es geht mir auch nicht darum, dass die Indianer als böse dargestellt wurden, sondern darum, dass der Völkermord gestrichen wurde aus solchen geschichten, die zumal tweilweise auf Kinder abgezielt einfach schon früh ein echt falsches Bild vermitteln
Die Kolonialzeit ist demnach schon ultra verzerrt und statt (noch Mehr) zu streichen fände ich es sinnvoll mehr aufzuklären. Auch dahingehend gibt es Literatur (Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses ist sehr zu empfehlen)
In den genannten Geschichten werden weiße und amerikanische Ureinwhohner sich ebenbürtig dargestellt und die böse Obrigkeit als Fiesling genommen. Aber die gesamte Kolonialmacht hat doch schlimme Dinge getan und die einigen wenigen, die sich auf die Seite der Ureinwohner gestellt haben wurde im Zweifel einfach mit abgeschlachtet.
Diese Geschichten propagieren einen moralischen Kampf gut gegen böse, wie er vielleicht in europäischen Kulturen geführt wurde. Dabei war die Realität doch eher ein Abschlachten (von beiden Seiten nur halt nicht ausgeglichen). Das seinen Ursprung in der rücksichtslosen Landnahme eines fremden Volkes hatte. Das wird romantisiert heruntergestampft.
Das heißt nicht, dass man keine Geschichten und Märchen erlaubt sind, genauso ist Kultur eben für alle da, aber zumindest heutzutage sollte eine gewisse Sensibilität für Themen vorhanden sein und mit einbezogen werden. Frühere Werke, die vor einem ganz anderen Kontext entstanden sind, wo auch einfach die gesellschaftliche Reflexion nicht so weit war, dürfen deswegen nicht weggeschlossen oder gar vernichtet werden, aber eben hinterfragt und neu betrachtet (egal, ob mit positivem oder negativem Ausgang, das bleibt ja erstmal offen)
Ich bin zuletzt auch nicht die moralische Hoheit und das spiegelt nur meine Meinung wider, das kann natürlich jeder so sehen, wie er will^^