Ganz allgemein, also unabhängig von Dragon Age gesprochen, sind Quoten immer ein Problem. Das merkt man z.B. auch im Berufsleben, wo jemand der schlechter qualifiziert ist trotzdem den Job erhält, weil er ein bestimmtes optisches Merkmal erfüllt. (z.B. Migrant oder Frau) Dadurch schafft man sich künstlich eine diverse Welt, wählt also z.B. Schauspieler nach Hautfarbe aus, statt nach Eignung. Im Fall von Computerspielen könnte man zwar sagen, dass alle Figuren fiktiv sind und man dadurch ja keine Ungerechtigkeiten kreiiert, jedoch ist es nur natürlich, dass man dies dann auch mit den Gedanken tut, um nicht angreifbar vor jenen ideologisierten Mob zu sein, der z.B. bei einem Spiel, welches in einem mittelalterlichen Böhmen angesiedelt ist (Kingdom Come), nach mehr schwarzen Menschen und Diversität verlangt, weil ja alle weiß sind. Nennt sich "virtue signalling", bei dem sich das Unternehmen so platziert, dass es nach Außen hin die Botschaft vermittelt auf der Seite der Guten zu stehen um sich ein möglichst positives Image zu geben. Das es so einen Mob gibt, wissen wir allerspätestens seit dem Hogwarts Spiel, wo es schon gereicht hat, dass die Autorin des Universums in dem das Spiel spielt, die falsche Meinung hatte.
Am Ende des Tages will man kein Unternehmen sein, welches einen künstlichen Shitstorm an der Backe hat.
Dass Quoten im Berufsleben Probleme mit sich bringen
können, will ich auch nicht gar nicht bestreiten. Ich sehe diese Quote bei Schauspielern und Schauspielerinnen allerdings nicht 🤷♂️
Virtue Signalling ist echt so'n Ding bei dem ich ziemlich zwiegespalten bin. Klar, es ist super unehrlich und hat meist nur zum Zweck gesellschaftlich und wirtschaftlich besser dazustehen, obwohl diese Werte nicht unbedingt vertreten werden. Aber erzielt es nicht am Ende trotzdem, dass sich manche Personen mehr gesehen und gehört fühlen? Find's schwierig, bin ich ehrlich.
Ei jo, die Debatte die damals um Kingdom Come geführt wurde, war echt lächerlich. Die Thematik J.K. Rowling ud Harry Potter wiederum, finde ich ich gar nicht so einfach zu lösen, weil ihre Aussagen nunmal einfach transfeindlich waren.
Kommt dir das nicht auch komisch vor, dass man in der Zeitspanne in Japan ausgerechnet diesen einen schwarzen Mann heraus pickt, der damals dort gelebt hat? Ist das repräsentativ für das damalige Japan? Von all den Hundertausenden und vielleicht Millionen von Einwohnern?
Es ist ja nicht mal so dass Yasuke eine der wichtigsten oder inspirierensten Figuren im alten Japan gewesen wäre. Selbst Frauen hatten ja im alten Japan nicht die tragende Rolle, die man ihnen in Videospielen oftmals beimisst. Natürlich gab es sie, die Figuren, die dabei heraus ragen, aber auch wenn sie in diesen Heldenrollen etwas deplaziert sind, so toleriert die Gesellschaft diese künstlerische Freiheit zurecht.
Wenn man sich den Anime Blue Eye Samurai dagegen mal als Kontrast ansieht, wirkt das schon deutlich näher und glaubwürdiger, welche Rolle schon die Augenfarbe oder das Geschlecht für einen Menschen in Japan hatte.
Klar. Mir ist es auch direkt durch den Kopf geschossen, dass das vielleicht nicht die klügste Entscheidung war und wie die Reaktionen sein werden. Es wäre Ubisofts Chance gewesen, die männlichen Japaner in ihren Spielen zu repräsentieren. Mir ist es am Ende des Tages aber relativ egal und ich hämmere danach keine wütenden Hass-Nachrichten in die Welt. Es ist Ubisofts Entscheidung und da gleich wieder 'ne Agenda sehen zu wollen...gähn. Am Ende ist es wichtig, ob das Spiel gut ist oder nicht und nicht wie historisch korrekt dieses ist, weil es keine historische Korrektheit für sich beansprucht. Davon ab ist Yasuke ein beliebter Charakter in der japanischen Popkultur.
Und genau das kann hier in Assassin's Creed doch auch entsprechend geschrieben sein? Wir wissen es ja noch gar nicht, ob es nicht auch bspw. um das Thema Rassismus gehen wird.
Apropos, ich muss die Serie echt mal weiterschauen...
Die Hautfarbe von Leuten ist mir eigentlich immer egal gewesen, aber das was SweetBabyInc macht ist ein Eingriff in künsterlische Freiheiten. Zu Glauben, dass man damit nicht eine gewisse Ideologie verbreiten möchte, ist ungefähr so wie zu glauben dass Orwells Roman von 1984 nicht vor einer ernstzunehmende Bedrohung für die menschliche Gesellschaft warnt.
Dude, das ist ein so unfassbar übertriebener Vergleich. Staatliche Überwachung und Kontrolle mit etwas mehr Diversität in Medien gleichzusetzen. Weiß ich jetzt echt nicht, hoffe du meinst es auch einfach nur als Übertreibung...
Ich habe mich jetzt mal ein wenig damit auseinandergesetzt und alles, was ich dazu finde ist, dass sie von rechten Wi*** im Netz angefeindet werden, weil sie das tun, was sie tun. Organisierter Hass auf Discord, etc.
Warum ist es ein Eingriff in die künstlerische Freiheit, wenn sie Autoren und Autorinnen dabei unterstützen ihre Geschichten diverser zu gestalten? SweetBabyInc zwingt sich niemandem auf, sie werden engagiert, so wie jede andere Consulting Firma auch.
Es ist nicht das Ende des Abendlandes, nur weil unsere Medien etwas diverser werden. Kommt mal bisschen runter.
In der Realität tragen meine Hautfarbe, mein Geschlecht oder meine sexuelle Orientierung überhaupt nichts dazu bei, was aus mir geworden ist. Das ist 50 % gute Elternstube und 50 % Selbstverwirklichung. Wenn ich mit Dingen gescheitert bin, habe ich nie die Schuld darin gesucht, dass es wohl an meinen Aussehen oder anderen Merkmalen gelegen hat. Menschen die glauben, dass irgendwas davon heutzutage irgend eine Art von Relevanz im Leben hat, glauben entweder auch an den Weihnachtsmann oder sind schlicht und ergreifend politisch Links.
Du hast es nicht verstanden. Es geht nicht darum, ob du erfolgreich bist oder nicht. Es geht darum, was du täglich von anderen Menschen zu hören, zu sehen und zu spüren bekommst. Jeden scheiß Tag das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass du nicht komplett dazugehörst. Und es müssen nicht mal große, offensichtliche Dinge sein. Die kleinen micro aggressions, die du täglich abbekommst, sind womöglich sogar noch viel schlimmer. Und warum musst du die aushalten? Weil du schwarz bist, weil du trans bist, weil du schwul oder lesbisch bist (ach ne, warte Lesben sind ja hot, die werden nicht ausgegrenzt.../s), weil du eine Behinderung hast, uswusf. Es ist ein historisches, systemisches Problem. Es gibt/gab Gesetze gegen diese Personen. Wie krank ist das bitte?
Wir als weiße, hetero Personen, die schon immer "das Sagen hatten", können uns überhaupt nicht vorstellen, wie unfassbar beschissen das sein muss. Wir können diesen Personen aber unser Gehör schenken und versuchen ihnen dabei zu helfen sich zugehöriger zu fühlen. Das ist meiner Meinung nach das Mindeste.
Und oh boy, der Scheiß hat noch viel zu viel Relevanz. Wenn man das nicht sehen will, ist man einfach ignorant. Lebt sich halt auch einfacher damit, vor diesen Problemen die Augen zu verschließen.
Ich weiß jetzt auch nicht, warum du hier gleich gegen politisch links eingestellte Personen schießt. Ah stimmt, der gefährliche Linksruck in der Gesellschaft! Der wäre mir gerade recht. Dann würden immerhin nur noch Autos und keine Ausländer angezündet werden (um mal unser allerliebstes Känguru zu zitieren).
Nicht repräsentiert/gesehen zu werden, heißt nicht, ausgeschlossen zu sein. Wenn ich nach Japan ziehen und dort leben würde, würde ich mich nicht dadurch ausgeschlossen fühlen, dass jeden Abend nur Japaner im Fernsehen zu sehen sind. Entscheidend sind hier soziale Bindungen und die Frage ob man sich mit der japanischen Kultur identifizieren kann. Für mich ist nicht wichtig, ob dort ein Asiate oder ein Europäer die Wettervorschau macht, so lange es ein einfach nur Mensch macht, sollte jeder andere Mensch sich damit repräsentiert fühlen. Wir mögen uns optisch unterscheiden, aber wir sind immer noch eine Rasse und wenn ein kleiner Junge, mit afrikanischer Herkunft, Dirk Nowitzki toll findet und zum nächsten Michael Jordan wird, dann hat er das mehr verinnerlicht als derjenige, der sich eine schwarze Arielle wünscht.
Ob es das heißt oder nicht ist völlig egal. Das Gefühl nicht dazuzugehören bleibt trotzdem bei vielen Personen. Eben weil sie sich nicht repräsentiert oder gesehen fühlen. Also ist es ja dann doch irgendwie ähnlich, oder?
Und das was du da schreibst, das wäre doch super, wenn das so für alle funktionieren würde oder nicht? Da wollen wir doch letztenendes hinkommen!
Finde btw, dass deine beiden Beispiele für das Gleiche stehen. Nur scheint es mir daran geknüpft zu sein, ob jemand etwas erreicht oder nicht. Als gäbe es Akzeptanz nur, wenn diese Person auch etwas geschafft hat.
Du hast es zumindest impliziert - wenn auch vielleicht nicht mit Absicht:
Zwischen
verdienen und
vorschreiben liegen meiner Meinung nach Welten. Aber gut.
Aber lass uns doch wenn einfach per PN weiterschreiben oder wir sagen "We agree to disagree". Wir sind komplett Off-Topic und spammen die Kommentar-Spalte nur zu