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Müssen Videospiele teurer werden? Der hohe Preis, den man für Gaming zahlt

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Es nervt natürlich schon, wenn gefühlt jedes Jahr PC-Spiele (zumindest Triple-A-Produktionen) teurer und teurer werden. Erst 50€, dann 60€ u. inzwischen drohen 70€ als Norm-Preis. Vor allem in einer Zeit, in der, dank Pandemie u. Ukraine-Krieg, ohnehin sehr vieles teurer ist (Lebensmittel, Handwerkskosten, Tierarzt, Autos, Miete, Energiepreise).

Andererseits stimmt es, dass, z. B. Zak McKracken, das 1988 vielleicht 80 DM gekostet hat, heute wahrscheinlich 86,41 € kosten würde. Und da war das Vergnügen bereits nach ca. 4 Stunden beendet, während einen heutige Vollpreis-Titel teilweise 20 mal länger beschäftigen (wenn auch mit einigem "Füllmaterial"). In meiner Jugend habe ich mir auch viel weniger leisten können (es sei denn über "Umwege") u. war mit viel weniger zufrieden. Und umso mehr habe ich mich über diverse Anschaffungen gefreut u. das oft nicht nur einmal sondern mehrfach (zum 5. Mal Monkey Island gespielt).

Oft weiß man heute den vergleichsweise leichten Zugriff auf Spiele (bei Sales oder via Keystore) gar nicht mehr so richtig zu schätzen Zudem denke ich, dass ich auch mit weniger aufwendig produzierten Spielen zufrieden wäre, auch wenn diese nicht immer dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Z. B. würde mir ein simples ein handgepixeltes 2D-Adventure (wie z. B. von Lucas Arts oder Daedelic), das statt mehreren Million oder sogar einer Milliarde nur eine halbe Million Euro kosten würde immer noch sehr recht. Und ich habe früher eine Menge Freude an einfachen u. bestimmt deutlich preiswerteren Spielen auf dem C64 oder Amiga gehabt (Giana Sisters, R-Type, Last Ninja, Boulder Dash, Dragonflight, Amberstar, Ambermoon).

Daher bin ich zwiegespalten: Ich hätte es gerne, wenn die Spiele preiswert blieben. Gleichzeitig verstehe ich, warum sie (AAA-Titel) teurer werden müssen. Aber ich wäre auch mit weniger technisch hochwertigen, dafür aber liebevoll u. packend gestalteten sowie preiswerteren Spielen absolut zufrieden. Zumindest sollte es mehr davon geben. Und dadurch würde man dann auch automatisch weniger Geld ausgeben.
 
Ja klar, wenn man börsennotiert ist und dadurch jedes Jahr mehr Gewinn erwirtschften sollte als im Jahr davor, muss man die Spiele irgendwann auch für einen dreistelligen Preis herausbringen. Die Shareholder wollen doch ihre Rendite.

Schauen wir mal, wie lange die Kunden das noch mitmachen wenn die Qualität des "fertigen" Endproduktes nicht gleichzeitig steigt. Denn das scheinen viele der Anzugträger in den Chefetagen vergessen zu haben: Du kannst auch 100 € für ein Spiel verlangen wenn die Qualität, die Spielzeit und der Spielspaß es rechtfertigen. Wenn die aber glauben, dass die Spieler auch weiterhin für teilweise unfertige Durchschnittsware horrende Preise bezahlen, dann haben sie im Jahr 2024 nicht gut aufgepasst.
 
Und ich habe früher eine Menge Freude an einfachen u. bestimmt deutlich preiswerteren Spielen auf dem C64 oder Amiga gehabt (Giana Sisters, R-Type, Last Ninja, Boulder Dash, Dragonflight, Amberstar, Ambermoon).
Mit "deutlich preiswerten Spielen" meinst du doch kopierte Spiele oder?
Mal ehrlich von meinen Freunden hatte auch keiner mehr als eine Hand voll Spiele mit Originalkarton für den C64 oder den Amiga der Rest befand sich in großen Diskettenboxen wo alles handbeschriftet war. :-D
Grade für Kinder u. Jugendliche war das Kaufen von Spielen auch kaum möglich bei den Preisen, da musste man schon auf andere Mittel zurück greifen, wenn man alle wichtigen Titel zocken wollte.
 
Ziemlich einfache Antwort: Nein, müssen sie nicht. Sie könnten auch weiterhin 40-45 Euro kosten, tun sie auch in Teilen bei kleineren Titeln immer noch und im höheren Bereich bei Keysellern kriegt man sie auch noch in einem Bereich um 50 Euro. Klar, wenn man das Budget im AAA Bereich auf 200 bis 400 Millionen Dollar aufbläht, fängt auch das Risiko an deutlich zu steigen, siehe Concord. Auf der anderen Seite, hat man bereits soviel Gewinn an anderer Stelle erzielt, da kann man ewig produzieren, ohne Spiele rausbringen zu müssen. Overwatch bspw. hat sich über Dutzende von Millionen Mal verkauft. Der Gewinn der sich daraus ergibt ist astronomisch.

Ich persönlich kann die Preise die man derzeit aufruft nicht ernstnehmen. Für mich bleibt ein Vollpreistitel im Bereich von maximal 50 Euro. Wenn man Budget und Marketing so aufpumpt wie bei Veilguard bspw., ist das nicht mein Problem, sondern des Managements. Da warte ich lieber im Notfall und kaufe es dann, wenn es auf ein normales Preisniveau fällt (oder lass es ganz aus, weil an Spielen kann man sich nicht retten).

Was die Börse angeht:
Grundsätzlich muss man nicht so fokussiert darauf sein sich immer weiter aufzublasen. Man kann sich auch darauf konzentrieren einfach nur die Firma gut zu führen und Dividende auszuschütten. Die Möglichkeiten gibt es, bei Bedarf. Aber klar, so einige Anzugträger sehen es anders, mit entsprechenden Konsequenzen.
Für mich haben die kontinuierlichen Preissteigerungen auch mehr einen faden Beigeschmack, dass man sich hier versucht der Konkurrenz zu entledigen. Man gibt eben keine 40 Euro mehr aus für zwei, drei Spiele, vielleicht auch eins für 20 Euro, sondern soll eines für am besten 90 Euro in der "Digital Deluxe" kaufen, hat dann kein Geld mehr für anderes und die Chance ist höher, dass der Konsument in der Umgebung des Unternehmens verbleibt. Die nächste Ausgabe ist dann eher für irgendeinen Season Pass oder der Season Pass ist schon in der Digital Deluxe drin, hauptsache das was jeden Tag auf dem Bildschirm auftaucht ist Logo der Firma und nicht anderer Firma.
 
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