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Hatred: Die spielgewordene Grausamkeit - ein Kommentar von Felix Schütz

Also ich hab damit kein Problem, ich spiele auch sowas wie Postal. Allerdings scheint das Spiel wirklich einfach nur langweilig zu sein. Bei Postal hat man wenigstens noch derben, schwarzen Humor, hier ist aber gar nichts da.
Ohne den Wirbel der Presse hätte sich wohl kaum jemand für das Spiel interessiert ;)
 
Felix hat das Spiel ja offensichtlich gespielt und kommentiert damit ja eben nicht oberflächlich etwas, von dem er mal gesehen und gehört hat.

Das habe ich auch nicht angezeiwefelt. Nur hast Du gemeint, der Kommentar würde zur Diskussion einladen und genau die verhindert der Aufruf, doch bitte das Spiel nicht zu unterstützen, indem man es spielt eigentlich, jedenfalls eine fundierte Unterhaltung. Auf Hörensagen gebe ich nicht viel, Du sicher auch nicht. Natürlich muss man nicht alles mitmachen und da sind wir bei dem Punkt, den Du angesprochen hast: am Ende entscheidet man selbst, ob man sich damit mehr auseinandersetzen will, oder nicht.

Den Titel finde ich deswegen interessant, weil er all die Klischees, die sich die Spieler über die Jahre hinweg durch einseitige Berichterstattung gefallen lassen mussten, aufgreift, und das ganze damit zum ultimativen Kommentar machen kann. Unsere Hauptfigur ist ein langhaariger, depressiver, sozial abgekapselter Versager, der allen anderen die Schuld für seine Unzulänglichkeiten gibt und seine Gewaltfantasien in einem letzten Racheakt auslebt. Genau diese Klischees sind es, auf die sich die Springerpresse nach jedem Amoklauf gestürzt hat. Der lange Mantel, der uns an die Littleton-Amokläufe erinnert, genau die beiden Jungen, die dachten, es seie cool, so bekleidet auf Menschenjagd zu gehen. Die Suche nach Schuldigen und Erklärungen, nach Videospielen, nach Metalmusik, Depressionen, Misanthropie usw. Das sind alles Motive, die das Spiel nun verwurstet und damit wird es entweder bewusst oder unbewusst zum Kommentar über die Amokläufe der Vergangenheit. Genau darum lohnt es sich, das Spiel doch noch genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn ein Kunstprodukt schon sonst nichts bietet, kann es durch die Rezipienten immer noch zu einem Nutzen gebracht werden. Ablehnung hilft da wenig. Das Spiel ist da und verschwindet nicht mehr. Machen wir das Beste draus.
 
Was ist die Alternative? Schweigen. Und schweigen ist eben eine große Masse die nichts wert ist. Das ist stille Ablehnung bis stille wohlmeinende Zustimmung. Aber genau dafür sind Medien ja nicht da. Wenn ich als Spieler, und noch viel mehr als Spielejournalist, etwas himmelschreiend scheiße finde, dann muss ich das artikulieren. Auch wenns dann evtl eine Moralkeule ist, auch wenn es kontrovers ist.
Jede Presse ist gute Presse.
Gerade in so einem Fall.


ich sehe hier weder Werbung noch einen Aufruf zum Boykott
Stimmt, zum Boykott wird gar nicht aufgerufen. Sorry, Felix!
Mit Werbung beziehe ich mich darauf, dass doch nur die kontroverse Presse das Spiel überhaupt so in den Fokus gerückt hat.

Ohne den Wirbel der Presse hätte sich wohl kaum jemand für das Spiel interessiert ;)
Jap, denke ich auch.
 
Mich wundert gerade, dass Hatred aus dem Steamshop verschwunden ist. Heute morgen war es noch drin, vor der Freischaltung. Dabei kann es ja noch nicht indiziert sein. Hat das was mit dem amerikanischen AU-Rating zu tun, oder ist das wieder mal simple Bevormundung seitens steam?
 
jeder der das spiel moralisch verwerflich findet sollte sofort all seine kleidung verbrennen die östlicher als in deutschland produziert wurde, denn die wurden wirklich unter menschenverachtenden bedingungen produziert und haben wirklich jemandem leid zugefügt. wenn ihr schon dabei seid, entsorgt auch gleich alles elektronische, denn das meiste davon bezieht rohstoffe aus china und dass es dort "arbeitsrechte" für minenarbeiter gibt glaubt doch keiner wirklich, oder?
jedes mal wieder der scheinheilige mist, sry aber anders kann ich das nicht ausdrücken.
hardware aus china für die echte menschen sterben ist völlig ok und in ordnung aber software bei der pixel sich anders färben (pixeltod gibts nur am monitor), da muss man sich brüskieren. erscheint mir logisch...
Wer sagt denn bitte, dass das völlig okay ist? Mal abgesehen davon, dass das ein Apfel/Birnen-Vergleich ist.

Hatred ist einfach ein (meiner Meinung nach) durchweg geschmackloses Spiel, das es nicht wert ist, gespielt zu werden. Ganz einfach.
Und die miesen Arbeitsbedingungen in China? Geht mir nicht am Arsch vorbei, aber als Einzelperson kann ich da wohl schlecht was gegen machen. Und nackt rum laufen geht schon aufgrund des Anstands nicht. ;)
 
Mich wundert gerade, dass Hatred aus dem Steamshop verschwunden ist. Heute morgen war es noch drin, vor der Freischaltung. Dabei kann es ja noch nicht indiziert sein. Hat das was mit dem amerikanischen AU-Rating zu tun, oder ist das wieder mal simple Bevormundung seitens steam?

Ich (Schweiz) sehs noch im Shop
 
Das sagen auch mehrere You Tuber. Das Spiel wird als ein "20$ Game" bezeichnet und als nicht wirklich berauschend abgestempelt. Für mich ist es eindeutig nichts, denn entweder ich messe mich im MP mit anderen oder ich brauche eine gute Story, aber sinnlos rumrennen und auf Pixel schießen ist nicht mein Fall. Ist mir ehrlich gesagt zu blöd.
 
Wer sagt denn bitte, dass das völlig okay ist? Mal abgesehen davon, dass das ein Apfel/Birnen-Vergleich ist.

Hatred ist einfach ein (meiner Meinung nach) durchweg geschmackloses Spiel, das es nicht wert ist, gespielt zu werden. Ganz einfach.
Davon gibts duzende (hunderte.. millionen?)
So what?

Und die miesen Arbeitsbedingungen in China? Geht mir nicht am Arsch vorbei, aber als Einzelperson kann ich da wohl schlecht was gegen machen. Und nackt rum laufen geht schon aufgrund des Anstands nicht. ;)

Stimmt. Das geht jetzt aber auf eine andere moralische Ebene.
Wobei ich jene, mit den Menschen gerechten Produkten, eher höher stellen würde, als ein simples Ballergame.

Und die Ausrede, dass ein einzelner nix machen kann:
Dann aber bei den nächsten Wahlen nicht böse sein, wenn Deine Partei oder Deine Meinung nicht gefragt ist.
Ganz zu schweigen davon, dass man sich informieren kann, WENN man will.

;)
 
"Gescheitert: Der kalkulierte Tabubruch"

Gescheitert? Widerspricht sich der Artikel damit nicht selbst? Er behauptet, das Spiel habe nur durch den Tabubruch nach Aufmerksamkeit gerungen. Dann aber nennt er dieses Vorhaben gescheitert, widmet dem Spiel aber gleichzeitig genau deswegen eine ganze Kolumne. Also, ich meine ja nur.... bisschen nach hinten geschossen.
 
Das sagen auch mehrere You Tuber. Das Spiel wird als ein "20$ Game" bezeichnet und als nicht wirklich berauschend abgestempelt. Für mich ist es eindeutig nichts, denn entweder ich messe mich im MP mit anderen oder ich brauche eine gute Story, aber sinnlos rumrennen und auf Pixel schießen ist nicht mein Fall. Ist mir ehrlich gesagt zu blöd.

Dagegen sagt auch keiner was.
(also nicht, dass Gegner, hinter welchen reale Mensch stehen, umbringen weniger brutal ist.... wenn man sichs mal so überlegt)
Wenn einem ein Spiel, Genre, Steuerung, etc nicht zusagt, dann kann man da schon sagen:"Nein, das ist nix für mich".
 
irgendwie kommt es einem vor, das eine Menge Leute nicht wirklich wissen was eigentlich ein Kommentar ist
 
Davon gibts duzende (hunderte.. millionen?)
So what?
Was anderes hab ich ja auch nicht behauptet. :B



Stimmt. Das geht jetzt aber auf eine andere moralische Ebene.
Wobei ich jene, mit den Menschen gerechten Produkten, eher höher stellen würde, als ein simples Ballergame.

Und die Ausrede, dass ein einzelner nix machen kann:
Dann aber bei den nächsten Wahlen nicht böse sein, wenn Deine Partei oder Deine Meinung nicht gefragt ist.
Ganz zu schweigen davon, dass man sich informieren kann, WENN man will.

;)
Jetzt gehts auch noch in Richtung Wahl. :B Ohje...
Ich wähle durchaus. Und sei es nur, damit nicht irgendeine rechte Partei an die Macht kommt. :P

Informieren tu ich mich durchaus. ;)
 
Dagegen sagt auch keiner was.
(also nicht, dass Gegner, hinter welchen reale Mensch stehen, umbringen weniger brutal ist.... wenn man sichs mal so überlegt)
Wenn einem ein Spiel, Genre, Steuerung, etc nicht zusagt, dann kann man da schon sagen:"Nein, das ist nix für mich".

Aber bei den "normalen" (ich weiß, normal ist relativ) MP- Shootern geht es nicht um das möglichst brutale abschlachten der Gegner. Da geht es darum dass man den Feind durchschaut und seine Taktik erkennt. Es geht darum besser als der Gegenspieler zu sein.
Bei SP-Games geht es mir um die Story, nicht um die Gewalt. Da kann man GTA, Splinter Cell, Ryse Son of Rome, Batman oder was weiß ich nehmen, da geht es mMn um die Story, nicht um die Gewalt.
In diesem Spiel ist keine Story vorhanden, ein MP gibt es glaub ich auch nicht. Man kann sich nur heilen wenn man Verletzte hinrichtet. So etwas zum heilen einzubauen und dadurch den Spieler dazu zu zwingen ist mMn der (sorry dafür) abgefu... was man sich einfallen lassen kann. Da wird der Spieler zur Brutalität gezwungen.
Nein, ich will nicht den Moralapostel geben und ich weiß dass man nur auf Pixel schießt, aber warum muss man denn den Spieler dazu zwingen dass er sowas macht?
Und mir muss keiner damit kommen dass man es in anderen Spielen auch kann, denn man KANN, aber es ist nie notwendig um zum Ziel zu kommen. Das ist mehr als geschmacklos. Dieses Spiel wird (sollte es sich gut verkaufen) uns Gamer wieder als einen Haufen brutaler Gewaltfanatiker dastehen lassen. Haben wir es nicht inzwischen aus dieser Ecke geschafft? Müssen wir das nochmal machen? Wie oft wollt ihr das wiederholen?
Die meisten hier wollen doch das Games anerkannt werden und nicht geächtet, oder? Und diese Titel schaffen das genaue Gegenteil. Sollte der nächste Amokläufer dieses Spiel besitzen, dann gute Nacht. Selbst wenn es noch Orginalverpackt ist wird die Presse uns in der Luft zerreisen. Und dann können die Politiker schön von ihren Skandalen ablenken und als Argument für die Vorratsdatenspeicherung bringen dass man sowas verhindern kann wenn man die Gamer überwacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
irgendwie kommt es einem vor, das eine Menge Leute nicht wirklich wissen was eigentlich ein Kommentar ist

Ich habe das Gefühl, dass ein Kommentar in Zeitschriften hauptsächlich dazu da ist, um eine Diskussion zu starten.
Eigentlich das Selbe, wie wenn wir hier einen Thread eröffnen ;)

Nur hat ein Kommentar eines Redis natürlich mehr Aufmerksamkeit, als ein kleiner Hinweis oder Beitrag unsererseits.



Und nachmals:
Ich selber war zuerst total perplex ab so einem Spiel und wollte schon lauthals schreien: SO NICHT... VERBOT... ALLES WEG!
Aber wenn man sich selber ein wenig hinterfragt und sich in Erinnerung ruft, was für Spiele man schon gespielt hat und, HUCH, sogar Spass und absolut kein schlechtes Gewissen dabei hatte..

Man kann sagen, dass das Spiel nicht ausgereift ist, Abwechslung fehlt, der Grafikstil nicht jedem zusagt (ich finde ihn recht cool empfinde).
Den Rest soll der User entscheiden.
Das Medium Games ist relativ jung und es werden Grenzen getestet, wobei ich sicherlich schon schrägeres gesehen habe.
Aber im Bereich Filme, Bilder oder Bücher gibts nach einigen Jahrhunderten noch immer "schlimme" Sachen.
Tja.... was solls. Das ist mit jeder Kunstrichtung so.
Und genau das wollen wir doch, oder nicht?
Spiele sollen als Kunst anerkannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile auf Platz 1. der Steam Charts und das noch vor GTA V - mit sehr vielen positiven Bewertungen. Vieleicht ist das Game doch nicht so schlecht wie hier beschrieben. Macht doch mal ein Video dazu!?
 
Mittlerweile auf Platz 1. der Steam Charts und das noch vor GTA V - mit sehr vielen positiven Bewertungen. Vieleicht ist das Game doch nicht so schlecht wie hier beschrieben. Macht doch mal ein Video dazu!?

Dann ist der kalkulierte Tabubruch wohl alles andere als gescheitert, sondern hat genau das erreicht, was beabsichtigt war. Und wer hat geholfen? Genau, die Gamingpresse, ohne die kein Schwein davon gehört hatte, wären nicht Worte wie "Amoklaufsimulator", "Skandalgame" oder "Tabubruch" gefallen.

Es wird diskutiert, das Game verkauft sich anscheinend blendend und berichtet wird auch. Mission accomplished.
 
Finde ich gut das PCGames hier Farbe bekennt! Kaum meint ein Redakteur das Gewalt, in dieser Form, moralisch fragwürdig ist, wir ihm die Moralkeule vorgeworfen!
Wie schon ein Vorposter gesagt hat: wenn der nächste Amokläufer das Spiel in seinem Besitz hat, wirft uns Gamer das sicher mal um ne Dekade zurück. Es gibt da draußen genug Leute die sich gar nicht erst wirklich mit dem Thema befassen und gleich gegen "uns" hetzen und den Politikern aus der Hand fressen.
Genau in solchen Situationen sind es dann Kolumnen wie diese hier die für uns Gamer steht und sagt "Wir sind nicht alle so!".

Als Spielemagazin sollte man ab und zu eine Linie ziehen und Grenzen aufzeigen. Vieles ist erlaubt, aber nicht alles!
 
Mittlerweile auf Platz 1. der Steam Charts und das noch vor GTA V - mit sehr vielen positiven Bewertungen. Vieleicht ist das Game doch nicht so schlecht wie hier beschrieben. Macht doch mal ein Video dazu!?

Steam hat keine echte Altersabfrage und schon als Kind war es das tollste Verbotenes zu tuen ^^
 
Perfekt zusammengefasst, warum die Taten, die ein Spieler in einem Spiel wie "Hatred" begehen muss, einen weniger beeinflussen (sollten), als in Spielen, wo man die Wahl dazu hat:

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Ja, es hält uns einen Spiegel vor und scheitert daran auch nicht, aus einem einfachen Grund. Spec Ops ist finanziell gescheitert, weil es den Spieler kritisiert hat. Es hat dir gesagt: Sieht du, du tötest weil man es dir sagt, einfach so. Hauptsache du hast ein Ziel und es ist gerechtfertigt. Jedoch mögen es Menschen nicht kritisiert zu werden. Für mich war es damals, einer der besten Spiele, wie ein Kunstwerk. Die Masse fühlte sich einfach nur wie von einem psychologischen Experiment veräppelt. Hatred ist wie Pornographie, jeder wird sich davon öffentlich distanzieren und umso mehr werden es kaufen. Es hält uns den Spiegel vor und zeigt warum die Römer damals Menschen in der Arena von Löwen fressen ließen. Die Masse der Menschen wollen die Erfahrung, die Aufregung, das Verbotene. Wenige sind so reif zu sagen: Es ist einfach inhaltslos, was soll ich damit? Als ich das erste mal SAW gesehen habe, sah ich mich verwundert um und sagte laut: Seit ihr bescheuert? Gucken wir uns jetzt wirklich an, wie Menschen sich elendig zerstückeln und psychologisch bis ins letzte maltretiert werden? Und was ist passiert, SAW wurde gefeiert, die Leute fanden es super, ich war der Langweiler. Man darf es nicht verbieten, den Freiheit ist das wichtigste das wir Menschen haben. Sollen jene es konsumieren, die es wollen und die anderen überzeuge Langweiler sein, denn als Langweiler lebt man ausgesprochen gut.
 
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