Auch das stimmt nur theoretisch. Wenn die Erstbesteuerung schon zu gering war, um ein übermäßiges Anhäufen zu vermeiden, hab ich nichts gegen eine Nachbesteuerung um die schlimmsten Auswüchse zu bekämpfen.
Das liegt nicht an einer "zu geringen Erstbesteuerung", sondern daran, daß diese Menschen von Haus aus wesentlich mehr verdienen und so leichter sparen (in welcher Form auch immer) können.
Wenn immer weniger Leute immer mehr besitzen und alle anderen immer weniger, ist das wohl unstreitbar schlecht für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Und da diese wenigen ihren Reichtum niemals ohne den Rest der Gesellschaft geschaffen hätten, ist es nur recht und billig, dass sie ihre Verantwortung für eben diese wahrnehmen.
Wie selbstlos von dir - es geht dir nur um die Gesellschaft und gar nicht um dich.
Deine Aussage ist übrigens ausgesprochen gewagt und nebenbei saudumm. Jedes funktionierende Wirtschaftssystem braucht extreme Kapitalspitzen, damit es funktionieren kann, denn diese sind für Großinvestitionen notwendig, von denen es sowieso viel zu wenige gibt. Schau dir einfach mal an, was so eine Fabrik mit ein paar Hundert Arbeitern an Kapital benötigt - da fangen wir bei zig Millionen an!
Ich habe es zwar schön öfter geschrieben, schreibs aber sicherheitshalber nocheinmal, da du es offenbar nicht gelesen hast.
Ich habe KEINE Verantwortung für die Gesellschaft oder irgendwelche Menschen. Verantwortlich bin ich für meine Familie und mich und für sonst niemanden. Wenn du mit deiner Situation klar kommst, dann ändere dein Verhalten/Lebensweise.
Mein Vermögen ist selbst erarbeitet und das werde ich nicht verschenken. Klar, die Gesellschaft hat in gewisser Weise mitgeholfen, schließlich wurden meine Produkte gekauft. Und? Ist das leicht schlecht? Wären leere Regale im Supermarkt besser?
Dein Vorschlag geht wieder mal in die Richtung, daß Leistung bestraft und Dummheit/Faulheit belohnt werden soll und da werden viele nicht mitspielen. Das haben die Kommunisten am eigenen Leib erfahren müssen. Wenn man nicht (wesentlich) mehr als andere haben darf, dann reduziert man eben auch seine Leistung auf das entsprechende Niveau - was das gebracht hat, können wir noch heute sehen.
Ungarn hat das als erstes komm. Land erkannt und seine Bauern an den landwirtschaftlichen Erträgen der eigenen Höfe beteiligt. Siehe da, plötzlich haben sich die Erträge verdoppelt - na sowas aber auch.
Jeder arbeitet primär für sich und die seinen. Wenn du ernsthaft hoffst, daß ich für dich arbeiten werde, dann wirst du die Entäuschung deines Lebens erfahren.
Der hohe Spitzensteuersatz ist ja auch nur theoretisch. Erstens greift er schon ab mittleren Einkommen, und zweitens werden nicht alle Einkommensarten erfasst. Insbesondere Einkommen ohne Erwerbstätigkeit, die sich nur aus dem "Besitzen von Geld" speisen, werden weniger stark berücksichtigt als das Einkommen eines durchschnittlichen Angestellten.
Wenn das eine Anspielung auf die vergleichsweise niedrige Kest. ist, dann bedenke einmal wie mobil Geld ist. Seit kurzem (oder in Kürze) gibt es in D ein neues Gesetz, mit dem die Behörden jedes Konto einfach so einsehen können - angeblich um Steuerhinterzieher zu schnappen, wogegen aber tausende tägliche Abfragen sprechen. Gewinner dieses Gesetzes sind ausländische Banken, denn dort gibt es keinen Zugriff.
War auch zu erwarten. Nun, also Österreicher bedanke ich mich hiermit bei der dt. Bundesregierung, daß sie meinem Land soviel zusätzliches Kapital zur Verfügung stellt und das ohne Gegenleistung. DANKE!
Zu der Frage, woher ich das weiß: Es werden regelmäßig Statistiken dazu erstellt, auch der letzte Armutsbericht der Bundesregierung weist den Trend eindeutig aus. Leider hab ich grad nichts Verlinkbares zur Hand, weil der Spiegel-online-Artikel inzwischen kostenpflichtig ist. Aber bei den Einkommen läuft die Schere ebenfalls auseinander, nicht nur bei den Vermögen:
Link
Das sind letztlich Phantasiezahlen, auch wenn die Tendenz prinzipiell korrekt dargestellt wird. Und? Irgendein Problem damit? Manche Menschen gehen die Sache offenbar geschickter an als andere.
90% der Menschen sind nicht reich. Wenn du dazu gehörst, denk mal darüber nach, inwieweit du dich
wesentlich anders verhaltest als deine "Leidensgenossen" was das finanzielle Management anbelangt. Was, gar nicht oder nur minimal? Mal ehrlich, wenn du ein Konzept verfolgst, mit dem 70 Millionen Menschen in deinem Land am Bauch fliegen, warum solltest ausgerechnet du damit erfolgreich sein