• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

IXS am 10.04.2009 20:42 schrieb:
eX2tremiousU am 10.04.2009 17:03 schrieb:
Gegenfrage: Welche Spiele sind denn aktuell näher am Fotorealismus, als CryTeks PalmenStrandOrgie?

Regards, eX!

Das ist ja das Problem. "Crysis" wird als "am nächsten zum Fotorealismus" angesehen.
Klar ist, dass Far Cry 2 da deutlich höhere Maßstäbe setzt.

Am Ende ist aber alles Kappes. So viel Rechenleistung und so viel GPU Power und am Ende sieht man Polygonecken und Latex , dass sich die Fußnägel rollen.

Nun, es gibt genügend Beweise, dass die heute angewandte Shadertechnik auch realistisch wirken kann. Nur, solange die PC Spielerschaft dieses zweckmäßige Aneinanderreihen von Polygonen, die dann irgendwie realistisch sein können, als "gut" hervor hebt, brauchen sich die Hersteller um echte Grafikqualitäten keinen Kopf zu machen.

Wenigstens weißt du bescheid, ist doch auch schon was wert.
 
AW: Grafik in Spielen vollkommen falsch eingeschätzt?! Von wem?

N8Mensch am 10.04.2009 21:00 schrieb:
Viele Pflanzen spiegeln je nach Licheinfall und sehen fast aus wie Gummi.
Das folgende südtropische Plantagenfoto zeigt doch quasi Crysis:
(Ruhig mal groß anschauen, ist wirklich nicht Crysis ;) )

Das ist sicherlich nicht Crysis ;)
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

shimmyrot am 10.04.2009 16:08 schrieb:
(© Superheld @3dCenter / Chicken2 @crymod.com)





Die musste ich jetzt einfach mal posten

Also ich hab Crysis zu hause und durchgespielt, aber so gut wie auf diesem Bild sah es bei weitem nicht aus. ;) Sieht mir eher nach Nachbearbeitung/ bzw unspielbarer Optik eines Mods aus. Vielleicht kann ja jemand ein Bild posten, das er selbst gemacht hat ausm Spiel.
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

Der Kern des Screenshots ist die Map mit dem modifizierten TOD und der ändert praktisch nichts an den FPS. Die Auflösung bzw. die Bildqualität ist sicherlich in realtime nicht so gut, was aber teilweise durch die Bewegung ausgeglichen wird. Bewegte Bilder sehen fast immer besser aus als Screenshots.

@IXS
Wenn sich dir die Fußnägel rollen, bitte. *schulterzuck*
Das Bild von N8Mensch zeigt doch sehr deutlich, dass da nur minimal übertrieben wird.
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

Zitat: (Original von crackajack am 10.04.2009 13:44)
Zitat: (Original von Meai am 10.04.2009 13:21)
Kurz: Optik = wie es gesamtheitlich wirkt, Grafik = eine Liste aller Features die die Grafikengine zu bieten hat

Guck dir bitte nochmal deinen Startkommentar an und sag mir was spätestens jetzt seltsam wirkt.

Er dreht und wendet es sowiso wie er will.
Ich glaube er hat eine komplett verzerrte sichtweise, was die Optic angeht.
Aber Antidepressiva sollen da ja wahre wunder wirken, hab ich gehört.

Ich hab den Thread gestartet weil mir die vollkommen verdrehte Aufnahme von Grafik in Spielen ein Rätsel war. Auf Seite ~3 bin ich zu einem Schluss gekommen der sich vom Anfangspost unterscheidet. Lohnt sich wirklich weiter als bis zur ersten Seite zu lesen :)

Das Bild das IXS gepostet hat ist ein gutes Beispiel, wenn auch eine schlechte Diskussionsgrundlage, weil niemand
a, nen Rechner hat auf dem das Spiel so läuft.
b, die meisten wohl ohne Mods gespielt haben

Trotzdem gut, weil man hier sehr schön sieht dass zb. links das erste runterhängende Blatt fotorealistisch ist, aber sobald ich ein paar Millimeter weiterschaue zum nächsten Blatt oder einfach nur in den Hintergrund bemerkte ich schon die aberwitzig übertriebene Tiefenunschärfe. (schaut doch mal einfach irgendwo hin wo ein Ding im Vordergrund, und der Rest im Hintergrund ist. JA, der Hintergrund scheint "ausgeblurrt" zu sein, aber im Spiel kann ich das doch nicht machen weil meine Augenbewegungen nicht mit dem Blur zusammenhängen. Bewege ich meinen Fokus um nen Millimeter in den Hintergrund sieht das ganze Bild anders aus -> nicht so in Crysis).
Das soll nur ein Beispiel dafür sein dass Crysis die Illusion zerstört! Man kann doch nicht ein paar Dinge in nem Spiel photorealistisch machen und den Rest nicht. Klar kann man, aber das ist ungefähr so als würde man ein neues Supermario 3D machen und die Hälfte ist photorealistisch, während die andere Hälfte knapp bis deutlich darunter ist.
P.S: ich will noch betonen dass der Plastiklook der Tropenpflanzen kein gutes Bsp für schlechte grafische Umsetzung in Crysis ist, jeder der so eine Pflanze daheim hat, weiß selbst dass echte Tropenblätter durchaus so aussehen können.
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

shimmyrot am 11.04.2009 00:53 schrieb:
Der Kern des Screenshots ist die Map mit dem modifizierten TOD und der ändert praktisch nichts an den FPS. Die Auflösung bzw. die Bildqualität ist sicherlich in realtime nicht so gut, was aber teilweise durch die Bewegung ausgeglichen wird. Bewegte Bilder sehen fast immer besser aus als Screenshots.

@IXS
Wenn sich dir die Fußnägel rollen, bitte. *schulterzuck*
Das Bild von N8Mensch zeigt doch sehr deutlich, dass da nur minimal übertrieben wird.

Poste doch einfach einen selbstgemachten Ingame Shot des Mods. Dann sehen wir, wie Crysis WIRKLICH aussieht. So ein Bild irgendwo ausm Netz wie oben sollte man nicht ernst nehmen. Der Mann will seinen Mod bekannt machen, da wäre es verständlich, wenn er ein bei den Bildern ein wenig "nachhilft" ;)
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

IXS am 10.04.2009 20:42 schrieb:
Klar ist, dass Far Cry 2 da deutlich höhere Maßstäbe setzt.
Ob das wirklich so klar ist? Afrika hat zwar eine braune Farbgebung, aber Far Cry 2 übertreibt da recht konsequent. Für mich war das Spiel stilistisch eine Karikatur von Afrika, aber keine bemüht realistische Umsetzung der dort vorherrschenden optischen Gegebenheiten. Positiv ist da klar der Underdog "Afrika" für die PS3. Eher schlicht (kein Effektoverkill), aber insgesamt sehr glaubwürdig das Gefühl der afrikanischen Steppe vermittelnd.
Am Ende ist aber alles Kappes. So viel Rechenleistung und so viel GPU Power und am Ende sieht man Polygonecken und Latex , dass sich die Fußnägel rollen.
Polygone haben eben ihren Preis, und fordern Rechenleistung. Ich erinnere mich da noch an Max Payne 1, das für die damalige Zeit verblüffende Resultate auf den Schirm zauberte, aber natürlich auch einiges an Hardware voraussetzte. Geringe Polygonzahlen wirken automatisch künstlich, weil Objekte rein von der Struktur nicht mehr denen aus der Realität ähneln.
Nun, es gibt genügend Beweise, dass die heute angewandte Shadertechnik auch realistisch wirken kann.
Ich fragte schon gestern, und frage erneut: Wo sind diese Beispiele? Mir fällt auf Anhieb nur Afrika ein - neben Crysis. Welche marktreife und in Spielen angewandte Technik sorgt für bessere (= optisch realistisch wirkende) Resultate, als es Crysis bereits jetzt tut?
Nur, solange die PC Spielerschaft dieses zweckmäßige Aneinanderreihen von Polygonen, die dann irgendwie realistisch sein können, als "gut" hervor hebt, brauchen sich die Hersteller um echte Grafikqualitäten keinen Kopf zu machen.
"Aneinandergereihte Polygone" sind nun einmal der erste Schritt, um Objekte realistisch wirken zu lassen. Low-Poly-Figuren nimmt keiner ernst, egal wie realistisch die Ausleuchtung sein mag, oder wie effektiv der Shader-Einsatz geschieht.

Generell muss man auch mal erwähnen, wie massiv sich in 10 Jahren die 3D-Technik entwickelt hat. Während 1999 die Quake 3-Engine als High-End-Basis galt, und später der kantige Max Payne durch lineare und kleine Level flog, bekommt man heute OPEN-World-Spiele mit einer vergleichsweise gigantischen Anzahl von Details und einem starken optischen Realismuseinschlag. Wenn es von Quake 3 bis Crysis nur 10 Jahre gedauert hat, dann will ich mal sehen, was wir in den nächsten 10 Jahren erleben werden...

Regards, eX!
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

Superheld hat den ToD der beiden Bilder leider nicht mehr, kann nur ähnliche Screenshots anbieten:

crysis642009041012471929.jpg


crysis642009041013165645.jpg


http://img3.imagebanana.com/img/54cuuk5f/crysis642009041014555901.jpg

http://img3.imagebanana.com/img/5q8mh15v/Test2.jpg
(von "Dargo" @3dCenter)

crysis__8__081129154321.jpg


Die sind mit Spielsettings angefertigt.
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

eX2tremiousU am 11.04.2009 10:08 schrieb:
Generell muss man auch mal erwähnen, wie massiv sich in 10 Jahren die 3D-Technik entwickelt hat. Während 1999 die Quake 3-Engine als High-End-Basis galt, und später der kantige Max Payne durch lineare und kleine Level flog, bekommt man heute OPEN-World-Spiele mit einer vergleichsweise gigantischen Anzahl von Details und einem starken optischen Realismuseinschlag. Wenn es von Quake 3 bis Crysis nur 10 Jahre gedauert hat, dann will ich mal sehen, was wir in den nächsten 10 Jahren erleben werden...

Regards, eX!

An den Gedanken, dass dann Shooter existieren, wo beinahe lebensechte Gedärme, Gehirne und Blutfontänen wie in einem realen Splatterfilm auf dem Bildschirm zu sehen sind und unsere Jugend spielt das stundenlang....also davor fürcht ich mich jetzt schon, ehrlich gesagt.

In Strategiespielen wär ne bessere Optik natürlich schon toll ;)
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

TheChicky am 11.04.2009 15:49 schrieb:
eX2tremiousU am 11.04.2009 10:08 schrieb:
Generell muss man auch mal erwähnen, wie massiv sich in 10 Jahren die 3D-Technik entwickelt hat. Während 1999 die Quake 3-Engine als High-End-Basis galt, und später der kantige Max Payne durch lineare und kleine Level flog, bekommt man heute OPEN-World-Spiele mit einer vergleichsweise gigantischen Anzahl von Details und einem starken optischen Realismuseinschlag. Wenn es von Quake 3 bis Crysis nur 10 Jahre gedauert hat, dann will ich mal sehen, was wir in den nächsten 10 Jahren erleben werden...

Regards, eX!

An den Gedanken, dass dann Shooter existieren, wo beinahe lebensechte Gedärme, Gehirne und Blutfontänen wie in einem realen Splatterfilm auf dem Bildschirm zu sehen sind und unsere Jugend spielt das stundenlang....also davor fürcht ich mich jetzt schon, ehrlich gesagt.

In Strategiespielen wär ne bessere Optik natürlich schon toll ;)

Sorry das ich das sagen muss, aber deine ausage klingt wie von einer 80 jährigen großmutter die von tuten und blasen keine ahnung hat , ich bitte dich das kann doch nicht dein ernst sein.
Auch wenn spiele irgendwann noch echter rüberkommen, kann ich dich da beruhigen, es bleiben doch immer nur spiele und du brauchst auch überhaupt keine angst haben, das die jugend davon irgendwann komplett durchdreht %)
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

Also hinsichtlich Gewaltdarstellungen finde ich auch, dass es nicht realistischer werden muss. Denn dann muss man sich fragen, was für einen Sinn eine 100%ige Nachbildung von Körpern eigentlichhat? Das hat auch nichts mit konservativem Denken zu tun :rolleyes:

Abgesehen davon haben ja viele Spiele eine künstlerische Komponente, d.h. es soll absichtlich nicht realitätsgetreu sein.
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

shimmyrot am 11.04.2009 22:18 schrieb:
Also hinsichtlich Gewaltdarstellungen finde ich auch, dass es nicht realistischer werden muss. Denn dann muss man sich fragen, was für einen Sinn eine 100%ige Nachbildung von Körpern eigentlichhat? Das hat auch nichts mit konservativem Denken zu tun :rolleyes:

Abgesehen davon haben ja viele Spiele eine künstlerische Komponente, d.h. es soll absichtlich nicht realitätsgetreu sein.

Natürlich muss es nicht noch realistischer werden was die gewaltdarstellung betrifft, das sagt ja auch keiner aber muss man sich deswegen gleich fürchten :confused:
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

Memphis11 am 11.04.2009 21:49 schrieb:
Sorry das ich das sagen muss, aber deine ausage klingt wie von einer 80 jährigen großmutter die von tuten und blasen keine ahnung hat , ich bitte dich das kann doch nicht dein ernst sein.
Auch wenn spiele irgendwann noch echter rüberkommen, kann ich dich da beruhigen, es bleiben doch immer nur spiele und du brauchst auch überhaupt keine angst haben, das die jugend davon irgendwann komplett durchdreht %)

Also da bin ich schon anderer Meinung. Für mich werden Spiele teilweise schon zu realitätsnah dargestellt, noch mehr muss es echt nicht sein. Richtige Shooter kenne ich zwar nur von Screenshots und Videos, aber als ich das erste Mal in Fallout 3 die platzenden Schädel sah, war mir das anfangs schon heavy. Und das ist wahrscheinlich nicht einmal so schlimm, im Vergleich zu anderen Games.
Man darf nicht vergessen, daß es auch sensible Menschen gibt, die mit so einer Gewaltdarstellung nicht so gut klarkommen, ob sie es nun merken oder nicht.
Ich habe Fallout 3 zu spielen begonnen, weil ich andere Bethesda Games sehr gerne mag und oft und lang gespielt habe. Als ich das erste mal mit den Shooter-Elementen konfrontiert wurde, war ich mir unsicher, ob ich das Spiel fortsetzen sollte. Mit der Zeit gewöhnte ich mich an das Zielen auf Köpfe und das Zerplatzen, und das eigentliche Rollenspiel trat in den Vordergrund. Trotzdem blieb aber immer noch ein mulmiges Gefühl, wenn ich Raider oder sonstige NPCs über den Haufen ballerte.
Und das ist der springende Punkt: In meinem Fall kann ich sagen, ich bin alt genug, um in etwa zu wissen, wo meine Schmerzgrenze von Gewaltdarstellung in Spielen liegt, bzw. welchen Level ich mir selber zumuten kann, bis ich glaube, aufhören zu müssen.
Jüngere Spieler, oder auch Minderjährige, die sonstwie an solche Spiele kommen, können vielleicht nicht immer so gut mit realitätsnaher Darstellung klarkommen. Man kann nie wissen, welche Spuren solche audiovisuellen Eindrücke im Unterbewustsein hinterlassen.

Meiner Meinung nach ist eine sich noch weiter entwickelnde Darstellung der Realität in Spielen sehr wohl mit Vorsicht zu geniessen, da die Grenzen zwischen realen und virtuellen Erlebnissen mehr und mehr verschwimmen, obwohl wir uns eher erst am Anfang des Prozesses befinden.



So, genug der vielen Worte (ein paar Gläschen Rotwein machen meist ganz schön "redselig");

Ich wünsche allen Mitgliedern der PCG-Community einen schönen Ostersonntag und ein entspanntes verlängertes Wochenende und eine schöne Zeit mit der Familie oder mit Feunden, ich jedenfalls freue mich schon auf Morgen auf eine Partie Minigolf mit meinen Kumpels.
 
AW: Grafik in Spielen wird vollkommen falsch eingeschätzt?!

Grafik ist nicht alles! Die Grafik erfüllt den Zweck eine fremde Welt visuell darzustellen. Erst in zweiter Linie spielt es eine Rolle ob die Welt in der ein Spiel angesiedelt ist, nach unseren Maßstäben, realistisch dargestellt wird.

Im Verlauf dieser Diskussion wurden mehrfach Crysis und FarCry 2 angeführt. Darauf möchte ich zu Allererst eingehen, bevor ich meine Ansichten zum Thema Grafik weiter ausführe. Crysis schafft es in einzigartiger Weise, viele Objekte einer tropischen Insel, oder des afrikanischen Kontinents, beinahe fotorealistisch darzustellen. Es ist aber auch so, das zum Beispiel die NPC-Gegner in keiner Weise an den Realismus eines Palmenblattes heranreichen. Genauso verhält es sich mit den Vehikeln, oder Abschnitte des Bodens, Felsen, und vielem mehr. Aber das ist vollkommen in Ordnung, da nicht alles so aussehen muß, als wäre es real. Dabei passiert es dann auch, das inmitten des Dschungels ein Baum besonders hervorsticht, der zum Beispiel aufgrund seiner Textur glänzt, verwaschen aussieht und damit deplaziert wirkt. Ebenso verhält es sich dann auch mit den Fahrzeugen und NPC, sie wirken deplaziert gehören aber in die Welt.

Oft habe ich gelesen das Crysis, oder auch Far Cry 2, in weniger als 10 Stunden durchgespielt werden können. Sogar weitaus weniger ist möglich, für sehr geübte Spieler. Auch ist Crysis sowie auch Far Cry 2 linear, es sind so genannte Schlauchlevel, durch die durchgeballert wird. Und genau da entfalten beide Spiele ihre wahre Stärke, die Grafik, die dafür sorgt das ein durchstreifen des Dschungels oder des afrikanischen Buschlandes zu einem Hochgenuß wird. Niemandem der nicht alle paar Meter anhält, sich genau umsieht, und jedes Blatt virtuell zweimal umdreht, wird Unstimmigkeiten bemerken. Die Grafik erfüllt hier also den Zweck, das Spiel prachtvoll aussehen zu lassen, beinah so als gäbe es diese Insel wirklich.

Würde Crysis wie folgt aussehen,
http://img.gamespot.com/gamespot/images/2004/reviews/920060_20040907_screen004.jpg
anstatt so,

ich glaube es hätte bei weitem nicht den Erfolg gehabt.

Wo ist also der Unterschied? Beide Spiele sind Shooter, beide Spiele haben ein Dschungel Szenario, nur eines sieht gemessen am anderen altbacken. Ja, eines von beiden sieht sogar richtig hässlich aus, gemessen am anderen. Keine Spur von Realität, trotzdem kann das Spiel genausoviel Spaß machen, wie Crysis. Doch um trotz der mangelhaften Grafik Spass zu machen, ist mehr nötig, als alle Gegner zu erschießen. Es muß also mehr Elemente beinhalten, als das bei Crysis oder eben Far Cry 2 der Fall ist. Macht es das gut, gibt es also viel Abwechslung, spannende Szenarien, hat die Grafik auch hier ihren Zweck voll erfüllt. Sie sorgt dafür in die andere Welt einzutauchen, um fiktive Szenarien grafisch darzustellen.

In diesem Thema wurde auch ein Ausflug in den Rollen,- und Strategiespiel-Sektor unternommen. Wofür ist da die Grafik gut? Sie soll erst einmal dafür sorgen das die Fantasy-Welt in die der Spieler abtaucht, viele fantastische Elemente aufweist, Wälder, Dungeons und Drachen, die nicht im mindesten real aussehen sollen und es auch nicht müßen. Da genügt es schon, wenn die Grafik gut aussieht. Was ist es denn für ein Gefühl durch einen Wald zu wandern, hier und dort ein Reh oder ein Monster zu erspähen, sähe es so aus als enstamme alles der Realität und wäre dementsprechend texturiert? Es wäre ganz einfach nicht das selbe! Die Grafik in einem solchen Umfeld soll eine Geschichte mit tragen, und die Fantasy-Welt im weitesten Sinn glaubhaft darstellen können. Für alles andere, also die Atmosphäre, ist der Sound wichtig, für das Erlebnis die Geschichte.

In einem Strategiespiel hingegen kann die Grafik mehr oder minder Mittel zum Zweck sein. Es werden Einheiten dargestellt, die verschoben und herum kommandiert werden können. Das äußerste an Realismus ist hier die Geschichte wie zum Beispiel: "...Die Welt steht am Rande des zweiten Weltkrieges, sie spielen General und überfallen Polen auf Seiten der deutschen Fraktion...". Die Grafik stellt Einheiten dar, sie stellt Schlachtfelder dar, und im besten Fall noch das Wetter. Hier gibt es natürlich auch wieder Ausnahmen, wie zum Beispiel Empire das super aussieht und dank der Grafik viel mehr Realismus erzeugt, als ein Axis&Allies, ein Blitzkrieg oder gar ein HoI. Eines hätten aber alle drei gemeinsam, egal wie sie aussehen, es würden sich immer Anhänger finden. Sei es wegen der vielen taktischen Möglichkeiten, sei es wegen des Szenario, oder des Umfanges wegen.

In einem Adventure kann die Grafik wiederum aussehen als entstamme sie einem Comic. Sie kann auch aus gerenderten Szenen, photorealistischen Bildern oder Videos bestehen, es ist vollkommen egal. Hier ist die Grafik wiederum schmückendes Beiwerk. Natürlich gibt es auch hier gewisse Faktoren die Grafik betreffend, die für Erfolg oder Mißerfolg des Spiels Sorgen können. Ebenso abträglich wäre es, wenn die Gegenstände die benötigt werden Pixelhaufen sind, die erst mühsam gesucht werden müssen. Durch eine gute Grafik und damit einem stimmigen Modell, wäre das vermeidbar. Auch wenn Objekte so aussehen als wären sie für alles andere erschaffen worden, nur eben nicht für das aktuelle Spiel, brechen die Atmosphäre. Wenn zum Beispiel durch Monkey Island Piraten rennen würden die so aussehen als entstammten sie einem Pixar Film, wäre das ein absoluter Atmosphären-Killer. Das ganze Genre lebt und stirbt aber mit der Geschichte die präsentiert wird und den Rätseln, die Grafik ist und bleibt schmückendes Beiwerk.

Es entscheiden viele Faktoren darüber, ob ein Spiel gut ist, oder ob es gnadenlos untergeht. Der Themenersteller erwähnte Paraworld und meinte es wäre diesem Titel, sinngemäß, nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet worden. Das ist schlicht falsch der Titel von den einschlägigen Magazinen in den höchsten Tönen gelobt, mit besten Wertungen versehen, und von der GPL sogar als Ersatz für Warcraft 3 eingeplant wurde. Es gibt auch andere Spiele, wo die Grafik für den Mißerfolg vernatwortlich gemacht wurde, XIII zum Beispiel. Viele Spieler sahen die Bilder und sagten sich, "...das sieht Comichaft oder kindisch aus, womit es für mich uninteressant ist...". Es gäbe da sicher noch weit mehr Beispiele, um das zu verdeutlichen, worauf ich hinaus will. Nämlich worauf es bei der Grafik ankommt, und das Grafik zwar unbestritten wichtig ist, bei manchen Titeln sogar entscheidend, Crysis, Far Cry 2, aber bei weitem nicht das wichtigste.

Solange die Grafik nach eigenem empfinden gut aussieht, oder die eigenen Erwartungen noch übertreffen und für einen höheren Spielgenuß sorgen kann, ist ihr Zweck erfüllt. ;)
 
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