Wenn du willst, kannst du als Macher einer Sendung den Leuten alles verkaufen.
nicht nur als Macher einer Sendung, sondern überall, wo jemand öffentlich jemand von sich gibt. Auch private Leute. und viele merken es nicht mal, wenn sie über ein Thema reden und dann nur die Beispiele nennen, die zu ihrer Meinung passt, weil sie bewusst auch nur diese Ereignisse "speichern". Frag mal nen Kumpel von mir, wie oft er NICHT von einem bettelnden "Zigeuner" belästigt wurde, da sagt der Dir, dass das vlt. 1x im Jahr vorkommt, er aber fast täglich sehr wohl belästig wird. Dass ihm jeden Tag 10-15 andere Zigeuner über den Weg laufen und rein gar nix tun, also jetzt echt "traditionell" aussehende Zigeuner, die dem Klisschee des Taschendiebs und Räubers entsprechen, vor dem "man" Sorge hat, blendet er völlig aus seiner Wahrnehmung aus.
Man muss aber der Ehrlichkeit halber sagen, dass schon sehr viele Deutsche meinen, die (meisten) Griechen seien faul - das sind nicht nur 5%, die das meinen. Und wenn eine Sendung dann nur solche Meinungen zeigt, dann ist auch die Frage: soll das "beweisen", dass die Deutschen die Griechen für faul halten, oder sagt man nur: wir wissen, dass viele Leute die Griechen für faul halten - und wir fragen DIESE jetzt, warum sie das glauben. Dann hat das wiederum nichts damit zu tun, dass man einen falschen Eindruck erwecken will.
Wenn man "faul" ein wenig umformuliert, nämlich "so viel Arbeiten, wie es dem Lohn entspricht und nicht weniger", dann stimmt das bei sehr vielen Griechen aber ja auch bzw. hat lange gestimmt. Die Löhne SIND zu hoch gemessen an der Produktivität, dazu noch verbreitete laxe Einstellung zu Steuern, Korruption und Vetternwirtschaft im Beamtentum, so dass es viel zu viele Beamte gibt - und wenn dann das Geld fehlt, weil ja gar nicht so viel eingenommen wurde, wie man produziert hat, leiht sich der Staat einfach was und überschuldet sich immer mehr. Und jetzt haben wir halt den Salat inkl. der fehlenden Strukturen, um da mal aufzuräumen. Und der Teil der Griechen, die ehrlich und hart arbeiten, leidet als erstes,