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    Vielen Dank

Glaubt ihr eigentlich an das Leben,nach dem Tod ?

SoSchautsAus am 24.02.2009 12:02 schrieb:
Boesor am 23.02.2009 14:19 schrieb:
SoSchautsAus am 23.02.2009 11:44 schrieb:
Aber es gibt ja auch noch sowas wie ein Fegfeuer ;)
Ach wirklich?
SSA
damit wurde allerdings nicht das Fegefeuer "abgeschafft"
Interessant. Ich wusste nicht, dass es da einen Unterschied gibt. Wenn ich das bei Wiki jetzt richtig verstanden habe, dann ist das Fegefeuer quasi die Hölle des Himmels. Man wird dort also nicht vom Teufel gequält und gefoltert, sondern vom gnädigen Gott persönlich, getreu dem Motto "Auge um Auge" ...
Puh, das ist mir alles schon wieder viel zu kontrovers als dass ich da weiter drüber nachdenken geschweige denn diskutieren will. Wer sich aber genötigt fühlt, meine Interpretation zu relativieren, darf das natürlich gerne tun.
SSA
Ich weiß wirklich nicht, wie Du das aus dem Text herausgelesen haben kannst. Mag sein, dass die Vorstellung von einem Folterer-Gott mal "in" war, Überzeugung der Kirche ist sie aber sicher nicht.
 
PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 10:12 schrieb:
Ich erinnere dich an die letzte Diskussionsrunde mit Scux......... Es ist zur Ausübung des Glaubens unabdingbar, auch wenn nicht überall und vielleicht auch nicht ganz so streng beim Kirchenbesuch darauf geachtet wird....
Es ist nicht unabdingbar. Im Kirchenrecht steht nichts von Kirchensteuer, sondern lediglich darüber, dass jeder Gläubige seinen Teil für das Leben der Kirche beitragen soll. Wenn er das nicht kann, macht ihn das nicht zu einem weniger wertvollen Gemeindemitglied!
Dann kann man ja getrost darauf verzichten. (Ich meine auf die staatlich beigetriebene Abgabe: Kirchensteuer genannt.)
Gott wird die Gotteshäuser schon vorm Verfall schützen. Oder brauchen wahre Gläubige vielleicht gar keinen bestimmten Ort zum Praktizieren ihres Glaubens, sondern können das überall, wie und wann auch immer? Vielleicht ist unsere ganze Mutter Erde ja heiliger Boden? Für mich jedenfalls ist sie das. Nur in einem anderen Verständnis des Wortes "heilig".
Selbst ich habe (völlig wertungsfrei) bereits für den Erhalt von 3 historisch wertvollen Glaubensgemäuern gespendet. Nicht als Ort der Glaubensfindung, sondern in einem anderen "Glaubens"-zusammenhang. Ich glaubte zu dem jewiligen Zeitpunkt an den Sinngehalt des Erhalts oder der Restauration, z.B. des Kölner Doms, der Dresdner Frauenkirche und einer kleinen Bergkapelle im schönen Kurort Oybin.
Ich habe aber auch schon für das Westwallmuseum gespendet. ;)
Einfach alles Teile unserer Geschichte und ohne positiven Bezug zu irgendeinem ideologischen Hintergrund.
Gehörte zwar jetzt nicht direkt hierher, sollte jedoch zeigen, dass man nicht alles immer mit dem selben Maß messen kann.

PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Aber versuch mal eine Taufe, Kommunion oder ähnliches Prozedere durchzuziehen, ohne gültiges Mitglied im "Verein" zu sein. Das klappt nicht.
Wo ist bitte das Problem, wenn die Kirche hier Bedingungen stellt?
Das Problem besteht darin, dass die Kirche überhaupt keine Bedingungen an Gläubige zu stellen hat. Schon gar nicht ggü. Anhängern des eigenen Glaubens, egal welcher Schattierung.
Wo Gott keine Bedingungen stellt, will die Kirche auf einmal Zutrittsregeln definieren? Wessen Kirche ist sie denn dann? Gottes etwa, wo er doch solche Trennung (angeblich) strikt ablehnt und alle seine Kinder vor ihm gleich sind?

PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Wenn selbst für die Katholiken die Evangelen nur Gläubige 2. Ordnung darstellen, Juden und Freikirchler mal ganz weggelassen, was sind dann erst Atheisten, die vielleicht doch an etwas Übergeordnetes glauben, es jedoch niemals als Gott oder Schöpfer anbeten oder auch nur akzeptieren würden?
Du willst der Kirche doch wohl nicht vorwerfen, dass sie Menschen, die z.B. nicht an Christus als Sohn Gottes glauben, nicht als Katholiken bezeichnet?
Sie bezeichnet sie aber nicht als Nicht-Katholiken, sondern als Nichtgläubige/Ungläubige oder "Nicht-so-richtig-Gläubige" und, das werfe ich ihr schon vor. Denn diese Menschen glauben. Nur nicht das, was sie nach Ansicht des heiligen Stuhles sollen.... aber sollen sie das auch von Gott aus? Vielleicht herrscht ja bereits da ein Erkenntnis- oder Verständnisdefizit?

PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
......
Was ich abstreite ist ein Schöpfer, der alles gemacht hat und alles wieder beenden kann, der mich angeblich lieben soll, aber nur wenn ich das zulasse (was ansich schon Quatsch ist, denn entweder er liebt mich so wie ich bin, oder er läßt es.)
Das tut Gott auch.
Woher weißt du das? Hat er es dir gesagt? Es schriftlich niedergelegt? Es irgendwie, irgendwo verifiziert?
Ich meine IHN persönlich, nicht einen seiner Deuter (nein, auch nicht Jesus).
 
unterseebotski am 24.02.2009 13:04 schrieb:
Was ist daran schwer zu verstehen?
So wie die Definition des jüngsten Gerichts auch nur aus der Idee aus ein paar Briefen von Johannes und die Offenbarung (wahrscheinlich aus einem Vollrausch des gleichen Mannes) entstanden ist, kann man doch jetzt einfach definieren, dass es keine Vorhölle gibt.
Archäologen glauben mittlerweile, dass die Briefe des Johannes nur eine Warnung der damaligen Christen vor den Römern darstellt. Um nicht selbst den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden hat der gute Mann die Warnung einfach nur ein bisschen metaphorisch umschrieben.
Daraus entstand dann langsam (im 9. oder 10. Jahrh. n.Chr. glaube ich) die Idee des jüngsten Gerichts und der Hölle, weil sich keiner mehr an die tatsächliche Bedeutung dieser Briefe erinnern konnte. Da die Schriften aber auch irgendwie abgefahren klingen, fanden diese Briefe sogar den Weg in das, was die deutsche Bibelgesellschaft als Bibel definiert.
Im alten Testament ist aber noch die Rede von diesem Meer unterhalb der Erdscheibe als Unterwelt. (Fänd ich persönlich ja cooler, dann könnt ich da unten ewig surfen...)

Das Christentum hat die Idee des Lebens nach dem Tod also schon selbst mehrmals überarbeitet, wozu also daran glauben? Ist doch eh bloß Kokolores.[...]
Quellen? Belege? Oder spiegelt das hier nur Deine Meinung wider? Dann will ich nix geschrieben haben.
 
LordSaddler am 16.02.2009 18:51 schrieb:
Was ist, wenn das gerade nur ein Traum ist, der eben für mich/dich unendlich scheint, bzw so lange "man" existiert anhält?
Da fällt mir auch noch was ein, von der wissenschaftlichen Seite her:

In bestimmten Bewusstseinszuständen wird das Zeit-Empfinden schon mal extrem "gestreckt" oder geht sogar ganz verloren - der Übergang zum Tod gehört auch dazu: Man denke etwa an die Berichte, in denen "das Leben noch einmal an jemandem vorbeizieht", oder er "hindurchgeführt" wird - und zwar im Detail, wie oft berichtet wird.

Nicht jeder erlebt das bzw. erinnert sich nach der Wiederbelebung daran, aber doch einige.

Andere gehen vielleicht "ins Licht", ohne Schmerzen, ganz leicht, und ganz ohne Zeitgefühl, und ärgern sich hinterher, wieder "zurück ins Leben" geholt worden zu sein - ich hab selbst in meiner nahen Verwandtschaft so einen Fall.

Dann habe ich z.B. einen Bericht von jemandem gelesen, der nach seinem "Aussetzen" gefühlte Jahrunderte lang in einer ganz anderen Welt lebte, so lange, dass er das irdische fast komplett vergaß - und dann wurde er "zurück geholt" und war nach diesseitigem Maß nur wenige Minuten "fort" gewesen.

Jetzt bedenke man noch: Selbst, wenn man solche Erlebnisse als "Halluzinationen" einstuft, sind sie für den, der sie erlebt, doch in dem Moment absolut real.

Heißt also, Zeitgefühl und "Umwelt" können sich für mich mit dem Tod so sehr verändern, dass ich (aus meiner Sicht) hinterher nochmal um ein Vielfaches länger lebe, als vorher - oder gar "ewig", ohne jedes zeitliche Empfinden.

Insofern ist es für das Individuum eigentlich völlig pillepalle, ob nach dem Tod nun aus der Sicht von Außenstehenden "alles vorbei" ist :)

Und ja, um noch mal auf das Lord-Saddler-Zitat zurückzukommen: Wer weiß, vielleicht ist auch das Diesseits "nur" so ein "Bewusstseinsfenster"?

Wie schon in einem anderen Posting erwähnt: Modelle für Weltbilder gibt's viele.

Ich hoffe, ich konnte mich wenigstens halbwegs verständlich ausdrücken - diese Anmerkung sollte ich vielleicht bei jedem meiner Postings dazu schreiben ;)
 
Fanator-II-701 am 24.02.2009 13:11 schrieb:
PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 10:12 schrieb:
Ich erinnere dich an die letzte Diskussionsrunde mit Scux......... Es ist zur Ausübung des Glaubens unabdingbar, auch wenn nicht überall und vielleicht auch nicht ganz so streng beim Kirchenbesuch darauf geachtet wird....
Es ist nicht unabdingbar. Im Kirchenrecht steht nichts von Kirchensteuer, sondern lediglich darüber, dass jeder Gläubige seinen Teil für das Leben der Kirche beitragen soll. Wenn er das nicht kann, macht ihn das nicht zu einem weniger wertvollen Gemeindemitglied!
Dann kann man ja getrost darauf verzichten. (Ich meine auf die staatlich beigetriebene Abgabe: Kirchensteuer genannt.)
Ja, das sollte man.

Gott wird die Gotteshäuser schon vorm Verfall schützen. Oder brauchen wahre Gläubige vielleicht gar keinen bestimmten Ort zum Praktizieren ihres Glaubens, sondern können das überall, wie und wann auch immer? Vielleicht ist unsere ganze Mutter Erde ja heiliger Boden? Für mich jedenfalls ist sie das. Nur in einem anderen Verständnis des Wortes "heilig".
Sehr schön, nur bitte maße Dir nicht an, den "wahren Gläubigen" zu definieren- oder räume dieses Recht auch unumwunden der Kirche ein.

PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Aber versuch mal eine Taufe, Kommunion oder ähnliches Prozedere durchzuziehen, ohne gültiges Mitglied im "Verein" zu sein. Das klappt nicht.
Wo ist bitte das Problem, wenn die Kirche hier Bedingungen stellt?
Das Problem besteht darin, dass die Kirche überhaupt keine Bedingungen an Gläubige zu stellen hat. Schon gar nicht ggü. Anhängern des eigenen Glaubens, egal welcher Schattierung.
Wo Gott keine Bedingungen stellt, will die Kirche auf einmal Zutrittsregeln definieren? Wessen Kirche ist sie denn dann? Gottes etwa, wo er doch solche Trennung (angeblich) strikt ablehnt und alle seine Kinder vor ihm gleich sind?
Du willst der Kirche vorschreiben, ob sie Bedingungen zu stellen hat? Ausgerechnet Du, der das Leben in der Kirche (und damit meine ich nicht den Papst oder den Vatikan) bestenfalls aus Büchern kennt? Der sich selbst als Kirchenkritiker preist, ohne zu wissen bzw. wissen zu wollen, was die Kirche eigentlich ausmacht? Der unter dem Deckmantel der Toleranz (vulgo Gönnerhaftigkeit) jeden Gläubigen (vulgo armen Irren) und das ihm Wichtige angreift? Aha.
Dass sich jeder berufen fühlt, die Kirche zu kritisieren, geht in Ordnung- sie ist von Menschen geleitet, und somit per se fehlerhaft und fehlbar. Aber langsam finde ich es zunehmend albern, dass sich jeder auch noch berufen fühlt, der Kirche vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lehren hat, weil man ja besser weiß, was Christus gewollt hat ...!

Und nur so nebenbei: Wer hat denn gesagt, dass das Christentum, der Glaube an Gott, bedingungslos zu haben sei?

Du willst der Kirche doch wohl nicht vorwerfen, dass sie Menschen, die z.B. nicht an Christus als Sohn Gottes glauben, nicht als Katholiken bezeichnet?
Sie bezeichnet sie aber nicht als Nicht-Katholiken, sondern als Nichtgläubige/Ungläubige oder "Nicht-so-richtig-Gläubige" und, das werfe ich ihr schon vor. Denn diese Menschen glauben. Nur nicht das, was sie nach Ansicht des heiligen Stuhles sollen.... aber sollen sie das auch von Gott aus? Vielleicht herrscht ja bereits da ein Erkenntnis- oder Verständnisdefizit?
Die Kirche schreibt schon länger niemandem mehr vor, was er zu glauben hat, und behandelt alle Weltanschauungen und Religionen mit Respekt vor dem, was ihnen wahr und heilig ist (siehe u.a. Nostra Aetate). Aber sie behauptet für sich, den Glauben an Christus, das, was den katholischen Glauben ausmacht, verbindlich auslegen zu dürfen.

Woher weißt du das? Hat er es dir gesagt? Es schriftlich niedergelegt? Es irgendwie, irgendwo verifiziert?
Ich meine IHN persönlich, nicht einen seiner Deuter (nein, auch nicht Jesus).
An dieser Stelle waren wir schon mal: Es gibt keinen Beleg für den Willen Gottes, den Du akzeptieren würdest.
 
Eigentlich möcte ich mich nicht einmischen, aber mal eine Verständnisfrage:

PiusQuintus am 24.02.2009 13:40 schrieb:
Und nur so nebenbei: Wer hat denn gesagt, dass das Christentum, der Glaube an Gott, bedingungslos zu haben sei?
Den Satz versehe ich nicht: Wie kann denn "der Glaube an Gott" oder "das Christentum" zu haben sein? Kann man das kaufen?

Von der Liebe Gottes kann ja hier nicht die Rede sein: Christus sagt ja, dass Gott die Vögel unter dem Himmel nährt und das Gras auf dem Feld kleidet; Gott selbst ist also laut Christentum offenbar auch ohne Kirche "zu haben".

Es sei denn, Christus hatte von Dingen wie dem Christentum einfach keine Ahnung ;)

Ist nicht böse gemeint, ich habe einfach was gegen einen "käuflichen" Gott, wie der Preis auch aussehen mag - vielleicht steckt da noch die protestantische Erziehung drin ;)
 
PiusQuintus am 24.02.2009 13:13 schrieb:
unterseebotski am 24.02.2009 13:04 schrieb:
Was ist daran schwer zu verstehen?
So wie die Definition des jüngsten Gerichts auch nur aus der Idee aus ein paar Briefen von Johannes und die Offenbarung (wahrscheinlich aus einem Vollrausch des gleichen Mannes) entstanden ist, kann man doch jetzt einfach definieren, dass es keine Vorhölle gibt.
Archäologen glauben mittlerweile, dass die Briefe des Johannes nur eine Warnung der damaligen Christen vor den Römern darstellt. Um nicht selbst den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden hat der gute Mann die Warnung einfach nur ein bisschen metaphorisch umschrieben.
Daraus entstand dann langsam (im 9. oder 10. Jahrh. n.Chr. glaube ich) die Idee des jüngsten Gerichts und der Hölle, weil sich keiner mehr an die tatsächliche Bedeutung dieser Briefe erinnern konnte. Da die Schriften aber auch irgendwie abgefahren klingen, fanden diese Briefe sogar den Weg in das, was die deutsche Bibelgesellschaft als Bibel definiert.
Im alten Testament ist aber noch die Rede von diesem Meer unterhalb der Erdscheibe als Unterwelt. (Fänd ich persönlich ja cooler, dann könnt ich da unten ewig surfen...)

Das Christentum hat die Idee des Lebens nach dem Tod also schon selbst mehrmals überarbeitet, wozu also daran glauben? Ist doch eh bloß Kokolores.[...]
Quellen? Belege? Oder spiegelt das hier nur Deine Meinung wider? Dann will ich nix geschrieben haben.
Leider nicht, war eine Fernsehsendung und ich zitiere aus meinem Gedankenprotokoll.

Das mit dem Meer und der Unterwelt muss ich Dir ja wohl nicht belegen, oder?
 
FlamishScript am 24.02.2009 14:09 schrieb:
PiusQuintus am 24.02.2009 13:40 schrieb:
Und nur so nebenbei: Wer hat denn gesagt, dass das Christentum, der Glaube an Gott, bedingungslos zu haben sei?
Den Satz versehe ich nicht: Wie kann denn "der Glaube an Gott" oder "das Christentum" zu haben sein? Kann man das kaufen?
Da steht auch nicht dass diese zu haben im Sinne von bekommen oder erwerben seien, sondern dass sie nicht bedingungslos zu sein brauchen. ;)

Er hätte also auch schreiben können: "Wer hat denn gesagt, dass das Christentum, der Glaube an Gott, bedingungslos sein müsse?", entschied sich aber für die leicht wohler klingende Variante.
 
PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 10:12 schrieb:
Ich erinnere dich an die letzte Diskussionsrunde mit Scux......... Es ist zur Ausübung des Glaubens unabdingbar, auch wenn nicht überall und vielleicht auch nicht ganz so streng beim Kirchenbesuch darauf geachtet wird....
Es ist nicht unabdingbar. Im Kirchenrecht steht nichts von Kirchensteuer, sondern lediglich darüber, dass jeder Gläubige seinen Teil für das Leben der Kirche beitragen soll. Wenn er das nicht kann, macht ihn das nicht zu einem weniger wertvollen Gemeindemitglied!

Diese Sache mit der kirchensteuer scheint sich bei einigen der geschätzten User hier festgesetzt zu haben.
Das haben wir doch mittlererweile schon zig mal erklärt.
 
Thomsn am 24.02.2009 14:26 schrieb:
Da steht auch nicht dass diese zu haben im Sinne von bekommen oder erwerben seien, sondern dass sie nicht bedingungslos zu sein brauchen.
Ist denn "eine Bedingung erfüllen" nicht dasselbe wie "einen Preis zahlen"? Wieso sollte dann jemand für den "Glauben an Gott" oder "das Christentum" einen Preis an die Kirche zahlen oder ihre Bedingungen erfüllen müssen?

Oder wer stellt die Bedingungen, und wie sind sie?

Sorry, falls ich jetzt tatsächlich vollkommen missverstehe und auf dem Holzweg bin. Eigentlich geht es mich ja z.B. nichts an, welche Regeln eine Kirche für sich aufstellt, aber ich komme da nicht mit.
 
FlamishScript am 24.02.2009 14:46 schrieb:
Thomsn am 24.02.2009 14:26 schrieb:
Da steht auch nicht dass diese zu haben im Sinne von bekommen oder erwerben seien, sondern dass sie nicht bedingungslos zu sein brauchen.
Ist denn "eine Bedingung erfüllen" nicht dasselbe wie "einen Preis zahlen"? Wieso sollte dann jemand für den "Glauben an Gott" oder "das Christentum" einen Preis an die Kirche zahlen oder ihre Bedingungen erfüllen müssen?

Oder wer stellt die Bedingungen, und wie sind sie?

Sorry, falls ich jetzt tatsächlich vollkommen missverstehe und auf dem Holzweg bin. Eigentlich geht es mich ja z.B. nichts an, welche Regeln eine Kirche für sich aufstellt, aber ich komme da nicht mit.

Unter "Bedingungen" fällt z.B. die taufe als Voraussetzung für so ziemlich alles in der Kirche.
Mit Geld hat das rein gar nichts zu tun.
Alles klar?
 
Boesor am 24.02.2009 14:54 schrieb:
Unter "Bedingungen" fällt z.B. die taufe als Voraussetzung für so ziemlich alles in der Kirche.
Mit Geld hat das rein gar nichts zu tun.
Alles klar?
Ja - aber dann wäre es meinem Verständnis nach nur Bedingung, um der Kirche anzugehören und hätte primär nichts mit dem Glauben an Gott oder der Nähe zu Christus zu tun.
 
FlamishScript am 24.02.2009 14:46 schrieb:
Oder wer stellt die Bedingungen, und wie sind sie?

Sorry, falls ich jetzt tatsächlich vollkommen missverstehe und auf dem Holzweg bin. Eigentlich geht es mich ja z.B. nichts an, welche Regeln eine Kirche für sich aufstellt, aber ich komme da nicht mit.
Das ist sehr einfach zu beantworten: jeder der eine Religion bzw. Glaubensgemeinschaft gründet, stellt solche Regeln oder Bedingungen auf.
 
FlamishScript am 24.02.2009 15:11 schrieb:
Boesor am 24.02.2009 14:54 schrieb:
Unter "Bedingungen" fällt z.B. die taufe als Voraussetzung für so ziemlich alles in der Kirche.
Mit Geld hat das rein gar nichts zu tun.
Alles klar?
Ja - aber dann wäre es meinem Verständnis nach nur Bedingung, um der Kirche anzugehören und hätte primär nichts mit dem Glauben an Gott oder der Nähe zu Christus zu tun.

Nach katholischer Auffassung hat es etwas mit der Nähe zu Christus zu tun.
Aber es steht natürlich jedem frei, dies anders zu sehen, sich einer anderen Glaubensgemeinschaft anzuschließen oder einfach "nur" so an Gott zu glauben.

Aber wie gesagt, nach katholischer Lehre ist eine Taufe schon ziemlich wichtig
 
Boesor am 24.02.2009 14:54 schrieb:
FlamishScript am 24.02.2009 14:46 schrieb:
Thomsn am 24.02.2009 14:26 schrieb:
Da steht auch nicht dass diese zu haben im Sinne von bekommen oder erwerben seien, sondern dass sie nicht bedingungslos zu sein brauchen.
Ist denn "eine Bedingung erfüllen" nicht dasselbe wie "einen Preis zahlen"? Wieso sollte dann jemand für den "Glauben an Gott" oder "das Christentum" einen Preis an die Kirche zahlen oder ihre Bedingungen erfüllen müssen?

Oder wer stellt die Bedingungen, und wie sind sie?

Sorry, falls ich jetzt tatsächlich vollkommen missverstehe und auf dem Holzweg bin. Eigentlich geht es mich ja z.B. nichts an, welche Regeln eine Kirche für sich aufstellt, aber ich komme da nicht mit.

Unter "Bedingungen" fällt z.B. die taufe als Voraussetzung für so ziemlich alles in der Kirche.
Mit Geld hat das rein gar nichts zu tun.
Alles klar?

Welche Konsequenz zieht denn die Taufe im RL nach sich? Ach ja ... die Kirchensteuerpflicht ....
Kann man sich davon befreien lassen? Ja, in dem man aus der Kirche austritt.
Wird man dann von der Katholischen Kirche noch als wahrer Gläubiger angesehen? Nein.
Aber vllt. gibt es da auch noch ein paar andere Möglichkeiten, die ich noch nicht kenne. Dann aber bitte mit Nachweis. Danke schon mal.
 
Fanator-II-701 am 24.02.2009 16:05 schrieb:
Welche Konsequenz zieht denn die Taufe im RL nach sich? Ach ja ... die Kirchensteuerpflicht ....
Kann man sich davon befreien lassen? Ja, in dem man aus der Kirche austritt.
Wird man dann von der Katholischen Kirche noch als wahrer Gläubiger angesehen? Nein.
Aber vllt. gibt es da auch noch ein paar andere Möglichkeiten, die ich noch nicht kenne. Dann aber bitte mit Nachweis. Danke schon mal.

Inwiefern tangiert dich denn bitte noch die meinung der Kirche, wenn du austrittst?

Für jeden "verein" muss man seinen Beitrag leisten, nur bei der kirche scheint es ein regelrechtes verbrechen zu sein.
Kann ich nicht verstehen, muss ich aber zum Glück auch nicht.

P.S. Bin 29 und habe diesen Monat das erste Mal Kirchensteuer gezahlt.
Mitglied bin ich aber schon seit 29 Jahren.
 
Fanator-II-701 am 24.02.2009 16:05 schrieb:
Boesor am 24.02.2009 14:54 schrieb:
FlamishScript am 24.02.2009 14:46 schrieb:
Thomsn am 24.02.2009 14:26 schrieb:
Da steht auch nicht dass diese zu haben im Sinne von bekommen oder erwerben seien, sondern dass sie nicht bedingungslos zu sein brauchen.
Ist denn "eine Bedingung erfüllen" nicht dasselbe wie "einen Preis zahlen"? Wieso sollte dann jemand für den "Glauben an Gott" oder "das Christentum" einen Preis an die Kirche zahlen oder ihre Bedingungen erfüllen müssen?

Oder wer stellt die Bedingungen, und wie sind sie?

Sorry, falls ich jetzt tatsächlich vollkommen missverstehe und auf dem Holzweg bin. Eigentlich geht es mich ja z.B. nichts an, welche Regeln eine Kirche für sich aufstellt, aber ich komme da nicht mit.

Unter "Bedingungen" fällt z.B. die taufe als Voraussetzung für so ziemlich alles in der Kirche.
Mit Geld hat das rein gar nichts zu tun.
Alles klar?

Welche Konsequenz zieht denn die Taufe im RL nach sich? Ach ja ... die Kirchensteuerpflicht ....
Kann man sich davon befreien lassen? Ja, in dem man aus der Kirche austritt.
Wird man dann von der Katholischen Kirche noch als wahrer Gläubiger angesehen? Nein.
Aber vllt. gibt es da auch noch ein paar andere Möglichkeiten, die ich noch nicht kenne. Dann aber bitte mit Nachweis. Danke schon mal.
Man muss sich in D-Land tatsächlich 2x aus der Kirche abmelden, wenn man nicht mehr dabei sein will: 1x quasi staatlich, dann entfällt die Kirchensteuerpflicht.
Dann ist man aber noch nicht aus der Glaubensgemeinschaft der dt. Kirche ausgetreten und immernoch Christ. Nur wenn man auch dort austritt, ist man ganz raus.
 
PiusQuintus am 24.02.2009 13:40 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 13:11 schrieb:
PiusQuintus am 24.02.2009 11:29 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 10:12 schrieb:
Ich erinnere dich an die letzte Diskussionsrunde mit Scux......... Es ist zur Ausübung des Glaubens unabdingbar, auch wenn nicht überall und vielleicht auch nicht ganz so streng beim Kirchenbesuch darauf geachtet wird....
Es ist nicht unabdingbar. Im Kirchenrecht steht nichts von Kirchensteuer, sondern lediglich darüber, dass jeder Gläubige seinen Teil für das Leben der Kirche beitragen soll. Wenn er das nicht kann, macht ihn das nicht zu einem weniger wertvollen Gemeindemitglied!
Dann kann man ja getrost darauf verzichten. (Ich meine auf die staatlich beigetriebene Abgabe: Kirchensteuer genannt.)
Ja, das sollte man.

Gut, sind wir uns wenigstens in einem Punkt einig.


Sehr schön, nur bitte maße Dir nicht an, den "wahren Gläubigen" zu definieren- oder räume dieses Recht auch unumwunden der Kirche ein.

Ich maße mir gar nichts an. Das war eine Frage, ob denn unbedingt Kirchen (im Gebäudesinn) oder andere religiöse Orte die verfallen können notwendig sind
Und nur so nebenbei: Wer hat denn gesagt, dass das Christentum, der Glaube an Gott, bedingungslos zu haben sei?
Abseits des übrigen Gegeifers und der Unterstellungen über meine Erfahrungen mit der Kirche, möchte ich nur insofern darauf eingehen, dass Liebe ein gegenseitiges Geben und Nehmen ohne jegliche Bedingung sein sollte, sonst kannst du dem Ding jeglichen Namen geben, nur nicht Liebe...... wie aber definiert sich denn die "Beziehung Gottes" zu den Menschen und sollte sie umgekehrt von Mensch zu Gott denn definiert werden? Meines Dafürhaltens und Verständnisses als bedingungslose Liebe.

Du willst der Kirche doch wohl nicht vorwerfen, dass sie Menschen, die z.B. nicht an Christus als Sohn Gottes glauben, nicht als Katholiken bezeichnet?
Sie bezeichnet sie aber nicht als Nicht-Katholiken, sondern als Nichtgläubige/Ungläubige oder "Nicht-so-richtig-Gläubige" und, das werfe ich ihr schon vor. Denn diese Menschen glauben. Nur nicht das, was sie nach Ansicht des heiligen Stuhles sollen.... aber sollen sie das auch von Gott aus? Vielleicht herrscht ja bereits da ein Erkenntnis- oder Verständnisdefizit?
Die Kirche schreibt schon länger niemandem mehr vor, was er zu glauben hat, und behandelt alle Weltanschauungen und Religionen mit Respekt vor dem, was ihnen wahr und heilig ist (siehe u.a. Nostra Aetate). Aber sie behauptet für sich, den Glauben an Christus, das, was den katholischen Glauben ausmacht, verbindlich auslegen zu dürfen.
http://www.focus.de/politik/ausland/papst/kirche_aid_66084.html
http://www.focus.de/politik/ausland/papst/rom_aid_65955.html
Falls er das bis jetzt zurückgenommen hat, ist das an mir vorbeigegangen. Was der Papst an der Stelle nicht sagt, was aber die logische Konsequenz darus ist, ist, dass nur Anhänger der katholischen Kirche ach Anhänger des wahren Glaubens sein können.

Woher weißt du das? Hat er es dir gesagt? Es schriftlich niedergelegt? Es irgendwie, irgendwo verifiziert?
Ich meine IHN persönlich, nicht einen seiner Deuter (nein, auch nicht Jesus).
An dieser Stelle waren wir schon mal: Es gibt keinen Beleg für den Willen Gottes, den Du akzeptieren würdest.

Das ist so nicht richtig. Ja, wir waren schon mal an der Stelle. Jedoch nein, ich würde einen, mir persönlich erscheinenden und und mit mir das Gespräch suchenden Gott sehr wohl akzeptieren. Egal wie er sich manifestieren würde.
:P
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass ich dabei auch einem außerirdischen Scharlatan aufsitzen könnte, wenn er mit entsprechender Macht ausgestattet wäre, die ihn zu mir unvorstellbare Dingen befähigen würde.... (Rückwärtslauf der Zeit und solche Dinge, die einem allmächtigen oder ähnlich gearteten Wesen schon abzuverlangen wären).
 
Fanator-II-701 am 24.02.2009 16:28 schrieb:
Die Kirche schreibt schon länger niemandem mehr vor, was er zu glauben hat, und behandelt alle Weltanschauungen und Religionen mit Respekt vor dem, was ihnen wahr und heilig ist (siehe u.a. Nostra Aetate). Aber sie behauptet für sich, den Glauben an Christus, das, was den katholischen Glauben ausmacht, verbindlich auslegen zu dürfen.

Ja natürlich, aber ebenso wie wir sehen auch alle anderen Glaubensgemeinschaften ihren Glauben und seine Auslegung als wahr an.
Wo liegt denn da schon wieder dein problem?

Nach unsere Auffassung haben wir recht. Ist doch klar, sonst würden wir doch was anderes glauben.
 
unterseebotski am 24.02.2009 16:16 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 16:05 schrieb:
...........
Aber vllt. gibt es da auch noch ein paar andere Möglichkeiten, die ich noch nicht kenne. Dann aber bitte mit Nachweis. Danke schon mal.
Man muss sich in D-Land tatsächlich 2x aus der Kirche abmelden, wenn man nicht mehr dabei sein will: 1x quasi staatlich, dann entfällt die Kirchensteuerpflicht.
Dann ist man aber noch nicht aus der Glaubensgemeinschaft der dt. Kirche ausgetreten und immernoch Christ. Nur wenn man auch dort austritt, ist man ganz raus.

Kannst du mir die dafür erforderliche Quellenangabe liefern? Wäre sehr nett.
@ boesor:
Befreiungstatbestände gibt es auch für die Einkommenssteuer.....
 
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