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Kolumne: Die erzählerische Unsitte des stummen Protagonisten

Nochmal: Es geht hier nicht in erster Linie um Sprachausgabe.
Es geht darum, wenn der Held selbst nicht als handelnde Figur in der Erzählung auftritt, obwohl er von allen anderen Personen klar mit einbezogen wird.
Natürlich ist der Held von Dragon Age: Origins kein stummer Held. Er hat Dialoge und geht auf seine "Mitmenschen" ein, auch wenn er selbst keine Sprachausgabe hat und das nur in Textform passiert.
 
In Rollenspielen, in denen ich mir meinen eigenen Charakter erschaffen kann, stört mich Sprachausgabe beim Protagonisten ziemlich massiv (z. B. Fallout 4). Wenn es um einen storymäßig festgelegten Charakter geht, wie z. B. in The Witcher oder der Gothic Reihe, dann finde ich das aber ok. Ganz stumm passt halt nicht ganz bei sehr storylastigen Spielen, aber ehrlich gesagt: Bei Half Life 1 & 2 hat es mich nie wirklich gestört. Auch bei Dishonored 1 fand ich das völlig ok. Fand ich sogar besser, als die meiner Meinung nach etwas unpassende Stimme von Manfred Lehmann (Bruce Willis) in der deutschen Version. Die Stimme an sich mag ich (unvergessen als Cutter Slade in Outcast), aber da hat sie irgendwie nicht gepasst. Da wäre mir evtl. ein stummer Charakter sogar lieber gewesen, wobei ich die englische Stimme von Corvo eigentlich ganz ok fand..

Sehe die Abhängigkeit ob es gut ist eher darin was damit gemacht wird. Werde ich ständig angesprochen von NPCs, reagiere aber eigentlich gar nicht verbal, weder in Ton noch in Schrift, dann finde ich es befremdlich. Wenn sich meine Interaktion sowieso nur auf einen Grunzer links und einen markigen Spruch rechts beschränkt, dann braucht man es nicht.
 
Sehe die Abhängigkeit ob es gut ist eher darin was damit gemacht wird. Werde ich ständig angesprochen von NPCs, reagiere aber eigentlich gar nicht verbal, weder in Ton noch in Schrift, dann finde ich es befremdlich. Wenn sich meine Interaktion sowieso nur auf einen Grunzer links und einen markigen Spruch rechts beschränkt, dann braucht man es nicht.

Yep, bei sehr story- bzw. dialoglastigen Spielen wirkt das merkwürdig. Aber wie gesagt: Bei Half Life 1 & 2 hat's mich nie gestört. Bei einigen älteren JRPGs dagegen wirkt es schon merkwürdig, wenn NPCs mit einem reden, als hätte man gerade etwas gesagt "Was sagst du? Da ist ein Tunnel unter dem alten Tempel? Das sollten wir uns sofort ansehen. Was, du warst schon dort? Was hast du gefunden? Ah, ich verstehe. Dann können wir uns jetzt ja neuen Aufgaben widmen."
 
Ich finde das hängt vom Spiel ab.
Erstelle ich einen Charakter und hat dieser auch keine Hintergrundstory sagt mit der stumme Protagonist bedeutend mehr zu. Dann kann ich mich tatsächlich in die Rolle hineinversetzen. Meine Handlungen und Entscheidungen, sowohl im Dialog als auch in der Spielwelt, formen dann diesen Charakter.
Was mich dann aber stört, sind durchgescriptete Sequenzen aus der Egoperspektive, wo mir die Kontrolle über die Kamera genommen wird. Da passt es überhaupt nicht, wenn der Protagonist stumm bleibt. Dann doch bitte wie in Half Life. Lasst mir die Kamera. Dann kann ich mich anderweitig, beschäftigen, wenn mich ein langweiliger NPC zuquasseln will.

Spiele ich aber eine vordefinierte Person wie Geralt oder den Namenlosen aus Gothic, dann will ich unbedingt eine Vertonung meines Charakters. Ich will nicht in die Rolle dieser Figuren schlüpfen, ich will sie einfach nur auf ihren Wegen begleiten. Zwar mag ich als Spieler bestimmen, welcher Weg eingeschlagen wird aber durch die Vertonung bleibt der Charakter immer er selbst.
 
Meine Handlungen und Entscheidungen, sowohl im Dialog als auch in der Spielwelt, formen dann diesen Charakter..

Lässt sich aus dem Artikel nicht sehr gut rauslesen, aber Matthias hat im Forum nochmal explizit darauf hingewiesen, dass er in jeder Form Stumm meint. Also auch keine rein textuellen Dialogoptionen.
 
Lässt sich aus dem Artikel nicht sehr gut rauslesen, aber Matthias hat im Forum nochmal explizit darauf hingewiesen, dass er in jeder Form Stumm meint. Also auch keine rein textuellen Dialogoptionen.
Danke für die Klarstellung.
Dann fallen mir, neben den im Artikel genannten Titeln, gar nicht mal viele ein, die das bieten. In Half Life und Portal passt der stumme Charakter perfekt. Von daher... kommt es wieder mal auf das Spiel an.

@Matthias
Mach doch "Die erzählerische Unsitte des teilnahmslosen Protagonisten" draus. Dann denkt auch keiner mehr automatisch an die Sprachausgabe :)
 
Finde ich persönlich sogar manchmal ganz angenehm.

Ich habe nichts gegen eine gute Story mit vielen Dialogen und Videos, aber die habe ich dann lieber in Spielen, die dafür konzipiert sind. Also etwa Filmspiele wie die von Quantic Dream oder klassische Adventures.
Ich brauche nicht in jedem Actionspiel Unmengen an Cutscenes, mehr oder weniger coolen/witzigen Sprüchen, Storywendungen, Charakterentwicklung, Tränendrüse und Drama.

Für mich hat es Tomb Raider eigenlich mit den letzten Spielen eigentlich richtig gemacht, aber man sieht, dass sie nun auch mehr in Story/Videos investiert haben, wahrscheinlich weil die Sony Dinger mit der Nummer immer 85+ abräumen, auch wenn deren Gameplay meist nur so lala ist. Wenn ich ein Action Spiel zocke, dann will ich auch nonstop Action und vor allem gutes Gameplay haben. Etwas mehr als "Mario rette mich" darf es natürlich gerne sein, aber für ausufernde Storys, gibt es meiner Meinung nach andere Genres, Filme/Serien und Bücher.
 
Stumme Protagonisten tragen durchaus einiges zur Immerson bei. Eine unpassende Stimme kann mehr Schaden anrichten.
 
Ups, hatte auch erst verstanden, dass es um die fehlende Vertonung geht. [emoji1]

Ganz teilnahmslose Charaktere sind in der Tat noch etwas extremer. :-D
 
Stimme dem Artikel eigentlich voll und ganz zu. War Gordon Freeman aus der Half Life Serie vielleicht noch halbwegs verstaendlich (immerhin ist der erste Teil ja schon ueber 20 Jahre alt) und teilweise auch ganz witzig weil sie sich ja auch schon mal selbst damit durch den Kakao ziehen, so kann ich es gerade in modernen Spielen wie den neuen Far Crys oder einem Division, die ja auch durchaus den Anspruch haben eine Story erzaehlen zu wollen nicht mehr nachvollziehen, wieso der Protagonist stumm bleiben soll. Beim neuen Metro Exodus muss es da ja nach allem was ich so hoere zu geradezu absurden Situationen kommen.
Ja, da gab es auch immer mal wieder das Argument der besser Identifizierung des Spieler mit dem Charakter wenn diese nicht eine eigene Persoenlichkeit hat aber z.B. bei einem Division, in dem man ja gar nicht mal aus der Egoperspektive spielt oder bei einem Far Cry 4 z.B. (eines der letzten die ich gespielt habe) bei dem der Protagonist eh schon einen sehr festgesetzten Charakter hat bringt das dann mMn auch nichts.

Selbst bei Rollenspielen mit Dialog-Auswahl wie einem Dragon Age: Origins (ich weiss, hat Matthias hier gar nicht gemeint) bin ich inzwischen eher auch fuer voll vertonte Protagonisten. Ja, hier gibt es tatsaechlich Vorteile, wie z.B. mehr Dialogoptionen bei stummen Protagonisten (und ich muss zugeben, die Auswahl an Antworten in DA: O war grandios) aber irgendwie zieht es mich trotzdem ein bisschen raus, wenn ich den Protagonisten nicht hoere aber alle anderen schon und ihn immer selber mitzusprechen, dazu fehlt mir dann doch Persistenz.

Darum war ich gar nicht ungluecklich, als BioWare mit DA2 auf einen voll vertonten Hawke gesetzt hat und auch Bethesda's Fallout 4 war das erste, dass mich - auch dank der besseren Inszenierung der (in meinem Fall) Protagonistin - genug in seinen Bann gezogen hat um es vollumfaenglich durchzuspielen.
Wie eine Mass Effect Trilogie ohne eine/n vertonte/n Commander Shepard ausgesehen haette will ich mir erst gar nicht vorstellen.

Also, jedem das seine aber ich kann fuer mich nur sagen, ich mag Spiele mit toll ausgearbeiteten Charaktere, zu denen auch der Protagonist gehoeren sollte (selbst wenn man den etwas lenken kann). Dazu gehoert - zumindest fuer mich - auch immer eine gute Sprachausgabe.
 
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Ich bevorzuge in Rollenspielen (also jene mit eigenkreation) auch den stummen Charakter (auch ohne Textauswahl). ZB Dark Souls mit sprechenden Protagonisten kann ich mir garnicht vorstellen,weil ich den Charakterselbst spielen und kreieren möchte,.
Und was wäre wenn der Avatar etwas sagt mit dem ich mich überhaupt nicht identifizieren(bzw mein Avatar) könnte ?

Aber jedem das seine :)
 
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Aber gut wenn "Yes" und "No" in Dark Souls für dich auch als vollwertiges Sprechen gelten nehme ich diesen Punkt zurück.:)
 
Gute und mal eine andere Kolumne.
Allerdings denke ich das ganze ist doch recht abhängig vom Genre. In einem richtigem Rollenspiel höre ich da gerne mal zu was mein alter Ego so von sich gibt. In einem Shooter wie auch The Division 1/2 o.Ä. auch wenn Story da ist setze ich andere Prioritäten.
 
neee, Spiele wo der Hauptcharakter keine Stimme hat ist so ein Anachronismus aus der Zeit als es überhaupt kaum Sprachausgabe gab
aber so heute? Wenn der nur so Teilnahmslos dabei steht erzeugt das eher so ein Uncanny Gefühl und da kann man sich nicht mit RPGs rausreden, da fliegts eher schnell aus der Runde raus wenn da nie was sagst
Aber auch wenn man so Text hat aber keinen Ton, neee, das wirkt auch nur Komisch wenn der keine Stimme hat und gegen schlechte Synchron Stimmen kann man etwas einfaches machen: Gute Syncronsprecher casten und gute Dialogregie dran setzen
 
Dark Souls sehe ich nicht wirklich als Rollenspiel, sondern eher als Hack & Slay mit komplexem Kampfsystem. Es gibt zwar im Hintergrund ne Story und Lore zur Welt, aber all das hat nicht wirklich Einfluss auf den Spielverlauf, sondern es geht eben zu 99% rein ums Kämpfen. In solchen Spielen bräuchte ich auch nicht wirklich nen sprechenden Charakter oder ausufernde Dialoge, auch wenn das natürlich ein nice to have Feature wäre. Aber Dark Souls legt den Fokus eben auf andere Dinge.
 
Erstmal tolle Kolumne!
Den sie spricht mir aus dem Herzen.
Was aber die Genrevermutung mancher Leser angeht so würde ich sagen das es nicht Genreabhängig ist sondern mich Fragen wie der Charakter in die Story eingebunden ist.

Wenn ich angesprochen werde möchte ich auch Antworten statt Wild zu gestikulieren.
Wenn man mich was fragt möchte ich die Frage erwidern statt das mein gegenüber es für mich vermuten zu lassen.

Und von Rollenspielen erwarte ich noch mehr, da will ich Einfluss auf Entscheidungen haben um meine Geschichte zu formen.
Deswegen sind für mich Witcher, Dragon Age oder Mass Effect so verdammt gut.
Spiel ich böse, Spiel ich gut - Antworte ich freundlich oder bin ich ein Arschloch? Meine Entscheidung.
Das ist auch der Grund warum ich mich auf Cyberpunk freue.
 
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Ich finde es auch befremdlich, wenn der Protagonist in einem ansonsten vollvertonten, dialoglastigen Spiel aus mysteriösen Gründen stumm bleibt.
 
Gerade erfahren, dass der Protagonist in Starfield stumm bleiben wird.
Da muss ich doch glatt mal wieder diese Kolumne herausholen. ^^
 
Gerade erfahren, dass der Protagonist in Starfield stumm bleiben wird.
Da muss ich doch glatt mal wieder diese Kolumne herausholen. ^^
ist ja ne Tradition bei den Bethesda RPGs, Skyrim war ja auch stumm, bei Fallout 4 bin ich mir nicht sicher
 
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