendenziell weniger Wert auf die Bildung der Kinder gelegt, u.a. auch, weil man selber vielleicht nie viel Bildung erfahren hat und dennoch einigermaßen gut davon lebt.
In "bildungsnahen" Elternhäuser ist man sich der Wichtigkeit einer guten Bildung viel mehr bewusst, daher wird mehr darauf geachtet, dass die Kinder in gute Schulen gehen und ihrer Hausaufgaben machen. Und falls das Kind aus wohlhabendem Hause dann doch nicht so der Hellste ist, dann haben diese Eltern 1. das Bewusstsein über die Wichtigkeit und 2. das Geld, hier gegenzusteuern.

das problem ist aber hier (obwohl ich dir in der These sonst zustimme), dass es da Dinge gibt, die bildungsferne Eltern eben gar nicht leisten können, selbst wenn sie wollen.
Also z.B. eine gewisse Begeisterung fürs lesen, für Bücher und Autoren weitergeben kann nur der, der diese Begeisterung hat und vor allem, der diese Bücher auch kennt.
Da muss auch Schule ansetzen.

das ist aber wieder ein anderes Problem als das Problem der "sozialen Selektion"
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 17:15 schrieb:
also ich sehe immer nur Fachleute, die sagen, dass es ungerecht ist, aber nie genaue Sachverhalte oder Zahlen nennen.
das liegt in der natur von berichten, die als basis dienenenden quellen sind leicht einzusehen um die aussagen zu überprüfen, was du aber nicht anscheinend nicht tust, sondern pauschal behauptest "die liegen doch alle falsch" aber wenn du die daten einsehen möchtest, den un-bericht gibt es hier und die angegebenen quellen kannst du gerne verfolgen, z.b. pisa hier oder hier oder hier manche quellen sind nicht öffentlich zugänglich, du kannst aber meistens bei den urhebern anfragen. und da dich das sp interessiert, bin ich gespannt wie dein resümee nach studium dieser infos und deren quellen aussehen wird. sei dir sicher, es lohnt sich, wenn du belegen kannst, dass das alles falsch ist, wirst du in deutschland sicherlich einige unterstützung und geldgeber finden. es lohnt sich also
Maulwurf2005 am 14.01.2009 17:15 schrieb:
"Es gehen mehr Kinder von sozial Starken Familien aufs Gymnasium als von sozial Schwachen" darauf zu schließen, dass die Lehrer falsch selektieren, finde ich total schwachsinnig.
das magst du schwachsinnig finden, es ist aber belegt und dokumentiert, was wiederum heißt, dass deine annahme widerlegt ist. es sei denn du findest belege für deine annahme, die die bestehende entkräftet.

Maulwurf2005 am 14.01.2009 17:15 schrieb:
Und genaue Sachverhalte, dass Lehrer Kinder aus schwachen Familien, die das gleiche Leistungsniveau haben, auf andere Schulen weisen als Kinder aus starken Familien, wurde noch nie genannt, was darauf schließen lässt, dass diese Ganzen Thesen unbegründet sind.
doch sie werden genannt, sie un-bericht und es sind keine thesen sondern fakten.

Maulwurf2005 am 14.01.2009 17:15 schrieb:
Vielmehr war doch die These, dass dumme Menschen arm sind und dumme Eltern dumme Kinder zur Welt bringen (jetzt mal verkürzt dargestellt) interessant.....
das ist nicht interessant sondern tatsächlich dumm, falsch und verhetzend, zudem fehlt dieser these jeglicher beleg.
 
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