Boesor am 15.12.2007 20:53 schrieb:Was mich wundert: Es scheint wirklich Leute zu geben, die es völlig in Ordnung finden, dass der Staat (und das sind wir alle) den Unternehmensgewinn durch Lohnzuschüsse sichern soll.
In Einzelfällen sicher möglich, nur sollte das kaum zur Regel werden.
Was passiert aber wenn es völlig normal ist Arbeitnehmer zu einem nicht existenzsichernden Stundenlohn zu beschäftigen?
Keine Ahnung ob du mich damit meinst, aber ich bin jedenfalls prinzipiell auch gegen Lohnzuschüsse. Einfach nix zuzahlen und fertig. Das kostet nichtmal einen Verwaltungsaufwand.
Natürlich geht das nur wenn man H4 bedingungslos zahlt. Also wenn man nichts davon zur "Strafe" abziehen kann. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn man jetzt aber die Wahl zwischen den Alternativen hat, die da aktuell anscheinend zur Diskussion stehen, dann bin ich eher für ein Zuschussmodell als für ein Mindestlohnmodell. Ersteres gefährdet wenigstens keine Arbeitsplatze.
[Achtung: evtl Ironie inside]Aber genau das wollen die Sozialisten in der SPD ja anscheinend. Aktuell profitiert in den Umfragen hauptsächlich die Union von der positiven Entwicklung der Arbeitslosenzahlen. Die SPD muss sich da wieder eine Wählerbasis schaffen. Das macht sie indem sie versucht so viele Arbeitslose wie möglich zu produzieren (durch Mindestlohn in möglichst vielen Bereichen), die ihnen dann wieder das Märchen vom Sozialismus auf Erden glauben werden. [ironie Ende]