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meinst du ggf. Prof. Jürgen E. Schrempp ?Karrenschieber am 12.04.2005 12:54 schrieb:Daimler-Schremp
meinst du ggf. Prof. Jürgen E. Schrempp ?Karrenschieber am 12.04.2005 12:54 schrieb:Daimler-Schremp
Lord_Rancor am 12.04.2005 10:59 schrieb:aph am 12.04.2005 10:49 schrieb:Das typisch deutsche Problem - eigene Leistungen werden konsequent schlecht geredet. *kopfschüttel*
Huihuiui, das ausgerechnet von dir, was ist denn heute los?!
du hast nichts?aph am 12.04.2005 14:54 schrieb:Lord_Rancor am 12.04.2005 10:59 schrieb:aph am 12.04.2005 10:49 schrieb:Das typisch deutsche Problem - eigene Leistungen werden konsequent schlecht geredet. *kopfschüttel*
Huihuiui, das ausgerechnet von dir, was ist denn heute los?!
Ich hab noch nie behauptet, Deutschland ginge es schlecht. oO
Deutschland ist sehr reich, nur ist der Reichtum schlecht verteilt.
dumm nur wenn diese kosten pauschal an den endverbraucher weitergegeben werden. leider wird ein pauschaler prozentsatz bestimmt, der für mich logisch nicht nachvollziehbar ist da der auf interne GuV-rechnungen / statistiken basiert und ich muss diese summe dann tragen.aph am 12.04.2005 14:52 schrieb:3. Eine Verteuerung der Transportkostenanteile an Gütern ist keineswegs irrelevant, weil sie an den Verbraucher weitergegeben wird. Im Gegenteil: das ist sehr positiv.
aph am 12.04.2005 14:52 schrieb:1. Komisch, dass meine Zeitung (Berliner Z.) heute im Wirtschaftsteil schreibt, dass die Einnahmen sogar höher liegen werden als erwartet.
2. Es war von vornherein so geplant, dass es ein Stichprobensystem ist. Das wurde allerdings erst sehr spät öffentlich kommuniziert, wie ich zugebe.
Ich frage mich, wie du darauf kommst, dass ausgerechnet Ukrainer nachts und auf Schleichwegen fahren. Das saugst du dir doch aus den Fingern.
Außerdem wird ja bereits über eine Ausweitung gesprochen, um die gern genutzten Alternativrouten mit zu erfassen.
3. Eine Verteuerung der Transportkostenanteile an Gütern ist keineswegs irrelevant, weil sie an den Verbraucher weitergegeben wird. Im Gegenteil: das ist sehr positiv. So wird die dezentrale Güterproduktion gestärkt, was den regionalen Arbeitsmarkt stabilisieren kann. Wenn Werder-Ketchup für Potsamer billiger ist als Heinzketchup aus dem fernen Westdeutschland, dann ist das sehr gut.
Thomsn am 03.01.2005 10:56 schrieb:Nun, was mich schon an der Sache stört sind die entstehenden Kosten.
Da wäre ja erstmal das ganze Maut-Projekt als solches, mit etlichen Millionen
( Milliarden ? ).
Und was mich noch stört: ( falls es sich bewahrheitet )
Hab da heut im Radio so nen Interview mit nem Kraftfahrer gehört.
Der gute Mann sagte da: Die durch die Maut, für die Speditionsunternehmen, entstehenden Kosten seien für diese unträglich und so werden die Mehrkosten einfach auf den Kunden umgeleitet.
Fazit: wieder wird alles ( bzw. vieles ) teurer.
Gruß Thomsn
Karrenschieber am 12.04.2005 15:49 schrieb:Zu 3. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft daß wegen der paar Cent, um die sich ein Produkt verteuert, auch nur ein Produzent seine Logistik oder gar Produktion umstellt.
aph am 12.04.2005 16:59 schrieb:Karrenschieber am 12.04.2005 15:49 schrieb:Zu 3. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft daß wegen der paar Cent, um die sich ein Produkt verteuert, auch nur ein Produzent seine Logistik oder gar Produktion umstellt.
Völlig richtig ... Transport ist immer noch vieeeel zu billig.
Der deutsche Gerechtigkeitsfimmel 1.
Brummis fahren nicht zum Spaß sondern transportieren die Güter die wir brauchen. Ob die dann eine höhere Dieselsteuer oder eine Maut bei mir abkassieren bleibt dasselbe.
Der deutsche Gerechtigkeitsfimmel 2.
Die Ausländer sollen gefälligst auch berappen – wir brauchen die Maut.
Dafür zahlen wir dann Dollkollekt 600 bis 900 M€ pro Jahr. Selbst wenn alle Ausländer berappen kriegt man die Mautkosten nicht rein. Ich habe echt keinen Bock diese Inkompetenzcenter zu subventionieren.
Die Russen & Co zahlen aber nicht. Brettern bei Nacht unerkannt über die BAB und tagsüber über die Dörfer. Bei den im Osten üblichen Hungerlöhnen ist es für den Spediteur billiger ein oder zwei Fahrstunden länger unterwegs zu sein als hunderte € Maut zu zahlen.
Wer glaubt der Schleichwegverkehr sei kontrollierbar, der glaubt auch daß der Rückgang der Geburten mit dem Aussterben der Klapperstörche zusammenhängt.
Und welche anderen Staaten sind bitteschön an diesem Schwachsinnssystem interessiert? Reine Zweckpropaganda inkompetener Politiker. Jedes andere Mautsystem ist effizienter als dieser großdeutsche Größenwahn.
was ja weniger mit dem transport als mit den lohnkosten zu tun hatdrunkenmonkey am 12.04.2005 17:02 schrieb:aph am 12.04.2005 16:59 schrieb:Karrenschieber am 12.04.2005 15:49 schrieb:Zu 3. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft daß wegen der paar Cent, um die sich ein Produkt verteuert, auch nur ein Produzent seine Logistik oder gar Produktion umstellt.
Völlig richtig ... Transport ist immer noch vieeeel zu billig.
Jap, auf jeden Fall wusstet ihr, das in der Nordsee gefischte Krabben zum Pulen nach Marocko ausgeflogen werden? Perverse Welt
RPDLordXizor am 12.04.2005 19:08 schrieb:Der deutsche Gerechtigkeitsfimmel 1.
Brummis fahren nicht zum Spaß sondern transportieren die Güter die wir brauchen. Ob die dann eine höhere Dieselsteuer oder eine Maut bei mir abkassieren bleibt dasselbe.
Eben nicht, glaubst du wirklich die ausländischen LKWs tanken in Deutschland? Die zahlen viel weniger und machen trotzdem die Straßen kaputt wie die deutschen LKWs. Die Durchfahrt mit einer Maut zu belegen ist der einzige Weg die Nutzer auch zur Kasse zu bitten. Den deutschen Spediteuren könnte man mit niedrigeren Zulassungskosten engegenkommen.
Der deutsche Gerechtigkeitsfimmel 2.
Die Ausländer sollen gefälligst auch berappen – wir brauchen die Maut.
Dafür zahlen wir dann Dollkollekt 600 bis 900 M€ pro Jahr. Selbst wenn alle Ausländer berappen kriegt man die Mautkosten nicht rein. Ich habe echt keinen Bock diese Inkompetenzcenter zu subventionieren.
Bei 3-3,5 Mrd. Einnahmen pro Jahr kann man das ruhig in Kauf nehmen. Zumal TC wohl auch noch Strafzahlungen leisten muss wegen der Verspätung.
Die Russen & Co zahlen aber nicht. Brettern bei Nacht unerkannt über die BAB und tagsüber über die Dörfer. Bei den im Osten üblichen Hungerlöhnen ist es für den Spediteur billiger ein oder zwei Fahrstunden länger unterwegs zu sein als hunderte € Maut zu zahlen.
Wer glaubt der Schleichwegverkehr sei kontrollierbar, der glaubt auch daß der Rückgang der Geburten mit dem Aussterben der Klapperstörche zusammenhängt.
Und man erwischt wird, zahlt man mal so locker 20000 € ! Weisst du, dass viele Russen und Co. das schon zu spüren bekommen haben?
Nur die Ruhe, Mautbrücken werden auch bald auch auf Teilstücken der Bundesstraßen aufgebaut.
Und welche anderen Staaten sind bitteschön an diesem Schwachsinnssystem interessiert? Reine Zweckpropaganda inkompetener Politiker. Jedes andere Mautsystem ist effizienter als dieser großdeutsche Größenwahn.
England, Frankreich, Japan sind am großdeutschen Größenwahn interessiert. :-o
Rabowke am 12.04.2005 19:13 schrieb:was ja weniger mit dem transport als mit den lohnkosten zu tun hatdrunkenmonkey am 12.04.2005 17:02 schrieb:aph am 12.04.2005 16:59 schrieb:Karrenschieber am 12.04.2005 15:49 schrieb:Zu 3. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft daß wegen der paar Cent, um die sich ein Produkt verteuert, auch nur ein Produzent seine Logistik oder gar Produktion umstellt.
Völlig richtig ... Transport ist immer noch vieeeel zu billig.
Jap, auf jeden Fall wusstet ihr, das in der Nordsee gefischte Krabben zum Pulen nach Marocko ausgeflogen werden? Perverse Welt
überleg dir das mal, der transport nach marokko + arbeitslohn ist weniger, als wenn man in dänemark / deutschland die krabben verarbeiten würde. DAS ist eine perverse welt.
Karrenschieber am 13.04.2005 10:13 schrieb:[bei den Nordseekrabben geht es ausnahmsweise mal nicht um die Lohnkosten.
Das Problem sind hier unsinnige Hygienevorschriften der EU, die einzig und allein dem Ziel dienen handwerkliche Produktion durch irrsinnige Investitionen in Hygienehardware so zu verteuern daß nur industrielle Produktion übrig bleibt. Siehe Aussterben der Metzger.
Das Drama ging Anfang der 90er los. Bis dato wurden Krabben in Heimarbeit gepuhlt. Waren damals schon ziemlich teuer, aber lecker, weil sie eben noch relativ frisch beim Verbraucher ankamen.
Dann wurde die Heimarbeit aus hygienischen Gründen verboten. Blieb also nix weiteres übrig als die Krabben nach Polen zu karren uns dort zu puhlen. Waren dann immer noch so teuer wie vorher, aber nicht mehr so lecker.
Na dann kam die EU nach Polen. Die Hygienevorschriften für Lebensmittelexporte in die EU gelten dort schon seit einigen Jahren.
Also war nix mehr mit gesetzwidrigem Krabbenpuhlen und die Krabben werden nun nach Marokko gekarrt, sind teurer als vorher und schmecken nicht mehr.
aph am 13.04.2005 10:58 schrieb:Karrenschieber am 13.04.2005 10:13 schrieb:[bei den Nordseekrabben geht es ausnahmsweise mal nicht um die Lohnkosten.
Das Problem sind hier unsinnige Hygienevorschriften der EU, die einzig und allein dem Ziel dienen handwerkliche Produktion durch irrsinnige Investitionen in Hygienehardware so zu verteuern daß nur industrielle Produktion übrig bleibt. Siehe Aussterben der Metzger.
Ja genau - ich will endlich wieder Krabben haben, von denen ich Durchfall bekomme! Scheiß auf Hygiene. *kopfschüttel*
Karrenschieber am 13.04.2005 12:48 schrieb:Es geht bei EG-Hygiene Vorschriften nicht um die Volksgesundheit. Die Lobby der Lebensmittelindustrie hat dafür gesorgt daß investitionsintensive großindustrielle Standards Pflicht für alle Produzenten sind.
Ziel war die handwerkliche Produktion und die kleineren Industriebetriebe als Konkurenz zu eliminieren. Ist voll gelungen. Es gibt kaum noch einen Metzger der in der Lage ist unter den irrsinnigen Auflagen zu produzieren.
Das gipfelt dann darin das jahrhundertealte Handwerkstraditionen betreffend das Material der Verarbeitungsbehältnisse schlichtweg für unhygienisch und damit gesetzwidrig erklärt wurden.
Wurst ( für aufs Brot ) kommt zu 95% aus Fabriken. Die Qualität blieb dabei auf der Strecke, dank der Produkte der Lebensmittechemiker hat Otto-Normal-Wurstesser davon nix gemerkt. Mal abgesehen von so einem bischen Hautausschlag und Verdauungsproblemen.
Bei der Krabbenpuhlerei wurden den Heimwerkern die gleichen Hygienvorschriften auferlegt wie der Iglo-Fischstäbchen Fabrik.
Das Ende vom Lied: Die heimischen Krabbenfischer kämpfen ums Überleben. Die Heimpuhler sind arbeitslos. Die Fangflotten von Kraft und Nestle liefern uns tiefgefrorerene Pazifikkrabben ( bäh... ) und asiatische voll medikamentös verseuchte Schrimps.
Es ist wirklich schlimm daß die Maut&Dollkollekt mittlerweile als optimale Lösung in die Köppe des Volkes gekloppt worden sind.
Ziel der Maut war zusätzliches Geld in die Staatskasse zu bekommen, es ist eine verdeckte Steuererhöhung mit größtmöglichen Verwaltungsaufwand. 25% der Einahmen für Dollkollekt – und alle finden es doll.
Die Überwachungsfunktionen des Systems sind wegen Systemüberlastung zu 90% abgeschaltet, eine Überwachung findet nicht statt. Die mauellen Kontrollen sind nix weiter als Propagandaveranstaltungen zum Abschreckungszweck.. Eine Ausweitung auf Bundesstraßen ist Illusion da das System im Ansatz verrissen ist.
Dieses System wird keinen Käufer finden. Kosten und Nutzen stehen in keiner Relation. Es gibt weitaus effizientere Systeme. Es ist ein politisch durchgeklopptes Projekt, ohne Rücksicht auf Machbarkeit, hauptsache man mußte dem Volk keine Steuerhöhung zumuten. Und so schön gerecht – die Ausländer müssen endlich berappen. Ob sie tun ist nicht bewiesen.
Ja genau - ich will endlich wieder Krabben haben, von denen ich Durchfall bekomme! Scheiß auf Hygiene. *kopfschüttel*
Transporte sollte es in einer Wirtschaft nur geben, wenn ein Produkt an einem anderen Ort entweder a) ausschließlich oder b) qualitativ besser hergestellt werden kann. Gefälle aufgrund von Lohnunterschieden, Sicherheits- und Umweltstandards sind der gesamtwirtschaftlichen und -gesellschaftlichen Entwicklung NICHT förderlich. Daher begrüße ich jede Verteuerung von Transport, die solche Gefälle mindert. Fall A und B würden davon nicht betroffen sein.