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Netflix: Deutsches Gericht verbietet grundlose Preiserhöhungen

Du verwischst hier schon wieder meine Argumentation.
Wenn ich dich da falsch verstehe, dann tut's mir leid. Aber du schriebst in deinem letzten posting was davon, dass für dich Dinge wie die Heute Show eher optionales Zusatzprogramm sind und nicht im normalen gebührenfinanzierten Basisprogramm sein sollten. Und das setzt eben das Framing für mein Gegenargument. Nicht Traumschiff oder Fußballlizenzen, die ja in deinem Posting gar nicht vorkamen. (und wo ich dir zustimmen würde).
 
Wenn ich dich da falsch verstehe, dann tut's mir leid. Aber du schriebst in deinem letzten posting was davon, dass für dich Dinge wie die Heute Show eher optionales Zusatzprogramm sind und nicht im normalen gebührenfinanzierten Basisprogramm sein sollten. Und das setzt eben das Framing für mein Gegenargument. Nicht Traumschiff oder Fußballlizenzen, die ja in deinem Posting gar nicht vorkamen. (und wo ich dir zustimmen würde).

Naja, entscheidest Du da nicht auch selektiv? Bloß, weil Dir Traumschiff & Fußball anscheinend wenig bedeuten? ;)
Wie gesagt, ich mag die Heute Show, ich würde sie vermutlich auch weiter sehen, wenn sie Teil eines kostenpflichtigen Zusatzangebots wäre. :)

Aber das ändert doch nichts an der Tatsache, dass die Heute-Show "nur" reine Unterhaltung ist.
 
@ Bremse

Einerseits kann ich deine Sicht verstehen was die sinnvolle Nutzung der GEZ-Gelder belangt.
Andererseits ist es aber schon wichtig dass die Sender ausreichend Diversität bieten. Nachrichten, Dokus, Magazine, Talk-Shows, Sport, dazwischen der eine oder andere Hollywood-Blockbuster, (beliebtes) Kino und Serien aus dem EU-Gebiet, (noch beliebtere) Eigenproduktionen... Ich denke schon dass da genug getan wird.

Allerdings finde ich dass man es in den letzten Jahren massiv mit dem Tatort übertrieben hat. Durch die Zunahme an verschiedenen Ermittler-Teams diverser BRD-Sektoren - und zusätzlich noch ein österreichisches Team - hat längst eine Übersattigung stattgefunden während die Qualität der Tatorte (nach dem was ich so lese) zunehmend schlechter geworden ist. DIESES Format sollte man mMn kräftig abspecken - und das ersparte Geld in neue Konzepte investieren.

Gesendet von meinem MAR-LX1A mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, entscheidest Du da nicht auch selektiv?
Exakt deswegen schrieb ich weiter vorne, dass ich eigentlich gar nicht darüber enscheiden will und dass mir dabei gruselt, wenn Andere es tun. ;)

Aber das ändert doch nichts an der Tatsache, dass die Heute-Show "nur" reine Unterhaltung ist.
Wie gesagt: da widerspreche ich vehemment. Kommentar und Einordnung sind Teil des Diskurses. Und dass der auf einer Platform stattfindet, die von Intendanten und Rundfunkräten kontrolliert wird statt im Besitz eines Medienmoguls zu sein, der eine Auswahl anhand seiner persönlichen politischen Vorlieben trifft, halte ich für unerlässlich.

Siehe so Sendungen wie "Fox and Friends" auf Fox News. DAS blüht uns, wenn der Diskur nur noch in kommerziellen Angeboten stattfindet.
 
Allerdings finde ich dass man es in den letzten Jahren massiv mit dem Tatort übertrieben hat. Durch die Zunahme an verschiedenen Ermittler-Teams diverser BRD-Sektoren - und zusätzlich noch ein österreichisches Team - hat längst eine Übersattigung stattgefunden während die Qualität der Tatort (nach dem was ich so lese) zunehmend schlechter geworden ist. DIESES Format sollte man mMn kräftig abspecken - und das ersparte Geld in neue Konzepte investieren.

Gesendet von meinem MAR-LX1A mit Tapatalk

Das Fass wollte ich noch gar nicht aufmachen. Die Qualität der Eigenproduktionen im Bereich Film & Serie ist meinem Empfinden nach deutlich schlechter, als bspw. in den 80ern und 90ern. Das kann ich natürlich nicht belegen, aber es subjektiv mein Empfinden. Gerade der Tatort kann nicht ansatzweise mit ausländischen Krimi-Formaten mithalten.

EDIT: Es gäbe mit Sicherheit noch mehr als genügend Platz für "Diskurs", wenn man den ÖRR um 50% verschlanken würde... ;)
 
EDIT: Es gäbe mit Sicherheit noch mehr als genügend Platz für "Diskurs", wenn man den ÖRR um 50% verschlanken würde... ;)

Nicht wenn diejenigen, die darüber entscheiden was rausfliegen soll, der Ansicht sind politische Satire sei nur Unterhaltung. :B
 
Nicht wenn diejenigen, die darüber entscheiden was rausfliegen soll, der Ansicht sind politische Satire sei nur Unterhaltung. :B

Ich halte die Heute-Show nicht unbedingt für gute "politische Satire". Für mich überwiegen dort eher die seichten Lacher, die Sendung ist für mich eher ein "Comedy"-Format.
Als "richtige politische Satire" sehe ich Uthoff & von Wagner, aber auch Mann & Sieber. Ehring ist aber auch besser imho als Welkes Sendung.

Aber um solche Detailfragen geht's mir doch gar nicht. Ob jetzt die Heute-Show in einem zukünftigen Modell drin bleibt, oder rausfliegt, who cares? Die Hauptsache ist doch eher, dass es ein wie auch immer geartetes Satire-Format gibt; ich würde das nicht an einzelnen Sendungen festmachen.

Gilt natürlich auch für Talkshows, da wäre ich auch der Meinung, dass eine, vielleicht zwei, völlig ausreichend sein sollte(n). Aber ob jetzt Maischberger, Will, Plasberg oder Lanz weitermachen (oder eben nicht), spielt doch keine Rolle.
 
Naja, entscheidest Du da nicht auch selektiv? Bloß, weil Dir Traumschiff & Fußball anscheinend wenig bedeuten? ;)
Wie gesagt, ich mag die Heute Show, ich würde sie vermutlich auch weiter sehen, wenn sie Teil eines kostenpflichtigen Zusatzangebots wäre. :)

Aber das ändert doch nichts an der Tatsache, dass die Heute-Show "nur" reine Unterhaltung ist.
Das sehe ich völlig anders. Es ist Satire, und Satire ist wichtig für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Themen. Egal ob es nun einer eher "siechte" Satire ist oder nicht. Wenn es jetzt quasi die "Olli Hill-Show" (in Anlehnung an Benny Hill) wäre, könnte man eher zustimmen. Aber selbst dann kann man wiederum argumentieren, dass so eine Sendung den Humor der Landes zeigt und somit auch Kultur ist.

Und der Auftrag der ÖR ist auch, die kulturelle Vielfalt des Landes zeigen. Und was Kultur ist, bestimmen nicht einzelne, sondern das ist an sich klar definiert: es ist das, was eine Gesellschaft bezüglich Musik, Malerei, Schreiberei oder im weitesten Theater, sogar Wissenschaft hervorbringt. Der Kultur-Begriff unterscheidet aber nicht zwischen "wertvoller" oder "guter" und "schlechter" Kultur. zB Das Schlagerfest der Volksdudler ist Kultur, so leid es mir auch persönlich tut ;) Vor ein paar Wochen gab es mal nen guten Podcast von Sascha Lobo, in dem er sich zurecht über Leute aufregte, die meinen, SIE würden festlegen, was Kultur sei und was nicht und gewissen Dingen, die Millionen von Deutschen gerne schauen/hören, absprachen, dass dies Kultur sei.

Wie VIEL man dann produziert, ist eine völlig andere Frage.
 
Da viele das Thema Neutralität aufführen.
Gibt es eigentlich irgend ein Beispiel auf der Welt wo ein journalistisches Medium neutral berichtet und das auch schon über mehrere Jahre/Jahrzehnte?

Meine Meinung:
Kein Mensch kann 100%ig neutral berichten, da jede*r in einem gewissen Bios lebt. Aus meiner Sicht ist das ÖR hierzulande am neutralsten von allen, aber mit viel Verbesserungspotenzial.
Genau das hab ich ja auch lang und breit erklärt. Der Punkt ist, dass die Leute bei den ÖR keine Vorgaben haben und nicht auf Anweisung berichten, was manche ja unterstellen. Selbst bei simplen Talkshow wie Markus Lanz, der schon mehrfach sagte, dass er in den letzten Jahren immer wieder Leute trifft, die an sich intelligent und gesellschaftlich etwas höher angesiedelt sind, vernünftig wirken und dann fragen "Sagen Sie mal, die Gäste und Themen bekommen sie ja von oben vorgegeben, oder?", und er fragt sich dann, wie man auf so eine Idee kommen kann. Oder ein Reporter vom ZDF, ich glaub einer, der auch das Sportstudio moderiert, ist mal durch bestimmte Regionen gereist und hat Leute getroffen, bei denen er auch mit "ÖR-kritischen" Menschen unterwegs war. Die waren teils auch überzeugt davon, dass er vorgegeben bekommt, was er berichten soll. Also nicht das Grundthema, sondern das Ergebnis seiner Recherchen, die dann ja keine Recherchen mehr wären... allein schon dass bei so einer Art von "Verschwörung" ja zig Tausende mitmachen und die Klappe halten müssten ist schon irre. Wer soll denn die ganzen Mitarbeiter alle kontrollieren? Die ganzen einzelnen Redaktionen? Die freien Mitarbeiter, die zahlreich dabei sind?

selbstverständlich ist aber niemand bei den ÖR zu 100% neutral, sonst wären es keine Menschen. Aber sie versuchen es zumindest und sind in ihrer Berichterstattung frei - dass es, auch oft unterbewusst, durch die eigene Einstellung in Berichten nicht ganz neutral oder eine Redaktion als "Gruppe" zu einer Meinung tendiert zugeht, ist unvermeidbar. Aber es ist was GANZ anderes, als wenn jemand "von oben" sagt "macht den Bericht so, dass das Ergebnis XY rauskommt" oder jemand sagt "lass die Kanzlerin besonders gut dastehen". Bei privaten Medien ist es deutlich wahrscheinlicher, dass sie aus kommerziellem Interesse oder weil es den einen großen Chef gibt eher mit Kakül tendenziös berichten. Aber da es eben auch die ÖR gibt, hält sich dies in D sehr in Grenzen.

In Ländern, in denen es keine freien ÖR-Medien gibt, sieht man das auch teilweise sehr krass. Wenn man zB sieht, wie in der Türkei oder Russland kritische Berichte fast komplett unterdrückt werden, sollte man heilfroh über unsere Medienlandschaft sein, die nicht vom Staat kontrolliert werden kann (bis auf sninvolle Dinge wie zB dem Unterbinden von Hetze oder Verleumdungen usw.)
 
Wie VIEL man dann produziert, ist eine völlig andere Frage.

Ja, aber genau darum geht's mir doch. Und mir geht's auch gar nicht darum, bestimmte Sendungen einzustellen. Sondern um die Frage, welche Sendungen bei einem möglichen, zukünftigen "Basismodell" "ffa" (also innerhalb der Rundfunkgebühr) bleiben und welche eben hinter einer Extra-Paywall verschwinden...
 
Ja, aber genau darum geht's mir doch. Und mir geht's auch gar nicht darum, bestimmte Sendungen einzustellen. Sondern um die Frage, welche Sendungen bei einem möglichen, zukünftigen "Basismodell" "ffa" (also innerhalb der Rundfunkgebühr) bleiben und welche eben hinter einer Extra-Paywall verschwinden...
Ich halte nichts von einer Paywall, denn genau DANN würden ja nur die, die eh "reich und gut gebildet" sind darauf zugreifen, und dem "normalen Volk" enthält man dann diese Dinge, vermutlich auch gerade die Sparten-Genres, die kulturell wichtig sein können, komplett vor. Und wozu das? Nur damit manche Leute ein paar Euro weniger pro Monat zahlen, was ehrlich gesagt ja eh nur denen was bringt, die sehr wenig Geld verdienen oder gar auf Hartz 4 sind? Da wäre ich eher für eine Reform, bei der Geringverdiener entlastet werden und dafür der Rest 2-3 Euro mehr pro Monat bezahlt. Aber eine Paywall? Halte ich für Unfug. Das wäre vlt eine Idee für "vorab"-exklusive Dinge, zB die neue Staffel von Babylon Berlin bereits nen Monat vor TV-Ausstrahlung für ein paar Euro oder so, oder für Inhalte, die frei verfügbar waren und dann nicht mehr, aber per Kauf dann doch noch zu haben sind. Aber dass man Sendungen pauschal und NUR mit zusatzkosten anbietet, finde ich verkehrt.

Was Du dabei aber auch vergisst: die ÖR müssten ja erstmal ein Bezahlsystem aufbauen - nachher ist die Verwaltung der Paywall teurer als wenn man alles beim alten lässt... und wenn man wegen der Kosten dann das streicht, was am wenigsten einbringt, fallen manche Dinge komplett weg, die vlt kulturell eigentlich echt wertvoll wären, aber bei denen die Zielgruppe keine gute Bezahl-Bereitschaft hat.

Und: wenn es eine Paywall geben würde, was meinst du wie viele dann erst Recht schimpfen würden, weil sie doch Gebühren zahlen und bestimmt Dinge noch mal extra zahlen sollen?
 
Was Du auch vergisst: die ÖR müssten ja erstmal ein Bezahlsystem aufbauen - nachher ist die Verwaltung der Paywall teurer als wenn man alles beim alten lässt...

Davon ist eigentlich auszugehen. Mir persönlich geht's auch gar nicht um die Kosten, aber ich sehe eben trotzdem beim ÖRR, dass der sich immer weiter "aufbläht", bei gleichzeitig verschlechternder Qualität.

Deswegen mein Plädoyer für Reformen. Wie die dann im Endeffekt ausfallen - vielleicht wird's sogar teurer, aber dafür die Qualität besser - keine Ahnung.
 
Davon ist eigentlich auszugehen. Mir persönlich geht's auch gar nicht um die Kosten, aber ich sehe eben trotzdem beim ÖRR, dass der sich immer weiter "aufbläht", bei gleichzeitig verschlechternder Qualität.

Deswegen mein Plädoyer für Reformen. Wie die dann im Endeffekt ausfallen - vielleicht wird's sogar teurer, aber dafür die Qualität besser - keine Ahnung.
Qualität ist natürlich auch ein stückweit eine Ansichtssache. Das ZDF zb ist oft bei Gemeinschaftsproduktionen im Serienbereich dabei, die echt ordentlich sind. Auf der anderen Seite WOLLEN viele halt irgendeinen Rosamunde Pilcher-Kram, wobei selbst das, wenn ich da ab und an die Voschau sehe, rein Film-technisch und von den Schauspielern her deutlich besser wirkt als das, was vor 10-15 Jahren noch war. Aber mit der Qualität werden so oder so nie alle gleichermaßen zufrieden sein. Die Leute, die so was schauen, erwarten für ihre Gebühren aber eben auch alle X Wochen einen neuen Pilcher-Film, und allein wegen der Zeit kann man das nicht perfekt machen und eine Oskar-würdige Romanze abdrehen ;)

Oder der eine will Zb viel intelligentere Satire, weil der Welke ihm zu kindisch ist und er darin eine "schlechte Qualität" sieht - der andere würde etwas "höheres" als die Heute-Show gar nicht verstehen und nichts davon haben, wenn es nur noch "intellektuelle" und hochqualitative Satire gäb - beide Zuschauergruppen sollen aber eben abgedeckt werden, und man kann es auch als eine Art von "Qualität" sehen, dass man auch "Satire für den kleinen Mann" (ohne Sieber :-D ) hinbekommt - das ist durchaus eine Kunst. Schlager-Hits zu schreiben ist zb auch eine besondere Qualität, die nur wenige beherrschen, auch wenn die Musik sehr simpel erscheint und in der Regel per se eher... naja... :pissed:

Das Problem ist halt, dass die ÖR eben viel abdecken MÜSSEN und sich nicht auf ein paar Dinge konzentrieren können, die dann immer top sind. In den letzten Jahren versuchen sie zB auch, die jüngeren Leute mit neuen Dingen zurückzuholen (vor allem Online), und dafür muss an anderen Stellen dann wiederum gespart werden. Und was die Kosten angeht ist ja auch das Korredpondenten- und Reporternetz ein Riesenfaktor, aber auch enorm wichtig, wenn man vieles in Sachen Weltpolitik&co versuchen will, seriös einzuordnen.

Das alles heißt nicht, dass man die Kosten und Ausgaben vernünftig prüfen muss!
 
Ich ging davon aus, die Leser hätten genug Grips um zu verstehen, dass das bei meiner absurd überzogenen Formulierung selbstverständlich nur eine Art Metapher war ^^ Genau wie der Schuss, den ich hören sollte - das hat ja auch nicht wirklich jemand auf mich geballert... ;)
Ich mag ja ein alter Wortextremist sein, aber du willst doch nicht einen seid vielen Jahrzehnten gängigen Ausspruch wie "den Schuss nicht gehört" mit "müsste man auch an sich mal mit einem Vorschlaghammer das Hirn zurechtbügeln" in einen Topf werfen?

Unabhängig bedeutet nicht, dass einzelne Leute oder Radaktionen auch stets komplett unparteiisch und unvoreingenommen sind. Sie können dann nur versuchen, alles möglichst sachlich zu erledigen. Es ist dann eben auch menschlich, oft auch unbewusst, dass man vlt mehr in die Richtung berichtet, die der eigenen These entspricht.
Sorry, aber wenn man nicht einmal seinen privaten Scheiß von seinem Job trennen kann, dann hat man sich den falschen Job ausgesucht - bitte schnell kündigen und sich etwas anderes suchen, vielleicht Landschaftsmalerei?
Relotius hätte zum Beispiel als Märchenonkel bei der Augsburger Puppenkiste bestimmt einen erfüllenden Job gefunden.

Die damaligen Leute bei der "Killerspiel"-Ära waren aber halt allesamt komplett überzeugt davon, dass an den Games was schlimmes dran sein muss...
Journalistische Tätigkeiten beinhalten grundlegende Recherche, also Butter & Brot in dem Job...siehe oben...schnell kündigen, wenn man nicht mal das kann.
Ich bin immer wieder beeindruckt wie du selbst den größten Scheiß kleinreden kannst, daß meine ich sogar durchaus positiv...ich kann das absolut nicht.

Ganz nebenbei gab es auch damals bei der Killerspiel-Debatte andere ÖR Magazine, die wiederum die Fehler von zB Monitor klar benannt und "aufgedeckt" haben.
Da brauch ich aber ganz dringend eine Quellenangabe, sonst fällt das unter die Kategorie "hab ich irgendwo gehört".
Denn ich habe zu der Zeit noch mehr als sonst die entsprechenden Magazine und die Diskussion darüber verfolgt, also bitte eine Quelle bzw. entsprechendes Magazin der ÖR von 2007 oder 2008 und nicht viele Jahre später.

Wie viele Serien und Filme sind es denn? Ich kannte bisher nur Babylon Berlin als "Coproduktion".
Die Frage ist eher - welche deutsche Serie oder Film ist nicht durch die ÖR mitfinanziert.
Durch Babylon Berlin ist das Thema nur etwas mehr in die Öffentlichkeit geraten.
Schlauerweise ist die ARD bzw. das ZDF nicht imstande eine entsprechende Auflistung zu generieren.
Eine private Anfrage wird wohl nicht zeitnah eintreffen, damit sie hhier eingebunden werden könnte.
Zu dem Thema habe ich sehr trockene Dokumente der Filmförderung zur Hand, ansonsten tun es wahrscheinlich auch diese Artikel von WELT, FAZ und Handelsblatt die das Thema anschneiden:
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...dern-geschmacklose-Inhalte-mit-Millionen.html
https://www.handelsblatt.com/arts_u...tml?ticket=ST-144044-VpedNEemQyMi2I2zqfoL-ap6
https://www.faz.net/aktuell/feuille...-fernsehen-ist-der-film-verloren-1594876.html

Die Frage ist halt, ob man im Sinne der Gebührenzahler das Risiko eingehen will, dass die ARD so viel Geld investiert und es vlt am Ende floppt.
Dir ist aber schon bewußt, daß die Filmförderung nur im Falle eines Erfolges zurückgezahlt werden muß - bei einem Flop nicht?
Nicht gerade ein Ansporn für Qualität...
 
Ach, die alte leidige Diskussion wieder, aber wir haben ja Zeit...

Ich halte einen unabhängigen, gebührenfinanzierten Rundfunk für wichtig und erhaltenswert.
Allerdings halte ich unseren aktuellen ÖRR für ein wucherndes Krebsgeschwür.

21 Fernsehsender und dazu mehr als 60 Radiosender, das ist m. E. vollkommen übertrieben und in Zeiten von Streaming und Co. völlig aus der Zeit gefallen.

Ich denke, es spräche nichts dagegen, dieses Überangebot sukzessive zu reduzieren und vorhandene Stellen -sozialverträglich!- abzubauen (z. B. auf ein Drittel des jetzigen Angebots).

Also, zumindest die Sendung Game Two, die durch die Rundfunkgebühr finanziert werden, will ich nicht vermissen. :P
 
Sorry, aber wenn man nicht einmal seinen privaten Scheiß von seinem Job trennen kann, dann hat man sich den falschen Job ausgesucht - bitte schnell kündigen und sich etwas anderes suchen, vielleicht Landschaftsmalerei?
Relotius hätte zum Beispiel als Märchenonkel bei der Augsburger Puppenkiste bestimmt einen erfüllenden Job gefunden.

Journalistische Tätigkeiten beinhalten grundlegende Recherche, also Butter & Brot in dem Job...siehe oben...schnell kündigen, wenn man nicht mal das kann.
Ich bin immer wieder beeindruckt wie du selbst den größten Scheiß kleinreden kannst, daß meine ich sogar durchaus positiv...ich kann das absolut nicht.

Ich würde meine Frage gerne nochmal direkt an dich richten. Hast du vllt ein Beispiel für ein Medium wo Journalisten genau diese Bedingungen erfüllen?
 
Wie gesagt: da widerspreche ich vehemment. Kommentar und Einordnung sind Teil des Diskurses. Und dass der auf einer Platform stattfindet, die von Intendanten und Rundfunkräten kontrolliert wird statt im Besitz eines Medienmoguls zu sein, der eine Auswahl anhand seiner persönlichen politischen Vorlieben trifft, halte ich für unerlässlich.
Öhöhö netter Witz.
Die ÖR sind auch nur oberflächlich unabhängig, die Kommission und insbesondere die Rundfunkräte sind vollgestopft mit Politikern und da auch insbesondere mit den "großen" Zwei.
Wessen Brot ich ess dessen Lied ich sing.
Es ist ein Unding, daß zum Beispiel auch die Kirchen da mit drin sitzen jedoch keine Verterter von Agnostikern oder Atheisten, gewählt durch den Gebührenzahler werden sie auch nicht.
Da wird gefilzt, daß es knallt und das nicht zu knapp und auch noch völlig offen - siehe als eines der prominentesten Mitglieder Madame Christine Strobl.
https://www.stern.de/kultur/film/me...ich-rechtlichen-politiker-kinder-3038274.html
Alles in allem ist von der öffentlich-rechtlichen Gründungsidee nicht mehr viel übrig geblieben. Sogar das Bredow-Institut, das noch nie im Verdacht stand, den Gebührensendern am Zeug zu flicken, kommt zu einem ähnlich tristen Ergebnis. Das Konzept der "gesellschaftspluralen Organisation" habe "sich abgenutzt und an Wirkung verloren". Es "konnte weder den indirekten staatlichen und den damit verbundenen parteilichen Einfluss eindämmen, noch der dominierenden Stellung des Intendanten gegensteuern (…) Bei einigen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik stellt sich die Frage, ob die Grenze der Verfassungswidrigkeit (…) nicht schon erreicht ist."
Befreit man diese Sätze von ihrem akademischen Zuckerguss, dann sagen sie kaum anderes als dies: Es gibt Sender, die ihrem politischen Kontrollauftrag nicht mehr nachkommen, weil sie ihrer Landesregierung auf dem Schoß hocken.
Quelle:https://www.zeit.de/2004/03/Fernsehen/komplettansicht
 
Also, zumindest die Sendung Game Two, die durch die Rundfunkgebühr finanziert werden, will ich nicht vermissen. :P

Ich würde gerne noch ergänzen :-D
Cinema Strikes Back
Reporter
STRG_F
Terra X Lesch & Co
World Wide Wohnzimmer
Walulis
Y-Kollektiv

Und einer der wichtigsten maiLab. So eine Aufklärung habe ich bei den Privaten noch nicht gefunden.
 
Ich würde meine Frage gerne nochmal direkt an dich richten. Hast du vllt ein Beispiel für ein Medium wo Journalisten genau diese Bedingungen erfüllen?

Zum Beispiel fast die komplette Riege vom SRF der Schweiz?
Egal ob Kriege oder politische Diskussionen, was in unseren ÖRs nicht gebracht wird, wird von den Machern bei SRF rigoros gebracht und jede Seite ohne irgendwelche Kommentare (ungefragt) die nicht als solche gekennzeichnet sind.
Im Internet immer noch empfangbar per VPN.
Während die ARD in der Tagesschau noch fleißig Bildmaterial eines syrischen Bombardements bringt, wird paar Stunden später gezeigt das es eigentlich aus der Ukraine stammt.
Berichtigung in der Tagesschau über die Fehlinformationen?
Fehlanzeige.
Ist der SRF unfehlbar?
Nein, aber auch schon mehrfach gesehen wie in 10vor10 kurz nach Start der Sendung eine Richtigstellung gesendet wird - unsere ÖR Elfenbeinturm-Bewohner kennen das gar nicht.:rolleyes:
 
Ich mag ja ein alter Wortextremist sein, aber du willst doch nicht einen seid vielen Jahrzehnten gängigen Ausspruch wie "den Schuss nicht gehört" mit "müsste man auch an sich mal mit einem Vorschlaghammer das Hirn zurechtbügeln" in einen Topf werfen?
Die Nutzung und Bedeutung von Smileys scheint Dir wohl fremd zu sein? ^^

Sorry, aber wenn man nicht einmal seinen privaten Scheiß von seinem Job trennen kann, dann hat man sich den falschen Job ausgesucht - bitte schnell kündigen und sich etwas anderes suchen, vielleicht Landschaftsmalerei?
Relotius hätte zum Beispiel als Märchenonkel bei der Augsburger Puppenkiste bestimmt einen erfüllenden Job gefunden.
Du hast offenbar den Punkt komplette missverstanden. Niemand ist privat unvoreingenommen, das ist nun mal so. Und natürlich soll man im Job "Journalist" dann trotzdem komplette neutral sein. Aber das geht nun mal in der Praxis nie zu 100%, da Menschen keine Maschinen sind. Und es gibt ja auch nicht wie bei Jura klare Gesetze oder wie bei der Medizin klare auf Studien basierende Leitlinien, die man abarbeitet. Es ist unvermeidbar, dass man AUCH von persönlichen Gefühlen geleitet wird. Das heißt ja nicht, dass am Ende etwas komplett einseitiges rauskommt. Aber evlt kommt in einem Bericht über Zeitarbeit von einem Reporter, dessen Eltern Fabrikarbeiter waren,, Leiharbeiter mit seinen Sorgen mehr zu Wort als der Chef, der um seine Firma bangt und nur deswegen Leiharbeiter nicht fest anstelltt, so dass letzterer als "böser" dasteht als er er vlt. ist. Und der Journalist, dessen Vater eine eigene Firma hatte, lässt den Chef mehr zu Wort kommen. Optimal ist es, wenn mehrere an einem Bericht arbeiten, dann passiert so was eher nicht.

Und Relotius ist nun echt ein Sonderfalls, der ist nun mal ein Betrüger und Aufschneider. Das ist aber nicht was ich meine. Relotius hat bewusst falsch berichtet und sich Sachen ausgedacht, das ist etwas völlig anderes als wenn ein Journalist nach bestem Wissen und Gewissen handelt und durch seine Erfahrungen und sein Wissen möglicherweise unbewusst ein wenig zu einer Seite tendiert, falls es denn überhaupt so was wie "Seiten" gibt. Und es ist auch etwas ganz anderes als wenn ein Chef sagen würde "berichte mal bitte pro XY und nicht versus XY". Relotius ist ja aufgeflogen, WEIL er irgendwann auch mal mit einem Kollegen zusammenarbeiten musste, dem Ungereimtheiten auffielen.

Journalistische Tätigkeiten beinhalten grundlegende Recherche, also Butter & Brot in dem Job...siehe oben...schnell kündigen, wenn man nicht mal das kann.
Ich bin immer wieder beeindruckt wie du selbst den größten Scheiß kleinreden kannst, daß meine ich sogar durchaus positiv...ich kann das absolut nicht.
und ich bin beindruckt, wie du meine Erklärungsversuche als "Kleinreden" interpretieren kannst. Ich habe doch nur erklärt, wie es dazu kommen konnte, denn das hatte damals halt seine Grüne. Ich habe nicht gesagt, dass es okay war und dass man nicht besser hätte recherchieren müssen, Die seriösen Medien waren sich dessen dann auch bewusst, nachdem das Thema mal wirklich genauer betrachtet wurde, und haben daraus gelernt (bis auf Boulevardmedien). Damals wurde auch vorschnell gehandelt, da das Thema brandaktuell war und man vermutlich auch so gut wie keine Kenntnis darüber hatte, wer denn aus der Gamerszene als "Experte" in Frage kommt.

Da brauch ich aber ganz dringend eine Quellenangabe, sonst fällt das unter die Kategorie "hab ich irgendwo gehört".
Denn ich habe zu der Zeit noch mehr als sonst die entsprechenden Magazine und die Diskussion darüber verfolgt, also bitte eine Quelle bzw. entsprechendes Magazin der ÖR von 2007 oder 2008 und nicht viele Jahre später.
Ich kann Dir da keine Quelle nennen, da die ÖR ihre Inhalte nicht ewig vorhalten dürfen. Es gab und gibt aber das Magazin "zapp", das quasi im eigenen Haus aufräumt, wenn mal was falsch oder verzerrend berichtet wurde UND man es bemerkt hat. https://www.ndr.de/fensehen/sendungen/zapp/index.html ich habe das damals selbst gesehen, wie Zapp einige der Talkrunden und die Hysterie kritisierte. Das war natürlich nicht schon 2 Wochen nach dem Beginn der Debatte, da ja auch erstmal die Reaktion der Gamer-Gemeinde bei der damals noch völlig Gamer-Szene-fernen Gruppe der typischen Redakteure ankommen musste und die Leute sich bewusst werden mussten, dass es nicht um ein paar Tausend verpickelte Nerds geht . Aber es war auch nicht Jahre später.


Die Frage ist eher - welche deutsche Serie oder Film ist nicht durch die ÖR mitfinanziert.
Ich bezog mich auf eine Mitfinanzierung und Kooperation mit Sky oder ähnlichen kommerziellen Anbietern. Dass die ÖR bei der Filmförderung und kleinen Produktionen oft dabei sind oder auch etliche Filme und Serien von externen Produktionen stammen, an denen man ich entweder beteiligt oder denen man die Senderecht abkauft, ist klar.


Dir ist aber schon bewußt, daß die Filmförderung nur im Falle eines Erfolges zurückgezahlt werden muß - bei einem Flop nicht?
Nicht gerade ein Ansporn für Qualität...
Nö, ein Extra-Ansporn isses nicht. Aber warum sollte jemand absichtlich eine schlechte Qualität liefern? Theoretisch könnte natürlich jemand das Geld reinholen und große Teile der Arbeit und Rechnungen "faken" - das würde aber auch im Nachhinein auffallen, das macht ein Regisseur oder Produzent 1x, vlt 2x, und dann ist sein Name in der Branche verbrannt.

Der Sinn der Förderung ist, dass eine kulturelle Vielfalt erhalten bleibt und auch Filme, die kommerziell niemals tragbar wären, umgesetzt werden können. Ebenso soll es auch (oftmals junge) Filmschaffende absichern, denn die müssen ja auch irgendwie lernen - mit rein kommerziellen Motivationen würde dabei viel an Kunst und Kreativität verloren gehen. Und ohne die Förderung wären viele Beteiligten einfach nur arbeitslos - da ist es mir echt lieber, wenn die durch einen geringen Teil meiner Monatsgebühr ihren Job machen können, obwohl der sich eigentlich nicht rentiert. Theater und Opern bekommen ja zB auch so gut we immer Subventionen - warum nicht auch Filme?
 
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