• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

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    Vielen Dank

Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

Maschine311 am 14.01.2009 13:37 schrieb:
@ Und zu dem Kameraden, der gerade sich ausführlich über die Elite Deutschlands erklärte, deine Aussage hört sich an wie ein Auszug aus "Mein Kampf". Ohne Mittelschicht und Unterschicht, wäre diese Armselige gierige sogennante Elite garnicht Lebensfähig. Diese Schneckenschubser haben gerade aus ihrer gier heraus hunderte von Mrd. verballert und können sich igentlich nichtmal selbständig den Arsch abwischen!

Natürlich wird auch die unterschicht gebracht, denn ohne Geht es nicht (wie Stefan Raab gestern treffend sagte: Wenn alle Menschen 50 Milliarden kriegen würden, dann würde man nichts davon haben. Will man in den Wellnessbereich, zu einer Massage, kriegt man keine, da keiner Arbeitet, da ja alle 50 Milliarden haben), aber durch ständige Maßnahmen, die unteren Schichten zu fördern, bricht die Oberschicht und die obere Mittelschicht weg, und dann sind wir wieder in der Urzeit angelangt.

wie ich schon gesagt habe, nur haben wir in Deutschland momentan das Problem, dass die Waage zwischen den oberen und den unteren Schichten nicht mehr im Gleichgewicht ist, was man u.a. darauf zurückführen kann, dass die Geburtenrate in den unteren Schichten steigt, während sie in den oberen Schichten, vor allem auch, weil Frauen jetzt lieber Karriere machen als Kinder kriegen, sinkt. Man braucht jede Schicht in Deutschland, wie schon gesagt, aber durch die Maßnahmen, die in Deutschland von verschiedenen Ecken angedacht werden, wird die Oberschicht stark benachteiligt, was dazu führen könnte, dass jene Wegbricht. Und ohne Oberschicht wäre es in Deutschand ebenso schlimm wie ohne Unterschicht, jedoch ist die Gefahr, dass es keine Unterschicht gibt, wesentlich geringer als die Gefahr, dass es keine Oberschicht gibt.

crackajack am 14.01.2009 12:30 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 12:11 schrieb:
Warum sollten die Einkommensstarken Familien denn weniger Geld kriegen? Ansich sollten sie mehr kriegen.
Gleich geht für mich klar, aber mehr?!?!?
Ich wollte damit sagen, dass sie eher mehr kriegen sollten, als weniger. Letzendlich sollten beide alleine aus Moralischen und rechtlichen Gründen das gleiche kriegen (ob mehr oder weniger, könnte ein Eigener Thread werden, da fielen dann Argumente wie "die Oberschicht verdient mehr, weil sie mehr leistet und mehr brauch" - "Die Unterschicht braucht mehr, weil sie nichts hat" - wobei das auch ein Thread ohne Ende wäre)
Bei den Menschen ist es aber mittlerweile so, dass nur die Unterschichten Kinder "zeugen", was dazu führt, dass die Elite wegbricht.
WTF!
Meine Eltern kann man kaum als Teil der Elite bezeichnen und ich würde mich da selber auch nur ungern dazuzählen, aber mir geht es finanziell besser wie es ihnen je gegangen ist, gerade weil mir die staatliche Unterstützung eine ordentliche Ausbildung ermöglichte.
Mit noch besserer Bildung kann man die Elite aus sehr armen Menschen formen.

Zum Wegbrechen der Elite: Natürlich kann man mit Bildung sehr viel erreichen, jedoch sollte man auch sehen, dass nicht jeder Mensch die gleichen Voraussetzungen hat, auch Intelligenz-technisch Bedingt. Und man sollte sehen, dass die meisten (nicht alle, aber die meisten) Menschen, die in der Unterschicht leben und auch solche Arbeit ausüben, in ihrem Job ausgefüllt sind, gar nicht in der Lage sind, mehr zu machen. Ein Mensch mit einer geringen Intelligenz wird im Normalfall nie einen sehr gut bezahlten Job bekommen, einer mit hoher Intelligenz wird im Normalfall nicht an der Kasse enden. Daher ist es wichtig, dass jene begabten Menschen ihren Fortbestand auch sichern, und wir, im Extremfall, in einigen Jahren niemanden mehr haben, der eine Bank leiten kann, sondern nur noch Menschen, die Hosen nähen können.

es nunmal so ist, dass die neue Elite meist aus der alten Elite emporkommt.
Mag zwar leider was wahres dran sein, aber das zu unterstützen wäre imo bedenklich. Der Sohn vom Bankdirektor kommt also an die Uni und der Bub vom Müllmann macht höchstens eine Lehre, am Besten jobt er sein Leben lang als Hilfsarbeiter?
Nö, danke, so eine Gesellschaft wäre für mich verachtenswert.
Ich denke auch nicht, dass wir in einer Solchen Gesellschaft leben. Hier kann auch ein Bäckerssohn an die Uni, und auch ein Sohn eines Bankdirektors bleibt (meistens) bei zwei sechsen auf dem Zeugnis sitzen. Aber es haben nun mal die Kinder von Müllmännern und Bankdirektoren meistens nicht das gleiche Intelligenzniveau, und so ist es wieder üblich, und auch gerecht, dass der Sohn des Müllmanns nicht auf die Uni kommt, dafür der Sohn des Bankdirektors. Dafür kann der Sohn des Müllmanns mit Werten glänzen, die in seiner Arbeitswelt wichtiger für den Aufstieg sind, als reine Intelligenz. Und was Werte angeht, haben bei der Geburt alle Menschen die gleiche Vorraussetzung.

aph am 14.01.2009 12:30 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 12:11 schrieb:
...aber durch ständige Maßnahmen, die unteren Schichten zu fördern, bricht die Oberschicht und die obere Mittelschicht weg, und dann sind wir wieder in der Urzeit angelangt.

Keine Sorge, die Unterschicht wird so wenig gefördert, dass diese Gefahr nicht besteht. Vielmehr besteht die Gefahr, dass die Mittelschicht aufgelöst wird - ein Teil geht nach unten, ein kleinerer Teil nach oben.
Das wiederum ist auch sehr gefährlich, wobei ich nicht denke, dass es soweit kommen wird. Aber durch eine Bevorzugung der Unterschicht wird dieses Problem mMn nicht gelöst, aber an eine Unterstützung der Mittelschicht hat ja eigentlich noch niemand gedacht.

Im hiesigen Konjunkturpaket ging es um solche Fragen aber eh nicht, sondern darum, wer das erhaltene Geld am wahrscheinlichsten gleich wieder verkonsumiert.
Da ist es wurscht, Geld geben alle Schichten gleich schnell aus.....



Spassbremse am 14.01.2009 12:36 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 12:11 schrieb:
... bricht die Oberschicht und die obere Mittelschicht weg, und dann sind wir wieder in der Urzeit angelangt.

Ahja, Du bist also der Meinung, dass solche Leute

*Bild von Paris Hilton*


unbedingt nötig sind für eine funktionierende Zivilisation?

Man könnte sie als homo oeconomicus (wird das so geschrieben?) bezeichnen, was sie extrem wichtig für die Gesellschaft machen würde. Ansonsten deckt sie natürlich einen Wirtschaftsbereich ab, so könnte man auch fragen, ob ein erfolgreicher Sänger wichtig für die Welt wäre. Aber sie ist halt auch ein Teil von Kultur, und wenn Kultur wichtig für die Welt ist, dann wäre sie das auch. Aber das ist nicht mein Fachgebiet. Man könnte garantiert ohne sie leben, aber dann würde ihre Position durch eine andere Frau ersetzt werden. So ist halt die Gesellschaft.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

Maschine311 am 14.01.2009 13:37 schrieb:
(Abgesehen davon ist bei der € einführung mein Gehalt mehr oder weniger halbiert worden und in den 8J. habe ich ganze 20€ mehr Gehalt bekommen)

Wie soll denn das passiert sein?

Das liegt dann aber am Arbeitgeber... hätte man sich beschweren solln :-D
 
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Herbboy am 14.01.2009 12:26 schrieb:
..........

scheinbar denken viele, das es SO viele superreiche gibt, dass man jedem von denen nur 500€ pro monat wegnehmen müßte, um den "armen" 250€ pro monat zu geben... :rolleyes:

..........

Grob gesagt ist genau das der springende Punkt.
:top:
Simple Mathematik:
Es gibt in Deutschland (verharmlosend geschätzt!) mind. 300.000. Menschen mit einem monatl. Einkommen von über 50.000 EUR bis 250.000 EUR im Schnitt also 40.000 EUR und mehr (wenn man einen pyramidenförmigen Anstieg zugrunde legt)

Übrigens: jedes Jahr bekommt Deutschland rund 300 Millionäre und rund 10 Milliardäre dazu .... Tendenz ach hier steigend. Aber nicht dass jemand auf den absurden Gedanken kommt, es würde ihn vielleicht dereinst auch treffen ... naja, irgendwo muß ja der Reichtum auch herkommen.

Begrenzt man das Einkommen nach oben (sagen wir mal bei 50.000 EUR/Monat --- ist ja weiß Gott genug) ergibt sich automatisch für die restlichen 81 Mio. Menschen eine Schnittmenge von monatlich:

40.000 EUR x 300.000 Schwerverdiener = 12.000.000.000 EUR Überschuß,

Bei 12.000.000.000 EUR / 81.000.000 Gering(er)verdiener = 148,15 EUR mehr im Säckl der Gering(er) verdiener :top:

Kein großer Blumentopf werden jetzt manche sagen. Aber dabei handelt es sich ja auch nur um die Einkommensspitze. Und was rund 150 EUR im Monat für die meisten bedeutet, brauch ich eigentl. nicht anzuführen, oder? Was bedeutet das aber für den Binnenkonsum?
Wenigstens die Hälfte wird sofort ausgegeben und nicht minder der Rest am Jahresende.

Die eigentliche Frage ist, wo zieht man die Grenze und wieviel braucht ein Mensch zu einem vernünftigen, lebenswerten Leben. Und da scheiden sich wieder die Geister.

Die einen meinen es muß schon mindestens ein Ferrari + Bugatti in der Garage und die Jacht von Bengerson im Hafen sein, sowie die Traumvilla mit 25 Schlafzimmern.

Anderen würde es bereits ausreichen, wenn von den 4 Kindern nur jeweils zwei zusammen in einem Zimmer schlafen, lernen und spielen könnten, auf dem Speiseplan auch mal frisches(!) Obst und Gemüse stehen würde und Pressfleisch von Ekelmann & Co. mal durch eine frische Putenbrust ersetzt werden könnte, ein eigenes Auto oder gar Haus? Später vielleicht. In 50 Jahren.

So verschieden kann man das sehen.

Und dann muß man hier Absonderungen über Elitenbildung aus Eliten lesen....
vielleicht noch ein Genetikaussonderungsprogramm (ich möchte das andere Wort in dem Zusammenhang nicht unbedingt benutzen) zur Elitenförderung gefällig...
.
:S

Wenn alle den gleichen Zugang zu Bildung, Kultur und Gesellschaft haben, bildet sich die Elite aus dem gesamten Schnitt der Menschheit. Und dieser Schnitt sollte alle anderen mit auf den Weg nehmen, statt sich elitär zu vereinzeln.
Mit Elitendenken verschwendet man nur Potential.
Zum Glück sind diese Zeiten längst vorbei (sollten es sein..... eigentlich.... ) :(
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 14:41 schrieb:
Ein Mensch mit einer geringen Intelligenz wird im Normalfall nie einen sehr gut bezahlten Job bekommen, einer mit hoher Intelligenz wird im Normalfall nicht an der Kasse enden. Daher ist es wichtig, dass jene begabten Menschen ihren Fortbestand auch sichern, und wir, im Extremfall, in einigen Jahren niemanden mehr haben, der eine Bank leiten kann, sondern nur noch Menschen, die Hosen nähen können.

Oh mein Gott, keine intelligenten Menschen mehr die Banken leiten können! Ich wage gar nicht mir das auszumahlen.
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 14:41 schrieb:
Zum Wegbrechen der Elite: Natürlich kann man mit Bildung sehr viel erreichen, jedoch sollte man auch sehen, dass nicht jeder Mensch die gleichen Voraussetzungen hat, auch Intelligenz-technisch Bedingt. Und man sollte sehen, dass die meisten (nicht alle, aber die meisten) Menschen, die in der Unterschicht leben und auch solche Arbeit ausüben, in ihrem Job ausgefüllt sind, gar nicht in der Lage sind, mehr zu machen. Ein Mensch mit einer geringen Intelligenz wird im Normalfall nie einen sehr gut bezahlten Job bekommen, einer mit hoher Intelligenz wird im Normalfall nicht an der Kasse enden. Daher ist es wichtig, dass jene begabten Menschen ihren Fortbestand auch sichern, und wir, im Extremfall, in einigen Jahren niemanden mehr haben, der eine Bank leiten kann, sondern nur noch Menschen, die Hosen nähen können.


arme leute sind also doof und reiche intelligent.
das ist -mit verlaub- so ziemlich mit abstand das schwachsinnigste, was ich seit langer zeit hier im forum lesen durfte.
ich hoffe, du meinst das entweder nicht ernst, oder hast dich nur verschrieben.
 
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Fanator-II-701 am 14.01.2009 14:55 schrieb:
Wenn alle den gleichen Zugang zu Bildung, Kultur und Gesellschaft haben, bildet sich die Elite aus dem gesamten Schnitt der Menschheit.


schön wärs.
Aber es gibt immernoch den Einfluss der Eltern. Positiv wie negativ.

Manche Familien besitzen kein Buch, andere drängen ihre Kinder alle Energie in eine eigentlich unerreichbare Karriere als Fussballer oder Popstar zu stecken (keine Zeit für Hausaufgaben).

Dafür wird ein reicher Papa seinen versetzungsgefährdeten Sohn Nachhilfe geben, oder sogar auf ein Internat schicken.
Kinder gebildeter Eltern können in der Regel auch schon Lesen und Schreiben, wenn sie eingeschult werden, während manche Immigrantenkinder nichtmal fehlerfrei deutsch sprechen können (obwohl in schon die Eltern Deutschland geboren worden) und wer in der ersten Klasse Klassenbester ist hat schonmal einen viel motivierenderen Start.

Gleiche Chancen sind ein Ideal, dem Deutschland nahe ist, aber das meiner Meinung nach letztendlich unerreichbar ist. oder so...??
 
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Fanator-II-701 am 14.01.2009 14:55 schrieb:
Übrigens: jedes Jahr bekommt Deutschland rund 300 Millionäre und rund 10 Milliardäre dazu ....


10 neue milliardäre? jedes jahr?
kann ich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich vorstellen.
 
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Bonkic am 14.01.2009 15:04 schrieb:
arme leute sind also doof und reiche intelligent.
nein, aber oberschichten-kinder werden meistens gefördert, während unterschichtenkinder viel zu oft sich selbst überlassen werden.
unterschichten-eltern fehlt oft das wissen und die zeit, es besser zu machen.
und das wirkt sich sehr wohl auf die intelligenz aus, die nicht einfach nur angeboren ist.
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 11:59 schrieb:
Des weiteren bin ich ein Stück weit auch der Ansicht von Marx (ich hoffe, ich verwechsle nichts), der sagte, dass Wirtschaftskrisen sehr gut für die Wirtschaft sind, da sie ein Reinigendes Gewitter darstellen. Die ganzen "schlechten" Unternehmen gehen unter, und nur die guten Überleben, was dann eine gute Grundlage für einen Vernünftigen Aufschwung bietet. Jetzt wird den "schlechten" (unfähigen, unrentablen) Unternehmen aber Geld in den Hintern gesteckt, auf dass sie überleben können, und bei der nächsten Krise wieder Geld brauchen. Aber den Unternehmen, welche wirtschaften Können, wird keine Beachtung geschenkt. Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn ein Unternehmen wie Opel vor die Hunde geht, um damit den ähnlichen Unternehmen zu zeigen, dass die konservativen Wirtschaftungsmethoden letztenendes zum Untergang führen? Würde sich solch ein Zeichen nicht wesentlich positiver auf die Wirschaft ausüben (kurzfristig wie langfristig), als einfach mehrere Milliarden in ein Fass ohne Boden (und das ist Opel nunmal - obwohl, Opel geht ja noch, viel schlimmer finde ich, wie viel Geld jetzt General Motors kriegen soll - da kann man das Geld gleich zum Fenster raus werfen) zu werfen.

das kann man so pauschal nicht sagen.
Beispiel Opel, ein an sich funktionierendes Unternehmen mit einem durchaus vernünftigen unternehmerischen Ansatz. Das Problem ist hier natürlich die Verflechtung mit GM.
Würde man jetzt Opel untergehen lassen (von wirklichen Staatshilfen ist bei Opel ja noch überhaupt nicht die Rede, es geht ja "nur" um Bürgschaften) wären die Arbeitsplätze weg und zwar unwiderruflich. Denn wenn ein Aufschwung wiederkommt, kannst du kein Autowerk mit 75.000 beschäftigten (inkl. Zulieferern) aus dem Boden stampfen. Der Zug wäre definitiv abgefahren.
Daher sehe ich bei Opel noch eine Sondersituation, denn deren Problem ist eben nicht die eigene wirtschaftliche Situation, sondern die ihrer desaströsen Muttterkonzerns.
Inwiefern man hier in der Lage ist, Opel zu helfen (und zu verhindern, dass am Ende die hilfen in Detroit landen) ist eine andere Frage.

Weiteres Problem, es werden eben nicht nur schlechte Unternehmen untergehen, sondern auch gutgehende Unternehmen, die schlicht keine Kredite oder sonstige Finanzierungen mehr bekommen.
Wenn der Staat aber da eingreift und die Unternehmen günstig mit Geld versorgt (da wird ja auch nichts einfach verschenkt) kann das gesunde Unternehmen retten.
Problematisch auch hier, welche Unternehmen sollen von diesem günstigen geld profitieren, welche nicht.

Und zum rest des Konjunkturpakets, da sollte man denke ich schon differenzieren.
Eine Erhöhung des Kinderbetrages bei hartz 4 war lange schon überfällig, eine Erhöhung des Kindergeldes für Familien ebenso sinnvoll.
Der großteil des Pakets, das Infrastrukturprogramm ist denke ich ebenso sinnvoll, da zieht man bestimmte eh notwendige Maßnahmen vor und kann am Ende sogar noch geld einsparen (z.B. Energiegeld über bessere Isolierung von öffentlichen Gebäuden, bessere Fenster etc.)

Die Abwrackprämie hingegen finde ich eher nicht sinnvoll und ich glaube auch nicht, dass dadurch signifikant mehr deutsche Autos verkauft werden können, was haben wir im Niedrigpreissegment denn für Anbieter?

Naja, und das die Opposition jetzt krakeelt ist klar, entweder ist es ihnen zu wenig, oder die verschuldung ist zu hoch.

Was man sich denke ich fragen sollte: Was kommt am ende billiger? Ein Aussitzen der Krise (keine Neuverschuldung, dafür mehr Arbeitslose usw.), oder höhere Neuverschuldung
Schwere Frage, vor allem der Zwischenraum
 
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Bonkic am 14.01.2009 15:08 schrieb:
Fanator-II-701 am 14.01.2009 14:55 schrieb:
Übrigens: jedes Jahr bekommt Deutschland rund 300 Millionäre und rund 10 Milliardäre dazu ....


10 neue milliardäre? jedes jahr?
kann ich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich vorstellen.

zwischen 2006 und 2007 hat sich die Zahl der Milliardäre um 15 erhöht, aber ich wage auch zu bezweifeln, dass das ein trend ist. Insgesamt haben wir ja "nur 122 (Stand 2007)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Milliardaere;art271,2396205
 
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Fanator-II-701 am 14.01.2009 14:55 schrieb:
Mit Elitendenken verschwendet man nur Potential.
Zum Glück sind diese Zeiten längst vorbei (sollten es sein..... eigentlich.... ) :(
Und genau dieses Elitedenken sorgt in Deutschland atm für arge Nachwuchsprobleme in gewissen Branchen. Wenn Kinder aufgrund ihrer niederen sozialen Herkunft trotz guter Noten verbindliche Empfehlungen ("Selektion") für weiterführende Schulen im unteren Leistungssegment bekommen, und im Gegensatz Schüler der "Elite" trotz durchschnittlicher Leistungen Empfehlungen für das Gymnasium erhalten, dann muss man sich nicht wundern, wenn Nachwuchs fehlt, bzw. sich eine Wut auf die Obrigkeit aufbaut - politisch und gesellschaftlich.

Beim Satz "Kinder von Müllmännern sind meist nicht so intelligent wie Kinder aus elitären Kreisen" wären mir fast alle 3 Hoden gleichzeitig geplatzt. So ein Auswurf kommt dann von jemandem der in einem System lebt, das sich sichtlich bemüht, dieses Klischee zu nähren bzw. es am Leben zu erhalten. Und ob der normale Bäckersohn tatsächlich die Möglichkeit hat, eine Universität (mit Gebühren) zu besuchen, bzw. mit begrenzten finanziellen Mitteln in eine andere Stadt zu ziehen? Der Reiche Papi sponsort das (Wohnung, Umzug, Auto, Gebühren), der Bäcker wird dies wohl nicht leisten können. Qualifizierende Bildung ist nur mit Geld möglich. Ergänzende Bildung sowieso (Nachhilfe, Fortbildungen, Seminare etc.). Da kommt automatisch nur die Oberschicht rein - und die wenigen Stipendien sorgen kaum für soziale Gerechtigkeit beim Thema Bildung und Arbeitsmarkt.

Wobei ich den Begriff Elite in dieser Zeit generell recht abwegig finde. Da die weltweite Krise durch diese "Elite" in großen Teilen herbeigefühlt wurde, wäre eine Umbenennung in "ethische und moralische Unterschicht" ganz angebracht.

Regards, eX!
 
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Fanator-II-701 am 14.01.2009 14:55 schrieb:
Übrigens: jedes Jahr bekommt Deutschland rund 300 Millionäre und rund 10 Milliardäre dazu .... Tendenz ach hier steigend. Aber nicht dass jemand auf den absurden Gedanken kommt, es würde ihn vielleicht dereinst auch treffen ... naja, irgendwo muß ja der Reichtum auch herkommen.
Hast du ne Quelle? Das Mit den Millionären glaube ich dir, aber Milliadäre? Das sind schon ziemlich viele - und woher sollen die alle ihr Geld haben?

Begrenzt man das Einkommen nach oben (sagen wir mal bei 50.000 EUR/Monat --- ist ja weiß Gott genug) ergibt sich automatisch für die restlichen 81 Mio. Menschen eine Schnittmenge von monatlich:

40.000 EUR x 300.000 Schwerverdiener = 12.000.000.000 EUR Überschuß,

Bei 12.000.000.000 EUR / 81.000.000 Gering(er)verdiener = 148,15 EUR mehr im Säckl der Gering(er) verdiener :top:
Und jetzt erkläre mal einen Großverdiener, dass er 40 000 Euro im Monat abgeben soll. Dann denkt er sich entweder: Gut, dann schmuggel ich halt was am Fiskus vorbei, ich zahle ja schon genug steuern, aber ich lasse mich nicht ausbluten.
Oder er denkt: Dann arbeite ich halt weniger, sodass ich nix mehr abgeben muss.
oder er denkt: Dann gehe ich halt, in Amerika nimmt mir keiner mein Geld ab.
oder er denkt: Warum soll ich für Leute zahlen, die gar nicht arbeiten wollen (ist zwar was Klischeehaft, aber ich kann mir sehr gut Vorstellen, dass jemand so denken würde, und er hat ja nicht unrecht, es gibt ja tatsächlich Menschen, die gar nicht wollen)

Gerade letzteres ist in der heutigen Zeit leicht möglich, und würde in Deutschland zu einem Supergau führen.
Man sollte da vllt. eher mit Maßhalteappellen die Menschen zu überreden versuchen. In der einem der letzten Stern-Zeitschriften waren Leserbriefe zu den "starken Kämpfern", Kindern, die in Armut aufwachsen, und welche über ein Jahr beobachtet wurden. Und einer sagte im Leserbrief, dass man vllt auch mal Patenschaften für Kinder in Deutschland anbieten sollte, und nicht nur für Kinder in Afrika. Die Idee finde ich gar nicht so schlecht. Das Problem wird halt nur sein, dass man bei Deutschen Kindern mit einem Euro pro Tag nicht so viel ausrichten kann, aber wenn man dadurch nur einen Vernünftigen Zugang zu Medien oder Wissen beschafft, kann ja schon viel geholfen werden. Und sowas fänd ich viel Sinnvoller, als einfach aus Staatlicher Sicht einzugreifen.

Wenn alle den gleichen Zugang zu Bildung, Kultur und Gesellschaft haben, bildet sich die Elite aus dem gesamten Schnitt der Menschheit. Und dieser Schnitt sollte alle anderen mit auf den Weg nehmen, statt sich elitär zu vereinzeln.
Mit Elitendenken verschwendet man nur Potential.
Zum Glück sind diese Zeiten längst vorbei (sollten es sein..... eigentlich.... ) :(
Niemand will sich hier elitär vereinzen, aber ich beschreibe hier einfach meine Beobachtungen.
Aber haben hier in Deutschland nicht alle Menschen einen gleiche Zugang zu Kultur, Bildung und Gesellschaft? Meiner Meinung nach liegt es vielmehr daran, dass die Menschen, die sich benachteiligt fühlen, einfach nicht wollen, und lieber Jammern. Wenn ich ins Theater will, muss ich keinen 500 Euro-Anzug tragen, und habe die gleiche Chance auf Eintrittskarten wie ein Reicher. Ich muss nicht mehr zahlen, und 10 Euro für einen Theaterbesuch halte ich nicht für viel (und soviel kostet das glaube ich bei uns). Und wenn ich zuhause keine Informationsquelle habe, kann ich in die Bibliothek gehen, und mir dort das gleiche Aneignen. Aber das hat auch viel mit Bequemlichkeit zu tun. Aber die Leute, die von morgens bis Abends RTL schauen und gleichzeitug nur Jammern, wie schlecht es ihnen geht und dass sie keine Perspektive haben, davon gibt es in Deutschland viel zu viele.
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 15:20 schrieb:
Aber haben hier in Deutschland nicht alle Menschen einen gleiche Zugang zu Kultur, Bildung und Gesellschaft?



nein, haben wir nicht.
kannst du mir mal bitte erzählen, aus welchem elfenbeinturm du deine "beobachtungen" anstellst?
deine ansichten sind dermassen weltfremd, dass es mir kalt den rücken runterläuft. :|
 
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Bonkic am 14.01.2009 15:04 schrieb:
Maulwurf2005 am 14.01.2009 14:41 schrieb:
Zum Wegbrechen der Elite: Natürlich kann man mit Bildung sehr viel erreichen, jedoch sollte man auch sehen, dass nicht jeder Mensch die gleichen Voraussetzungen hat, auch Intelligenz-technisch Bedingt. Und man sollte sehen, dass die meisten (nicht alle, aber die meisten) Menschen, die in der Unterschicht leben und auch solche Arbeit ausüben, in ihrem Job ausgefüllt sind, gar nicht in der Lage sind, mehr zu machen. Ein Mensch mit einer geringen Intelligenz wird im Normalfall nie einen sehr gut bezahlten Job bekommen, einer mit hoher Intelligenz wird im Normalfall nicht an der Kasse enden. Daher ist es wichtig, dass jene begabten Menschen ihren Fortbestand auch sichern, und wir, im Extremfall, in einigen Jahren niemanden mehr haben, der eine Bank leiten kann, sondern nur noch Menschen, die Hosen nähen können.


arme leute sind also doof und reiche intelligent.
das ist -mit verlaub- so ziemlich mit abstand das schwachsinnigste, was ich seit langer zeit hier im forum lesen durfte.
ich hoffe, du meinst das entweder nicht ernst, oder hast dich nur verschrieben.
Anders:
Wer intelligent ist, ist reich, und wer dumm ist, ist arm. Und hier betone ich nochmal den NORMALFALL. Klar gibt es Ausnahmen, aber man muss ja von irgendwas ausgehen, um Thesen anzustellen.
So, und jetzt sag mal, was an dieser Theorie GRUNDLEGEND falsch ist.
 
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Boesor am 14.01.2009 15:12 schrieb:
Eine Erhöhung des Kinderbetrages bei hartz 4 war lange schon überfällig
Bezüglich der Anrechnungsfreiheit des Kindergeldes beim ALG2 hat sich aber nichts geändert, oder?

Was man sich denke ich fragen sollte: Was kommt am ende billiger? Ein Aussitzen der Krise (keine Neuverschuldung, dafür mehr Arbeitslose usw.), oder höhere Neuverschuldung
Schwere Frage, vor allem der Zwischenraum
Befinden sich Ausgaben, die keinen konjunkturbelebenden oder nur einen Strohfeuereffekt haben, in dem Zwischenraum oder abseits des ganzen Modells?
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 15:26 schrieb:
Anders:
Wer intelligent ist, ist reich, und wer dumm ist, ist arm. Und hier betone ich nochmal den NORMALFALL. Klar gibt es Ausnahmen, aber man muss ja von irgendwas ausgehen, um Thesen anzustellen.
So, und jetzt sag mal, was an dieser Theorie GRUNDLEGEND falsch ist.

Falsch daran ist, dass du (warum auch immer) davon ausgehst, dass sich Faktoren wie "Intelligenz" oder "Dummheit" im Leben stark niederschlagen.
Das ist aber nicht so, denn wie in so ziemlich jeder Gesellschaft wird hier zunächst mal auf Bildung geachtet.
Bildung hängt aber leider nicht so sehr von den eigenen Vorraussetzungen bzgl Intelligenz ab, sondern leider viel zu sehr von deiner Umgebung, also deinen Eltern (sowohl deren Bildung, wie auch deren Einkommen)

Das wird vielleicht deutlicher, wenn man sich dieses Interviews eines Professors von mir durchliest.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,596734,00.html
 
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Maulwurf2005 am 14.01.2009 15:26 schrieb:
So, und jetzt sag mal, was an dieser Theorie GRUNDLEGEND falsch ist.


geh in eine hauptschule und frag die dort anwesenden schüler, was ihre eltern so arbeiten.
dann geh in ein gymnasium und tu das gleiche.
spätestens dann dürftest du die antwort haben.
 
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LowriderRoxx am 14.01.2009 15:28 schrieb:
Bezüglich der Anrechnungsfreiheit des Kindergeldes beim ALG2 hat sich aber nichts geändert, oder?


Kinderbonus: Eltern werden einen einmaligen Kinderbonus von 100 Euro pro Kind erhalten. Hartz-IV-Empfänger sollen je Kind zwischen 6 und 13 Jahren künftig 35 Euro mehr im Monat bekommen.
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/56/27/dokument.html?titel=Konjunkturpaket+II&id=63567265&top=Lexikon&suchbegriff=konjunkturpaket&quellen=&qcrubrik=artikel

Das meinte ich. Bekommen hatrz4ler überhaupt Kindergeld?

Befinden sich Ausgaben, die keinen konjunkturbelebenden oder nur einen Strohfeuereffekt haben, in dem Zwischenraum oder abseits des ganzen Modells?

Dazu müsste man erstmal einig sein, was letztlich konjunkturbelebend wirkt und was nicht.
 
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Fanator-II-701 am 14.01.2009 14:55 schrieb:
40.000 EUR x 300.000 Schwerverdiener = 12.000.000.000 EUR Überschuß,

Bei 12.000.000.000 EUR / 81.000.000 Gering(er)verdiener = 148,15 EUR mehr im Säckl der Gering(er) verdiener :top:

Kein großer Blumentopf werden jetzt manche sagen. Aber dabei handelt es sich ja auch nur um die Einkommensspitze.
selbst wenn die zahlen stimmen: dir is hoffentlich schon klar:

- leute, die dann mehr verdienen würden als 40.000€, werden sich ganz schnell woanders hin verziehen
- es gäbe gar keine anreize mehr, mehr als 40.000€ zu verdienen, sprich: eigene fimen wachsen zu lassen hätte keinerlei anreiz mehr, oder einen besonders guten posten anzustreben, der nicht adäquat bezahlt wird usw.
- spitzenkräfte würden auf D firmen scheissen und zu ausländischen firmen gehen
- die bundesliga würde zu ner amatuerliga verkommen... :B
- was ist mit projektbezogenem einkommen? personen wie zB architekten, ingenieure usw., die auftragsbezogen arbeiten, bekommen auch mal zB 200.000€ bar auf die kralle, aber dann ggf. ein ganzes jahr nix mehr, müssen das geld natürlich auch noch versteuern. d.h. für die blieben dann auch nur 40.000€...
- ebenso auch künstler. zB ein musiker arbeitetet ggf. jahre an nem album und verdient dann bei CD-release seine 100.000€ in 1-2 monaten, die aber eben grad mal das leben und die arbeit der letzten 2 jahre finanzieren...
- einige berufsgruppen verdienen auch ein paar jahre viel, was aber dann nach karriereende lange reichen muss, zB eben auch sportler, und oft auch künstler
- die ganze luxusbranche, von der auch viele "kleine" leute leben, würde einbrechen
...
...

es ist nicht so einfach, wie du vlt. glaubst, das man ein "maximaleinkommen" festlegt. außer man hätte einen staat ausschließlich voller idealisten und hochsozialer leute... das geht vlt. in ner 200-mann-komune, aber nicht in einem nach außen offenem staat mit mehrere millionen menschen.
 
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