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Google präsentiert die "Zukunft des Gamings"

Zwei Anmerkungen hierzu:

1. So ein System steht und fällt mit der Internetanbindung der Nutzer.

2. Datenkrake Google. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Google mit einem solchen System tausende von Gigabyte- Nutzerdaten in die Hände fallen. Durch Streaming auf mobile Endgeräte kann ein nachvollziehbares Bewegungsprofil erstellt werden. Wer von zu Hause aus streamt, gibt seine Heimatadresse preis, selbst wenn diese nirgendwo eingetragen hat. Spieleverhalten, Zeitfenster, persönliche Präferenze, etc. alles wird erfasst. Das sollte einem klar sein, bevor man das Google- System benutzt. Wie hier auch schon jemand richtig geschrieben hat: Das ist Google bzw. Alphabet und keine kleine Streaming- Plattform.
 
16k-leitung?

sowas hatte man schon 1990 ... wenn du heute immer noch mti der leisitung eines modems aus dem 90ern fährst (bietet so was langsames überhaupt noch jemand an?) dann ist es zu teuer wenn du dafür mehr als 10c zahlst.

Du glückliches, unwissendes Großstadtkind. Laß mich dir ein ganz klein wenig die Welt außerhalb deiner Stadtmauern erklären. Da gibt es nämlich Gegenden .... Orte, nennt man die, oder Kleinstädte, die Alten munkeln an ihren Lagerfeuern sogar noch von sogenannten Dörfern. In diesen unerschlossenen Gegenden, da gibt es sowas wie 16kb-Leitungen schon noch. Und weißt du was ? Die Leute sind glücklich darüber, denn ihr Leben hat sie Bescheidenheit gelehrt.

Wir, die wir in diesen dunklen Regionen leben, verzichten teils lieber auf Paketzustellung vor die Haustür, fließend Warmwasser und elektrisches Licht als auf unseren, in abendlichen Zusammenkünften gepriesenen Netflix-Stream.

Und jetzt geh' dich schämen, ob deiner Unwissenheit und schließe die technisch weniger erschlossene Bevölkerung in deine Abendgebete vor deinem bunt leuchtenden Router ein.
 
Wenn es "nur" 10-20 €uro im Monat wären viele dabei. Nur will das dann jeder haben. Google erstmal für die Bereitstellung des Dienstes an sich, dann noch die dicken Publisher EA Ubisoft Blizzard usw. alle halten dann die Hand auf weil jeder vom Milliarden Kuchen was abhaben möchte. Rechne es dir aus wie teuer der Spass wird.

Ich tippe auch auf die 10 -30€ im Monat. Abgerechnet wird dann mit den Publishern entweder mit einem gängigen Lizenzmodell, oder aber durch Beteiligung aufgrund der Spielzeiten ihres Titels. Man sollte nicht die Reichweite unterschätzen, wenn plötzlich alles ein verkapptes Free2Play ist. Rein hypothetisch gerechnet, wenn google sagt, ihr bekommt 90% anteilig der 30€, aber nur den relativen Anteil der monatlichen Spielzeit des Users. Dann hast du vielleicht 10 Stunden Anthem in einem Monat gespielt und noch 10 Stunden zwei andere Spiele, da bekommt EA dann schon 30x0,9x0,5 = 13,50€ für den einen Monat. Vertriebskosten und Co fallen bei der Sache gar nicht groß an. In vielen Fällen wird sich das also verdammt schnell rechnen für die Publisher, gerade da man auch mal Spieler abgreift, die das Spiel nicht gekauft hätten. Google selbst kassiert für seine Infrastruktur dann 3€ pro Monat von jedem, was bei ihrer Marktdurchdringung auch ein Milliardengeschäft ist. Dazu noch Werbung der Publisher und das Ding ist eine Goldgrube.

Das würde auch
Irgendwann gibt es dann Spiele nur noch via Streaming und die Firmen haben die 100%ige Kontrolle über die Lifetime eines Spiels. Will man in 6 oder 10 Jahren Spiel X wieder spielen ? Pech gehabt. Such Dir was neues. Nein danke.
aufheben, denn ein Publisher hätte gar kein Interesse es nicht mehr dort zur Verfügung zu stellen, da es ja immer mal wieder Einkommen produziert, ohne weiter zu kosten.
 
Du besitzt das Spiel ja. Ist halt nur nicht dein Eigentum. :P

Ja, zwischen "Besitz" und "Eigentum" gibt es einen Unterschied. :-D

Du bist nach Kauf Eigentümer, wie oft soll ich das noch sagen? In Deutschland gelten andere Gesetze als in USA. Und §433 BGB ist eindeutig.

Ich finde es ziemlich dumm von dir ein Zitat von "Außerdem möchte ich das Produkt, was ich kaufe, auch mein eigen nennen und nicht bloß die Lizenz zum besitzen/konsumieren (siehe Launcher auf'm PC, DRM usw)... " auf "Außerdem möchte ich das Produkt, was ich kaufe, auch besitzen und nicht bloß die Lizenz zum konsumieren (siehe Launcher auf'm PC, DRM usw" nur um deinen besserwisserischen kommentar anzubringen.
das ist letztklassig - geh dich schämen
Vor allem ist es falsch.

Siehe etwa hier: https://www.it-rechtsanwalt.com/sof...twarelizenz-eine-klare-angelegenheit-3689.php
 
Oh gut, eine Streaming Konsole!
Hohe Input-Latenzen, benötigt sehr schnelles Internet und Spiele können vom einen zum anderen Tag aus dem Sortiment wegen Lizenzproblemen verschwinden.
Das Ding wird nix...hoffentlich.
 
Du glückliches, unwissendes Großstadtkind. Laß mich dir ein ganz klein wenig die Welt außerhalb deiner Stadtmauern erklären. Da gibt es nämlich Gegenden .... Orte, nennt man die, oder Kleinstädte, die Alten munkeln an ihren Lagerfeuern sogar noch von sogenannten Dörfern. In diesen unerschlossenen Gegenden, da gibt es sowas wie 16kb-Leitungen schon noch. Und weißt du was ? Die Leute sind glücklich darüber, denn ihr Leben hat sie Bescheidenheit gelehrt.
Die Verfügbarkeit von >= 50 Mbit liegt allerdings bundesweit bei mittlerweile fast 80 Prozent und das sollte für derartiges Streaming von Spielen wohl ausreichen.

Die 20 Prozent, die in Deutschland (und auch in anderen Ländern) ein solches Angebot nicht nutzen können, machen ein solches Modell ja nicht gleich unrentabel.
 
Du bist nach Kauf Eigentümer, wie oft soll ich das noch sagen? In Deutschland gelten andere Gesetze als in USA. Und §433 BGB ist eindeutig.
Aber ist diese Diskussion nicht - insbesondere auf dem PC - eine rein theoretische?

Wenn es mir aufgrund legaler technischer Maßnahmen des Anbieters (Accountbindung, DRM etc.) sowieso unmöglich gemacht wird, ein Spiel zu verleihen, zu verschenken oder zu verkaufen oder wenn der Anbieter mir durch andere technische Maßnahmen (Serverabschaltung) sogar die Nutzung eines Spiels unmöglich macht, was macht es dann praktisch noch für einen Unterschied, ob ich nun Besitzer oder Eigentümer bin oder ob ich nun "das Spiel" oder nur "eine Lizenz" erworben habe?
 
Das würde auch
Irgendwann gibt es dann Spiele nur noch via Streaming und die Firmen haben die 100%ige Kontrolle über die Lifetime eines Spiels. Will man in 6 oder 10 Jahren Spiel X wieder spielen ? Pech gehabt. Such Dir was neues. Nein danke.
aufheben, denn ein Publisher hätte gar kein Interesse es nicht mehr dort zur Verfügung zu stellen, da es ja immer mal wieder Einkommen produziert, ohne weiter zu kosten.

Das ist falsch. Viele Spiele verschwinden doch schon heute aus Online-Stores. U.a. wegen abgelaufener Lizenzen, versuch mal Afterburner Climax oder Outrun 2006 (letzteres gibt es physisch für PC, was die einzige noch erhältliche Version ist, wenn du sie gebraucht auftreiben kannst) irgendwo zu kaufen ...
oder weil Hersteller insbesondere kleine auch mal dicht machen.
Auch werden sich bei technischen Änderungen die Hersteller einen Teufel darum kümmern "die olle Kamelle" fit für das neue System zu machen.

Das ist ja jetzt eben schon ein unglaubliches Problem bei reinen Downloadspielen, wo es keinen physischen Datenträger gibt, auf dem das komplette Spiel drauf ist. Die werden irgendwann verschwinden. Denn was kein Geld einbringt interessiert die Firmen nicht. Mit Glück bekommt man sie dann auf irgendwelchen Piratenseiten noch als "Abandonware".

Aber ist diese Diskussion nicht - insbesondere auf dem PC - eine rein theoretische?

Wenn es mir aufgrund legaler technischer Maßnahmen des Anbieters (Accountbindung, DRM etc.) sowieso unmöglich gemacht wird, ein Spiel zu verleihen, zu verschenken oder zu verkaufen oder wenn der Anbieter mir durch andere technische Maßnahmen (Serverabschaltung) sogar die Nutzung eines Spiels unmöglich macht, was macht es dann praktisch noch für einen Unterschied, ob ich nun Besitzer oder Eigentümer bin oder ob ich nun "das Spiel" oder nur eine "eine Lizenz" erworben habe?
Ja, hier hinkt der Gesetzgeber aktuell noch ziemlich hinterher. Sie kümmern sich nicht sonderlich um die Rechte der Bürger und Konsumenten sondern lieber um die ihnen Geld einbringenden "Rechte" der Firmen.

Der BGH hatte ja damals im Half Life 2 Prozess entschieden, du darfst das Spiel an sich verkaufen, nur den Account an den es gebunden ist nicht, weil der halt Valve gehört. Entsprechend müsste also theoretisch irgendwer mal angestoßen werden ein Gesetz zu machen, dass die Firmen zwingt die Software vom Account lösbar zu machen, damit der Eigentümer sein Recht wahrnehmen kann und sie wirklich weiterverkaufen kann.

Das schöne, wenn die Server tatsächlich abgeschaltet werden, wird dir niemand an den Karren pissen, wenn du dein Eigentum crackst etc. um es bei dir privat lauffähig zu lassen. So dumm sind die Urheber dann doch nicht, da u.U. eine Gesetzesänderung oder Verpflichtungen heraufzubeschwören sollten sie dich verklagen und du ziehst das durch.

Für das vor Jahren abgeschaltete MMORPG Vanguard - Saga of Heroes gibt es z.B. lokale Emulation und Privatserver. Sony hält da die Füße still, warum auch nicht? Die haben das Spiel nicht mehr im Programm geschweige denn am Laufen, also keinerlei Verlust.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hoffe Google geht damit baden. Wehret den Anfängen. Irgendwann gibt es dann Spiele nur noch via Streaming und die Firmen haben die 100%ige Kontrolle über die Lifetime eines Spiels. Will man in 6 oder 10 Jahren Spiel X wieder spielen ? Pech gehabt. Such Dir was neues. Nein danke.
Ist halt wie mit allen Sachen: Darüber werden nachwachsende Generationen entscheiden und die haben nun mal andere Vorlieben, Gewohnheiten und Werte. Von daher ist "wehret den Anfängen" ein (mir, als Mitt-40er) sehr sympathischer Gedanke, aber eben auch ein furchtbar aussichtsloser.

Wobei ich gar nicht mal so sicher bin, ob ein Sich-Abwenden von Besitztum, Sammelei und Hortertum und ein Sich-Begnügen mit "bei Bedarf abrufbar" wirklich etwas Schlechtes sein muss, zumal die ganzen Retrokonsolen und Plattformen wie GOG ja zeigen, dass es einen Markt für Retrogaming gibt. Warum sollte der nicht auch von Streaming-Anbietern bedient werden?
 
Datenkrake Google. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Google mit einem solchen System tausende von Gigabyte- Nutzerdaten in die Hände fallen. Durch Streaming auf mobile Endgeräte kann ein nachvollziehbares Bewegungsprofil erstellt werden. Wer von zu Hause aus streamt, gibt seine Heimatadresse preis, selbst wenn diese nirgendwo eingetragen hat.

Bei Google bin ich auch gerne misstrauisch. Das Geschäftsmodell basiert ja fast ausschließlich darauf dich zu verkaufen.

Aber von wegen Bewegungsprofil sehe ich aktuell relativ wenig Gefahr. Bei mir taucht, dank 2-Faktor-Sicherheit, immer mal wieder Apple auf und warnt mich vor einem neuen Einlogversuch (das bin immer ich). Egal ob Festnetz oder Mobil, der angezeigte Ort ist nur selten einigermaßen korrekt, sondern zeigt meist Knotenpunkte in hunderten Kilometer Entfernung. :B

Mein Internetanbieter entscheidet ja, wo er mich in's offene Netz schickt.

(ahja, unter mylocation.org taucht mein Rechner zum Beispiel korrekt in München auf, aber am komplett anderen Ende. Mein Smartphone liegt dafür gerade neben mir in Kassel. :-D)
 
Egal ob Festnetz oder Mobil, der angezeigte Ort ist nur selten einigermaßen korrekt, sondern zeigt meist Knotenpunkte in hunderten Kilometer Entfernung. :B

(ahja, unter mylocation.org taucht mein Rechner zum Beispiel korrekt in München auf, aber am komplett anderen Ende. Mein Smartphone liegt dafür gerade neben mir in Kassel. :-D)

Ich bekomme ja auch regelmäßig Mails über Einlogversuche von diversen Diensten. Gestern Abend kam eine, da wusste ich, dass ich das war, allerdings musste ich zwei Mal hinschauen, weil als Ort Dresden angegeben war, was absolut nicht hinhaut. Bei den meisten Mails dieser Art ist immer ein Knotenpunkt hier direkt in der Nähe angegeben, von daher war ich schon einen Moment verwundert.
 
Ist halt wie mit allen Sachen: Darüber werden nachwachsende Generationen entscheiden und die haben nun mal andere Vorlieben, Gewohnheiten und Werte. Von daher ist "wehret den Anfängen" ein (mir, als Mitt-40er) sehr sympathischer Gedanke, aber eben auch ein furchtbar aussichtsloser.

Wobei ich gar nicht mal so sicher bin, ob ein Sich-Abwenden von Besitztum, Sammelei und Hortertum und ein Sich-Begnügen mit "bei Bedarf abrufbar" wirklich etwas Schlechtes sein muss, zumal die ganzen Retrokonsolen und Plattformen wie GOG ja zeigen, dass es einen Markt für Retrogaming gibt. Warum sollte der nicht auch von Streaming-Anbietern bedient werden?

Ich sehe in der Verfügbarkeit ein Problem. Schmeißt Google ein Spiel nach 5 Jahren raus schaut man in die Röhre. Aber Du hast schon Recht. Wir bestimmen das (leider) nicht mehr. Das bestimmen die nachfolgenden Generationen.
 
"Genau! Bei Musik oder Filmen käme ja auch niemals jemand auf die Idee, die zu streamen, also warum sollte das bei Spielen klappen?!"
Exakt! bei Musik und Filmen hätte es nicht klappen sollen (zumindest nicht für Geld!) Es gibt massig Angebote im Inet wo man seine Filme, Serien und Musik Streamen bzw downloaden kann.
Ich zahle schon 30€ mtl für's Netz selbst, Warum noch für weitere Angebote Abo Scheiße zahlen?? Das Geld kann man sehr viel besser Investieren, aber für viele Menschen ist das ja nebensächlich.
 
"Genau! Bei Musik oder Filmen käme ja auch niemals jemand auf die Idee, die zu streamen, also warum sollte das bei Spielen klappen?!"
Exakt! bei Musik und Filmen hätte es nicht klappen sollen (zumindest nicht für Geld!) Es gibt massig Angebote im Inet wo man seine Filme, Serien und Musik Streamen bzw downloaden kann.
Ich zahle schon 30€ mtl für's Netz selbst, Warum noch für weitere Angebote Abo Scheiße zahlen?? Das Geld kann man sehr viel besser Investieren, aber für viele Menschen ist das ja nebensächlich.
Naja, für Dich scheint es - und korrigiere mich bitte, wenn ich Dich falsch verstanden haben sollte - nebensächlich zu sein, dass Leute, die Filme drehen, Spiele entwicklen und Musik machen, auch gerne von ihrer Arbeit leben und ihre Familien ernähren können möchten.

Bist Du echt der Meinung, man zahlt 30 Euro an seinen Internetprovider (für die Infrastruktur), zieht sich danach alle Inhalte kostenfrei und illegal aus dem Netz, und das ist dann für alle Beteiligten ein super Modell?

Als die CD in den 80ern auf den Markt kam, hast Du für EINE CD 30 Mark bezahlt. 30 Mark. Für eine knappe Stunde Musik. Wenn Du heute bei einem Streaming-Anbieter für das gleiche Geld pro Monat Zugriff auf Abermillionen Songs bekommst, findest Du das echt teuer?
 
Das ist falsch. Viele Spiele verschwinden doch schon heute aus Online-Stores. U.a. wegen abgelaufener Lizenzen, versuch mal Afterburner Climax oder Outrun 2006 (letzteres gibt es physisch für PC, was die einzige noch erhältliche Version ist, wenn du sie gebraucht auftreiben kannst) irgendwo zu kaufen ...
oder weil Hersteller insbesondere kleine auch mal dicht machen.

Auch werden sich bei technischen Änderungen die Hersteller einen Teufel darum kümmern "die olle Kamelle" fit für das neue System zu machen.
Deswegen setze ich auch eher auf ein Beteiligungsmodell, statt auf ein Lizenzmodell. Sprich es gibt da eigentlich kaum einen Grund als Vertreiber als auch als Plattform das zu kippen. Google muss keine Lizenzgebühr für einen potentiellen Ladenhüter zahlen und der Publisher kann auch langfristig Geld daraus ziehen, ohne weiteres Kapital einzusetzen.

Ansonsten, wenn ein Publisher pleite geht und sich niemand findet, den man die Rechte um den Hals hängen kann oder ein Spiel aus technischen Ansprüchen nicht mehr lauffähig ist. Diese Probleme haben wir auch jetzt ohne Streaming Dienst doch eh schon. Sprich, das ist kein neuer Problemraum der da entsteht, sondern ich sehe eher da mal Möglichkeiten diesen einzugrenzen. Gerade im Punkt technische Rückwertkompatibilität hat doch die jüngste Vergangenheit gezeigt, dass es wenig genutzt, aber oft gewünscht wird. Am Konsolenmarkt - mit einer einheitlichen Hardware - ist so etwas sehr viel einfacher Umzusetzen, da ich die Zielspezifikationen genau kenne. Im Bereich PC ist das meist weitaus aufwendiger aufgrund der Vielseitigkeit. Klar gibt es gerade hier viele die auch mal gerne ein Spiel von vor 10 Jahren installieren und spielen, wie viele sind es aber auf den ganzen Markt geschielt, die dann einen Aufwand betreiben um aus Nostalgie heraus ein altes Spiel wieder lauffähig zu kriegen.
 
Du bist nach Kauf Eigentümer, wie oft soll ich das noch sagen? In Deutschland gelten andere Gesetze als in USA. Und §433 BGB ist eindeutig.
Jetzt kann man aber auch darüber diskutieren, ob digitale Medien als "Sache" definiert werden können. Immerhin entstand das Gesetz in einer Zeit, in der an Begriffe wie "digitale Medien" noch gar nicht gedacht wurde.

Bei einem Kauf von Retailprodukten ist man Eigentümer des Mediums. Aber eben nicht des Inhalts. Und hier liegt der Knackpunkt: Bei digital erworbenen Medien gibt es keinen Datenträger, dessen Eigentümer man sein kann. Das Thema hatten wir schon oft genug und ich werde das jetzt hier nicht weiter ausführen.

Aber selbst wenn irgendwann mal im Gesetz der Zusatz "Inbegriffen sind digitale Medien, wie Spiele, Filme, Bücher etc., unabhängig digitaler Sicherungsmaßnahmen, die den Wiederverkauf unterbinden." kommt, können Publisher immernoch Anpassungen vornehmen. Dann ist es eben kein Kauf mehr, sondern es wird explizit (und nicht mehr zwischen den Zeilen) von einer "Nutzungslizenz" schon beim Erwerb (da ist ja noch von "Kauf" die Rede) gesprochen, oder alternativ von einer "zu zahlenden einmaligen Leihgebühr". Läuft aufs selbe hinaus. Und ich bin da relativ sicher, dass das nach deutschem Recht möglich wäre. Dann sind Plattformen wie Steam, Origin usw. eben nur "Bibliotheken", in denen man sich Medien ausleiht. Dann wird das Konzept eben geändert, AGB anders formuliert, damit es legal bleibt. Und die Veränderung eines Konzepts (und wenn man es nur entsprechend formuliert) ist in DE legal.

PS: Versteh mich nicht falsch. Ich bin ein Freund von dem Gedanken, dass Spiele mein Eigentum sind. Und ich bin tatsächlich der Meinung, dass man auch Eigentümer eines digitalen Produkts sein sollte. Aber aktuell ist die Gesetzeslage bzgl. digitaler Medien in DE eben nicht eindeutig genug. Wäre die Lage so eindeutig, gäbe es dazu auch keine Diskussion. :) Und dann hätten wir keine AGB, in denen was von "Nutzerlizenz" steht. Das halte auch ich für völligen Unfug, aber so sieht's halt nunmal aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh gut, eine Streaming Konsole!

Ähhm.. warst du irgendwie bei der Diskussion hier oder bei der Präsi dabei und weißt mehr als wir? :) :)

Eine Streaming Konsole hab ich nirgendwo erblicken können.

Die einzige Hardware die die vorgestellt haben ist der Controller.. und der auch wohl nur mehr um noch ein paar Milisekunden Latenz rausfeilen zu können (da direkt via WLAN raus ins Internet, nicht
erst über Bluetooth oder Kabel-Umweg über die Client Hardware die den Stream empfängt) und um das Handover zwischen den verschiedenen Clients möglichst reibungslos machen zu können bzw.
um so nette Gags wie den Google Assist Button nativ einbinden zu können.

Hohe Input-Latenzen, benötigt sehr schnelles Internet und Spiele können vom einen zum anderen Tag aus dem Sortiment wegen Lizenzproblemen verschwinden.
Das Ding wird nix...hoffentlich.

Na ja, "sehr schnelles" Internet... ich streame die Spiele hier mit 20 MBit/s via Shadow aus dem Internet, das reicht für FullHD mit 60FPS... da habe ich noch Artefakte aber ich könnte auch höher gehen, aber eigentlich geht das zu 90 Prozent für mich in Ordnung und sollte
dann bei Google schon ähnlich sein, als virtueller "Nebenbei" Gaming PC sehr okay... Und Shadow ist nicht Google, da erwarte ich eigentlich dass Google mit seinen Milliarden das noch ne Ecke besser hinbekommt als dieses französische Startup.

Die Jungs und Mädels bei Shadow haben momentan eher andere Probleme, man merkt dass die von vorne bis hinten überfordert sind, sowohl im Support (eine Person für alle deutschsprachigen, yeah!), beim Billing-Process (SEPA okay für Erstbestellung, je nach Konstellation Verlängerung des Abos dann nur möglich via Kreditkarte usw.).. und
eine IPV6 Integration wäre auch mal nice so dass die Vodafone Kabel Kunden auch in den Genuss von Game Streaming kommen.. da bin ich schon sehr gespannt ob sie bei Google das gleich von Anfang an bedacht haben oder ob dann Fragestellungen wie "Wie kann ich den Vodafone Support dazu bewegen dieses verkrüppelte 'Dual Stack Lite'
auf meinen Anschluss rauszukonfigurieren" dann auch bei Google Stadia Diskussionsforen die Runde machen.
 
Jetzt kann man aber auch darüber diskutieren, ob digitale Medien als "Sache" definiert werden können. Immerhin entstand das Gesetz in einer Zeit, in der an Begriffe wie "digitale Medien" noch gar nicht gedacht wurde.

Laut BGH ist Software eine Sache nach §90 BGB, da eine Software nicht ohne Hardware auf der sie gespeichert ist funktioniert, ähnlich wie ein gedrucktes Buch ohne Papier nicht funktioniert. Die Wörter / Programmierung lässt sich nun mal nicht in der Luft speichern und verwenden.

https://www.anwaltscontor.de/software-als-sache/

Da kannst du dich noch so winden und gegen an reden. Die gesetzliche Situation in Deutschland ist klar. Du musst nur noch lernen Urheberrecht nicht mit Eigentumsrecht in einen Topf zu werfen, das sind verschiedene Dinge.
 
Wenn es auf auf Abo-System hinauslaufen sollte - was anzunehmen ist - bin ich definitiv raus. Ich brauche als Spieler keine Flaterate, ich möchte gezielt heraussuchen dürfen was mich interessiert und nur allein dafür bezahlen.

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