• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

Lordnikon27 am 20.01.2009 14:57 schrieb:
aph am 20.01.2009 11:05 schrieb:
Die FDP bringt schon seit längerem nichts anderes als populistische aber nicht erfüllbare Forderungen.

Dann ist die Linke die FDP³....
der witz ist doch, dass eine funktionierende mitte fehlt.
ich verallgemeinere jetzt bewusst:
- links sieht die echten probleme nicht und verteilt, ohne sich über die einnahmen gedanken zu machen.
- rechts sieht einige der probleme, liefert aber weder praktikable noch wirksame lösungen.

die mitte wäre eigentlich für die lösungsorientierte politik da. einerseits polarisiert die kaum, es lassen sich also weniger wähler mobilisieren und andererseits fehlt es ihnen an charismatischen politikern. das ist nicht nur in deutschland so.
eigentlich sollte die FDM die "echte" mitte vertreten, aber mit dieser partei geht's schon seit langer zeit abwärts, während extremere positionen erstarken - das ist schlecht.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

aph am 20.01.2009 11:05 schrieb:
Die FDP bringt schon seit längerem nichts anderes als populistische aber nicht erfüllbare Forderungen.

Wie man am jüngsten 50Mrd Paket (das wahrscheinlich eh nix bringt und nur Geld kostet) sieht, stimmt das nicht. Wenn man will, ist offensichtich für alles Geld da und Schulden spielen keine Rolle mehr.

Vor der Krise wär so ein Paket ebenfalls nix anderes als ne populistische aber nicht erfüllbare Forderung gewesen.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

SCUX am 20.01.2009 16:08 schrieb:
Gysi fällt mir da spontan ein...aber er ist halt "nur" ein ANTI und nicht ein MACHER....

Das ist das Problem mit den Linken... Die versprechen Sachen wie 8€ Mindestlohn etc., woher das Geld dafür kommen soll, wissen sie aber auch nciht so genau. Trotzdem versprechen sie es. Und viele Niedrigverdiener sind doof genug, es zu glauben.

Gut finde ich btw auch, das NPD und Die Linke in vielen Bereichen ähnlioches fordern :B

Ich wüsste momentan auch nciht, was ich wählen soll. hier im Ort weiß ich es, da ich einige der Kandidaten kenne und der Meinung bin,d as usner Bürgermeister einen Bock nach dem anderen schiesst. Aber auf Bundesebene? Das ist iwie ne Wahl wie zwischen Pest und Cholera.... Ich würde noch am ehesten Die Partei wählen, die führen die politische Situation ad absurdum und es ist deutlich besser, als nciht wählen.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

HanFred am 20.01.2009 16:15 schrieb:
der witz ist doch, dass eine funktionierende mitte fehlt.
ich verallgemeinere jetzt bewusst:
- links sieht die echten probleme nicht und verteilt, ohne sich über die einnahmen gedanken zu machen.
- rechts sieht einige der probleme, liefert aber weder praktikable noch wirksame lösungen.

Wie kommst du auf die Behauptungen über die Linke (außer dass es ein Nachplappern der Medien wäre)? Die echten Probleme sieht die Linke sehr wohl:
- Überakkumulation von Kapital und damit erhöhter Druck zu spekulativen Anlagen
- jahrelange Stagnation der Reallöhne und damit stetig sinkende Binnennachfrage
- zu große Abhängigkeit vom Export
- ständige Deregulierung des Finanzmarktes und damit die Ermöglichung der Finanzblase

Das kannst du alles seit Jahren in unseren Schriften finden.

Und nun die Einnahmeseite:
- Wiedereinführung der Vermögenssteuer
- Erhöhung der Erbschaftssteuer
- Wiederanhebung des Spitzensteuersatzes
- Börsentransaktionssteuer
- Rücknahme der steuerfreien Unternehmensveräußerungsgewinne

Kurz: Das Geld genau dort abholen, wo es durch die neoliberale Politik hinfloss statt für Konsum zu sorgen. Da kann man dagegen sein, aber man kann nicht behaupten, wir hätten uns dazu "keine Gedanken" gemacht.

Lordnikon27 am 20.01.2009 16:52 schrieb:
Das ist das Problem mit den Linken... Die versprechen Sachen wie 8€ Mindestlohn etc., woher das Geld dafür kommen soll, wissen sie aber auch nciht so genau.

Hier dasselbe: Plapper nicht nach, was die Medien dir vorgeben. Es GIBT die Antworten, die du suchst. Du musst nur auch offen dafür sein.
 
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aph am 20.01.2009 17:03 schrieb:
Und nun die Einnahmeseite:
- Wiedereinführung der Vermögenssteuer
unfair, da bereits als einkommen versteuert
- Erhöhung der Erbschaftssteuer
unfair, da bereits als einkommen versteuert
- Wiederanhebung des Spitzensteuersatzes
einverstanden

die anderen einnahmemöglichkeiten kann ich nicht gut genug beurteilen.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

aph am 20.01.2009 17:03 schrieb:
HanFred am 20.01.2009 16:15 schrieb:
der witz ist doch, dass eine funktionierende mitte fehlt.
ich verallgemeinere jetzt bewusst:
- links sieht die echten probleme nicht und verteilt, ohne sich über die einnahmen gedanken zu machen.
- rechts sieht einige der probleme, liefert aber weder praktikable noch wirksame lösungen.

Wie kommst du auf die Behauptungen über die Linke (außer dass es ein Nachplappern der Medien wäre)?

Lordnikon27 am 20.01.2009 16:52 schrieb:
Das ist das Problem mit den Linken... Die versprechen Sachen wie 8€ Mindestlohn etc., woher das Geld dafür kommen soll, wissen sie aber auch nciht so genau.

Hier dasselbe: Plapper nicht nach, was die Medien dir vorgeben. Es GIBT die Antworten, die du suchst. Du musst nur auch offen dafür sein.

Vielleicht mal ein kleiner Hinweis, es wäre wirklich sehr zuvorkommend, wenn du leute mit einer anderen meinung nicht gleich derart abqualifizieren würdest. Hier plappert man nicht automatisch den bösen bösen Medien nach, wenn man Dinge anders sieht als der erlauchte kreis der Linken.
Aber ich glaube sowas in der Art wurde hier auch schon erwähnt.
 
AW: Neues Konjunkturpaket, für jeden ne Currywurst!

aph am 20.01.2009 17:03 schrieb:
Das kannst du alles seit Jahren in unseren Schriften finden.

Und nun die Einnahmeseite:
- Wiedereinführung der Vermögenssteuer
- Erhöhung der Erbschaftssteuer
- Wiederanhebung des Spitzensteuersatzes
- Börsentransaktionssteuer
- Rücknahme der steuerfreien Unternehmensveräußerungsgewinne

Kurz: Das Geld genau dort abholen, wo es durch die neoliberale Politik hinfloss statt für Konsum zu sorgen. Da kann man dagegen sein, aber man kann nicht behaupten, wir hätten uns dazu "keine Gedanken" gemacht.

Soso, dazu noch 2-3 Enteignungen, kollektivierung der Landwirtschaft und fertig.

Lordnikon27 am 20.01.2009 16:52 schrieb:
Das ist das Problem mit den Linken... Die versprechen Sachen wie 8€ Mindestlohn etc., woher das Geld dafür kommen soll, wissen sie aber auch nciht so genau.

Hier dasselbe: Plapper nicht nach, was die Medien dir vorgeben. Es GIBT die Antworten, die du suchst. Du musst nur auch offen dafür sein.

Ich plappere nicht nach, was die Medien mir vorgeben, ich habe mir sehr wohl meine eigene Meinung gebildet (auch mit Hilfe linkslastiger Medien) und kam zu einem einfachen Schluss: Wenn die Linke an die Macht kommt, fährt diese "Partei" das Land mit voller Geschwindigkeit an die Wand.
Die etablierten Parteien tun das zwar auch, haben aber wenigstens halbwegs die Handbremse gezogen.
 
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Lordnikon27 am 20.01.2009 17:15 schrieb:
Ich plappere nicht nach, was die Medien mir vorgeben, ich habe mir sehr wohl meine eigene Meinung gebildet (auch mit Hilfe linkslastiger Medien) und kam zu einem einfachen Schluss: Wenn die Linke an die Macht kommt, fährt diese "Partei" das Land mit voller Geschwindigkeit an die Wand.
Die etablierten Parteien tun das zwar auch, haben aber wenigstens halbwegs die Handbremse gezogen.

Hmm, aber gilt nicht die Maxime, besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende?

Dann soll lieber in Kürze die Linke den Karren komplett an die Wand fahren, damit dann die Chance auf was Neues besteht, als weiteres Siechtum, dass sich evtl. über Jahrzehnte hinzieht...
=)
 
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Lordnikon27 am 20.01.2009 17:15 schrieb:
Soso, dazu noch 2-3 Enteignungen, kollektivierung der Landwirtschaft und fertig.
Weißt du, wenn du dich nicht mit mir argumentativ auseinandersetzen möchtest, dann antworte nicht auf meine Postings. Mit der Methode "ich übertreibe die Vorschläge meines Gegners um zu zeigen wie idiotisch sie sind" kommen wir nicht weiter.

Ich plappere nicht nach, was die Medien mir vorgeben, ich habe mir sehr wohl meine eigene Meinung gebildet (auch mit Hilfe linkslastiger Medien) und kam zu einem einfachen Schluss: Wenn die Linke an die Macht kommt, fährt diese "Partei" das Land mit voller Geschwindigkeit an die Wand.

Und das gründest du auf ... ?

Boesor am 20.01.2009 17:12 schrieb:
Vielleicht mal ein kleiner Hinweis, es wäre wirklich sehr zuvorkommend, wenn du leute mit einer anderen meinung nicht gleich derart abqualifizieren würdest. Hier plappert man nicht automatisch den bösen bösen Medien nach, wenn man Dinge anders sieht als der erlauchte kreis der Linken.

Nö, aber die Behauptung "die Linken wissen nicht woher das Geld nehmen" ist nun mal ne reine Medienbehauptung, die sich mit einer Beschäftigung mit den Quellen nur zu leicht widerlegen lässt.

Durch eigene Recherche kann man unmöglich auf diese Behauptung kommen.
 
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Lordnikon27 am 20.01.2009 17:15 schrieb:
Soso, dazu noch 2-3 Enteignungen, kollektivierung der Landwirtschaft und fertig.
Ich halt mich hier zwar eher raus, aber hier muss ich sagen:
Touché
:-D
 
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aph am 20.01.2009 17:20 schrieb:
Und das gründest du auf ... ?
der tatsache, dass sozialismus nicht funktionieren kann, wenn ein land nicht - wie venezuela - auf öl o.ä. sitzt. und selbst da sieht's düster aus, wenn die ölpreise in den keller fallen.

die marktwirtschaft ist nicht die gesellschaftsform, die ewig funktionieren wird, da sind wir uns einig. der sozialismus ist hingegen längst gestorben.
 
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HanFred am 20.01.2009 17:21 schrieb:
aph am 20.01.2009 17:20 schrieb:
Und das gründest du auf ... ?
der tatsache, dass sozialismus nicht funktionieren kann, wenn ein land nicht - wie venezuela - auf öl o.ä. sitzt. und selbst da sieht's düster aus, wenn die ölpreise in den keller fallen.

Oh, jemand hat Sozialismus vorgeschlagen? Das muss ich überlesen haben. Zeig mir mal das Posting.
 
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HanFred am 20.01.2009 17:11 schrieb:
unfair, da bereits als einkommen versteuert

Das ist ein Gegenargument, dem die Linken oft begegnen. Aber wieso ist das eigentlich unfair? Jeder regt sich auf, wenn die Reichen und die reichen Unternehmen Steuerschlupflöcher nutzen um ihren Anteil am Steueraufkommen zu reduzieren. Aber es anschließend dort abzuholen, sei unfair?

Das Wort "Doppelbesteuerung" ist ein solcher Nonsens ... wenn ich für ein Einkommen von 100.000 Euro 1Euro Einkommenssteuer nehme, dann darf ich das daraus entstehende Vermögen nicht mehr besteuern?

Ich habe also nur die Wahl zwischen Einkommensteuerfreiheit oder Vermögenssteuerfreiheit? Wieso kann man nicht einen Teil der Steuer direkt aufs Einkommen beziehen und den Rest auf das Vermögen, das aus dem nicht besteuerten Teil entsteht? Sieh es doch mal so, indem du Einkommen in zwei Teile aufteilst. Und schon hast du keine Doppelbesteuerung mehr.

Es gab mal eine Zeit (unter Kohl), in der sowohl Vermögenssteuer als auch ein höherer Spitzensteuersatz galten. Letzteren senkte man, aber statt im Gegenzug das Vermögen stärker zu besteuern, schaffte man die VermSt auch noch ab. Das war einfach dämlich und hat zur heutigen Krise beigetragen.
 
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aph am 20.01.2009 17:20 schrieb:
Nö, aber die Behauptung "die Linken wissen nicht woher das Geld nehmen" ist nun mal ne reine Medienbehauptung, die sich mit einer Beschäftigung mit den Quellen nur zu leicht widerlegen lässt.

Durch eigene Recherche kann man unmöglich auf diese Behauptung kommen.

Doch, da kann man durchaus zu anderen Schlüssen kommen. Meiner Ansicht nach berücksichtigen die Linken in ihren Planspielen die Internationalität der Unternehmen/Finanzen und deren Möglichkeiten nicht genug. Da können dann auch ganz andere Zahlen rauskommen als in den Papieren der Linken.
Und dazu hab ich nichtmal die Medien gebraucht.
 
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Boesor am 20.01.2009 17:29 schrieb:
Doch, da kann man durchaus zu anderen Schlüssen kommen. Meiner Ansicht nach berücksichtigen die Linken in ihren Planspielen die Internationalität der Unternehmen und deren Möglichkeiten nicht genug. Da können dann auch ganz andere Zahlen rauskommen als in den Papieren der Linken.

Ich meinte nicht die Behauptung, ob die Finanzierung funktionieren würde (das kann keiner genau berechnen). Sondern die Behauptung, die Linke würde diese Frage überhaupt nicht beantworten bzw. sich keine Gedanken dazu machen.

Im Übrigen sehe ich es nicht als intelligente Politik an zu sagen: Da wir das Geld nicht holen können, hören wir auf es zu fordern und holen es lieber bei denen, die sich nicht wehren können. Das ist keine Politik, sondern ein Offenbarungseid.
 
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aph am 20.01.2009 17:28 schrieb:
Das Wort "Doppelbesteuerung" ist ein solcher Nonsens ... wenn ich für ein Einkommen von 100.000 Euro 1Euro Einkommenssteuer nehme, dann darf ich das daraus entstehende Vermögen nicht mehr besteuern?
was wird denn nicht besteuert? und was sind das für zahlen?

Ich habe also nur die Wahl zwischen Einkommensteuerfreiheit oder Vermögenssteuerfreiheit?
das habe ich nie geschrieben, v.a. nichts bezüglich einkommenssteuerfreiheit.
in der schweiz haben wir auch beides, allerdings tiefere einkommenssteuersätze.

Wieso kann man nicht einen Teil der Steuer direkt aufs Einkommen beziehen und den Rest auf das Vermögen, das aus dem nicht besteuerten Teil entsteht? Sieh es doch mal so, indem du Einkommen in zwei Teile aufteilst. Und schon hast du keine Doppelbesteuerung mehr.
gleiche frage: welchen nicht besteuerten teil meinst du genau?

Es gab mal eine Zeit (unter Kohl), in der sowohl Vermögenssteuer als auch ein höherer Spitzensteuersatz galten. Letzteren senkte man, aber statt im Gegenzug das Vermögen stärker zu besteuern, schaffte man die VermSt auch noch ab. Das war einfach dämlich und hat zur heutigen Krise beigetragen.
meiner meinung nach ist man viel zu früh in der höchsten progression drin. könnte man die kurve nicht "strecken" und dafür die progression etwas weiter hoch treiben?
oder bleibt bzw. verschlimmert sich dann das problem der steuerflucht (worüber du ja nicht diskutieren willst)?
 
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aph am 20.01.2009 17:32 schrieb:
Boesor am 20.01.2009 17:29 schrieb:
Doch, da kann man durchaus zu anderen Schlüssen kommen. Meiner Ansicht nach berücksichtigen die Linken in ihren Planspielen die Internationalität der Unternehmen und deren Möglichkeiten nicht genug. Da können dann auch ganz andere Zahlen rauskommen als in den Papieren der Linken.

Ich meinte nicht die Behauptung, ob die Finanzierung funktionieren würde (das kann keiner genau berechnen). Sondern die Behauptung, die Linke würde diese Frage überhaupt nicht beantworten bzw. sich keine Gedanken dazu machen.

Ah ok, wobei ich denke, der geschätzte User weiter oben meinte auch eher, dass die angedachte Finanzierung unrealistisch sei.
 
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HanFred am 20.01.2009 17:41 schrieb:
was wird denn nicht besteuert? und was sind das für zahlen?
Beispielzahlen um mal ein Extremum zu zeigen, wo das Argument "Doppelbesteuerung" offensichtlicher nicht mehr gültig wäre.

das habe ich nie geschrieben, v.a. nichts bezüglich einkommenssteuerfreiheit.
in der schweiz haben wir auch beides, allerdings tiefere einkommenssteuersätze.
Siehst du, das mein ich. Wenn es denn so wäre, dass die VermSt erhöht worden wäre, als die Einkommenssteuer gesenkt wurde, hätte ich ja kein Problem damit. Stattdessen wurde beides gesenkt bzw. abgeschafft. Demnach hätte man also für das eine oder andere wieder Luft nach oben.

gleiche frage: welchen nicht besteuerten teil meinst du genau?
Um es sich besser zu verdeutlichen, könnte man jedes Einkommen gedanklich in zwei Teile aufteilen. Stell dir vor, du nimmst 40% auf 4000 Euro. Und du willst das auf 30% senken. Das wäre dasselbe, als wenn du weiterhin 40% nimmst, aber nur von 3000 Euro. Das heißt, 1000 Euro blieben unversteuert übrig zur Vermögensbildung. Von diesem Vermögen nimmst du dann bsplw. 1%. Da du aber nur den Teil des Vermögens besteuern kannst, der aus den 1000 Euro entstand, reduziert sich die VermSt im Verhältnis zum Gesamtvermögen auf ein Viertel, also 0,25%.
Das heißt, wenn man die EinkSt senkt, kann man im Gegenzug die VermSt erhöhen. Da in Dtl. beides vor einigen Jahren gesenkt wurde, könnte man jetzt erst mal wieder beides erhöhen.

meiner meinung nach ist man viel zu früh in der höchsten progression drin. könnte man die kurve nicht "strecken" und dafür die progression etwas weiter hoch treiben?
oder bleibt bzw. verschlimmert sich dann das problem der steuerflucht (worüber du ja nicht diskutieren willst)?
Bei der Progression stimme ich dir absolut und 100%ig zu. Wenn das mit der Steuerflucht stimmen würde, hätten wir zur Zeit der Kohlschen Spitzensätze ja reihenweise Flüchter haben müssen, und als sie seitdem gesenkt wurden, hätten wir Riesenzuwanderung reicher Leute haben müssen. Beides war nicht der Fall, womit dieses Argument widerlegt ist.
Im Übrigen kann man das lösen wie es die USA machen: Egal wo du wohnst - solange du einen dt. Pass hast, zahlst du deutsche Steuern bzw. die Differenz zwischen den Wohnortsteuern und denen, die du in Dtl. zahlen würdest. Wer das nicht will, muss halt seinen Pass abgeben, womit ich absolut null Problem hätte. Solchen Leuten, die aus Fiskalgründen den Pass abgeben, weine ich keine Träne nach.
 
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Boesor am 20.01.2009 17:46 schrieb:
Ah ok, wobei ich denke, der geschätzte User weiter oben meinte auch eher, dass die angedachte Finanzierung unrealistisch sei.
Aber auch das ist doch reine Ansichtssache. In den Medien wird es durchgehend so dargestellt, als könne man im gottgegebenen Lexikon nachlesen: "Finanzierungsideen der Linken sind grundsätzlich unrealistisch". Da spielt es gar keine Rolle, was genau die Vorschläge sind, sie werden aus Prinzip so deklariert. Dass mittlerweile viele dieser Vorschläge auch von SPD, CDU und teilweise sogar FDP in den Mund genommen werden, tut dem kein Abbruch. Allein das sollte einem doch zu denken geben.

Aufgabe der Journalisten sollte es sein, zunächst einmal die Vorschläge zu recherchieren. Die Mühe machen sich viele gar nicht erst. Wenn man sie recherchiert hat, könnte man versuchen, ihre Auswirkungen zu analysieren: Wer wird belastet, wer wird entlastet? Und dann kann der geneigte Leser für sich entscheiden, ob er das gut findet oder nicht.
Bei den Vorschlägen von Union, SPD und FDP wird meist so vorgegangen. Bei der Linken ist das Vorgehen aber: "Oh, ist von der Linken - wo ist mein UNREALISTISCH-Stempel?"

Was nun die Auswirkungen betrifft: Da kann man bei der Linken ja nur spekulieren, da ihre Vorschläge nicht umgesetzt werden. Dafür jedoch kann man die Vorschläge des anderen Lagers hinreichend analysieren, denn die Folgen sind offenbar geworden. Prognostizierte Wirkung der Steuersenkungen im Sinne der Union/SPD/FDP waren zB
- gerechtere Besteuerung (hier möchte ich auf die Analysen der OECD zur Einkommens- und Vermögensschere verweisen) -> nicht eingetroffen
- Aufschwung bei allen ankommen -> Reallöhne sind stetig gesunken -> nicht eingetroffen
- Firmen sollen international besser aufgestellt sein -> Wirkung der besseren Kapitalisierung der Firmen lassen sich momentan in den Börsennachrichten eindrucksvoll ablesen -> nicht eingetreten.

Dennoch maßt man sich an, die Vorschläge der Linken abwatschen zu können, obwohl die der Regierenden gerade von der Realität bestraft werden.
 
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aph am 20.01.2009 17:58 schrieb:
Boesor am 20.01.2009 17:46 schrieb:
Ah ok, wobei ich denke, der geschätzte User weiter oben meinte auch eher, dass die angedachte Finanzierung unrealistisch sei.
Aber auch das ist doch reine Ansichtssache. In den Medien wird es durchgehend so dargestellt, als könne man im gottgegebenen Lexikon nachlesen: "Finanzierungsideen der Linken sind grundsätzlich unrealistisch". Da spielt es gar keine Rolle, was genau die Vorschläge sind, sie werden aus Prinzip so deklariert.

Nur nicht übertreiben. Ich hab da durchaus schon Rechnungen gesehen, bei denen begründet auf dieses oder jenes Risiko etc hingewiesen wurde.
Ich glaube fast, dir gefällt diese Opferrolle ;)
 
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