• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Hatred: Die spielgewordene Grausamkeit - ein Kommentar von Felix Schütz

Wenn ein Spiel an sich scheiße ist, respektive schnell langweilig wird, dann nützt auch die beste PR in Form dieser dümmlichen, vermeintlichen Provokation nichts. Was für einen Grund habe ich nun, gerade in diesen Wochen und Monaten, vollgepackt mit Topspielen wie GTA, Project Eternity, Witcher 3 etc etc, kostbare Zeit und Geld daran zu verschwenden?
Das nächste, eigentlich das wichtigste daran, was mich nun irgendwie stört, ist die Tatsache, dass ich mich noch sehr gut an die Diskussionen in den Mainstreammedien nach den Amokläufen in Deutschland erinnern kann. Keine Gazette und kein runder Tisch bei den öffentlich- rechtlichen sowie die privaten TV-Sendern, die nicht über die vermeintlich schädlichen Auswirkungen von Killerspielen auf die verrohende Jugend parliert hat. Objektivität hat eben keinen Platz in Zeiten der Hysterie und so konnte wirklich jeder, vom Fleischermeister nebenan bis zu Pseudoforschern wie Prof. Dr. Christian Pfeiffer, sowie die gesammelte Politikprominenz der CSU und andere, kostengünstig ihr Profil schärfen, auf Kosten eines Mediums, von dem die eigentlich alle überhaupt keine Ahnung hatten. Es ist alles schon eine Weile her, aber bei mir ist die Erinnerung dennoch noch sehr präsent. Da wurden grundsätzlich harmlose Spiele wie das eher sportliche Counterstrike zu den verabscheuungswürdigsten Tötungssimulatoren runtergebrochen. Und zumindest mein subjektiver Eindruck war damals, dass wir gar nicht mal so weit entfernt waren von generellen Zensuren. Sogar der Begriff Killerspiele war ja schon ausdefiniert bzw. präzise in Worte gefasst. Killerspiele sollten verboten werden, das war jedes Spiel, wo der Spieler Gewalt gegen Menschen oder Menschenähnliche Wesen anwenden konnte, wenn ich mich recht erinnere.
Die Diskussion hat sich schon lange wieder beruhigt, keine Frage. Mittlerweile findet man sogar bei Bild. de Spieletests. Ein sicheres Zeichen das die Kids von einst mittlerweile erwachsen und in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und viele unverstandene Zocker von einst mittlerweile selbst Kinder haben. Allerdings ist ein solches Spiel für die generelle öffentliche Wahrnehmung einfach nicht gut. Ich bin mir auch ziemlich sicher, sollte (Gott bewahre) irgendwann in Deutschland mal wieder ein Amoklauf stattfinden, würden irgendwelche findigen Journalisten sicherlich dieses Spiel rauskramen und dann findet man da wirklich wenig Argumente. Am besten indizieren und gut. So einen Scheiß braucht kein Mensch.
 
Mit dem Satz machst dir aber sicher keine Freunde ;)

Ich hab andernorts meine Meinung zu Hatred bereits kundgetan: Ich finde es geschmack- und pietätslos, auch aus persönlichen Erfahrungen (nicht mit dem Spiel, sondern in der Realität) heraus. Das ist meine Meinung und die bleibt stehen.
Weiterhin halte ich es nicht für notwendig, das Spiel zu verbieten, denn ein derart lahmer Twinstick sollte eigentlich 2015 keine lange Halbwertszeit haben. Ist ähnlich mit dem auch hier wieder hervorgezerrten
Carmageddon.
Ich hab mich bei letztgenanntem im Kommentarbereich des Artikels über die Moralkeule beschwert. Da war es auch ein "Angespielt-Test" und für mich zunächst nicht als klar definierte eigene Meinung zu erkennen.
Hier handelt es sich um einen "Kommentar" und hier darf Felix soviel Moralkeule schwingen, wie er möchte. DAS ist der Sinn eines Kommentars. Immer wieder verwunderlich, wie sich hier Leute über schlechten Journalismus echauffieren, aber wenn dann mal einer einfach das macht, was man als Journalist halt so macht, dann wird hier rumgezetert und "kill the social justice warriors" gerufen.
Punkt ist: Spiel bleibt geschmacklos und das sage ich als jemand der Carmageddon früher geliebt hat, heute mit dem neuen eher enttäuscht und gelangweilt ist. Vielleicht kommt das einfach mit dem Alter.


Man darf es auch als geschmacks- und pietätslos empfinden. Ich finde es auch nicht gerade geschmacksvoll. Aber wenn du ernsthaft denkst so ein Spiel produziert Amokläufer, dann fühl dich ruhig von meinem letzten Satz angesprochen ;). Einzig und allein die Denkweise wurde von mir angesprochen. Und ganz ehrlich mit Menschen die so denken will ich gar nicht befreundet sein.

Außerdem, es braucht hier keiner mehr Angst zu haben dass Spiele deswegen irgendwann verboten werden weil wieder die Amoklaufdiskussion lostritt. Spiele sind mittlerweile zu groß geworden, zu viel Geld wird damit verdient. (Killer-)Spiele können nicht mehr abgeschafft werden ob die Politiker das wollen oder nicht. Da können sie sonst noch so viel drüber lästern, im Endeffekt ist es mir egal. Die Industrie ist zu stark geworden als man noch was gegen sie ausrichten kann.
 
Keines. Ich habe keine unterschiedlichen Standards für Film oder Spiel was Gewalt angeht. Und wenn man mahl Game of Thrones gesehen hat, oder Saw oder ähnliches, dann ist Hatred nichts dagegen.

Ich sprach von Computerspielen! Bei anderen Medien ist klar das dort öfter solche Grenzen überschritten werden/wurden. Dort ist man auch nur passiver Zuseher. Bei Saw gebe ich dir recht (hab nur einen zur Hälfte gesehen..), aber Game of Thrones finde ich bei weitem nicht so schlimm! Vielleicht etwas über Durchschnitt was Gewalt betrifft, denn es setzt Gewalt nur ab und zu ein um eine Gewisse Wirkung für die Geschichte zu erzielen.
Hatred dagegen setzt wohl NUR auf Gewalt, und das nicht gerade wenig!

Fazit: wer was als härter einstuft ist natürlich subjektiv. Wir zwei werden uns da wohl nie einig!!
 
Ich sprach von Computerspielen! Bei anderen Medien ist klar das dort öfter solche Grenzen überschritten werden/wurden. Dort ist man auch nur passiver Zuseher. Bei Saw gebe ich dir recht (hab nur einen zur Hälfte gesehen..), aber Game of Thrones finde ich bei weitem nicht so schlimm! Vielleicht etwas über Durchschnitt was Gewalt betrifft, denn es setzt Gewalt nur ab und zu ein um eine Gewisse Wirkung für die Geschichte zu erzielen.
Hatred dagegen setzt wohl NUR auf Gewalt, und das nicht gerade wenig!

Fazit: wer was als härter einstuft ist natürlich subjektiv. Wir zwei werden uns da wohl nie einig!!

In Hatred bin ich aber weil es schlecht geschrieben ist ,noch passiver dabei als in einem Film. Zumindest emotional.
Und wie schon gesagt, ich messe nicht mit zweierlei Maß die Gewalt für Videospiele und Film.
 
Was ist der Unterschied zu sämtlichen anderen Spielen, in denen du "Pixel tötest"?

Keine Ahnung. Was bewirken denn andere Spiele so? Selbst bei Pacman konnte man das Spielgeschehen auf das klassische Prinzip "Fressen und gefressen werden" reduzieren...

Da kommst du um einiges zu spät, einen KZ Manager gab es schon 1990.

Das ist doch alles völlig egal. Ich erinnere nur an den eine Talkrunde bei Hart aber fair, wo ein Politiker von einem Spiel berichtete, in dem es Ziel sein solle, halbnackte Opfer zu jagen, die von einem Bagger verfolgt werden und um Hilfe schreien. Das war 2009, wo kein einziges Spiel derartige Szenen bot. Jetzt, 6 Jahre später, gibt es mit Hatred erstmals ein Spiel, in dem solche Szenen auftauchen könnten. Damals hingegen war das völlig lachhaft und realtiätsfern. Sprich: Die Presse berichtet sowieso, was sie will.

der unterschied liegt in der darstellung. die pixel sind durchaus detailreiche menschliche nachbildungen, das trifft bei pacman, in dem man komplett verpixelte geister frisst, nicht zu ;) ih kenne filme, die snuff-movies nachstellen und da könnte ich auch argumentieren, dass saw und andere hollywood produktionen ähnliche thematiken aufwerfen, jedoch liegt das ganze wiederum in dem, wie es dargestellt wird. menschenähnliche pixel, die mit menschlichen stimmen um gnade flehen mit belohnung grausam zu exekutieren geht mmn zu weit.

zudem muss man sich vor augen führen, wer das spiel entwickelt hat. so haben die führenden entwickler likes ZU klar rechtsextremen gruppen wie der polish defense league, der allpolnischen jugend und anderen rechtsextremen gruppierungen in ihren facebook accounts gehabt. für mich ein weiterer grund, wieso das team sicherlich keinen cent von mir bekommt.

mit der einseitigen mediendarstellung hast du schon recht, nur ist es halt jetzt so, dass sie sogar authentisches bildmaterial haben, was wirklich dafür sorgen könnte, dass die indizierungsgesetze bei einem amoklauf deutlich nach oben geschraubt werden. ob gerechtferigt oder nicht, da bin ich mir sicher, dass sich einige leute mehr ziemlich sicher sind, wenn sie szenen zu hatred sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Spielen wird für meinen Geschmack generell viel zu viel auf Gewalt gesetzt. Es ist für die Entwickler wohl bequem, ihre Werke dadurch mit weniger Inhalt füllen zu müssen. Über absurd plakative virtuelle Gewalt kann ich durchaus lachen, so fand auch ich Postal 2 sehr witzig und früher auch Mortal Kombat, Doom etc. Manhunt fand ich hingegen super langweilig und auf Hatred habe ich überhaupt keine Lust. Mit Filmen sieht es ähnlich aus. Horrorfilme von z.B. Sam Raimi oder Dario Argento finde ich höchst amüsant, weil sie so surreal und absurd sind, sich kein bisschen ernst nehmen. Quälfilme wie Saw (wo die Gewalt im ersten Teil sogar kaum gezeigt wurde), Turistas oder Hostel reizen mich hingegen überhaupt nicht und widern mich eher an.
Soll anderen Konsumenten, deren Geschmack etwas anders gestrickt ist, deswegen der Konsum erschwert oder verunmöglicht werden? Auf keinen Fall, denn dass mir etwas missfällt rechtfertigt noch lange nicht, dass andere nicht etwas dürfen sollen, was ich persönlich nicht tun will.
Dass die Medien sich gerne in solche Themen verbeissen, ist nichts neues, rational war es noch nie. Ich werde sicherlich nicht in vorauseilendem Gehorsam auf Dinge verzichten, nur weil schlechte Presse droht. Die angebliche Abstumpfung durch virtuelle gegenüber echter Gewalt kann ich überhaupt nicht bestätigen. Schlägereien und Messerstechereien in der Stadt sind mir nicht egal, mir wird dabei genauso unwohl wie früher, als ich noch nicht gespielt habe. Und wer schon Unfallopfer und -tote gesehen hat, kann vielleicht nachvollziehen, was ich damit meine, selbst wenn es dabei nicht um Gewalt im klassischen Sinne geht. Darauf reagiere ich nämlich ebenfalls kein bisschen anders als früher, mir wird dabei schlecht. Eine Abstumpfung wird sicherlich bei Ärzten, Rettungssanitätern, Kriminalpolizisten etc. erfolgen, weil sie die echten Fälle immer wieder zu sehen bekommen. Aber bei Konsumenten von virtueller Gewalt wie mir, die quasi nie etwas mit echter Gewalt zu tun haben, sieht es völlig anders aus. Ich habe mich nur an virtuelle Gewalt gewöhnt und finde nach wie vor, dass weniger manchmal mehr sein könnte. Man soll zwar nicht zu sehr von sich auf andere schliessen, aber so verschieden, wie manche glauben, sind wir alle nicht.
 
Solider Kommentar. Kompakt auf den Punkt gebracht.
Ich musste das Spiel einfach antesten um die Diskussion nachvollziehen zu können (Zu erwähnen bleibt, dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe) und habe es nach 2-3 Minuten gelangweilt beendet.

Stellt man sich einmal vor, dass es keine Zivilisten, sondern Aliens wären, wäre das Spiel genauso schlecht. Es macht einfach keinen "Spaß" und bietet keinen "Unterhaltungswert" auf lebende Ziele zu schießen, die sich nicht wehren können/wollen.

Als infantiler 13 jähriger haben mich Spiele wie Manhunt und Postal noch fasziniert. Diesen beiden Spiele haben sogar noch eine Art Humor bzw. interessante Game-Mechanik. Hatred ist einfach nur schlecht und belanglos. Thats it.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Spiel, dass Gewalt nur der Gewalt wegen einsetzt, ohne Kontext oder nachvollziehbare Begründung...das ist Hatred. Geschmackloser, unnötiger Kram, der ignoriert werden kann. :)

Ganz einfach.
 
Ich bin sicher nicht zimperlich. In FC4 hab ich lt. Statistik auch knapp 4000 Feinde umgemäht. (diese Zahl nur mal so als Beispiel weil einige sagen, GTA wäre so brutal). Und das nur in FC4+Addon Tal der Yetis. Aber Hatred geht eindeutig zu weit.
 
In FC4 steht aber auch eine Geschichte, eine (mehr oder weniger) nachvollziehbare Begründung dahinter, wie in vielen anderen Shootern auch. Das ist der Unterschied zwischen diesen und Hatred.
 
Und genauso sehe ich das auch. Hatred gehört nicht zu den Games. Und ich kann darauf gern verzichten. Das Game wäre wirklich ein klassisches Killerspiel womit die Presse so gern andere Games betitelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
2 Stunden Hatred und irgendwie keinen Bock mehr ;) Die Grafik gefällt mir aber immer noch, besonders der Flammenwerfer sieht sehr cool aus.
 
Bei solchen Titeln sollte man die Gewalt einfach mal ausklammern ...
Wie soll das denn gehen - bei einem Spiel, in dem die Spielfigur dauernd was von "Abschaum", "ihr seid nur da, um zu sterben" von sich gibt und die Missionsziele Formulierungen aufweisen wie "Massakriere 85 Bürger" oder "Säubere den Bahnhof" (meint: alle Menschen dort töten)?

Da teile ich auf jeden Fall deine Meinung. Magazine und Spieler sich ewig über die öffentliche Berichterstattung über s.g. Killerspiele von Bild/Spiegel etc aufgeregt. Aber DIESER EINE TITEL, also der geht ja echt nicht!!!11
Selbst nicht nach Maßstab von Zockern! Pfui Deibel, was diese Entwickler da veranstaltet haben!
Andererseits könnte man ein beschlagnahmtes Hatred gut in Diskussionen verwenden, um eben zu zeigen, daß wir keine verschärften Gesetze brauchen, weil solche Spiele eben schon quasi verboten sind.

sensibilisierung und desensibilisierung findet unser ganzes leben lang statt, hat mit dem nichts zu tun. die frage ist einfach, braucht unsere gesellschaft ein spiel, in dem es das ziel ist, unschuldige auf möglichst brutale weise zu killen?
Braucht unsere Gesellschaft ein Spiel, in dem der Spieler
- ein Folterinstrument in die Hand gedrückt bekommt und durch wiederholte Anwendung Informationen aus dem Opfer herausquetscht?
- Gegner erdrosselt, aufschlitzt, verbrennt oder von Tieren zerbeißen lässt?
- die Rückeroberung eines Landstrichs damit begründet wird, daß "wir" den vorher besetzt hatten - obwohl der davor den Gegnern gehört hatte?
- unbescholtene Bürger massenhaft tötet, nur weil sie krank sind?
- unreflektiert Befehle ausführt, ohne sich um die Konsequenzen seines Handelns bewußt zu machen?
Das gibt's alles in World of Warcraft.

Nein, unsere Gesellschaft "braucht" keine Spiele - weder "solche", noch normale noch lehrreiche oder sonstwie politisch korrekten. Wir könnten auch ganz gut komplett ohne Computerspiele auskommen. Aber nun sind sie einmal da und es werden auch dauernd neue produziert. Mal bessere, mal schlechter, mal mit Provokation als einzigem Alleinstellungsmerkmal / Existenzgrundlage.

Was unsere Gesellschaft auf jeden Fall nicht braucht, sind übertriebene Zensuren und Verbote. Vor allem im Bereich der digitalen Medien und daher der Möglichkeit der Raubkopie sind Verbote komplett witzlos. Je nach Sichtweise könnte man argumentieren, daß man für ein raubkopiertes Hatred hierzulande keine Strafe bekommen dürfte, denn es gibt jetzt ja keine legale Möglichkeit mehr, das Spiel zu spielen.

was bewirkt so ein spiel denn?
das pure Gameplay: Bewältigung des Herausforderung
die Inszenierung/Story: Sicher nichts für jedermann. Genauso wie es Filme gibt, bei denen sich die Geister scheiden - ein passendes Beispiel wäre die "Maniac" Neuverfilmung mit Elijah Wood, in der die Morde eines Serienkillers vorkommen. Der Film hat keine positive Identifikationsfigur, man wird von diesem Serienmörder selbst durch die Handlung geführt.
Genauso wie bei Hatred stellt sich beim Anschauen des Films ein ungutes Gefühl ein, so daß man sich durchaus die Frage stellen kann: "Warum schaue ich mir sowas an?" Dennoch ist der Film sehr gut gemacht und alleine schon der Erzählstandpunkt berechtigt seine Existenz, denn von dieser Seite aus werden Kriminalfälle üblicherweise nicht verfilmt.

So wie der verbitterte Protagonist in Hatred ist, - vom Hass zerfressen, sich am Morden berauschend, in den Zwischensequenzen den maximalen Killcount anvisierend - ist er jemand, mit dem man nicht aufeinander treffen, ja vielleicht nicht mal ihn in einem Spiel steuern will. Die einzige Möglichkeit zur Heilung ist das Exekutieren von leidenden Opfern. Das bloße Erschiessen bringt keine Lebenspunkte, Das Opfer muß verletzt (oder mindestens zu Boden getreten) werden und wird dann mit der "Exekutions" Taste (oft in einer sekundenlangen Großaufnahme getötet (mehrere Messerstiche in Kopf oder Körper, Kehle durchschneiden, Kopf zertreten etc)) getötet. Dabei gibt es dann meistens einen Spruch des Protagonisten wie "Deine Eltern werden keine Zeit haben, deinen Tod zu beweinen, weil ich sie vorher umbringen werde"
Da es lebensnotwendig ist, sich zu heilen, wird die Exekutions Taste sehr oft benutzt.

wo ist die von den entwicklern angesprochene satire?
Wurde das gesagt? Würde mich überraschen und bisher habe ich auch noch nichts Derartiges im Spiel gefunden.

... weil, obwohl nur pixel, es mmn absolut krank ist.
Spielerisch gibt es keinen Unterschied, ob das Nazis, Zombies oder in diesem Fall eben Zivilbevölkerung, Polizei & Soldaten sind.
Erst die Inszenierung als spielgewordener Amoklauf macht das Spiel diskussionswürdig.

Und wer definiert denn, was "krank" ist?
Nimm einen Salafisten, einen Linken und einen Konservativen und du hast drei komplett unterschiedliche Ansichten darüber.

Hatred ist ein Spiel aus einer unbequemen Perspektive, das vielleicht gar keine "Spielspaß" Bewertung bekommen kann, weil durch sein Szenario ständig ein beklemmendes Gefühl aufgebaut wird. Vielleicht auch dadurch, weil es uns aufzeigt, daß andere Spiele gar nicht so anders sind, in denen wir massenweise Zombies, Orks, Dämonen, Nazis und sonstige Bösewichte ins digitale Nirwana schicken.

in einem videospiel greift der spieler aber unweigelich aktiv in's geschehen ein, soll heißen, um ein level zu bestehen, muss der spieler auf die vom entwickler geforderten aktionen dafür zurückgreifen. ich finde hierbei die rolle eines amokläufers die verwerflichste, die es gibt.
Und?
Diverse Protagonisten sind verwerflich. Seien es jetzt Zerg, Alex Mercer (Prototype), Stubbs the Zombie, Horny (Dungeon Keeper) ... trotzdem spielen wir entsprechende Spiele, in denen wir auch mal böse sein können.
Zugegeben: Noch nie hat das "Böse-spielen" so wenig Spaß gemacht wie in Hatred.

Doch, auch Themen "die eigentlich klar" sind sollten benannt werden - und zwar in aller Deutlichkeit.
Du meinst ernsthaft, man müßte deutlich machen, daß Amokläufe keine tolle Sache sind?

Dadurch das es keine Story hat, kann jeder hineininterpretieren was er möchte, was auch nicht verkehrt ist.
Auch wenn die Story nur aus "Ein vom Hass auf Menschen zerfressener Mann in Ledermantel geht aus dem Haus und startet einen Amoklauf." besteht, sie ist dennoch vorhanden.

Das sagen auch mehrere You Tuber. Das Spiel wird als ein "20$ Game" bezeichnet ...
Passenderweise hat es im Vorverkauf keine 17 Euro gekostet.

Aber bei den "normalen" [...] MP- Shootern geht es nicht um das möglichst brutale abschlachten der Gegner. Da geht es darum dass man den Feind durchschaut und seine Taktik erkennt. Es geht darum besser als der Gegenspieler zu sein.
Auch in Hatred geht es nicht um das "möglichst brutale Abschlachten der Gegner". Es geht darum, die Levelziele zu erreichen (X Opfer töten, Tankstelle in die Luft jagen, Ende des Zuges erreichen...). In den Zwischensequenzen heißt es zwar "Ich will soviele wie möglich mitnehmen" oä, aber für das Levelziel reicht die vorgegebene Anzahl. Für weitere bekommt man keine Bonuspunkte. Wenn es um das "möglichst brutale Abschlachten" gehen würde, gäbe es verschiedene erreichbare Abstufungen (zB. Erstechen, Kehle durchschneiden, Amputieren, Ausweiden) bei den möglichen Tötungen und man würde mehr Punkte für die grausamste Variante bekommen. Es gibt aber nur das eine "Exekutieren", was lediglich per Zufallsgenerator und angelegter Waffe unterschiedliche Animationen darstellt.

Man kann sich nur heilen wenn man Verletzte hinrichtet. So etwas zum heilen einzubauen und dadurch den Spieler dazu zu zwingen ist mMn der (sorry dafür) abgefu... was man sich einfallen lassen kann. Da wird der Spieler zur Brutalität gezwungen.
Nein, ich will nicht den Moralapostel geben und ich weiß dass man nur auf Pixel schießt, aber warum muss man denn den Spieler dazu zwingen dass er sowas macht?
Weil es sonst keiner machen und der Amokläufer nicht als solcher rüberkommen würde.
Außerdem: Wenn du das nicht willst, kannst du ja als Profi Variante des Levels den Protagonisten nicht dadurch heilen. ;)

Also in Spielen wie "rote Körperflüssigkeit" oder "Soldat vom Glück" ging es härter zur Sache.
Du darfst ruhig Red Blood, Soldier of Fortune, Left 4 Dead 2 (Uncut), KZ Manager ... schreiben. in einer Diskussion wie dieser ist das bloße Nennen eines indizierten oder beschlagnahmten Titels nicht als Werbung wertbar.
 
Hatred ist ein Spiel aus einer unbequemen Perspektive, das vielleicht gar keine "Spielspaß" Bewertung bekommen kann, weil durch sein Szenario ständig ein beklemmendes Gefühl aufgebaut wird. Vielleicht auch dadurch, weil es uns aufzeigt, daß andere Spiele gar nicht so anders sind, in denen wir massenweise Zombies, Orks, Dämonen, Nazis und sonstige Bösewichte ins digitale Nirwana schicken.

Theoretisch machts aber halt schon nochmal nen Unterschied, ob man wehrlose Zivilisten umnietet oder die von dir genannten Gegner (auch wenns letztendlich alles nur Pixel sind), die sich allesamt wehren können bzw. in den Spielen eine Bedrohung für den Spieler darstellen.
 
Theoretisch machts aber halt schon nochmal nen Unterschied, ob man wehrlose Zivilisten umnietet oder die von dir genannten Gegner (auch wenns letztendlich alles nur Pixel sind), die sich allesamt wehren können bzw. in den Spielen eine Bedrohung für den Spieler darstellen.
Auch wenn die Zivilisten anfangs noch nichts ahnende Opfer sind, sammeln die doch Waffen ein, die andere fallen lassen und bekämpfen den Amokläufer. Manche sind auch schon von sich aus bewaffnet. Einer alleine stellt jedoch keine ernsthafte Bedrohung dar.
 
Ich habe da eher einen anderen Eindruck....die Jungs haben mit der UE4 rumgespielt, haben ne geile Umgebung und super Physics kreiert, aber keinen Bock auf Story, Sound und Animationen gehabt. Also schnell mal was drüber gebügelt und fertig. Ein paar der Sachen die man da sieht sind 1:1 aus den Tutorials von UE4. Im Grunde ist es ein Top-Down Moorhuhn ohne die Comic Grafik. Gääääähn.......
 
Ob dich die Meinung der Presse und der Politiker kratzt ist mir persönlich sowas von egal. Und wenn du meinst meine Bedenken als Blödsinn abzutun dann weiß ich dass ich mit dir nicht weiter diskutieren muss, ist mir aber auch recht.
Ich habe lediglich meine Bedenken zum Ausdruck gebracht, nicht gefordert dass es verboten gehört oder dass alle Idioten sind die es kaufen. Dann könnte ich das mit dem Blödsinn ja noch verstehen, aber nicht so.
Dass die Medien und die Politiker alles benutzen um abzulenken ist mir bekannt und dass dazu auch kein Grund gebraucht wird weiß ich auch, aber hiermit liefert man ihnen eine Steilvorlage. Da können wir nur hoffen dass die nicht auf wirklich dumme Ideen kommen (wie die Pfeiffers) und uns unser Hobby zerstören.

Und weißt du was, wenn dir dieser "Blödsinn" auch nicht passt, dann kauf dir doch das, wie nennst du es doch... Dreckspiel, dass wars. Kaufs dir doch, ist dein Geld wo du dann verschwendest.
 
Na komm, erzähl es schon... was ist dir schlimmes (in der Realität) wiederfahren! :schnarch: Oder warum musstest Du einfließen lassen, das du ja voll dolle eigene erfahrungen mit sowas hast?

Brauche ich nicht. Kannst du dir sicherlich vorstellen. Ich habe das nur "einfließen" lassen, weil mein Satz auch so verstanden hätte worden können, dass ich persönlich schlechte Erfahrungen mit solchen Spielen hatte. Was halt nicht der Fall ist.

Man darf es auch als geschmacks- und pietätslos empfinden. Ich finde es auch nicht gerade geschmacksvoll. Aber wenn du ernsthaft denkst so ein Spiel produziert Amokläufer, dann fühl dich ruhig von meinem letzten Satz angesprochen ;). Einzig und allein die Denkweise wurde von mir angesprochen. Und ganz ehrlich mit Menschen die so denken will ich gar nicht befreundet sein.

Außerdem, es braucht hier keiner mehr Angst zu haben dass Spiele deswegen irgendwann verboten werden weil wieder die Amoklaufdiskussion lostritt. Spiele sind mittlerweile zu groß geworden, zu viel Geld wird damit verdient. (Killer-)Spiele können nicht mehr abgeschafft werden ob die Politiker das wollen oder nicht. Da können sie sonst noch so viel drüber lästern, im Endeffekt ist es mir egal. Die Industrie ist zu stark geworden als man noch was gegen sie ausrichten kann.

Wie kommst du darauf, dass ich denke es produziert Amokläufer?
Nur um das mal klar zu stellen: Man darf jede Art von Kunst geschmacklos finden. Ich finde es hier speziell armselig, weil NUR auf die Geschmacklosigkeit abgezielt wird und das auch offen zugegeben wird. Das mag ehrlich sein, aber nicht gut. Oder weißt du jede Frau ab, die dich anspricht, mit sprichen "Ne du bist hässlich". Ist auch ehrlich, aber trotzdem mies.
 
Zurück