• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Hatred: Die spielgewordene Grausamkeit - ein Kommentar von Felix Schütz

Es tut fast weh diesen Artikel zu lesen. Besonders im letzten Satz wird nochmal richtig aus dem vollen geschöpft mit: "Es bleibt darum zu hoffen, dass die Community einen großen Bogen um diese Gewaltorgie macht. Und damit ein klares Zeichen setzen – als mündige Käufer haben sie es in der Hand."

Deshalb mein Anliegen... gebt dem Spiel von mir aus ne schlechte Note aber schaltet mal nen Gang zurück und spart euch diese pathetischen Ansagen. Es lohnt sich vielleicht mal der Blick zu den Filmkritikern die euch da schon Lichtjahre voraus sind, wenn ich mir die Bewertungen zu Saw oder Martys so ansehe.
 
Der Sinn ist es das Level zu beenden. Oder brauchst du einen weiteren Antrieb, wie zB eine Pixel-Prinzessin zu retten? Viele Spiele kann man auf das "Töten von Pixel" reduzieren.

hm... ja, irgendwie schon. zumindest mehr, als nur "hass".
 
Nach dem 20-minütigen, neutralen Total Biscuit Video..
Das hattest du ja gepostet und ich habs mir angeschaut.
Und ja, im ersten Moment ist das Spiel ja eigentlich abartig.
Aber überlegt man mal kurz und schaut sich das Ganze ein wenig objektiv an, dann ists halt einfach ein Twin-Stick-Shooter mit viel Blut.
Viel?
Naja... Wenn ich die Screenshots von Hotline Miami (1+2) so anschaue, dann ist das Teil ja doch nicht so derb.
(Kommentar zum Test von HLM2:
Und wenn meine Spielfigur am Ende eines Levels durch Hundekadaver und menschliche Überreste watet, denke ich mir immer: Was sind wir Menschen doch krank!)
Spielspass: 82%

Achso. Ja, Hotline ist minimalistischer gestaltet, also ist die Gewalt dort ok.

Ich hatte bis jetzt noch nie was von Total Biscuit angeschaut, aber ich wollte mal schauen, was denn der Typ
so von sich gibt. Und was er rauslässt, hat in meinem Ohren "Hand und Fuss".
Auch der Vergleich zum Filmsektor.
 
Also hier in dem Artikel wird ja Hatred nur verhasst, auf das Gameplay und die Technik fast nicht eingegangen. Richtige Vergleiche zu ähnlichen Titeln wird nicht gezogen. Ich find die Berichterstattung um Hatred drumherum zu übertrieben.
Das ist halt ein Kommentar, wie schon jemand geschrieben hat.

Ich find die Berichterstattung um Hatred drumherum zu übertrieben.
Da teile ich auf jeden Fall deine Meinung. Magazine und Spieler sich ewig über die öffentliche Berichterstattung über s.g. Killerspiele von Bild/Spiegel etc aufgeregt. Aber DIESER EINE TITEL, also der geht ja echt nicht!!!11
Selbst nicht nach Maßstab von Zockern! Pfui Deibel, was diese Entwickler da veranstaltet haben!

Hätte ich nicht besser ausdrücken können. Der Artikel ist genau aus dem gleichen Grund entstanden, wie schon vorher unzählige Videos und Diskussionen: Für Clicks.

Wenn man wirklich gewollt hätte, das das Spiel ignoriert werden sollte, hätte man einfach nicht drüber berichten müssen. Ich hatte das Spiel schon längst wieder vergessen..
Das sehe ich genau so. :( Leider haben wir angebissen...

@Felix:
Wenn du nächstes Mal einen Titel als böse empfindest, dann verhilf ihm doch nicht auf eurer Internetseite zu mehr Bekanntheit.
Falls du es anders siehst, könnt ihr ja alternativ noch im Magazin den 37-seitigen Titelreport über das böse Killerspiel machen.
 
Ich bin offensichtlich einer der wenigen, die Felix Kommentar so unterschreiben können. Moralkeule? Ja, und das ist auch gut so. Bei so einem menschenverachtenden Unfug braucht es auch die Stimmen es als solchen benennen. Die Technik, das Gameplay und all die anderen Dinge die man sonst bei einem Spiel in den Vordergrund stellt dürfen da gern auch mal in den Hintergrund treten. Auch im Spielejournalismus muss es möglich sein Moral und Ethik offen vertreten zu können. Das dagegen so scharf geschossen wird, zeigt in meinen Augen eigentlich nur, wie wichtig es ist. Im Endeffekt würde ich mir das sogar noch viel mehr wünschen. Dabei ist es völlig wurscht ob die Zielgruppe das für sich selbst auch entscheiden kann. In jeder anderen Form von Journalismus werden Entwicklungen (kontrovers) kommentiert und diskutiert, warum soll das nicht möglich sein? Meiner Meinung nach kann ich mich nur auf diese Weise so einem Machwerk nähren. Ein handelsüblicher Produkttest läuft hier ins Leere.

Mir geht es nicht darum, ob mandem Kommentator recht gibt (auch wenn ich es in dem Fall tu), sondern das man es akzeptieren muss, dass Meinung öffentlich geäußert wird. Zur Diskussion soll es ja sowieso anregen.
 
Mir geht es nicht darum, ob mandem Kommentator recht gibt (auch wenn ich es in dem Fall tu), sondern das man es akzeptieren muss, dass Meinung öffentlich geäußert wird.
Das tun alle hier, glaube ich.

Mich persönlich stört eher die Art und Weise.
Einerseits zum Boykott des Spiels aufrufen, es aber andererseits mit einem kontroversen Artikel bewerben...
 
überflüssig :B
das ding ist als spiel fürn .... und als techndemo ebenfalls nicht zu gebrauchen, schade das das unter dem oberbegriff 'meinungsfreiheit' auch noch krampfhaft verteidigt werden muss
 
Ich bin offensichtlich einer der wenigen, die Felix Kommentar so unterschreiben können. Moralkeule? Ja, und das ist auch gut so. Bei so einem menschenverachtenden Unfug braucht es auch die Stimmen es als solchen benennen.

Es braucht eigentlich niemanden, der uns erklärt, wie falsch die Handlungen sind. Das ist glasklar. Genauso könnte man einen Kommentar darüber verfassen, warum Kriege falsch sind. Mansche Sachen sind hoffentlich klar und müssen nicht benannt werden. Die Leute, die das ganze glorifizieren, lassen sich auch nicht durch solche Artikel bekehren. Der Kommentar (und damit auch das Spiel) wird prominent ganz oben auf dieser Seite dargestellt. Manch einer hier hat sogar geschrieben, dass er das Spiel längst vergessen hatte. Dieser Kommentar, so richtig manche Kernaussage auch sein mögen, erzeugt allerdings wieder, dass sich mit dem Spiel beschäftigt wird. Gleichzeitig soll man sich aber bitte nicht mit dem Spiel direkt auseinandersetzen. Das scheint mir paradox. Gerade um überhaupt eine sinnvolle Aussage tätigen zu können, statt hohles Bashing zu betreiben, muss man sich damit auseinandersetzen und das auch spielerisch. Totschweigen wäre hier wohl besser gewesen, zumal eine der letzten Artikel zu diesem Spiel auch klarstellte, dass auf das Verlinken des Trailers und auf das Anlegen einer Produktseite dazu verzichtet werden wird. Nun ist das Thema allerdings wieder ganz oben hier zu finden. Nunja... Hier sollte die Redaktion vielleicht einen gemeinsamen Nenner finden. Entweder, man boykottiert, dann bitte aber auch komplett und nicht halbherzig, oder man berichtet darüber. Letzteres wäre auch nicht falsch, dann aber möglichst ohne Aufruf, das ganze doch bitte zu ignorieren und nicht auch noch zu untersützen.

Eine Anregung zu einer Diskussion sehe ich nicht, oder aber hier soll angeregt werden, sich oberflächlich damit auseinanderzusetzen.
 
schwieriges thema. in gta & co. KANN, oder konnte man zumindest ja im prinzip dasselbe machen. weniger brutal, das resultat ist aber dasselbe. mich persönlich interessieren solche games, obwohl ich in sachen filme gerne härtere kost mag, überhaupt nicht, satire hin- oder her.
 
Mal an die Freunde der Moralkeule die glauben das Richtige zu tun, warum denkt ihr seid ihr weniger desensibilisiert?
 
Mal an die Freunde der Moralkeule die glauben das Richtige zu tun, warum denkt ihr seid ihr weniger desensibilisiert?

sensibilisierung und desensibilisierung findet unser ganzes leben lang statt, hat mit dem nichts zu tun. die frage ist einfach, braucht unsere gesellschaft ein spiel, in dem es das ziel ist, unschuldige auf möglichst brutale weise zu killen? was bewirkt so ein spiel den? wo ist die von den entwicklern angesprochene satire? wie gesaagt KANN man sachen wie diese auch in anderen spielen machen, jedoch ist es dem spieler selbst überlassen. hier ist das pflicht, was ich in gta etc. nicht mache, weil, obwohl nur pixel, es mmn absolut krank ist.
mmn profilliert sich hier ein unbedeutender entwickler, der anscheinend nichts als seichte kost zu bieten hat, mit einem unnötig brutalem szenario, um einmal groß in den medien zu stehen.
die medien film und literatur nutzen diese themen auch, nur sind es hier fixe vorgaben, mit ihren fixen charakteren, die wir nur passiv mitbekomen, uns ein bild davon machen können etc. in einem videospiel greift der spieler aber unweigelich aktiv in's geschehen ein, soll heißen, um ein level zu bestehen, muss der spieler auf die vom entwickler geforderten aktionen dafür zurückgreifen. ich finde hierbei die rolle eines amokläufers die verwerflichste, die es gibt.
vielleicht kommt als nächstes eine massenvernichtugnssimulation. ein kz manager vielleicht?
 
Es braucht eigentlich niemanden, der uns erklärt, wie falsch die Handlungen sind. Das ist glasklar. Genauso könnte man einen Kommentar darüber verfassen, warum Kriege falsch sind. Mansche Sachen sind hoffentlich klar und müssen nicht benannt werden. Die Leute, die das ganze glorifizieren, lassen sich auch nicht durch solche Artikel bekehren. Der Kommentar (und damit auch das Spiel) wird prominent ganz oben auf dieser Seite dargestellt. Manch einer hier hat sogar geschrieben, dass er das Spiel längst vergessen hatte. Dieser Kommentar, so richtig manche Kernaussage auch sein mögen, erzeugt allerdings wieder, dass sich mit dem Spiel beschäftigt wird. Gleichzeitig soll man sich aber bitte nicht mit dem Spiel direkt auseinandersetzen. Das scheint mir paradox. Gerade um überhaupt eine sinnvolle Aussage tätigen zu können, statt hohles Bashing zu betreiben, muss man sich damit auseinandersetzen und das auch spielerisch. Totschweigen wäre hier wohl besser gewesen, zumal eine der letzten Artikel zu diesem Spiel auch klarstellte, dass auf das Verlinken des Trailers und auf das Anlegen einer Produktseite dazu verzichtet werden wird. Nun ist das Thema allerdings wieder ganz oben hier zu finden. Nunja... Hier sollte die Redaktion vielleicht einen gemeinsamen Nenner finden. Entweder, man boykottiert, dann bitte aber auch komplett und nicht halbherzig, oder man berichtet darüber. Letzteres wäre auch nicht falsch, dann aber möglichst ohne Aufruf, das ganze doch bitte zu ignorieren und nicht auch noch zu untersützen.

Eine Anregung zu einer Diskussion sehe ich nicht, oder aber hier soll angeregt werden, sich oberflächlich damit auseinanderzusetzen.
Doch, auch Themen "die eigentlich klar" sind sollten benannt werden - und zwar in aller Deutlichkeit. Gerade im Journalismus, der ja auch dafür da ist zu kommentieren und einzuordnen aber auch mal Einzelmeinungen abzubilden. Felix hat das Spiel ja offensichtlich gespielt und kommentiert damit ja eben nicht oberflächlich etwas, von dem er mal gesehen und gehört hat. Er vermittelt das was er, nach der Spielerfahrung denkt im Kommentar dem Leser. Ich muss als Leser nicht selbst gespielt haben um diese Stimme einzuordnen. Auf den ersten Blick wirkt es unlogisch zum einen zum Boykott aufzurufen, zum anderen den Artikel groß auf der Mainpage zu platzieren, anstatt in einer schmalen Kolumne im Heft. Aber wenn ich möchte, dass Spielejournalismus mehr ist, als bloße Produktbewerbung, dann muss ich das aushalten. Im Endeffekt ergibt das sogar Sinn, da ich ja möchte, dass meine Meinung wahrgenommen wird. Die Tatsache, dass wir jetzt im Forum drüber diskutieren gibt der Sache im Endeffekt schon Recht.
Ich kann mich ja nun entscheiden ob mich es trotzdem soweit interessiert, dass ich dennoch Geld für das Spiel ausgebe oder ich kann mich dafür entscheiden, dass mir dieser Kommentar reicht um mich Felix Empfehlung des Boykotts anzuschließen. Das bleibt dann wiederum mir überlassen. Mündigkeit und eigene Entscheidung ist eben genau das: ich bin fähig auf Basis kontroverser Meinungen eine Entscheidung zu treffen.

Und zur moralischen und ethischen Einschätzung eines solchen Spieles muss ich mich nicht mit Technik oder Gameplay auseinandersetzen, oder höchstens am Rande, was Felix ja auch macht. Es geht in dem Moment eben nicht um das übliche runterleiern von Merkmalen mit ner Zahl dahinter, sondern um einen Kommentar zu Moral und Ethik. Das weicht sehr von dem üblichen Schema von PCG, GameStar, PCGamer, IGN, etc. - und ist dennoch wichtig und passiert viel zu selten.

Das tun alle hier, glaube ich.

Mich persönlich stört eher die Art und Weise.
Einerseits zum Boykott des Spiels aufrufen, es aber andererseits mit einem kontroversen Artikel bewerben...

Was ist die Alternative? Schweigen. Und schweigen ist eben eine große Masse die nichts wert ist. Das ist stille Ablehnung bis stille wohlmeinende Zustimmung. Aber genau dafür sind Medien ja nicht da. Wenn ich als Spieler, und noch viel mehr als Spielejournalist, etwas himmelschreiend scheiße finde, dann muss ich das artikulieren. Auch wenns dann evtl eine Moralkeule ist, auch wenn es kontrovers ist.
 
Ich muss sagen - ich finde das Spiel nicht brutal oder Menschen verachtend. Dazu ist der ganze Aufbau zu unmenschlich. Ich sehe da keinen Unterschied zu einem Plants vs Zombies. Klar der Stil ist niedlicher, aber im Prinzip werden auch nur Wellen hirnloser Pixel getötet.

Das Spiel baut doch keinerlei Emotionen auf, ich weiß nicht wie man da auch nur den Ansatz einer Regung haben kann.

Daher kann ich die Meinung akzeptieren, aber ich finde TotalBuiscuit trifft meine Ansicht besser:
Extern eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Weitere Informationen gibt es auf der Datenschutzseite.
 
Bei Moorhuhn erschießt man auch gnadenlos aus Spaß an der Freude Haufenweise Hühner ohne sie einzusammeln und zu verwerten um zu überleben. Aber das kam irgendwie besser an, mysteriös.

Momentan sehe ich dieses Spiel einfach nur als Spiel an, dass dem Zeitvertreib und der Unterhaltung dient und keinen Sinn haben muss. Damit habe ich kein Problem und ich spiele es definitiv mal an.

Erinnert mich irgendwie alles an das Theater wegen des Flughafen Levels von Modern Warfare 2.

Dadurch das es keine Story hat, kann jeder hineininterpretieren was er möchte, was auch nicht verkehrt ist. Die Menschen gucken sich dauernd verstörende Filme an, aber wehe es ist ein Spiel. Was ist so verkehrt daran solch drastische Themen auch in Spielen aufzugreifen und die Sicht des Bösewichts zu zeigen?
 
Das tun alle hier, glaube ich.

Mich persönlich stört eher die Art und Weise.
Einerseits zum Boykott des Spiels aufrufen, es aber andererseits mit einem kontroversen Artikel bewerben...

ich sehe hier weder Werbung noch einen Aufruf zum Boykott , der Titel heißt:

Array

Array


Es handelt sich hier einfach um eine Kolumne... und mal ganz ehrlich, dass das Spiel dämlich ist weiß nun der letzte Gamer.


Aber hey, why not? Es gibt saudämliche Filme, Literatur, Musik, etc... warum dann nicht so ein Spiel?!

Es wird diesen Planeten weder besser noch schlechter machen und schon in 1-2 Wochen komplett vergessen sein. Es wird
auch keinen einsamen Teeni dazu bringen in seiner Schule Amok zu laufen.... Manche wollen seichte Unterhaltung, also be-
kommen diese auch seichte Unterhaltung.

Die Aufregung rund um das Spiel das die Welt nicht braucht, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Diskussionen über
Moral finde ich völlig daneben und eher scheinheilig.
 
Naja, zumindest bezeichnet die PC-Games ihre (am Spiel interessierten) Leser schon mal nicht als "verwirrte Loser". Derart im Ton vergriffen hat sich die Gamestar. Im Kontext von "Hatred" ist wohl Magazin-übergreifend alles erlaubt um die mündigen Spieler - hier muss ich mir die Apostrophe STARK verkneifen - vor sich selbst zu retten.

Den so ganz traut man den mündigen Spielern hier bei der PC-Games halt dann doch wieder nicht. Wer dieses Spiel spielt, so das Ergebnis dieses Artikels, der muss ein problematischer Mensch sein, um den muss man sich vielleicht Sorgen machen. ist er gewalttätig? Mit einer infantilen Begeisterung für stumpfe Gewalt? Ist der Spieler vielleicht mit dem Alltag überfordert und möchte seine Mitmenschen leiden sehen? Am liebsten Hunderte von ihnen? Etwas in der Richtung muss es wohl sein, denn wer würde sich schon für so ein Spiel hergeben? Einen "bösartigen Amoklaufsimulator, der das Abschlachten Unschuldiger glorifiziert?" Schlechte Menschen! Zu dieser Schlußfolgerung muss man hier kommen. Die Schreibart des Artikels lässt gar keinen anderen Schluss zu. Man wird mit farbigen Adjektiven in diese Richtung gesteuert.

Ein "verblödeter Typ". "Grausame, entsättigte" Bilder. "Primitive Allmachtsfantasien". Auch der Hass ist nicht einfach Hass. Es ist roher Hass! "Voyeuristische Gier". Ganz klar: Sowas spielt der Rechtschaffene, Aufgeklärte nicht. Da lässt der Redakteur keinen Zweifel. Seinem Leser damit aber auch keine Wahl.

Immerhin gesteht der Redakteur ein: Auch andere Spiele haben Grenzen überschritten, teilweise auf Kosten des positiven Rufs, den sich Computerspiele über all die Jahre mühsam erarbeitet haben. Trotz der albtraumhaften Gewalt im berüchtigten Modern Warfare 2. Auch trotz Spec Ops! Auch trotz der Selbstmordanimationen in DayZ.

Und hier verrät sich der Redakteur ein bisschen selbst. Das Gerede vom mündigen Spieler, so ganz ernst nimmt er es selber nicht. So ganz zu vertrauen, ist dem Spieler, der eigenen Zielgruppe, dann doch nicht. Wir nehmen doch heute an, dass Computerspiele aus den gröbsten Sturm-und-Drang-Jahren raus sind? Das die Branche und das Hobby erwachsen geworden sind. Dass es keinen "Ruf" gibt, der zu runieren ist. Trotzdem wird wohl Hatred das Potential beigemessen, im Alleingang das ganze Hobby zu Fall zu bringen. Große Verkaufszahlen wären ein Schock. Selbst wenn das Spiel gut wäre, geht das nicht. Aber wie könnte es gut sein?

Ist ein Film - möge er noch so furchtbar sein - in der Lage, die Medien Film und Fernsehen so in Verruf zu bringen, dass man diese Medien an sich in Frage stellen müsste. Wäre EIN Buch in der Lage, das Buchlesen unmöglich zu machen? Weil DAS Buch wäre wahrscheinlich schon geschrieben worden.

Trotzdem gibt es noch Literatur, gibe es noch Filme, gibe es noch Serien. Und es wird auch weiter Spiele geben. Trotz Hatred. WEGEN Hatred!

Oha! Zeit für eine Selbstdiagnose: Komm ich im Leben nicht klar? Hm... naja, ich bein kein Gehirnchirurg, auch kein Pilot. Scheitere ich an den Problemen des Alltags? Steuererklärung war lästig neulich. Und die haben was falsch übertragen. DAS war wieder 'ne Lauferei. Brauch ich ein Ventil um mich abzureagieren? Naja, ich schreib ja hier... also "check"? Bin ich wütend? Hm.. Mein Kater hat neulich in den Wäschekorb gemacht, da war ich sauer! Aber später hab ich wieder mit ihm geschmust.

Gretchenfrage: Würde ich Hatred Spielen?
Antwort: Ja. Definitv ja! Vielleicht nicht gut schlafen danach, aber dennoch.

Hm... Tja. Und jetzt fühl ich mich schlecht. Weil die PC-Games mir suggeriert, ich müsse wohl ein bisschen daneben sein. Ein bisschen sehr. Vielleicht ein potentieller Amokläufer? Ein Schläfer? Dazu noch putzmunter? Das sind die Gefährlichsten!

Und das ist hier nicht der Spiegel. Das ist PCgames.de Das ist ein Portal, wo die Mehrzahl der Leser aus Jugendlichen und Kindern besteht. Da ist die PC-Games auch Leit- und Orientierungspukt, die Redakteure sind ein bisschen wie "Kumpels" und Beziehungspersonen. Jetzt plötzlich von einem Redakteur, den man vielleicht mag, quasi als Amokläufer bezeichnet zu werden, das ist eine schallende Ohrfeige und ein Liebesentzug, der nicht leicht zu verdauen ist. Verbale Gewalt.

Der Redakteur wütet hier durch seinen Artikel, ein bisschen wie der Antagonist des Spiels durch seine schwarz-weiße Welt. Und ebenso wie der langhaarige Amokläufer sieht auch er nur schwarz und weiß.

Will man hier vielleicht verhindern, dass die Medien wieder in ihr "Videospiele sind gewalttätig und MACHEN gewalttätig"-Lied einstimmen? Dann wird hier ein kolossaler Bock geschossen. Die Medien brauchen das hier nur noch zu zitieren. Es steht hier ja alles: Das Spiel ist ein Machwerk und seine Spieler hochverdächtig. Die Spieler sind Menschenhasser und Loser, eben jene, von denen man so einen Amoklauf am ehesten erwartet.

Und da haben wir das Problem mit der Korrektheit. Man glaubt, für das Gute zu kämpfen, aber in Wirklichkeit läuft doch wieder mit der Masse.
Persönlich hat er sehr viele Sympathien für all jene Spiele, die Themen abseits der Norm erforschen wollen - auch im Extremen, sagt Peschke. Hat er nicht. Den "extrem" wird es erst, wenn man gegen Wildmühlen rennt. Das macht Peschke aber gerade nicht. Er macht es sich gemütlich in der absolut sicheren Position: "Gewalt verteufel, Gewalt pfui." Dagegen wird keiner was sagen.
Was im Fall von Hatred aber mutig gewesen wäre, wäre zu fragen: Was empfindet man, wenn man wild mordend durch die Nachbarschaft zieht? Wenn niemand da ist, der einem einen moralischen Kompass bietet. Wenn es zum Ende des Spiels keine Botschaft gibt, sondern das ganze sinnlose Töten einfach zu Ende geht, als ob nichts gewesen wäre. Es wird kein angenehmes Gefühl sein. Es wird ein abstoßendes Gefühl sein. Und gerade weil niemand da ist, der einem sagt DASS es böse ist oder WARUM es böse ist, wird man sich selber Gedankenmachen, was da eigentlich geschieht.

Vor dieser Aufgabe, Hatred nicht von vorneherein abzulehnen, weil es anders ist, ist Andreas Peschke eingeknickt wie ein zarter Ast im Herbstwind. Und was Hatred gerade zeigen könnte, sieht Peschke nicht: Dass es ihn eben nicht gibt, diesen goldenen Weg, dem man sicher folgen kann, den definitiven moralischen Kompass, der immer in die richtige Richtung zeigt. Man muss SELBST sein eigener moralische Kompass sein.

Er hat einfach das "Richtige" gemacht, und dieses Schundwerk verteufelt - Unter dem Applaus der Community. Und alle haben sich sehr gut gefühlt, weil sie das "Richtige" tun und gemeinsam für das Richtige marschieren. Dem gemeinsamen Kompass nach.

Was der anzeigt, wird schon das Richtige sein.


Anmerkung: Ich hab was ähnliches im Gamestar-Forum geschrieben und hier einen Teil übernommen. Und jetzt muss ich zum Zug und kann's nicht vollständig überarbeiten. War mir aber wichtig, hier Stellung zu beziehen. Hoffe, das geht in Orndung.
 
jeder der das spiel moralisch verwerflich findet sollte sofort all seine kleidung verbrennen die östlicher als in deutschland produziert wurde, denn die wurden wirklich unter menschenverachtenden bedingungen produziert und haben wirklich jemandem leid zugefügt. wenn ihr schon dabei seid, entsorgt auch gleich alles elektronische, denn das meiste davon bezieht rohstoffe aus china und dass es dort "arbeitsrechte" für minenarbeiter gibt glaubt doch keiner wirklich, oder?
jedes mal wieder der scheinheilige mist, sry aber anders kann ich das nicht ausdrücken.
hardware aus china für die echte menschen sterben ist völlig ok und in ordnung aber software bei der pixel sich anders färben (pixeltod gibts nur am monitor), da muss man sich brüskieren. erscheint mir logisch...
 
jeder der das spiel moralisch verwerflich findet sollte sofort all seine kleidung verbrennen die östlicher als in deutschland produziert wurde, denn die wurden wirklich unter menschenverachtenden bedingungen produziert und haben wirklich jemandem leid zugefügt. wenn ihr schon dabei seid, entsorgt auch gleich alles elektronische, denn das meiste davon bezieht rohstoffe aus china und dass es dort "arbeitsrechte" für minenarbeiter gibt glaubt doch keiner wirklich, oder?
jedes mal wieder der scheinheilige mist, sry aber anders kann ich das nicht ausdrücken.
hardware aus china für die echte menschen sterben ist völlig ok und in ordnung aber software bei der pixel sich anders färben (pixeltod gibts nur am monitor), da muss man sich brüskieren. erscheint mir logisch...
schwachsinn!
 
auch hier gilt das argument, wie bei jeder amoklaufdebatte... es sind pixel !
ersetzt man diese pixelmenschen^^ durch zombies, gäbe es keine debatten. da würde man sich noch an der zensur gestört fühlen (und diese top-down zombieshooter gibt es bereits).
 
Zurück